Was für eine Arbeitsplatte?

Diskutiere Was für eine Arbeitsplatte? im Forum Werkstattausstattung im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin, ich will meinen Keller so upgraden, dass man da auch tatsächlich sinnvoll arbeiten muss - und das heißt an erster Stelle, dass eine...
Ich sehe grade der zweite Standort von Hüttemann in Monheim ist auch nochmal ein Stück näher dran zu mir. Dann werde ich da wohl bei nächster Gelegenheit anrufen. Auf deren Website ist auch 50mm Multiplex Buche gelistet spezifisch für Werkbänke... einfach mal nachfragen.

Danke für die hilfreichen Tipps.
 
Monheim hat keine Plattenware lagernd und keine Plattensäge. Abholung nur auf vorherige Bestellung. Ob die in Düsseldorf sägen und nach Monheim liefern - zur eigenen Abholung dann - Kann ich nicht sagen. Müsstest Du telefonisch klären, vielleicht machen sie es. Ich kenne die nur als äusserst freundlich und hilfsbereit!

Viele Grüße,
Oliver
 
Heute ein wenig telefoniert.

Holz-Münker hat tatsächlich Buche Multiplex auf Lager und macht auch Zuschnitte - danke für den Tipp @Brandmeister.

250x150x5cm kostet mich da nicht ganz 340€ laut Telefonauskunft plus 10-15€ für zwei Schnitte. Preislich also im Vergleich zu anderen Möglichkeiten also bestens und halt auch die ganz dicke Platte dabei.


Alternativ bei Hüttemann angefragt - die haben leider gar kein Buche Multiplex mehr auf Lager. Da gibt es (aktuell?) nur Birke Multiplex und nur bis 40mm Dicke... aber dafür 250x125x4cm für 115€. Das ist im Vergleich zu anderen Preisen auch was Birke angeht extrem günstig.
Problem ist natürlich die Anfahrt nach Düsseldorf und es ist halt 'nur' 40mm Birke Multiplex.


Ist jetzt also die Qual der Wahl... auch nach Spritkosten für die Anfahrt kostet die 'gute' Platte doppelt so viel.



Ein anderes Problem das mir jetzt erst wirklich bewusst geworden ist, ist das schiere Gewicht dieser Multiplex Platten. Die oben genannte Birke Multiplex 250x125x4 wiegt ca. 88kg, die Buche Multiplex 250x150x5 wiegt ca. 140kg. Oder auf 250x100x5 und 250x50x5 geschnitten noch jeweils 93kg und 47kg.

Wenn ich die in zwei Stücke 125x100x5 schneiden lasse wären drei Holzstücke @ 47kg deutlich einfacher zu handhaben... aber ich muss stattdessen damit kämpfen, die zwei primären Stücke der Arbeitsplatte zu einer Werkbank zusammen zu fügen.

Möglichkeit A: Eine große Platte:
+ definitiv eben
+ keine Probleme mit Stabilität oder Festigkeit
- extrem schwierig zu transportieren
Selbst wenn ich genügend Helfer organisieren wäre der Platz in meinem Kellerstück verdammt eng um damit zu rangieren und ich werde fast garantiert in den nächsten 5 Jahren mal umziehen, die Mietwohnung ist nicht schlecht aber auf ewig will ich nicht in der bleiben.

Möglichkeit B: zwei kleinere Platten:
+ leichter zu handhaben
+ passt ohne Schwierigkeiten in den verfügbaren Transporter
- möglicherweise schwierig zu funktionell 'einer' Platte zu kombinieren im Keller
- mögliche Stabilitätsmängel

Mit zwei Platten bräuchte ich definitiv drei Füße, weil einer in der Mitte stützen muss. Dazu wären entsprechend starke Flachverbinder aus Stahl unter dem Tisch notwendig.
Ich denke den 250x50x5 Abschnitt könnte ich in 250x40x5 und 250x10x5 sägen lassen. Das hohe Stück hinten als Rückwand und das kleine Stück vorne vor der Tischkante befestigen. Das würde zusätzlich die Stabilität erheblich verbessern.
Eine weitere Frage ist ob ich die beiden Stück im Keller dann verleimen sollte oder das lieber lasse... wenn die richtig verleimt sind bekomme ich die ja auch nur noch mit einer Säge auseinander...


