Elektra Beckum KGT 500 Motorproblem

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YannikK

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Landkreis-Karlsruhe
Hallo zusammen,

Ich bin neu hier im Forum. Habe kürzlich eine Elektra Beckum KGT 500 Säge bekommen. Leider zickt sie etwas beim anlaufen. Vielleicht gibt es hier ein paar Motor Experten.

Sporadisch zuckt der Motor nach dem starten. Oft dreht er kurz darauf los. Andersmal bleibt er stehen und brummt.
Klar, der Kondensator ist kaputt. Dachte ich auch zuerst. Leider nein...
Habe den Motor mittlerweile testweise direkt ans Netz, mit Kondensator, angeschlossen um die Bremselektronik, Schütz etc als Fehlerquelle auszuschließen.
Nehme ich den Antriebsriemen ab, läuft der Motor immer sofort los. Mir scheint, als wäre das Anlaufmoment zu niedrig. Die Motorlager und Lager der Hauptwelle sind leichtgängig. Riemen sieht eigentlich auch noch gut aus. Kondensator wie gesagt schon erneuert und auch gemessen / überprüft.

Hat vielleicht jemand das gleiche Modell und kann mir die Widerstandswerte der Haupt und Hilfswicklung am Motor nennen bzw nachmessen? Ich habe einen Defekt an der Hilfswicklung in Verdacht.

Vielen Dank euch!

Grüße
Yannik
 
Hallo Yannik,

wenn du die Widerstandswerte der Wicklung messen kannst, sind die Werte leicht zu vergleichen.
KGT500 Schaltbild.png
Den Messwert zwischen U1 und U2 mit dem Messwert von U1 zwischen Z2 vergleichen,
der Widerstandswert der Hilfswicklung muss ca. doppelt so hoch sein.
Poste die Messwerte hier, dann kann man das besser beurteilen.

Gruß
 
YannikK schrieb:
Nehme ich den Antriebsriemen ab, läuft der Motor immer sofort los. Mir scheint, als wäre das Anlaufmoment zu niedrig. Die Motorlager und Lager der Hauptwelle sind leichtgängig.

Hört sich nach einer Unterbrechung an.
Bei großem(Anlauf)Strom verformen sich geringfügig die Wicklungen und Bruchstellen werden zur Unterbrechung... :glaskugel:

PS
 
powersupply schrieb:
YannikK schrieb:
Nehme ich den Antriebsriemen ab, läuft der Motor immer sofort los. Mir scheint, als wäre das Anlaufmoment zu niedrig. Die Motorlager und Lager der Hauptwelle sind leichtgängig.

Hört sich nach einer Unterbrechung an.
Bei großem(Anlauf)Strom verformen sich geringfügig die Wicklungen und Bruchstellen werden zur Unterbrechung... :glaskugel:

PS

Kann die Bruchstelle mit einer Isolationswiderstandsmessung überprüft werden?
 
Klingt eher nach einem Motor mit 2 Kondensatoren bei dem die Umschaltung von Startkondensator auf Betriebskondensator nicht mehr perfekt geht...
 
FastDriver schrieb:
Klingt eher nach einem Motor mit 2 Kondensatoren
Ein Blick auf den Schaltplan hätte gereicht um zu sehen das hier nur ein Kondesator verbaut ist.
Wer nicht in der Lage ist einen Schaltplan zu lesen, sollte einfach kein Vermutungen anstellen :evil:

Spekulationen helfen hier nicht weiter, ohne richtiges Messen und prüfen der Wicklung wird das nichts :!:

Gruß
 
Genau, Motor hat lediglich einen Betriebskondensator.
Ich werde die Wicklungen über Vierleitermessung prüfen und die Ergebnise hier posten. Brauch aber noch ein paar Tage Zeit.
Messung mit Multimeter war nicht aussagekräftig. Viel zu niederohmig.

Grüße
 
Ich wüsste nicht das der Anlaufkondensator zwingend im Ersatzschaltbild aufgeführt werden muss da er nur intern versghaltet ist
 
Erledigt, nicht bis zum Ende gelesen.
 
Hast auch kontrolliert, dass die Kontakte 23-24 und 33-34 vom Schalter auch zuverlässig schließen?
 
kleinermuk schrieb:
Hast auch kontrolliert, dass die Kontakte 23-24 und 33-34 vom Schalter auch zuverlässig schließen?

und was ist hier mit :?:

YannikK schrieb:
Habe den Motor mittlerweile testweise direkt ans Netz, mit Kondensator, angeschlossen um die Bremselektronik, Schütz etc als Fehlerquelle auszuschließen.


