xrated schrieb:
ich kann mir vorstellen das in den anderen Wohnungen recht sorglos damit umgegangen wurde
Na klar. Das war ein halbes Jahrhundert so.
und dieser Feinstaub verteilt sich dann im ganzen Haus.
Nuja. Das ist mit jeglichem Staub so.
Die Raumluft kann man wohl auch auf Asbest untersuchen lassen.
Ich würde Wetten eingehen, dass da nichts gefunden wird.
Es gibt in der Wohnung auch noch Zimmer mit einem Holzboden aus quadratischen ca. 12cm großen Fliesen in Echtholz, da weiß man auch nicht womit das verklebt wurde.
Ist auch wurscht, weil gebunden.
Fakt ist auch das meine Oma die in der Wohnung gelebt hatte, an Lungenkrebs verstorben ist.
Aber sicherlich nicht daran. Die Asbestfasern waren und sind ja in den Mitteln gebunden, und in der Form geht keinerlei Gefahr von ihnen aus. Die Gefahr entsteht, wenn sie gelöst werden, also durch abrasive Arbeiten; das kann schleifen, bohren, brechen o.ä. sein.
Aber dennoch: man muss es nicht übertreiben und jetzt an jeder Stelle Gevatter Tod stehen sehen. Ich kannte jemanden, der an Asbestose verreckt ist, bzw. ist er nicht, er hat die Sache vorher selbst beendet, das ist wahrlich kein schöner Tod. Aber man bekommt nicht sofort eine Asbestose, nur weil der Verdacht besteht, daß Asbest enthalten ist. Man muss halt, wenn der Verdacht besteht, damit entsprechend umgehen, und fertig.
Wäre es "schlimmer", so wären schon Millionen von Heimwerkern tot: Im letzten Jahrtausend wurde tonnenweise asbesthaltiger Putz verwendet. Das Hochhaus in Duisburg, was letztes Jahr gesprengt wurde ("weißer Riese"), wurde ein Jahr später als geplant gesprengt, weil der Putz ein asbesthaltiger war.
Im übrigen ist Asbest auch in Naturwerkstoffen enthalten, in Kies z.B..
Was ich sagen will: es ist gut, daß Du dir der Gefahr bewußt bist und entsprechend damit umgehst, aber wenn Dir das grundlegend nicht behagt, musst Du in einen Neubau aus nach den 1990ern ziehen.