Probleme mit Bohrer Garant 114500 in 1.4571

Diskutiere Probleme mit Bohrer Garant 114500 in 1.4571 im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Härtungsfehler ist ein guter Gedanke, Würde erklären, warum die Bohrer stark flexten ohne zu brechen. Und auch, dass die nach dem Bohrversuch...
M

Matchless

Registriert
03.04.2017
Beiträge
643
Wohnort/Region
Leipzig
ric schrieb:
Ein Vollquote ist hier unnötig ...

Er schreibt ja, daß er danach mit niedriger Drehzahl probiert hat und daß dann ein anderer Bohrer funktioniert hat. In Betracht kommt natürlich ein Fehler beim Schliff oder bei der Härtung (2 mm-Bohrer sind ja normalerweise bruchempfindlich) oder es handelte sich um Linksbohrer ...

Generell ist es auch sinnvoll anzukörnen damit der Bohrer besser angreifen kann, die Beschichtung nimmt ja auch etwas von der Schärfe weg.

Härtungsfehler ist ein guter Gedanke, Würde erklären, warum die Bohrer stark flexten ohne zu brechen. Und auch, dass die nach dem Bohrversuch "platte" Schneiden hatten.
Linksbohrer sind es nicht :D
Gekörnt habe ich absichtlich nicht wg Kaltverfestigung. Die Bohrer sind ausgespitzt, müssten bei 2 mm doch gut ins Material gehen?? Selbst der Gühring 4,2 mm ging wie in Butter rein (der hat 118 Grad Spitzenwinkel versus 130). Ich werde vielleicht mal körnen und noch mal mit einem anderen Bohrer (nächste Größe) probieren.
Das war ein netter Versuch mit den Hoffmann Bohrern, aber ich denke ich lasse das in Zukunft.
Mich wundert auch, dass gleich zwei Bohrer aus unterschiedlichen Sets gestorben sind.

@Dim Kurzbohrer habe ich auch, es muss aber auch mit normalen gehen. 1900 U/min entsprechen bei 2 mm ziemlich genau 12 m/min, mit dieser Vc sind auch die Garantbohrer angegeben (bei Inox über 900 N/mm²). Diese relativ pauschale Aussage stört mich sowieso, Gühring unterscheidet zB viel genauer in austenische, martensitische sowie geschwefelte rostfreie Stähle. Der 305 aus dem Powertap Set ohne irgendeine Beschichtung ist in Austenite bis 1100 N/mm² mit 14m/min angegeben.
Ich werde bei meinem nächsten Bohrversuch die angegebene Vc einfach mal großzügig halbieren und noch mal mit anderen Durchmessern probieren.
 
Erste Frage @ matchless:
Was verstehst Du unter einem negativen Freiwinkel???? (Freiwinkelhinterflächenschliff?)
zweitens:
was die Vc angeht und die Drehzahl: vergesst bitte nicht, ersten mal ordentlich und gerade bei VA 1.4571 (X6CrNiMoTi17-12-2) mit 17% Chrom und das ist echt mal ne Menge, sowie Molybdän mit gut 2%, ordentlich Suppe drauf zu geben, sprich Kühlung, Kühlung, Kühlung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nun zur Vc: 12 oder 14mtr. (mal gerechnet mit 12 mtr / min und D5mm) n= 760 U/min round about. Nun bitte auch, und das ist wichtig, die Vf nicht zu vergessen, also Vorschubgeschwindigkeit. wenn ich mit Vc 12 fahre mit, sagen wir bei D5 f 0,03-0,06, habe ich eine Vf von 22,8 also 23. wenn ich mit zu viel n (Drehzahl) auf dem Material nur "rumreibe" hat sich das erledigt. (das gilt bei zu hoher und zu niedriger Vc). entscheiden ist der Druck (Vorschub, entweder in f in mm/U oder in Vf. der gibt, zumindest bei den meistern Bohrern den Spanbruch wieder. Natürlich kann es auch sein, dass das Werkzeug fehlerhaft geschliffen oder einen Härtefehler hat, wobei ich einen Härtefehler eher ausschließen würde.
Wenn du vorbohrst: bei 5mm bitte nicht mit 2 oder 2,5mm, das ist zuviel. Vorbohren in der Regel mit dem Durchmesser der Querschneide der Enddurchmessers (als maximal-Wert). Und wenn man Daten verändern will / möchte, immer erst nur einen Wert verändern, in aller Regel erst mal die Vc, Da sie letztendlich mit verschiedenen Vf gefahren werden kann, heißt: ändere ich nur Vc ab, lasse aber f mm/U gleich, habe ich dennoch eine unterschiedliche Vf und ein anderes Spanbild/ Reibung / Wärem etc. etc.
 
