Kaufberatung kleine (216er) Kappsäge für Metall und Holz

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Severin1987

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Hallo,

Ich möchte mir nun doch endlich mal eine Kappsäge kaufen. Meine alte Hand-Gehrungssäge macht nicht wirklich Spaß, wenn man etwas mehr Material zusägen will und die Genauigkeit könnte auch besser sein. Nun stehe ich also vor der Qual der Wahl. Wird wohl auf 216mm Sägeblattgröße hinauslaufen, reicht mir völlig aus und für eine größere Maschine habe ich nicht genug Platz. Zum Anwendungsfall: Ist zu einem großen Teil Metall, ich schätze mal 45% Alu (40er Maschinenbauprofile, Quadratrohre, Winkel, ...), 45% Holz und 10% Kunststoff. Wenn die Maschine das kann (wäre vorteilhaft aber nicht unbedingt nötig) kommen gelegentlich auch mal Stahlprofile dazu. Leider haben die meisten günstigeren Maschinen eine feste Drehzahl >= 5000 Umdrehunge/min und sind damit eigentlich nur für Holz wirklich gut geeignet.


Anforderungen:
* 216er Sägeblatt mit Zugfunktion, also Bearbeitungsmaß ca. 60x300mm
* Variable Drehzahl (muss nicht unbedingt stufenlos sein, aber zumindest zwei Stufen sollte es schon geben)
* Sanftanlauf (sonst fliegt wahrscheinlich die 10A Sicherung im Bastelkeller, ist auch angenehmer/sicherer zu arbeiten damit)
* Wenn möglich auch zum gelegentlichen Sägen von Stahlprofile geeignet
* Posaunenauszug wäre vorteilhaft wegen Platzbedarf


Ich habe die letzten Tage etwas recherchiert und bin auf die folgenden Maschinen gekommen:

1. Scheppach HM80MP:
* Kein Posaunenauszug
* Zwei Stufen: 3800 und 5000 Umdrehungen/min
* Laser läuft mit Batterien (noch dazu Knopfzellen, die wahrscheinlich nicht lange halten), etwas nervig aber bei dem Preis muss man wohl Kompromisse eingehen
* Laut Hersteller auch für Stahl geeignet (allerdings nicht mit dem mitgelieferten Sägeblatt, kostet also noch mal 50€ extra)
* Verfügbar für 150€, also die günstigste Maschine der Auswahl

2. Metabo KGSV 216 M
* Kein Posaunenauszug
* Stufenlose Drehzahlregelung 2500-5500 Umdrehungen/min
* Laut Bedienungsanleitung explizit "nicht zum Schneiden von Eisenwerkstoffen" geeignet
* Kostet so ca. 250€, also deutlich teurer als die Scheppach

3. Bosch Professional GCM 8SDE
* Kein Posaunenauszug
* Stufenlose Drehzahlregelung 3500-5000 Umdrehungen/min
* Laut Bedienungsanleitung explizit "nicht zum Schneiden von Eisenwerkstoffen" geeignet
* Kostet so ca. 400€, ist mir eigentlich schon zu teuer

4. Metabo KGSV 72 Xact (ohne SYM)
* Posaunenauszug, also deutlich kompakter als die anderen Maschinen
* Stufenlose Drehzahlregelung 2200-6300 Umdrehungen/min
* Laut Bedienungsanleitung explizit "nicht zum Schneiden von Eisenwerkstoffen" geeignet
* Ziemlich teuer (ca. 500€) und lange Lieferzeit


Ist die Scheppach technisch gesehen tatsächlich besser geeignet zum Sägen von Stahl als die anderen Machinen oder ist der Hersteller da einfach nur mutiger/weniger vorsichtig beim Schreiben der Spezifikation? Bei Präzision der Mechanik und Motorleistung/Drehzahl kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Scheppach wirklich besser ist. Könnte aber durchaus sein, dass der Motor weniger anfällig ist für magnetische Sägespäne.


Im Moment tendiere ich ganz klar zu der Scheppach, weil das die günstigste Alternative ist und die einzige Maschine, die laut Hersteller (mit dem richtigen Sägeblatt) auch für Stahl geeignet ist. Was denkt ihr von der Maschine? Ist die Scheppach qualitativ in Ordnung und halbwegs präzise? Bin natürlich auch für andere Vorschläge offen.


