Netzteil defekt, neu und reparieren!?

Diskutiere Netzteil defekt, neu und reparieren!? im Forum Werkstattausstattung im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, mir ist beim regelbaren Netzteil der Schalter zerbrochen und die „Haus-Sicherung“ flog raus (da ist auch noch ein Metallblättchen mit aus...
Mr.Ditschy

Mr.Ditschy

Moderator
Registriert
11.08.2015
Beiträge
8.088
Wohnort/Region
Franken
Hallo,
mir ist beim regelbaren Netzteil der Schalter zerbrochen und die „Haus-Sicherung“ flog raus (da ist auch noch ein Metallblättchen mit aus dem Schalter geflogen, finde es jedoch nicht mehr).

Nun, das Teil steht in der Hobby/Werkstatt und es hängt ein 12V Modellbau-Ladegerät und das 12V Werkstatt/Terrassen Radio dran, usw. ... jetzt wollte ich ja immer schon ein neues Netzteil, das wenigstens 0-18V und ca. 30A abkann (oder gar 2x 18V und 60A), um ggf. 18V Geräte dran zu hängen (Ausstattung ähnlich, also auch mit extra 12V Anschluss).

1. Frage:
Welches neue regelbare Netzteil wäre denn von euch empfehlenswert (ob der Kauf tatsächlich stattfindet, weiß ich jedoch nicht).

2. wichtigere Frage:
Dennoch werde ich natürlich das alte Netzteil reparieren (wäre ja schade drum), weiß da jemand welchen Schalter ich benötige und passt?
Aber wohl muß ich erst zerlegen und Bilder machen ... dachte aber auch schon an „Brücken“, da das Gerät eh über eine Schalterleiste geschalten wird - spricht etwas dagegen?

Gruß


A50A82F8-FAA4-4704-8320-B648C2A9E202.jpeg8B3F1D5F-A746-409D-801C-C9809DABDAB5.jpeg
 
MrDitschy schrieb:
Dennoch werde ich natürlich das alte Netzteil reparieren (wäre ja schade drum), weiß da jemand welchen Schalter ich benötige und passt?
Bevor der Schalter ersetzt wird, musst Du klären, warum der alte explodiert ist. War er nur mechanisch kaputt, ist auseinander gefallen und hat dabei selbst einen Kurzschluss verursacht? Dann reicht ersetzen. Ist irgendwo hinter dem Schalter ein massiver Kurzschluss und der Schalter ist als Folge davon kaputt gegangen? Dann musst Du das erst beheben.
Einen passenden Schalter zu finden, sehe ich nicht so sehr als Problem. Du musst gucken, ob er einpolig oder zweipolig schaltet und welche Abmessungen der Gehäuseausschnitt hat.

jetzt wollte ich ja immer schon ein neues Netzteil, das wenigstens 0-18V und ca. 30A abkann (oder gar 2x 18V und 60A), um ggf. 18V Geräte dran zu hängen (Ausstattung ähnlich, also auch mit extra 12V Anschluss).
In dem Leistungsbereich hast Du nur zwei Möglichkeiten: Ein günstiges Chinagerät oder etwas gebrauchtes. Beides wird nicht wirklich günstig werden.

Wir haben für "unkomplizierte Anwendungen" ein paar Manson Schaltnetzteile im Labor stehen: klick. Das ist aber das untere Ende Deines gewünschten Leistungsbereichs. Größere Chinageräte sind selten.
Damit betreiben wir manchmal testweise unsere Geräte bei irgendwelchen Dauerlauftests, weil wir über die USB Schnittstelle und einen alten Laptop die Ausgangsspannung ein paar mal am Tag verstellen können.
Das sind aber relativ unkomplizierte Lastprofile und wir nutzen die Geräte auch bewusst nur für max 75% der Stromangabe. Bislang sind alle vier Netzteile noch heil.

Ansonsten habe ich mit günstigen Geräte in der Leistungsklasse wenig Erfahrung. Wir haben zwar auch noch ein paar Netzteile von Toellner im Bereich 1000 - 3000 W, aber die willst Du nicht bezahlen.

Eine separate 12 V Buchse mit KFZ-Stecker ist eher ungewöhnlich. Die solltest Du erstmal ausblenden. Notfalls gibt es ein einfaches Festspannungsnetzteil 12V / 5A extra dazu. Die kriegt man immer wieder für Kleinbeträge nachgeworfen.
 
Danke für die Infos ... und ja, das wäre schon eher meine Preisklasse! :D


Am alten ist definitiv nur der Schalter mechanisch defekt, also der hatte schon lange einen wackler oder hing etwas raus da die Haltenasen abgebrochen sind und hatte das schon provisorisch gesichert ... doch jetzt ist er Schalter eben total zerbrochen und raus gefallen.
Also werde das Teil mal zerlegen ...
 