Mark 303 schrieb:
Erste Frage @ matchless:
Was verstehst Du unter einem negativen Freiwinkel???? (Freiwinkelhinterflächenschliff?)
zweitens:
was die Vc angeht und die Drehzahl: vergesst bitte nicht, ersten mal ordentlich und gerade bei VA 1.4571 (X6CrNiMoTi17-12-2) mit 17% Chrom und das ist echt mal ne Menge, sowie Molybdän mit gut 2%, ordentlich Suppe drauf zu geben, sprich Kühlung, Kühlung, Kühlung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nun zur Vc: 12 oder 14mtr. (mal gerechnet mit 12 mtr / min und D5mm) n= 760 U/min round about. Nun bitte auch, und das ist wichtig, die Vf nicht zu vergessen, also Vorschubgeschwindigkeit. wenn ich mit Vc 12 fahre mit, sagen wir bei D5 f 0,03-0,06, habe ich eine Vf von 22,8 also 23. wenn ich mit zu viel n (Drehzahl) auf dem Material nur "rumreibe" hat sich das erledigt. (das gilt bei zu hoher und zu niedriger Vc). entscheiden ist der Druck (Vorschub, entweder in f in mm/U oder in Vf. der gibt, zumindest bei den meistern Bohrern den Spanbruch wieder. Natürlich kann es auch sein, dass das Werkzeug fehlerhaft geschliffen oder einen Härtefehler hat, wobei ich einen Härtefehler eher ausschließen würde.
Wenn du vorbohrst: bei 5mm bitte nicht mit 2 oder 2,5mm, das ist zuviel. Vorbohren in der Regel mit dem Durchmesser der Querschneide der Enddurchmessers (als maximal-Wert). Und wenn man Daten verändern will / möchte, immer erst nur einen Wert verändern, in aller Regel erst mal die Vc, Da sie letztendlich mit verschiedenen Vf gefahren werden kann, heißt: ändere ich nur Vc ab, lasse aber f mm/U gleich, habe ich dennoch eine unterschiedliche Vf und ein anderes Spanbild/ Reibung / Wärem etc. etc.

Unter einem negativen Freiwinkel verstehe ich, dass die Freifläche vor der Schneidkante auf dem Werkstück aufsetzt. Der Bohrer also nicht schneidet, sondern nur reibt.
Kühlung war wirklich ausreichend vorhanden, ist auch nicht verdampft oder so. Als ich den Bohrer vom Werkstück hob, war da noch eine ausreichend große Schmiermittelpfütze. Das möchte ich als Ursache ausschließen.
Vorschub ist bei handbedienter Tischbohre schwierig zu steuern finde ich.
Es mag ein Fehler gewesen sein, für einen 4,2er Bohrer vorzubohren, zumal der Kernlochbohrer eine ausgespitzte Querschneide hat. Aber darum ging es ja auch nur am Rande. Erst durch den 2 mm Bohrer habe ich ja festgestellt, dass es dort ein Problem gibt. Meine nächste Idee wäre jetzt (nachdem der Gühring 4,2 mm gut gebohrt hat) den 4,5er aus dem Garant Set zu nehmen und einfach mal ins gleiche Material zu bohren und zu vergleichen.

Man merkt sofort, dass du eine Fräserausbildung od. dgl. hast :wink: Ich bin von der Ausbildung her eher auf der theoretischen Seite angesiedelt, habe aber unheimlich Freude daran, in die Praxis einzutauchen, weil das in meinen Augen das Kerngeschäft ist.

EDIT: Entschuldigung @Alfred, ist es dir möglich unsere beiden Beiträge zu verschieben?
 
Was die Geometrie angeht, dann sprechen wir zumindest schon mal vom selben "Wert". wobei, da bin ich mir aber gerade nicht ganz sicher, der Freiwinkel / Freiflächenschliff bei einem, je nach Bohrer-Typ (z. B. VA Typ) runde 8-12° betragen sollte. Wie gesagt, bin mir aber nicht zu 100% sicher, aber so in der Richtung bewegt man sich in etwa. Wie sieht oder sah denn das beim Werkzeug das "Ausfallbild" aus (blau angelaufen / geglüht) oder was auch immer?

und,..... Danke für das Lob, aber ich muss dich enttäuschen, ich bin kein gelernter CNC Dreher / Fräser....aber....nach 6 Jahren Schwer-, Hart-Zerspanung (da fällt auch VA drunter) lernt man eine Menge kennen, vor allem wenn man immer vor Ort bei der Anwendung ist.
 
