Ventilationsabstand bei Zwischensparrendämmung

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d00d

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Ich möchte in unserem Haus das Dachgeschoss mit Zwischensparrendämmung versehen. Nun lese ich etwas von einem Ventilationsabstand von 2cm.

Ein Kumpel sagte mir, dass es ein Unterschied zwischen einem Kalt- und einem Warmdach gibt und nun bin ich vollends durcheinander.



Wo muss hier überall eine Dampfbremse eingebaut werden, nur vor der Isolierung (in Raumrichtung) oder auch dahinter (in Richtung Ziegeln). Muss ich Ventilationsabstand in Raumrichtung oder in Ziegelrichtung lassen? Fragen über Fragen

Und meine zweite Frage: Ich habe auf diversen Bildern gesehen, dass diese Isolierung (z. B. Isover Integra) immer in Streien von der Rolle abgeschnitten und dann reingeklemmt wird. Dadurch entstehen natürlich übergangslücken. Kann man nicht einfach auch die Rolle in der Mitte durchschneiden und die Isolierung entlang der Sparrenbahn "endlos" verlegen? Dadurch würden die Übergänge vermieden werden. Von den Abständen würde es prima passen. Der Sparrenabstand ist ~56 cm, eine Rolle genau 1,20m breit.
 
Hallo,
beim Kaltdach ist keinerlei Isolierung und die Luft kann unter der Dachrinne rein und am First wieder raus. Ein Warmdach ist voll isoliert und dicht. Die Dampfsperre so weit wie möglich zum Wohnraum hin anbringen, also unter den Gipsplatten auf die Isolierung, diese sollte zur Schalung noch einige Zentimeter Raum zur Belüftung haben. Bei den Isolationsrollen sollte man wenn möglich Sparrenbreite verwenden, ob es 60er gibt weiß ich jetzt nicht, jedenfalls haben sie seitlich Laschen damit man sie an die Sparren tackern kann, die fehlt dir dann beim Zerschneiden an einer Seite, du kannst die Isolierung diese 4 cm vom Träger trennen und daran am Sparren befestigen.
 
Moin

Von Isover gibt es ein Isoliersystem bei dem man keinen Ventilationsabstand einhalten muss.
Dfür muss eine besonders dichte Folie zur Raumseite hin(auch wirklich luftdicht) angebracht werden.
Die von Alfred angeführten Gipsplatten würde ich allerdings auf der Raumseite der Folie anbringen damit sie hier ihre feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften ausspielen können.

PS
 
Also benötige ich bei einem Kaltdach nur die Dampfbremse zur Raumseite hin? Und hinten könnt ich es direkt an diese querverlegten Holzbretter anlegen?

Der Klemmfilz von Isover wird ja glaube ich nur reingeklemmt und nicht festgetackert, deshalb sollte es eigentlich egal sein, ob man Streifen rausschneidet oder die Rolle in der Mitte durchschneidet und dann "endlos" da reinklemmt.
 
powersupply schrieb:
Die von Alfred angeführten Gipsplatten würde ich allerdings auf der Raumseite der Folie anbringen damit sie hier ihre feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften ausspielen können.

PS

So meinte ich es auch, also Platten - Folie - Isolierung

Die Klemmfilzisolierung kann so ganz gut einbringen, eine Isobahn hält nicht durch klemmen, die muss man halt gleich antackern.
 
Ich hab nun mal nachgeschaut und unter dem Kannel ist ein Lochgitter angebracht, das dient wohl zur hinterlüftung der Ziegelage.

a) Bedeutet das dann, dass ich die Dämmung ganz in die zu isolierende Mulde einbringen kann ohne dahinter Abstand zu lassen oder Folie anzubringen?

b) Ich hab nun in einer Anleitung gelesen, dass man die Dämmung 2cm weniger Tief wählen soll als der Balken selbst tief ist. Das würde aber bedeuten, dass die Folie in der Mitte zwischen zwei Balken nicht press an einer Isolierung anliegt sondern mehr so durchschlackern kann. Soll das wirklich so sein oder kann man die Isolierung so Tief wählen wie auch der Balken selbst tief ist? Dann hätte ich 2cm mehr Isolierung.
 
Hallo,
so wie die eine Bahn auf dem Bild zu sehen ist, so sollte dann alles aussehen und zur Schalung noch etwas Luft sein, andernfalls müssten die Balken aufgerippt werden. Auf der Schalung ist ja sicher eine Unterspannbahn oder Dachpappe, damit nicht alles dicht wird ist hier eine leichte Durchlüftung der Isolierung gut. Wenn nur die Keile verwendet werden dann ist auf Höhe der inneren Balkenkannte eine Dampfsperre zu montieren.
 
OK dann werd ich morgen mal die ersten beiden Rollen holen. So wie auf dem Bild wird das aber nicht aussehen, da ich Klemmfilz von Isover verwenden werde :wink:

MfG
 
d00d schrieb:
OK dann werd ich morgen mal die ersten beiden Rollen holen. So wie auf dem Bild wird das aber nicht aussehen, da ich Klemmfilz von Isover verwenden werde :wink:

MfG

Wenn Du es aber machst wie schon in deinem Bild verlegt, brauchst Du aber keine Dampfbremse mehr, das übernimmt dann die Alukaschierung.

Ist über der Schalung denn überhaupt eine Unterspannbahn oder kommen da direkt die Ziegel.
 
Alfred schrieb:
Hallo,
beim Kaltdach ist keinerlei Isolierung und die Luft kann unter der Dachrinne rein und am First wieder raus. Ein Warmdach ist voll isoliert und dicht.
das stimmt so nicht.

Das Kaltdach ist zwar eine belüftete Dachkonstruktion, es hat aber trotzdem eine Isolierung. Es gibt beim Kaltdach lediglich eine freien „Spalt“ zwischen der Isolierung und der Untespannbahn/Dachpappe, durch den die Luft zirkulieren kann. Dadurch kann Kondensationsfeuchtigkeit abtrocknen.

Beim Warmdach gibt es keinen freien „Spalt“ zwischen Isolierung und Unterspannbahn. Die eingebaute Isolierung ist daher beim Warmdach, bei gleicher Dachdicke, etwas dicker. Die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEv) lassen sich daher mit einem Warmdach leichter erfüllen. Daher wird bei Neubauten meistens ein Warmdach verwendet.

Durch die fehlende Entlüftungsebene muß aber beim Warmdach die Dampfsperre unbedingt absolut luftdicht sein. Alle Anschlüsse, Uberlappungen und Durchstöße müssen luftdicht verklebt werden.
Das sollte zwar auch beim Kaltdach so sein, kleine Fehler führen beim Kaltdach aber nicht so schnell zu Bauschäden. Früher, als das Kaltdach der Standard war, wurden die Überlappungen nie verklebt.

Bei korrekter Ausführung isoliert das Warmdach im Winter, auf Grund der dickeren Dämmschicht besser. Im Sommer heizen sich Kaltdacher dafür aber nicht so sehr auf.

Grüße
Thomas
 
Thema: Ventilationsabstand bei Zwischensparrendämmung

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