MrDitschy schrieb:
Nun, das Teil steht in der Hobby/Werkstatt und es hängt ein 12V Modellbau-Ladegerät und das 12V Werkstatt/Terrassen Radio dran, usw. ... jetzt wollte ich ja immer schon ein neues Netzteil, das wenigstens 0-18V und ca. 30A abkann (oder gar 2x 18V und 60A), um ggf. 18V Geräte dran zu hängen (Ausstattung ähnlich, also auch mit extra 12V Anschluss).
Du solltest dir vorher klar darüber sein, wie du eventuell einen zweiten Ausgang nutzen möchtest und dementsprechend entscheiden, ob es ein Gerät oder zwei sein sollen. Die Geräte mit zwei Ausgängen bieten oftmals Features wie ein zeitgleiches Ein-/Abschalten der Kanäle. Oftmals lassen sich die Ausgänge - auch an mereren Geräten - parallel oder in Serie schalten. Dann bekommst du die doppelte Spannung oder Stromstärke. Dazu würde ich vor dem Kauf einen Blick ins Handbuch werfen.

Welches neue regelbare Netzteil wäre denn von euch empfehlenswert (ob der Kauf tatsächlich stattfindet, weiß ich jedoch nicht).
Privat nutze ich zurzeit Rigol. Das ist Chinaware und natürlich nicht mit den oben genannten zu vergleichen. Dafür aber noch einigermaßen bezahlbar und gut ausgestattet - bin zurfrieden damit. Die haben soweit ich weiß, aber kein Netzteil, was solch hohen Ströme schafft.

Vor langer, langer Zeit habe ich mal mit Geräten von Statron gearbeitet. Das ist dann aber auch schon wieder ein anderer Preis.
 
MrDitschy schrieb:
Nun, das Teil steht in der Hobby/Werkstatt und es hängt ein 12V Modellbau-Ladegerät und das 12V Werkstatt/Terrassen Radio dran, usw. ... jetzt wollte ich ja immer schon ein neues Netzteil, das wenigstens 0-18V und ca. 30A abkann (oder gar 2x 18V und 60A), um ggf. 18V Geräte dran zu hängen (Ausstattung ähnlich, also auch mit extra 12V Anschluss).
Muss es wirklich ab 0V sein?
Oder reichen abca 10 - 11V?

Ich habe derzeit so ein Cisco Netzteil mit 6000W hier liegen. 42V bei ca 140A.... :mrgreen:
Darin werkeln zwei einzelne 2,9kW Netzteile die mehrfach miteinander verkuppelt sind.
"Normalerweise" lassen die sich nur in geringem Umfang verstellen.
Mit ein wenig gebastel habe ich es zumindest geschafft die beiden Units auf ca 10V herunter zu kriegen.
Aĺerdings beißen sich die Regelungen so dass ich bei niedrigen Spannungen nur eine Unit laufen lassen kann. Macht aber bei nur 16A Absicherung auch eher Sinn. :mrgreen:
Sind aber auch noch max 70A.

1. Frage:
Welches neue regelbare Netzteil wäre denn von euch empfehlenswert (ob der Kauf tatsächlich stattfindet, weiß ich jedoch nicht).
Wenn Du etwas fertiges willst musst Du reichlich Glück haben, denn die genannte Größenordnung willst Du nicht bezahlen. Wenn Du bereit bist den Bereich nach unten einzuschränken kommen evtl auch analoge Festspannungsnetzteile infrage. Die sind aber mittlerweile auch selten geworden.

PS
 
Hmm, annähernd 0V wäre schon wünschenswert, denn ich kann damit halt easy eine Abschaltspannung messen.


——-
Hier mal paar Bilder ...
auf dem Schalter steht 7,5A/250V, Einbauabmessung sind ca. 13,5x28mm. Warum hat der Schalter drei Kontakte?

Finde dazu 1pol, 2pol, 3pol Angaben, woher weiß ich dann, welcher Draht zu welchen Kontakt passt (hab 1x blau und 2x braun)?
Hier ein möglicher Schalter mit ähnlichen Einbauabmessungen, absolut gleichen finde ich nicht ... passt der und kommt da der blaue Draht auf den messing-Kontakt?
Daten:
Wippenschalter, schwarz, beleuchtet, 3-polig, 250V~/15A, 125V=/20A, 2 Stellungen: EIN / AUS
- 2 Stellungen: EIN / AUS
- für Snap-In-Montage
- Einbaumaß: 10,6x30,3mm
- mit Flachsteckanschlüssen 6,3mm
- Abmessungen LxBxH: 32x15x35mm
- Lieferumfang: Wippenschalter
- Gewicht: 0.007 kg
- Abmessungen Paket (B x H x T): 32 x 33 x 14 mm
https://www.ebay.de/itm/Wippenschal...hDarwoV3BBEV2b&_trksid=p2047675.c100005.m1851
 

