Empfehlung für 200er Schleifbockscheibe zum Nass-Schärfen von Messern

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hansdruck

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Hallo,
zum Schliff von Messern und einfachen Stecheisen ist mit meine langsam im Wasser laufende 200x40mm (K40) Scheibe zu grob. daher suche ich eine feinere mit akzeptabler Standzeit. Welche Körnung und welches Material (SiC oder Korund...) sollte man nehmen?
Danke für Eure Tipps.
Richard
 
Mit der Körnung kannst du je nach Anspruch bis in den Bereich von mehreren Tausend gehen. Siliciumcarbid brauchst du für Hartmetall, diese Steine sind weich gebunden und haben einen entsprechend höheren Verschleiß, deshalb für Werkzeugstahl normalerweise Edelkorund.
 
Mehrere Tausend? Dass es je nach Anspruch in den Bereich gehen kann, möchte ich gar nicht leugnen. Aber empfehlen würde ich das ohne weitere Erläuterung auch nicht.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe hat der normale Stein auf der Tormek Korn 220.
Das passt für die meisten Anwender recht gut.
Manchen Leuten, die Messerschärfen als Hobby haben, ist es zwar etwas zu grob, aber die haben auch meist mehrere Schleifböcke mit unterschiedlichen Körnungen. Denn mit feineren Steinen ist der Arbeitsfortschritt entsprechend schnarch langsam, wenn ein Messer mal wirklich stumpf ist.
Wenn Du die Möglichkeit hast, die K40 Scheibe montiert zu lassen und einen weiteren Schleifbock anschaffen willst, spricht nichts gegen K1000 oder sogar höher. Bei nur einem Schleifbock würde ich eher zu K220 bis K400 raten, max. K800. Das ist dann ein guter Kompromiss aus Arbeitsfortschritt und Schärfe und gibt eine gute bis sehr gute Gebrauchsschärfe bei Messern.
Bei Stecheisen musst Du je nach Anspruch vielleicht noch mal über einen Abziehstein gehen.

Falls Du die Idee hast, den Stein laufend zu wechseln: Vergiss es, das hältst Du genau drei Messer durch, bis es Dich nervt. :wink:

Edelkorund ist für Messer besser geeignet als SiC. Alternativ gibt es auch noch japanische Wassersteine (Kunststeine) als Scheibe, z.B. Nr. 313624 bei Feine Werkzeuge.
 
Hallo,
Danke, das gibt mir Richtung.
Für die guten Beitel und Hobeleisen habe ich Abziehsteine für manuelles Schärfen. Aber eben für den Rest. Dann will ich mal nach einem K220 Edelkorund Ausschau halten. Malsehen, ob ich was Günstiges finde
Richard
 
Ich habe auch einen Tormek-Clone.
Damit habe ich letztens mal aus Neugierde versucht ein schartiges Keramikmesser nachzuschlagen.
Ich war angenehm überrascht wie gut das Ergebnis wurde. Die absolute Schärfe war nicht mehr da, aber zum Tomaten Schneiden reicht es dennoch.
Und das mit dem originalen Stein.
Ich könnte mir vorstellen, dass die erzielbare Schärfe mit einem feineren Siliziumkarbidstein noch besser wäre.

PS
 
Dev schrieb:
Mehrere Tausend? Dass es je nach Anspruch in den Bereich gehen kann, möchte ich gar nicht leugnen. Aber empfehlen würde ich das ohne weitere Erläuterung auch nicht.
Auf der von dir verlinkten Seite gibt es ja auch einen Stein Korn 4000 mit der Erläuterung:

"Der Stein für die allerfeinsten Schneiden! Speziell Messerschärfer mit hohen Ansprüchen schätzen diesen Stein."

Wie ich geschrieben habe, je nach Anspruch.
 
Das ist ja auch vollkommen richtig.
Ich finde es nur falsch, jemanden "einfach so" Steine > K1000 zu empfehlen, ohne klar zu erwähnen, dass es ewig dauert, bis man ein wirklich stumpfes Messer damit wieder scharf bekommt.
Das sind Steine für die extra-feine Endbearbeitung von Klingen, wenn man den Anspruch an eine perfekte Schärfe hat.
Aber es ist nichts, was ich jemanden als normalen Stein für die allgemeine Nutzung empfehlen würde.
Siehst Du das anders?
 
Hallo,
ist schon ok. Ich habe Erfahrung mit dem händischen Schärfen auf 1000er und 6000er Steinen. Das machreich aber nur mit den guten Werkzeugen. Für alles Andere möchte ich eine schnelle, einfache Lösung. Habt Ihr eine Empfehlung für eine Marke oder einen Anbieter?
Richard
 
Dev schrieb:
Ich finde es nur falsch, jemanden "einfach so" Steine > K1000 zu empfehlen, ohne klar zu erwähnen, dass es ewig dauert, bis man ein wirklich stumpfes Messer damit wieder scharf bekommt.
Irgendwie scheint mir hier ein Mißverständnis vorzuliegen, ich habe nicht empfohlen so eine feine Körnung zu wählen sondern nur darauf hingewiesen, daß es da je nach Anspruch eben einen weiten Bereich (ausgehend von den Korn 40, die er bisher verwendet hat) gibt.
 
hansdruck schrieb:
meine langsam im Wasser laufende 200x40mm (K40) Scheibe zu grob.

ist eine Tormek Maschine oder eine Einhell?
Ich habe eine ältere Tormek mit 250er Scheibe 220 Körnung Aluminiumoxyd und eine Körnung 800 Kunstsandstein. Die 220 er ist gut im Abtrag, wird aber stumpf und muss immer wieder abgezogen/geschärft werden. Damit habe ich aber schon Scharten aus Kochmesser geschliffen wo einer mit der Schneide einen Kronenkorken aufgemacht hat, das waren geschätzt 5mm.

Was immer noch so zu erledigen wäre......
 

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hansdruck schrieb:
Baugleich mit Güte GNS 200/150
Bei dieser Maschine hat man schon keine richtige Auflage und Führungsmöglichkeit, vermutlich eiert der Stein erheblich, ich würde hier nichts investieren. Bei größeren Bedarf würde ich dir eine Tormek oder Scheppach empfehlen.
 
Hallo,
die aktuelle Scheibe eiert zwar nicht, aber das mit der fehlenden Auflage stimmt.
Die Scheppach VSTiger3000 ist wohl einer Tromek nachempfunden. Und hat eine Lederscheibe zum Abziehen, ist also mit einem Schleifbock nicht vergleichbar.
Tromek ist mir absolut zu teuer.
Richard
 
Thema: Empfehlung für 200er Schleifbockscheibe zum Nass-Schärfen von Messern
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