Alles lesen hilft manch mal. :wink:

Gruß :ducken:
 
Ausnahmsweise hatte ich mal alles gelesen :crazy:
Daher auch der Verdacht mit der gebrochenen/teilweise unterbrochenen Wicklung. :glaskugel:

PS
 
Also, habe die Wicklungen nachgemessen.
Gemessen über Vierleitermessung. Hauptwicklung 1,9 Ohm, Hilfswicklung 4,4 Ohm. Würde ich als normal einstufen, wenn man sagt dass das Verhältnis etwa 1:2 sein sollte.
Isolationsmessung (1000V) der Wicklungen gegen Masse und gegeneinander >2200MOhm.

Hat noch jemand einen Tipp? Mir gehen so langsam die Ideen aus :wink:
 
Hallo,
YannikK schrieb:
Hauptwicklung 1,9 Ohm, Hilfswicklung 4,4 Ohm
diese Messwerte sind gut.
Wenn dein direkter Anschluß des Motors korrekt war und der neue Kondensator auch wirklich heile ist müßte der Motor laufen.
Die Motoren dieser Sägen sind doch sehr Robust, Motorschäden waren hier höchst selten.
Der Schwachpunkt ist die Elektronik und das Relais.
Überprüfe deinen Testaufbau und den Kondensator noch mal, eigentlich kann nur hier der Fehler liegen.
Der Anschluß sollte direkt am Motor durchgeführt werden, das Zwischenkabel könnte einen Kabelbruch haben.
Teste das noch mal und melde dich wieder, den Motor aus zu bauen und zu zerlegen würde ich möglichst vermeiden.

Gruß
 
Ich seh das auch so, dass der Motor dann eigentlich laufen sollte. Naja, ohne Last läuft er ja auch zuverlässig an. Sobald aber der Riemen aufgelegt wird steigt der Anlaufstrom und er ruckelt / brummt beim Anlauf.

Motor habe ich nach folgendem Schema (Rechtslauf) direkt angeschlossen:
Schütz, Bremselektronik etc. kann somit als Fehlerquelle ausgeschlossen werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormotor#/media/Datei:Anschlußschema_Kondensatormotor.png

Für einen weiteren Test habe ich andere Anschlusskabel benutzt. Kondensator nochmal nachgemessen, nach wie vor 30µF. Mit einem anderen Kondensator 35µF ist das Verhalten unwesentlich besser. Klar, höherer Anlaufstrom.

Ich überlege einen etwas größeren Kondensator zu testen oder einen Umbau auf einen Anlaufkondensator mit Einschaltrelais.

Gruß
 
Hallo
YannikK schrieb:
Sobald aber der Riemen aufgelegt wird steigt der Anlaufstrom
die Sägewelle dreht sich aber schon leichtgängig :?:
wenn da ein Lagerschaden vorliegt schaft der Motor das auch nicht.
Ein gößerer Kondensator im Betrieb kann zu Wicklungsschaden führen, besser nicht machen.

Ein Umbau auf einen Anlaufkondensator behebt den Fehler nicht, das schaft nur neue Fehlerquellen und Probleme.

Gruß
 
Ja, Sägewelle ist leichtgängig.
 
Hallo,

wenn du mechanische Probleme ausschließen kannst, wirst du wohl nicht um eine Demontage des Motores herum kommen.
Für die Fehlersuche hätte ich bei mir in der Werkstatt die entsprechende Prüfgeräte zur Verfügung, so aus der Ferne kommt das aber :glaskugel: dem gleich.

Zerlegen und Bilder von der Wicklung und dem Rotor hier hochladen, mit etwas Glück ist da was zu erkennen.

Gruß
 
DerAlteSchrauber schrieb:
Zerlegen und Bilder von der Wicklung und dem Rotor hier hochladen, mit etwas Glück ist da was zu erkennen.

Gruß


Morgen,

Motor zerlegt. Am Stator kann ich keine mechanischen oder thermischen Schäden erkennen. Der Rotor sieht dagegen auffälliger auf. Ich kann nicht einschätzen ob diese optischen "Druckstellen" kritisch sind.

Kann ich am zerlegten Motor noch etwas prüfen / messen?

Motorlager sind leichtgängig. Ich habe einen neuen Antriebsriemen in Bestellung. Einfach um mechanische Einschränkungen auszuschließen.

Landkreis DH ist leider so garnicht meine Richtung :wink:

Viele Grüße
Yannik
 

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Dann stelle ich gleich die nächsten dumme Fragen, damit ich wieder Schimpfer bekomme, weil nicht ganz zu Ende gelesen :ducken:
1) Hast du die Säge vom Vorbesitzer als defekt, oder als voll funktionsfähig übernommen?
2) Du machst diese Tests schon an einem
230V/50 Hz Stromnetz vom EVU und nicht an einer USV oder Notstromaggregat, bzw. Sonstigem?

So ein Nebenschlussmotor ist so einfach aufgebaut, dass ausser dem Kondensator selten was kaputt geht.
 
Thema: Elektra Beckum KGT 500 Motorproblem

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