Anhänge

  • 6ED8F576-49B1-46E8-B77F-AF509DA39DAF.jpeg
    6ED8F576-49B1-46E8-B77F-AF509DA39DAF.jpeg
    1,3 MB · Aufrufe: 180
  • EAA36C19-118E-45F3-AB88-212EEEB9D7C1.jpeg
    EAA36C19-118E-45F3-AB88-212EEEB9D7C1.jpeg
    1 MB · Aufrufe: 184
  • B6ABAD10-47A3-479C-9E60-CDDEB96221D5.jpeg
    B6ABAD10-47A3-479C-9E60-CDDEB96221D5.jpeg
    1,6 MB · Aufrufe: 178
  • F7C0028C-D3F5-487F-9930-92C5538684AD.jpeg
    F7C0028C-D3F5-487F-9930-92C5538684AD.jpeg
    1,2 MB · Aufrufe: 185
MrDitschy schrieb:
auf dem Schalter steht 7,5A/250V, Einbauabmessung sind ca. 13,5x28mm. Warum hat der Schalter drei Kontakte?

War der alte Schalter beleuchtet?
Dann brauchst Du zwei Kontakte für den eigentlichen Schalter und einmal Neutralleiter für die Glimmlampe.

Ohne Beleuchtung reichen zwei Anschlüsse.
 
Für mich schauts im Schalter nach einem mittelprächtigen Kurzschluss aus.
Vom reinen Schaltvorgang her, verbrennt der Kontakt nicht so.
 
Für mich sieht das nach normalem Abbrand aus. Ein "Kurzschluß" ist was anderes.
Nur mal so zum Verständnis: der Schalter verbindet die beiden unten/links liegenden Messing-Kontakte. Die erhabene Kontaktzunge rechts hat mit dem Betrieb des Netzteil nichts zu tun, daß ist die Kontaktzunge für die Glimmlampe.
 
H. Gürth schrieb:
Für mich schauts im Schalter nach einem mittelprächtigen Kurzschluss aus.

Vermutung: Glimmlampe oder Vorwiderstand defekt und dann ein Kurzschluss gegen Neutralleiter.
Eventuell waren die Schaltkontakte gar nicht kaputt.
 
Die Abmessungen der Ausbrüche im Blech sind nicht normiert. Falls hinten (also im Gehäuseinnern) genügend Raum vorhanden ist, wäre ein kleiner Nockenschalter mit 4-loch Befestigung eine Option (z.B. Kraus & Naimer, https://www.krausnaimer.com).

Ob die Platzverhältnisse den Einbau eines Schalters für 22.3 mm Rundloch (ist ein üblicher Durchmesser für Bedien-/Meldegeräte, bzw. auch 22.5 mm Rundoch, mit oder ohne Nase für Verdrehschutz) erlauben wäre ebenfalls abzuklären.

Eingeclipste Schalter sind stets von minderwertig(st)er Qualität, von derem Einsatz rate ich ab auch wenn EUR 50'000.00 teure Messgeräte damit ausgestattet sind (!). Gewisse Leistungs-Kipphebelschalter wären ebenfalls möglich, nur müsste man dazu eine Anpassblech erstellen und wirklich nur sehr gute Kipphebelschalter Einsetzen (Spannungsfestigkeit beachten, da viele nicht für Netzaspannung ausgelegt sind).

Schalter gehören in der Industrie zu den Sorgenkindern, gute Schalter sind dann auch nicht so billig. Sehr wichtig sind Schaltvermögen, Schutzart und mechanische Robustheit.
 
Senkblei schrieb:
Eingeclipste Schalter sind stets von minderwertig(st)er Qualität
Wie kommst Du auf diese Pauschal-Abrechnung? Eingeclipste Schalter gibt es durchaus auch von namhaften Herstellern.
 
Das war, wenn man sich die Verdrahtung ansieht, mit ziemlicher Sicherheit ein beleuchteter Schalter.
Der hier ist zwar nicht beleuchtet und in der Breite 1,3 mm zu klein, aber in der Länge sind es nur 0,8 mm. Und die Rasthaken sitzen an der Längsachse. Die Chance ist also gar nicht so schlecht, dass er hält. Er ist auch breit genug, um die Einbauöffnung abzudecken.

Und die 1550er Reihe von Marquardt ist auch nicht billig, sondern nur günstig. :wink:

Vielleicht findest Du noch einen besser passenden. Sonst würde ich es angesichts des Preises auf einen Versuch ankommen lassen.
 