@matchless - Schau Dir mal den online Schnittdatenrechner von Hoffmann an:

https://toolscout.com/

Vielleicht hilft der Dir bei den Schnittdaten weiter.
 
Hier die wichtigsten Infos aus dem anderen Thread
Matchless:
Es passt an der Stelle halbwegs rein. Ich habe kürzlich mit den SpiBo von Garant 114500 ein Loch in 5 mm 1.4571 machen wollen. Am Schluss sollte ein M5 Gewinde rein. Ich habe versucht, mit dem 2 mm Bohrer eine Zentrierbohrung zu setzen, es ist mir nicht gelungen. Hatte den Bohrer zunächst auf 2800 U/min laufen. Ich sehe ja ein, dass das im ersten Anlauf zu viel gewesen sein könnte. Aber der Bohrer hat nicht mal einen einzigen Span gezogen. Er hätte doch zumindest für ganz kurze Zeit doch schneiden müssen? Vielleicht habe ich gleich zu Beginn zu wenig Druck auf die Pinole gegeben und das Mat. hat sich verfestigt? Jedenfalls habe ich irgendwann so viel Druck gegeben, dass der Bohrer schon sehr stark flexte. Vergebens. Bohrer ausgespannt, die Schneiden waren wie platt gedrückt. Zweiter Anlauf, frischer 2 mm Bohrer, diesmal mit 750 Umdrehungen. Gleiches Ergebnis. Es wurde mir dann zu dumm, ich habe den Gühring 305 Kernlochbohrer genommen und auf 750 U problemlos das Kernloch gebohrt.
Anschließend frustriert noch mal die 144500 Kassette in die Hand genommen. Dabei ist mir aufgefallen, dass beim nächst größeren Bohrer - dem 2,5 mm - beim Ausspitzen der Querschneide gründlich etwas schief gegangen sein muss. Da ist überhaupt keine Freifläche vorhanden. Bei Interesse versuche ich mal, davon ein Foto zu machen.
Langsam kamen dann Zweifel in mir hoch, wie es um die eigentliche Qualität dieser Bohrer bestellt sei?? Und das bei diesem Preis? Möglicherweise ist bei den kleinen Bohrern auch beim Anschliff etwas schief gegangen und die hatten vielleicht einen negativen Freiwinkel??

Fällt euch offensichtlich etwas auf, was ich beim Bohren falsch gemacht haben könnte? Geschmiert habe ich mit Metaflux 70-03 und gebohrt in der Tischbohrmaschine. Bin etwas ratlos.

[...] Härtungsfehler ist ein guter Gedanke, Würde erklären, warum die Bohrer stark flexten ohne zu brechen. Und auch, dass die nach dem Bohrversuch "platte" Schneiden hatten.
Linksbohrer sind es nicht :D
Gekörnt habe ich absichtlich nicht wg Kaltverfestigung. Die Bohrer sind ausgespitzt, müssten bei 2 mm doch gut ins Material gehen?? Selbst der Gühring 4,2 mm ging wie in Butter rein (der hat 118 Grad Spitzenwinkel versus 130). Ich werde vielleicht mal körnen und noch mal mit einem anderen Bohrer (nächste Größe) probieren.
Das war ein netter Versuch mit den Hoffmann Bohrern, aber ich denke ich lasse das in Zukunft.
Mich wundert auch, dass gleich zwei Bohrer aus unterschiedlichen Sets gestorben sind.

@Dim Kurzbohrer habe ich auch, es muss aber auch mit normalen gehen. 1900 U/min entsprechen bei 2 mm ziemlich genau 12 m/min, mit dieser Vc sind auch die Garantbohrer angegeben (bei Inox über 900 N/mm²). Diese relativ pauschale Aussage stört mich sowieso, Gühring unterscheidet zB viel genauer in austenische, martensitische sowie geschwefelte rostfreie Stähle. Der 305 aus dem Powertap Set ohne irgendeine Beschichtung ist in Austenite bis 1100 N/mm² mit 14m/min angegeben.
Ich werde bei meinem nächsten Bohrversuch die angegebene Vc einfach mal großzügig halbieren und noch mal mit anderen Durchmessern probieren.