Hat jemand der hier noch liest sowas vielleicht schonmal versucht und kann berichten?
 
Bliebe immer noch Scherf in Gießen. Die haben, bzw können 40 mm Buche MPX aus ihrem Zentrallager ranschaffen und Gießen wäre wie gesagt von Siegen aus noch gut anfahrbar.
 
Naja, Holz-Münker hat auch 40mm Buche MPX auf Lager und ist direkt in Siegen und die Preise sind gleich oder sogar besser als bei Scherf soweit ich das dem Webportal von Scherf entnehmen kann...

Ich habe grade nochmal den Keller nachgemessen, der ist 260cm breit... da 'ne 250cm Platte aufzustellen wäre ein ziemliches Manövrieren... ich glaube meine Entscheidung zur Breite der Arbeitsplatte werde ich noch dreimal ändern bis ich irgendwas kaufe. Aber ich will gerne etwas das ich (mehr oder weniger) den Rest meiner Lebzeit gut verwenden kann...

(Entscheidungsparalyse yay)


edit: oder in vier Teile sägen lassen, das sind drei einfache Schnitte:
- 2x 200x75x5
- 2x 150x25x5
(mit kleinen Verlusten durch das Sägeblatt natürlich, aber ich will eine Arbeitsplatte, keinen Schrank, daher kann ich die mMn vernachlässigen)

Die großen Stücke könnte ich über Eck aufstellen und mit den kleineren dann verbinden, so sollte sich auch eine große ebene Arbeitsfläche machen lassen.
Bei den Dimensionen kann ich dann die gesamte Rückwand von meinem Keller nutzen, habe Flexibilität für andere Aufstellungen (z.B. eine 4m breite Werkbank) und kann denke ich alle involvierten Stücke mit einer Hilfsperson oder im Zweifelsfall sogar solo manövrieren.

Der Plan gefällt mir bisher am besten.
 
Okay, mein räumliches Denken und mein Mathe sind heute eine Katastrophe und ich kann nicht mehr editieren. Diese Stücke sind auf Basis einer 250x150 Platte tatsächlich möglich und lassen sich in einem Raum mit 260cm Breite aufstellen:

- 175x75
- 175x75
- 150x75

Damit kann ich eine Eckplatte mit 250cm Breite an der Rückwand und 75cm Vertiefung in den Raum auf einer Seite machen.
Die 150x75 Platte lege ich drunter wo ich beide Platten verbinden will und nutze die als ein riesiges Verbindungsstück. Damit sollte eine plane und stabile Arbeitsfläche möglich sein, ohne das ich groß nachschleifen muss.

Das höchste Gewicht einer Teilplatte wäre ca. 49kg, was machbar ist.

Wie ich dann meine Fahrräder noch im Keller untergebracht bekomme ist ein Problem für einen steamrick, der eine Arbeitsplatte hat.
 
steamrick schrieb:
Wie ich dann meine Fahrräder noch im Keller untergebracht bekomme ist ein Problem für einen steamrick, der eine Arbeitsplatte hat.
:rotfl:
:top:
 
Es geht weiter... um Verwirrung beim Zuschnitt soweit wie mir möglich ist vorzubeugen habe ich ein effin Bilderbuch erstellt mit jedem Schritt genau beschrieben...

Ich hab das einfach mal angehängt, falls sich jemand amüsieren will. Ja, ich habe in Word gezeichnet -_-
 

Anhänge

  • Arbeitsplatten Zuschnittsplan.docx
    32,5 KB · Aufrufe: 75
OK, ich kann's mir auf dem Telefon nicht angucken, aber für einfache 2D-Zeichnungen könnte man sich kostenfrei LibreCAD herunterladen.
Kostet ein bisschen Einarbeitungszeit, ist aber manchmal durchaus hilfreich.
 
