Metall Bandsäge Optimum Alu schneiden

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emra rutan

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Hallo allerseits,

seit kurzem versuche ich mich am Alu-Schweißen. Dazu schneide ich mir mit meiner Opti S130 GH, Bj. 2003 entsprechende Übungsstücke von einem 4mm Blechstreifen ab. Bislang habe ich fast ausschließlich Baustahl DIN 17100 mit 22 m/min geschnitten, ab und an mal ein Alurohr mit der gleichen Geschwindigkeit. Ging immer problemlos.

Jetzt ist mit innerhalb kürzester Zeit das Sägeband drei mal von der Antriebsrolle gesprungen, obwohl ich die Schnittgeschwindigkeit auf 31 m/min (gemäß BA für Alu) erhöht und immer etwas Schneidöl dazugegeben habe. Muss ich eventuell auf 55 m/min hochgehen?

Bin für jeden realisierbaren Tipp dankbar!
 
Moin
Alu ist mitunter eh problematisch zu bearbeiten. stichwort Aufbauschneide.
Da hilft es oft wenn man zusätzlich etwas schmiert.

PS
 
du kannst mal versuchen die Schnittkraft (links der Griff mit der Feder) zu verringern, die Bandspannung optimieren und die Laufräder zu reinigen.
Ich säge sehr viel Alu Vollmaterial und verwende dazu ein 1810 x 13x0,65 x 8/12 Sägeband mit Wechselzahnung, leichte Schmierung mit Wasseremulsion.
 
Einfach die Späne wegblasen während des Sägens oder Kühlschmierstoff nehmen. Das Band setzt sich zu und der Druck erhöht sich immer weiter auf das Blatt. Theretisch kannst Du auch Wasser nehmen, musst DU dann nur säubern, damit die Maschine nicht rostet.
 
Meineoma schrieb:
Einfach die Späne wegblasen während des Sägens oder Kühlschmierstoff nehmen. Das Band setzt sich zu und der Druck erhöht sich immer weiter auf das Blatt. Theretisch kannst Du auch Wasser nehmen, musst DU dann nur säubern, damit die Maschine nicht rostet.

Entgegen anderer Bearbeitungen mit Alu setzt sich bei meiner Säge das Band nicht zu und warum soll sich der Druck dadurch erhöhen, höchstens die Reibung.
Hier die Späne vom letzten Schnitt, relativ trocken.
In Kunstharz eingegossen könnte man dann noch ein paar Kunstobjekte machen - Fachrichtung Installation :mrgreen:
 

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Es gibt ja auch langspanendes Aluminium, auch hat der TE ja nicht gesagt, welches Sägeblatt er nimmt (Verzahnung). Da kann es also schnell eine Aufbauschneide geben und dann ist die Spankammer zu. Das erhöht natürlich die Reibung und den Verschleiss. Gleichzeitig wird aber der Druck auf das Blatt erhöht, da die Späne nicht mehr rauskommen, eben weil diese zu heiss werden. Wie gesagt Aluminium säge ich in der Firma nur mit Kühlschmierstoff, dinge wie Spiritus oder Öl gehen auch. Es geht ja um Tipps, wie man das vermeiden kann bzw. verbessern kann.
 
Ich habe - in einer Heimwerkstatt - ein M42 HSS Bimetall Sägeband 1638 x 13 x 0,65 mm 10/14 ZpZ Edelstahl Interkrenn aufgezogen. Den Druck auf das Sägeblatt habe ich ziemlich gering eingestellt, d.h. der Bügel sinkt sehr langsam auf das Schnittgut (ich kann die Absenkung per Stellschraube nur nach Gefühl einstellen).

Beim Aluschneiden gebe ich etwas Staroil Bohrölkonzentrat an die Schnittstelle, es ist bei der Opti keine Dauerschmierung vorgesehen.

Das Blatt selbst ist allerdings stark gespannt - ob es daran liegt?
 
Aus meiner Sicht liegt das Ganze an dem zu sägendem Werkstoff.
Die Säge und das Sägeband, soweit noch scharf würde ich ausschliesen.
Es gibt soviele Alu- Legierungen welche zum Teil weich, oder zu Aufbauschneiden neigen.
An Industriesägen sind häufig am Sägebandaustritt Bürsten und ein Kühlwasserstrahl angebracht um die Späne vom Sägeband zu entfernen. Das schont das Band und die Laufrollen .