Mark 303:
Erste Frage @ matchless:
Was verstehst Du unter einem negativen Freiwinkel???? (Freiwinkelhinterflächenschliff?)
zweitens:
was die Vc angeht und die Drehzahl: vergesst bitte nicht, ersten mal ordentlich und gerade bei VA 1.4571 (X6CrNiMoTi17-12-2) mit 17% Chrom und das ist echt mal ne Menge, sowie Molybdän mit gut 2%, ordentlich Suppe drauf zu geben, sprich Kühlung, Kühlung, Kühlung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nun zur Vc: 12 oder 14mtr. (mal gerechnet mit 12 mtr / min und D5mm) n= 760 U/min round about. Nun bitte auch, und das ist wichtig, die Vf nicht zu vergessen, also Vorschubgeschwindigkeit. wenn ich mit Vc 12 fahre mit, sagen wir bei D5 f 0,03-0,06, habe ich eine Vf von 22,8 also 23. wenn ich mit zu viel n (Drehzahl) auf dem Material nur "rumreibe" hat sich das erledigt. (das gilt bei zu hoher und zu niedriger Vc). entscheiden ist der Druck (Vorschub, entweder in f in mm/U oder in Vf. der gibt, zumindest bei den meistern Bohrern den Spanbruch wieder. Natürlich kann es auch sein, dass das Werkzeug fehlerhaft geschliffen oder einen Härtefehler hat, wobei ich einen Härtefehler eher ausschließen würde.
Wenn du vorbohrst: bei 5mm bitte nicht mit 2 oder 2,5mm, das ist zuviel. Vorbohren in der Regel mit dem Durchmesser der Querschneide der Enddurchmessers (als maximal-Wert). Und wenn man Daten verändern will / möchte, immer erst nur einen Wert verändern, in aller Regel erst mal die Vc, Da sie letztendlich mit verschiedenen Vf gefahren werden kann, heißt: ändere ich nur Vc ab, lasse aber f mm/U gleich, habe ich dennoch eine unterschiedliche Vf und ein anderes Spanbild/ Reibung / Wärem etc. etc.

Matchless:
Unter einem negativen Freiwinkel verstehe ich, dass die Freifläche vor der Schneidkante auf dem Werkstück aufsetzt. Der Bohrer also nicht schneidet, sondern nur reibt.
Kühlung war wirklich ausreichend vorhanden, ist auch nicht verdampft oder so. Als ich den Bohrer vom Werkstück hob, war da noch eine ausreichend große Schmiermittelpfütze. Das möchte ich als Ursache ausschließen.
Vorschub ist bei handbedienter Tischbohre schwierig zu steuern finde ich.
Es mag ein Fehler gewesen sein, für einen 4,2er Bohrer vorzubohren, zumal der Kernlochbohrer eine ausgespitzte Querschneide hat. Aber darum ging es ja auch nur am Rande. Erst durch den 2 mm Bohrer habe ich ja festgestellt, dass es dort ein Problem gibt. Meine nächste Idee wäre jetzt (nachdem der Gühring 4,2 mm gut gebohrt hat) den 4,5er aus dem Garant Set zu nehmen und einfach mal ins gleiche Material zu bohren und zu vergleichen.

Mark 303
Was die Geometrie angeht, dann sprechen wir zumindest schon mal vom selben "Wert". wobei, da bin ich mir aber gerade nicht ganz sicher, der Freiwinkel / Freiflächenschliff bei einem, je nach Bohrer-Typ (z. B. VA Typ) runde 8-12° betragen sollte. Wie gesagt, bin mir aber nicht zu 100% sicher, aber so in der Richtung bewegt man sich in etwa. Wie sieht oder sah denn das beim Werkzeug das "Ausfallbild" aus (blau angelaufen / geglüht) oder was auch immer?

und,..... Danke für das Lob, aber ich muss dich enttäuschen, ich bin kein gelernter CNC Dreher / Fräser....aber....nach 6 Jahren Schwer-, Hart-Zerspanung (da fällt auch VA drunter) lernt man eine Menge kennen, vor allem wenn man immer vor Ort bei der Anwendung ist.

Matchless:
Ich hänge mal noch Bilder der kaputten Bohrer an, ich hoffe damit kann jemand was anfangen.
0102077B-8CB5-4A9C-8386-C6AF905532BB.jpeg5003A04B-C3D0-48C7-ACFC-62761DE950AC.jpeg96A19C7A-650E-4AC7-98A9-6EFBD08AC720.jpeg
 
Thema: Probleme mit Bohrer Garant 114500 in 1.4571

Ähnliche Themen

R
Antworten
10
Aufrufe
13.008
rincewind
R
R
Antworten
22
Aufrufe
1.199
Trabold
T
green_cobalt
Antworten
15
Aufrufe
1.639
green_cobalt
green_cobalt
Zurück
Oben