Schraubstock Schmiermittel

Diskutiere Schraubstock Schmiermittel im Forum Werkstattausstattung im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, ich habe gerade einen alten Leinen 125 aufpoliert und in Betrieb genommen, den mir vor Ewigkeiten mal ein Freund überlassen hat...
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strongwalker

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Breisgau
Hallo zusammen,

ich habe gerade einen alten Leinen 125 aufpoliert und in Betrieb genommen, den mir vor Ewigkeiten mal ein Freund überlassen hat.
Vorher:
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Nachher:
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Zur Frage:

Wie man vielleicht sehen kann, hat das Teil den Drehuntersatz, der fest war (und einige Riefen hat). Gängig hab ich den bekommen und die Bahnen mit Schmirgelleinen geglättet.

Problem: Die Klemmung wird über eine Art Kronenmutter auf der Drehwelle eingestellt und mit einer Feder gesichert - das erlaubt das Einstellen nur in Viertelumdrehungen; In der jetzigen Einstellung klappt es - fast; mit mittelgroßer Kraft dreht er sich auch geklemmt, der Leinen, und das soll er nicht. Die nächste Mögliche Einstellung ist jedoch eindeutig *zu* fest, dann läßt er sich auch bei offenem Exzenter nicht mehr bewegen.

Jetzt dämmert mir, dass es vielleicht nicht ganz so eine gute Idee war, die konischen Reibflächen (zum Korrosionsschutz) zu fetten, und das was Anderes besser gewesen wäre - nur was würdet ihr empfehlen, das Rost verhindert, aber die Reibung nicht? Kupferpaste? andere Montagepaste? Bienenwachs? Schlangenöl? :)
 
Ich würde WD40 versuchen. Guter Korrosionsschutz, aber schlechte Schmiereigenschaften.
 
strongwalker schrieb:
Jetzt dämmert mir, dass es vielleicht nicht ganz so eine gute Idee war, die konischen Reibflächen (zum Korrosionsschutz) zu fetten, und das was Anderes besser gewesen wäre - nur was würdet ihr empfehlen, das Rost verhindert, aber die Reibung nicht? Kupferpaste? andere Montagepaste? Bienenwachs? Schlangenöl? :)
Ganz einfach: gar nichts!
Du sagst es doch schon selbst: "Reibfläche". Und Reibfläche beinhaltet, daß anfallender Rost bei Bewegung/Benutzung abgerieben würde. Jegliche Art der Schmierung ist da kontraproduktiv, und das Ballistol (WD40 ist Quatsch) würde sich auch im Laufe der Zeit verflüchtigen bzw. weggerieben.
 
Reib doch einfach mal mit einem Öllappen drüber, schraub das Ding wieder zusammen und fertig. Wirklich verstellt wird der Schraubstock in der Regel ohnehin nicht oft.
Auf jeden Fall schöne Arbeit dein 125er Leinen. :top:

Gruß!

Andre
 
Wenn man das hier liest...
strongwalker schrieb:
Wie man vielleicht sehen kann, hat das Teil den Drehuntersatz, der fest war (und einige Riefen hat). Gängig hab ich den bekommen und die Bahnen mit Schmirgelleinen geglättet.
... ist "nichts" sicherlich die falsche Antwort. Wenn das Ding einmal festgerostet ist, wird es das sicherlich wieder tun. Es sei denn natürlich, damit wird zukünftig ständig Karussell gefahren.
 
Ich würds auch machen wie von Andre vorgeschlagen.
Alternativ könnte ich mir vorstellen, wenn zusätzlicher Grip notwendig ist eine Keramikgefüllte Korrossionsschutzpaste aufzutragen, wie ich sie vom Bike hier habe.

PS
 
Ein_Gast schrieb:
Ich würde WD40 versuchen. Guter Korrosionsschutz, aber schlechte Schmiereigenschaften.
Guter Korrosionsschutz im Vergleich zu anderen Multiölen.
Für dauerhaften Schutz (fürs Einlagern) aber eigentlich schon wieder zu dünnflüssig. Und an Gebrauchsgegenständen, vor allem in Verbindung mit Wasser, schnell wieder abgetragen.


mfg JAU
 
Danke an alle für das Feedback!
An WD40 hatte ich nicht gedacht, aber gefühlsmäßig ist mir das zu flüchtig, ehrlich gesagt. Ich denke, ich schaue mich mal um, was es alles an Montagepasten gibt...

edit: --> https://www.weicon.de/produkte/montagepasten/

scheinbar lag ich mit Kupferpaste gar nicht so falsch. Werd ich mal probieren...
 
strongwalker schrieb:
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und die Bahnen mit Schmirgelleinen geglättet.

die Bahnen quer zur Drehrichtung mit einem groben Schleifleinen wieder anrauhen und das vorhandene Fett mit einem Lappen trockenwischen. Wenn keine Feuchtigkeitsbelastung vorhanden ist dann rostet auch nichts mehr, ggf. ab und zu bewegen. Kaltbrünierung fällt mir noch ein.
 
Alfred schrieb:
strongwalker schrieb:
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und die Bahnen mit Schmirgelleinen geglättet.

die Bahnen quer zur Drehrichtung mit einem groben Schleifleinen wieder anrauhen und das vorhandene Fett mit einem Lappen trockenwischen. Wenn keine Feuchtigkeitsbelastung vorhanden ist dann rostet auch nichts mehr, ggf. ab und zu bewegen. Kaltbrünierung fällt mir noch ein.

Anrauhen wird eher nicht nötig sein, wir reden von ganz ordentlichen Riefen, der Stock muß ein hartes und wartungsarmes Vorleben gehabt haben - ich habe nur die erhabenen Spitzen und Grate abgemildert.
Leider ist die Werkstatt gern mal feucht - ex-Waschküche, das Waschbecken entwässert einfach auf den Fußboden mit Rinnsal hin zum Gully in der Raummitte, der Überlauf vom Treppenabgang tut das selbe... optimal ist anders, aber in der Großstadt ist es schon ein 6er im Lotto, wenn man sowas überhaupt auftreibt, noch dazu fußläufig von der Wohnung aus erreichbar.

Altes Schock-Foto:


(Mittlerweile schaut es *etwas* freundlicher aus und ganz so duster ist es auch nicht, das liegt am Foto)



Die Kaltbrünierung schau ich mir mal an - das ist das mit der Metallschwärze aus der Flasche, richtig? In der Vorrichtungsbauerei, in der ich als Studenterl gearbeitet habe, haben wir das mit Erhitzen und Ölbad gemacht.
 
Ich denke Trocken schmieren mit Graphit wäre hier eine gute Lösung. Dafür kannst du ganz einfach eine Bleistiftmine zermalmen und auf die Reibefläche aufbringen :wink:

MfG
Roman W.
 
Ich hab's im Augenblick mit einer Montagepaste aus der Fahrradecke gelöst. Eventuell Overkill, weil die vor allem dafür da ist, dass empfindliche Carbonteile wie Sattelstützen, die man nicht stark klemmen darf, nicht rutschen (stark hemmende Wirkung). Sie hat aber auch Korrosionsschutz (Kontaktkorrosion am Radl zw. Alu und Stahl ist ein Problem), von daher sind meine Anforderungen erfüllt. Im Moment hält er jedenfalls, der Stock!

:thx:
 
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