Rohe Arbeitsplatte behandeln? (Multiplex)

Diskutiere Rohe Arbeitsplatte behandeln? (Multiplex) im Forum Werkstattausstattung im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich habe mir aus Tischböcken und einer 40mm Multiplex-Platte eine Werkbank zusammengeschraubt. die Platte ist roh. Frage: Ist es...
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strongwalker

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Breisgau
Hallo,

ich habe mir aus Tischböcken und einer 40mm Multiplex-Platte eine Werkbank zusammengeschraubt. die Platte ist roh.
Frage: Ist es sinnvoll, die Platte in irgendeiner Art zu behandeln? Und wenn ja, wie? Ölen? PU Holzlack? Irgendwas anderes?
 
Ich hatte meine mit Leinöl behandelt. Dann ist das kein Problem wenn mal irgend was ne Delle reinmacht. Ist ja ne Arbeitsplatte.

Wenn die Platte nicht mechanisch belastet wird, kannste die auch lackieren.
 
Meine bekam Holzöl. Mann mus halt damit klar kommen das es ne Arbeitsplatte ist die mit der Zeit "Patina" bekommt.

Aktuell halte ich das bei mir noch mit einer dünnen Unterlage aus MDF in Grenzen. Die deckt aber nur eine kleinen Teil ab, daher siehts drumrum schon entsprechend aus.


mfg JAU
 
Was willst Du auf der Arbeitsplatte machen?
Für Arbeiten an elektronischen Baugruppen ist eine unlackierte oder nur ganz schwach beschichtete Platte besser, da die Restholzfeuchte einen gewissen Schutz gegen statische Aufladung bietet.

PS
 
powersupply schrieb:
Was willst Du auf der Arbeitsplatte machen?
Gute Frage :) - irgendwie alles Mögliche. Hauptsächlich und erstens ist das meine Radl-Bastelstube, aber es geht auch um diverse Holz- und Metallarbeit. Feinere Lötarbeiten mache ich eher am Schreibtisch in der Wohnung.
Ob die Platte "schön" bleibt, ist eher egal, aber das rohe Holz hat schon eine sehr hohe Affinität für Staub und Fett, die auch wieder nicht sein muß. Ich denke, ich werde die Platte erst mal einölen und schauen, wie sich das hält. Eventuell eine dünne Gummimatte drauf...



vielen Dank für die Tipps,
M
 
Im Grunde kannst Du sie roh lassen.
Sie wird halt nur schnell fleckig.

Lack auf so einer Arbeitsplatte würde ich nicht nehmen. Das sieht zwar anfangs toll aus und ist pflegeleicht, nur geht die Oberfläche bei mechanischer Einwirkung schnell kaputt, Dreck dringt ein, wird unansehnlich und ist nicht wirklich reparabel.
Daher tendiere ich zu einem guten Hartöl oder Leinöl. Das bietet einen gewissen Schutz, Schmutz kann einfacher entfernt werden und ist die Platte mit der Zeit nicht mehr so schön, einfach anschleifen und neu ölen.
 
Ich schraube auch viel am Rad und habe meine mit Parkettbodenlack behandelt, 2 oder 3x eingestrichen. War ein sehr guter Tipp eines Schreinermeisters. Wenn man ein bisschen auf die Platte achtet ist sie damit super geschützt und man kann sie auch nach Jahren noch gut reinigen.
PS: Die Gabel würde ich nicht am Schaft einklemmen, auch nicht nur leicht. :wink:
 
Habe mich für "Clou Holzsiegel" entschieden, stilecht mit dem Lappen aufgetragen und eingerieben.. :)

lt Hersteller "Aromafrei, äußerst strapazierfähig, abriebfest, beständig gegen Wasser, Öl, Fett und Alkohol, PVC-fest, gut außenbeständig."

kann also nix schiefgehen...
 
Ich persönlich verwende keine Mittel im Innenbereich welche für den Aussenbereich ausgelegt sind. Weil für den Aussenbereich einfach ein viel höherer Schutz notwendig ist gegen die verschiedenen Wettereinflüsse und da wird zwangsläufig auch etwas in den Innenraum ausgedünstet.

Aber in der Werkstatt in der auch andere chemische Sprays eingesetzt werden vermutlich halb so wild.
 