Würde ich mir anschauen, wenn meine Zeichnungen mehr als ein Viereck und eine Linie benötigen^^
 
Wird spätestens interessant, wenn die eine Linie mal nicht senkrecht oder parallel zu den Viereckseiten läuft...
 
So, ich dachte ich stelle auch mal die Ergebnnisse vor, jetzt wo beide Projektteile durch sind.

Erstmal die Küchenleiste so wie aufgebaut:
zRfEpwf.jpeg


Alles auf billigste Discounter-Möbel draufgebrettert (eindeutig zweideutig) aber der Stellplatz ist mehr als verdoppelt, der tatsächliche verfügbare Arbeitsplatz ist bestimmt verfünffacht und reicht jetzt aus um z.B. Hefeteig auf 50x90cm auszurollen und damit Zimtrollen zu machen.

Ein bisschen Schlamperei will ich aber nicht vorenthalten - bei der Stütze links an der Wand habe ich mich gleich doppelt vertan. Aber halb so schlimm - ein paar Holzreste haben die Lücken gefüllt und mit unten Mülleimer davor und oben die Mikrowelle sieht man das nicht.

Insgesamt ein deutliches Upgrade in Nutzbarkeit und Optik.
Fertiggestellt war dieser Teil während meinem Urlaub im September, aber ich hatte damals auf ein Update im Thread verzichtet weil es mit der Werkbank - dem primären Projekt - nicht vorwärts ging.


Bei der Werkbank das Problem war die Lieferzeit bei den ausgewählten Füßen. Die sind einfach nicht rechtzeitig im Urlaub angekommen, danach hatte ich an den Wochenenden keine Motivation und Anfang Oktober eine OP wonach ich erstmal auf Basteleien und andere schweißtreibenden Arbeiten verzichtet hatte.

Die Arbeit habe ich dann den vergangenden Samstag aufgenommen und danach ging alles relativ flott. Das Aufstellen ging sogar schneller als erwartet - ich habe nur einmal nachjustieren müssen bis die Arbeitsplatte auf Genauigkeit der eher mittelmäßigen Wasserwaage grade war.
Auf einen pingeligeren Test wie z.B. eine Stahlkugel drauf setzen und rollen lassen habe ich verzichtet. Wird schon passen.

Finales Ergebnis:

7YtLgCO.jpg


Primär zusammengehalten werden die Platten durch jeweils vier Schrauben, die von unten durch die untere Platte durch in die oberen Platten geschraubt sind.
(Auch wenn es insgesamt 10 Schrauben gebraucht hat, um 8 Schrauben korrekt rein zu schrauben. Zwei habe ich überdreht bis die abgerissen sind, und bei einer dritten habe ich nicht nur den Schraubenkopf, sondern auch ein T20 Bit von PB Swiss zerstört. Die muss ich wohl mit dem Metallbohrer wieder lockern wann auch immer die Arbeitsbank mal bewegt werden muss. Die 5x80mm Schrauben von Obi sind nicht so robust wie erhofft, obwohl ich die ersten 50mm durch die untere Platte in 7mm vorgebohrt hatte.)

Ich muss zugeben, dass ich auf das Spaltmaß zwischen den beiden oberen Platten etwas stolz bin. Da muss man genau aufpassen, um den Übergang mit der Fingerspitze zu spüren.

p8ylMgf.jpg


In beiden Fällen wurde geschliffen und die Arbeitsfläche selbst zweimal mit Arbeitsplattenöl behandelt.


Die Bilder sind leider auf 50% der Originalauflösung reduziert, weil das Forum die Originale aufgrund zu hoher Breite gesperrt hat. Alte Software halt...


To-Do: Wenn das Öl ein paar Tage Zeit zum trocknen hatte noch den Schraubstock anbringen. Ich denke der kommt an die Ecke die in den Raum ragt - so habe ich von mehreren Seiten guten Zugang und an der langen Seite der Werkbank ist nichts drangeschraub, falls ich den Platz mal brauche.
Außerdem habe ich zwei 6-fach Handwerker-Steckerleisten gekauft, die müssen noch angebracht werden sodass ich immer Strom parat habe.
 
Thema: Was für eine Arbeitsplatte?

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