Danke euch! Doch klar (stimmt sorry, der Schalter hat eine Lampe, die ging aber schon lange nicht mehr), die zwei braunen Kabel sind also für die Schaltung und das blaue Kabel nur für die Lampe!
Das „verbrannte“ habe sicher ich selbst verursacht (ich schrieb ja, dass die Haus-Sicherung flog), also als der Schalter schon beim zerbröseln/rausfallen war, hatte ich versucht das reinzudrücken und Rums lies es einen Schlag ... ! :crazy:

Aber ok, es reicht also nur die zwei braunen Kabel zu verbinden (Lampe brauche ich nicht, schalte das teil ja eh immer über eine Schalterleiste und deren Schalter hat eine Lampe) ... habe hier nun noch längeren suchen ältere Schiebeschalter gefunden, da steht 6A/250V drauf,, die gingen doch sicher auch (sind nur 5mm höher)?
 

Anhänge

  • 0214ED97-717B-47BD-9807-0096F515AC00.jpeg
    0214ED97-717B-47BD-9807-0096F515AC00.jpeg
    1 MB · Aufrufe: 112
Dirk schrieb:
Senkblei schrieb:
Eingeclipste Schalter sind stets von minderwertig(st)er Qualität
Wie kommst Du auf diese Pauschal-Abrechnung? Eingeclipste Schalter gibt es durchaus auch von namhaften Herstellern.
Das schon, daraus kann man jedoch nicht zwangsläufig eine gute Qualität voraussetzen. Zig Schalterhersteller haben sowohl biligen Kram (aus Billig(st)fertigung, oft gar nicht intern gefertigt) wie auch gute Produkte im Sortiment.
Analog, siehe Bosch Blau: von Top bis Schrott findet man alles.

Bislang habe ich noch keinen einzigen hochwertigen einclipsbaren Schalter gesehen (vom Standpunkt eines diehard Industrieanwenders).

Während früher dank der verbreiteten effektiven Einhaltung der UL V 94 V-0 (USA Markt) war die Brandgefahr bei internem Störlichtbogen nicht so gross. Mittlerweile wird oft weniger streng produziert so dass m.E. das Risiko mit eine aktuellen China-Schalter grösser ist als früher für eine ähnliches Produkt. Da die Anzahl Brände, die durch Netzschalter verursacht werden doch gering sind, kann man sowas jedoch kaum statistisch auswerten.
 
Wie wäre es mit einem korrekten Kippschalter?
Damit kannst Du komplett zweipolig abschalten.

PS
 
So einer meinte ich.
NKK ist übrigens einer der führenden Herstellern.
Jedoch wirklich auf die Qualität achten, der EUR 0.99 Kipphebelschalter vom Hobbymarkt hat nichts mit dem verlikten Modell von PS zu tun.
Im MIL und Avionics Bereich sind ebenfalls Kipphebelschalter üblich, nur dann unerschwinglich (siehe z.B. APEM) und auch oft nicht für Netzspannungen.


OT: Siehe auch deren OLED Tasten:
https://www.nkkswitches.com/smartdisplay/
Nur schade, dass die so teuer sind. Übrigens gab es LCD Matrix Drucktaster bereits in den 90er, wurden u.a. im Broadcast Bereich eingesetzt (meine Taster, bei denen die Aufschrift variabel ist, programmgesteuert).


Update:
Schiebeschalter würde ich nicht empfehlen, die eignen sich nicht gut als Geräteschalter und unterbrechen nicht "springend", was für die Lichtbogenlöschung ungünstig ist (erhöhter Kontaktstückabbrand).
 
Senkblei schrieb:
Update:
Schiebeschalter würde ich nicht empfehlen, die eignen sich nicht gut als Geräteschalter und unterbrechen nicht "springend", was für die Lichtbogenlöschung ungünstig ist (erhöhter Kontaktstückabbrand).
Hmm ok, also sind die vier die ich da habe, absolut nichts!?
 
MrDitschy schrieb:
Hmm ok, also sind die vier die ich da habe, absolut nichts!?

Ich finde, dass wir die Kirche im Dorf lassen sollten!
Das ist "nur" ein Netzteil mit eine mordentlichen Netztrafo welches auch nicht täglich mehrfach eingeschaltet wird.
Man könnte zugegebener Maßen auch noch einen Schütz mit Sanftanlauf einbauen.
Aber wozu? :kp:
Bau einen passenden Kipp- oder wegen mir auch Wippschalter ein, meinetwegen auch mit einer Blende, und sehe das Ganze für die nächsten Jahre als repariert an.

PS
 
Thema: Netzteil defekt, neu und reparieren!?
Zurück
Oben