Viele Grüße und frohe Ostern
Severin
 
H. Gürth schrieb:
Verfügbar für 150€, also die günstigste Maschine der Auswahl
Was erwartet man eigentlich bei dem Preis ? Präzision, Langlebigkeit ? :mrgreen:

Ich erwarte natürlich kein absolutes High-End-Produkt für den Preis. Aber mein Eindruck ist, dass das Teil doch zumindest signifikant besser als Billiggeräte wie z.B. von Einhell oder Güde ist. Langlebigkeit ist auch relativ, als Hobbynutzer hat man in 10 Jahren weniger Schnitte als manch ein Profi-Anwender in ein paar Wochen.

Übrigens: Die Metabo KGS 216 M (ohne Drehzahlregelung) liegt in einer ähnlichen Preisklasse und ist laut einiger Youtube-Videos und Amazon-Rezensionen wohl definitiv eine brauchbare Maschine, allerdings mit nur einer Drehzahl und damit für mich nicht die richtige Wahl.

Für konkrete Kritikpunkte an der Maschine wäre ich natürlich dankbar. Aber eine pauschale Kritik nur über den Preis hilft mir nicht weiter. Mir ist natürlich klar, dass man bei dem Preis gewisse Kompromisse eingehen muss. Nicht jeder hat das Geld für teures Profi-Werkzeug und in vielen Bereichen ist preiswertes Werkzeug heute definitiv gut genut für Heimwerker.
 
signifikant besser als Billiggeräte wie z.B. von Einhell oder Güde
OK. Beides Chinamaschinen und die Scheppach fällt möglicherweise vom gleichen Band.
Große Unterschiede sehe ich da nicht, ausser evtl. der Farbe und dem Scheppach Sticker.
Aber...............Kaufen und dann hier berichten wie die Metallsägeschnitte ausfallen.
 
Na ja wo kriegt man denn noch eine Maschine, die nicht aus China kommt? Auch viele hochwertige Maschinen von Markenherstellern (z.B. Bosch Blau oder Metabo) werden heute dort gebaut und mit einer funktionierrenden Qualitätssicherung klappt das auch ganz gut. Gibt natürlich Ausnahmen (z.B. Festool) aber das hat dann auch einen Preis, der mir als Heimwerker schlicht und ergreifend zu hoch ist.
 
So wie du schreibst scheint, als ob du nicht allzu viel Ahnung von der Materie hast (nicht falsch verstehen, ist nicht böse gemeint, ich will nur deine Aussagen einordnen können)?
Warum bist du der Meinung zwei verschiedene Geschwindigkeiten zu benötigen?
Einwas schlag dir ganz schnell wieder aus dem Kopf: Stahl und Holz damit zu sägen. Wenn du damit einmal Stahl gesägt hast geht Holz nur noch mit bescheidener Oberflächenqualität.
Kunststoff geht auch problemlos, Alu auch wenn’s nicht ständig machst.
Die Maschinen, die du zur Wahl stellst kenne ich zwar nicht alle, aber:
Es gibt genau einen Hersteller, der schon seit Ewigkeiten den Ruf hat, die Preis/Leistungsmäßig stärksten Kappsägen zu bauen. Alle anderen können dagegen nicht anstinken. Sorry, aber es ist so, auch wenn manche die Wahrheit nicht gerne hören.

Mein Tipp, und der kommt von Herzen und aus reichlich Erfahrung:
Kauf dir eine Dewalt DWS 777, dazu noch ein ordentliches Sägeblatt (kann auch sein, dass schon ein gutes ab Werk montiert ist, weiß nicht wie das bei den aktuellen Maschinen aussieht). Die Maschine ist seit ich denken kann bei einem guten Freund im Einsatz, der ist Bootsbauer. Er hat noch eine zweite Maschine, DWS 712, die hat Drehzahlverstellung. Diese hat er, oh wunder, noch nie seit ich denken kann verstellt. Die Maschine läuft seit Kauf auf Stufe 5 (höchste). Gerade die DWS 777 macht wunderschöne Schnitte durch die hohe Blattgeschwindigkeit (glaub die lag um 70m/s)
Ich selbst nutze ein etwas größeres Modell, auch von Dewalt.
Am besten du fragst mal Schreiner aus deiner Umgebung, was dort in der Werkstatt steht. Es ist zu 80% eine Kapex oder eine Dewalt, wobei Dewalt weit überwiegt.
Kaufen und für die nächsten 10 und mehr Jahre wunschlos glücklich sein.
Die 777 kostet 300€ und das ist in Anbetracht der Qualität wirklich ein Schnapp.
Zur China-Geschichte: darum geht es nicht, die können hochwertigstes Zeug bauen, wenn man sie nur lässt. Musst den halt paar Öre in die Hand geben. Aus Scheiße Gold machen, ja das können selbst die Chinesen nicht.