Mein Tipp: Herausfinden welche die Alu-Legierung Du verwendest. GGf Werkstoff wechseln - auch mal zum testen.

Testweise mit alter Zahnbürste die Späne entfernen - hinhalten beim Sägen- und mit Tropfenschmierung für Reduktion der Aufbauschneiden sorgen.

viel Erfolg
Gluehstrumpf
 
@ Glühstrumpf: Hört sich logisch an, werde ich probieren. Danke.

Das Band ist völlig neu, Legierung ist Al Mg3, ein Restepaket aus ebay.
 
emra rutan schrieb:
Das Band ist völlig neu, Legierung ist Al Mg3, ein Restepaket aus ebay.

ist die Legierungsbezeichnung als gesichert zu sehen?
Ist 5054, Kennzeichenfarbe gelb, schweißbar, seewasserfest, habe damit keine Erfahrung, zur Bearbeitung verwende ich 2007, AlCuMgPb, Kennfarbe schwarz, das ist das Standardmaterial für die Bearbeitung.


Zum Abspringen des Bandes kannst du jetzt nur an der Bandspannung drehen, beobachten wie das Band auf den Laufrädern läuft und bei welcher Situation das Band abspringt, beim Anschnitt, Mitte, Vollmaterial, Blech, bei welchem Querschnitt.
 
Danke, werde ich demnächst beobachten!
Schöne, gesunde Feiertage!
 
Alfred schrieb:
ist die Legierungsbezeichnung als gesichert zu sehen?

Wie gesagt, es ist ein Restepaket, die Bezeichnung wird alles und nichts heißen können....

Ich vermute inzwischen, dass Aufbauschneiden die Ursache ist! Die Blechstreifen sind ca 15 cm breit und 3 mm stark. Nachdem ich von Blatt und Führung alles an Alu-Feinstaub entfernt hatte, konnte ich genau dreieinhalb Blechstreifen bei 55 m/min abschneiden, dann sprang das Blatt wieder von den Rollen. Schnitt-Tiefe war etwa 2 mm, d.h. die Zähne waren gerade im Material verschwunden und konnten das Schnittgut nicht mehr seitlich abführen.

Beim nächsten Versuch habe ich dann Schneidöl zugegeben, worauf das Band auf den Führungen blieb.

Somit habe ich - danke für Eure Hilfe - das Problem gelöst.

pieter
 
emra rutan schrieb:
Die Blechstreifen sind ca 15 cm breit und 3 mm stark.
vielleicht noch eine Möglichkeit bei so ungünstigen Materialabmessungen:
lege beim Einspannen einen Blechstreifen unter das Meterial (also etwas kippen) so dass der Schnitt leicht schief durch geht.
 
Glaube nicht, dass das was bringt, habe vor einiger Zeit bei 10 mm Vollmaterial (100 breit) ebenfalls dieses Abspringen gehabt. Wie erwähnt ist es mit Schneidöl nicht mehr vorgekommen.
 
emra rutan schrieb:
Glaube nicht, dass das was bringt, habe vor einiger Zeit bei 10 mm Vollmaterial (100 breit) ebenfalls dieses Abspringen gehabt. Wie erwähnt ist es mit Schneidöl nicht mehr vorgekommen.

Selbst das Sägen mit Schneidöl ist kein hundertprozentiger Garant.
Ich hatte vor einiger Zeit mehrere Serien M3 Gewinde in Aluminiumringe zu bohren.
Während es bei der ersten Serie keinen Ausfall gab hatte ich bei der letzten gleich drei abgerissene Gewindebohrer.

PS
 
Nachdem ich an der Säge sämtliche Räder und Führungen - auch vom Schneidöl - gereinigt hatte, fiel mir auf, dass das Sägeblatt anscheinend feinstes "Alumehl" erzeugt, anders kann ich das nicht nennen! Es fasst sich richtig schmierig an, also wohlgemerkt: Ohne Verwendung von Schneidöl.

Kaum sind die Zähne ganz in's Material eingedrungen, steckt das Blatt fest und springt von der Rolle.

Zum Vergleich habe ich bei gleichen Einstellungen Baustahl (60 x 10 mm) geschnitten, hier gibt es kein Problem.

Könnte es sein, dass das Band zu feinzahnig ist? Ich habe ein M42 HSS Bimetall Sägeband 1638 x 13 x 0,65 mm 10/14 ZpZ.
 
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