Do-it-myself schrieb:
...
Aber in der Werkstatt in der auch andere chemische Sprays eingesetzt werden vermutlich halb so wild.

Ist halt auch die Frage, wie gut sich die Werkstatt lüften lässt. Ich hätte jetzt keine Lust darauf, dass sie tagelang nach Hartöl riecht.
 
Do-it-myself schrieb:
Ich persönlich verwende keine Mittel im Innenbereich welche für den Aussenbereich ausgelegt sind. Weil für den Aussenbereich einfach ein viel höherer Schutz notwendig ist gegen die verschiedenen Wettereinflüsse und da wird zwangsläufig auch etwas in den Innenraum ausgedünstet.

Aber in der Werkstatt in der auch andere chemische Sprays eingesetzt werden vermutlich halb so wild.

techn. Datenblatt sagt: "Holz-Siegel Tischlerlack für den gesamten Wohn-, Ess-, Sanitär- und Außenbereich" ..."...geeignet für Kinderspielzeug gemäß DIN EN 71, Teil 3, ..."

..wird also nicht so wild sein! Für den Zweifelsfall, soo dicht schliessen meine Türen eh nicht, und in der Bude wird entlackt, geschliffen, entrostet, lackiert.... ein Sanatorium wird das eh nicht mehr :wink:
 
strongwalker schrieb:
techn. Datenblatt sagt: "Holz-Siegel Tischlerlack für den gesamten Wohn-, Ess-, Sanitär- und Außenbereich" ..."...geeignet für Kinderspielzeug gemäß DIN EN 71, Teil 3, ..."

Wie gesagt alles kein Problem :wink:

Aus Erfahrung vertraue ich da nicht auf die groß aufgedruckte Unbedenklichkeit nach DIN..., sondern schaue mir die Inhaltsstoffe an. Dieses vorgehen verwende ich auch im Lebensmittelbereich.

Und beim Produkt "Clou Holz-Siegel aromatenfrei" sind trotz der Angabe "aromatenfrei", aromate enthalten und diese sind nunmal karzinogen (krebserzeugend).
- Kohlenwasserstoffe, C9-C11, n-Alkane, cyclische Verbindungen, < 2% Aromate
- Kohlenwasserstoffe, C14-C18, n-Alkane, Isoalkane, zyklische Verbindungen, <2% Aromate
- Phthalsäureanhydrid (Hauptsächlich wird es als Ausgangsstoff für die Herstellung von Weichmachern in Form von Phthalsäureester für Kunststoffe (insbesondere PVC) verwendet)

Dagegen beim Produkt "Clou Arbeitsplattenöl:
- aus natürlichen Ölen und Wachsen (Leinöl, Sonnenblumenöl, Safloröl, Sojaöl und Carnaubawachs)

Deshalb würde ICH persönlich niemals Farben, Lacke usw. die auch oder speziell für den Außenbereich sind für den Innenbereich verwenden. Das ist nur mein persönliches vorgehen :)
 
Do-it-myself schrieb:
Dagegen beim Produkt "Clou Arbeitsplattenöl:
- aus natürlichen Ölen und Wachsen (Leinöl, Sonnenblumenöl, Safloröl, Sojaöl und Carnaubawachs)

Deshalb würde ICH persönlich niemals Farben, Lacke usw. die auch oder speziell für den Außenbereich sind für den Innenbereich verwenden. Das ist nur mein persönliches vorgehen :)

Dann landet man schon fast zwangsläufig bei den Acrylfarben im Baumarkt die man eigentlich auch fast weglassen könnte. :zunge:
Ich denke einfach, dass man auch unterscheiden sollte was der Lack an Inhaltsstoffen noch freigibt wenn er mal ausgehärtet ist und solange er noch flüssig ist. Ähnlich dem Asbest das in Baustoffen fest gebunden ist und Asbest das durch Bearbeitung freigesetzt wird. Sonst müssten wir Deutschland voresrst evakuieren...

Und apropos natürlich: Iberogast ist auch aus rein natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt...

PS
 
Do-it-myself schrieb:
Und beim Produkt "Clou Holz-Siegel aromatenfrei" sind trotz der Angabe "aromatenfrei", aromate enthalten und diese sind nunmal karzinogen (krebserzeugend).
Aromatisch deutet nur auf den Aufbau des Moleküls hin, nicht jedoch auf eine Wirkweise. Viele alltägliche Verbindungen enthalten völlig ungefährliche Aromaten. Trotzdem will man es natürlich nicht in einem "aromatenfreien" Mittel haben. Es gibt allerdings Einstufungsgrenzen (ich denke, in der CLP-Verordnung wird man hier fündig), unterhalb welcher Grenze die Stoffe nichtmehr berücksichtigt werden müssen.

Das Argument, irgendwas sei besser, weil es "natürlich" ist, ist absolut unhaltbar. Botox ist ein Naturprodukt und das stärkste aller bekannten Gifte. Morphium ist ebenfalls ein Naturprodukt und das (soweit ich weiß) stärkste bekannte Schmerzmittel. Daneben gibt es noch diverse weitere Halluzinogene, Krebserreger etc. die alle natürlich sind.
 
strongwalker schrieb:

Zur Eingangsfrage:
Ich habe mit Osmo Hartwachsöl gute Ergebnisse erzielt. Beständige Oberfläche und im Bedarfsfall kann man gut anschleifen und ausbessern.

P.S.:
Ein altes Principia :top:
 
Hallo,

erstmal würde ich der Platte und dem Gestell das "Federn" abgewöhnen, kräftige Querträger aus Holz oder Metall, direkt unter die Platte und ziemlich unten, den Schraubstock direkt über einem senkrechten Tragelelement installieren, dann die Platte Schleifen, auch die Schnittkanten und mehrfach mit Leinöl, einreiben, jeweils Überstände abnehmen, damits nicht pappt.
Wichtig, Platte oben und unten ölen sonst schüsselt sie sich.
Ergebnis bitte ablichten und hier einstellen.
 
Matthias_T schrieb:
P.S.:
Ein altes Principia :top:
Jau, mein frischlackierter REX :D ("alt" hätte ich ihn nicht genannt, in meinen Kreisen ist "alt", was von vor der Jahrhundertwende stammt, der Vorletzten...)

@Dietrich: Unten kommt noch ne Platte rein, die Böcke haben da ja so praktische Stege und Stauraum wird immer gebraucht. Der Schraubstock sitzt (ziemlich) genau auf dem rechten Bock.
Wie ich oben geschrieben habe, die Platte ist mittlerweile bereits (zu meiner Zufriedenheit) mit Holzsiegel Lack behandelt. Danke für den Tipp mit der Unterseite, da hätte ich nicht dran gedacht!

Weitere Maßnahmen wie den Quersteg oder eine bessere Bodenhaftung kann ich immer noch vornehmen. Die Böcke besitzen bereits Bohrungen für Bodenanker, sollte sich das als nötig erweisen.
 
Dietrich schrieb:
Wichtig, Platte oben und unten ölen sonst schüsselt sie sich.
Ich dachte eigentlich, Sperrholz verzieht sich nicht so?

Bei Leimholz hab ich die Erfahrung mal machen dürfen,
mit schwinden und ausdehnung bei Veränderung der Luftfeuchtigkeit.
Jedenfalls, hab ich mal was probiert, was eher zu schnell trocknet,
als das es sich angenehm pinseln lässt.
Und was so bestialisch stinkt, das ich kaum glauben kann, das jemand damit
einen Fußboden in einem bewohnten Haus pinselt.
Zumindest wird diese meine Werkbank, aus gebrauchten Kanthölzern & Schaltafeln,
keine schweren Arbeiten aushalten müssen,
maximal Blumenkästen, -töpfe, ist nur für den Garten.
 

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Hallo Bendermann,

für eine Werkbank würden auch entscheidende Konstruktionsmerkmale fehlen.
Sieht aus wie an der Wand fest geschraubt, ein absolutes Nogo für eine Werkbank, die muß in sich tragfähig und belastbar sein und sich nicht am nächstbesten Bauteil anlehnen und dieses bei Belastung zu zerstören oder wenigstens Schall ins Gebäude übertragen.

Wenn Du dann doch mal eine richtige Werkbank bauen möchtest, vorher im Forum fragen :ducken:
 
Thema: Rohe Arbeitsplatte behandeln? (Multiplex)

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