Wenn du noch weitergehendes Interesse hast, höre dich mal im Woodworker Forum um, bzw. stelle deine Anfrage dort. Bin gespannt, was du empfohlen bekommst :wink:
 
Bisher habe ich in der Tat noch keine derartige Säge und meine Erfahrung mit Kreissägen beschränkt sich auf eine Proxxon Tischkreissäge und eine kleine Akku-Handkreissäge.

Stahl sägen ist mit so einer Maschine wahrscheinlich wirklich keine gute Idee, auch wenn das in dem Scheppach-Werbevideo eigentlich ganz gut aussieht (da wird ein Stahl Quadratrohr gesägt, schätze mal 30x30mm oder so), ab Minute 1:10 hier:


Sagt natürlich nichts darüber aus lange die Maschine bei so einer Belastung hält bzw. noch halbwegs präzise sägt. Und um ehrlich zu sein: Wenn ich etwas mit Stahl mache, dann habe ich es doch eher mit Edelstahl als mit normalem Baustahl zu tun und da hat man wohl wirklich keine Chance mit so einer kleinen Maschine. Die richtige Maschine für so etwas wäre wohl eine Kaltkreissäge und die sind ziemlich teuer und deutlich stabiler gebaut als so eine Gehrungssäge.


Warum ich die niedrigere Drehzahl haben möchte: Für Alu sind eigentlich deutlich geringere Schnittgeschwindigkeiten gut, also eher 30m/s als 70m/s. In der c't Make gab es vor ein paar Jahren eine ganz schöne Anleitung zum Umbau eines Fliesenschneiders (mit 2950 Umdrehungen Asynchronmotor) zu einer Tischkreissäge für Alu:

https://shop.heise.de/katalog/sagewerk

Das ist wohl genau die richtige Drehzahl, die schnelllaufenden Holzsägen sind für Alu doch etwas zu schnell. Mit der Proxxon geht Alu auch ganz gut bei 6000 Umdrehungen und 80mm Sägeblatt, also 25m/s Schnittgeschwindigkeit. Mehr als das doppelte davon möchte ich in Alu lieber nicht versuchen.

Die Dewalt DWS771 mit einstellbarer Drehzahl (2600 - 5200 U/min) und Posaunenauszug wäre eventuell eine Überlegung wert, ist aber auch schon ziemlich teuer. Oder halt doch die Metabo KGSV 216 M, gibt ein Youtube-Video in dem jemand damit professionell und in ordentlicher Stückzahl Alu-Profile zusägt und mit der Maschine ganz zufrieden ist.
 
Hier dürfte wahrscheinlich die Einsatzhäufigkeit das entscheidende Kriterium sein.

Wenn man eine Säge nur gelegentlich braucht und bereit ist, sorgfältig damit umzugehen und die eine oder andere Einschränkung beim Komfort in Kauf nimmt, tut's wahrscheinlich auch eine Einhell oder Scheppach. Nächste Stufe wären dann die preisgünstigeren Linien der Markenhersteller, wie z.B. die Metabo KGS(V) 216 M. Ganz oben stehen dann die professionellen Maschinen wie die Festool Kapex, die teureren Modelle von Metabo, Bosch blau, Makita usw.

Selbst hab ich mich für die KGS 216 M entschieden. Ich brauche sie allerdings hauptsächlich für den Innenausbau im eigenen Haus. Für den Zweck hätte es vmtl. auch eine Einhell getan. Auf die 30 oder 40 Euro mehr kam es mir aber nicht an. und so habe ich immerhin eine Markenmaschine mit langfristiger Ersatzteilversorgung, in die ich einfach mehr Vertrauen habe. Das gehört für mich bei einer Säge dazu.
 
Bei Aluminiumprofilen soll die Drehzahl 50 m/s nicht unterschreiten, hier also 4.400 UPM, die Empfehlungen unterscheiden sich nicht wesentlich von denen für Holz. Nur bei Vollmaterial können es etwas weniger sein. Und der Vorschub sollte deutlich geringer sein.
 
ric schrieb:
Bei Aluminiumprofilen soll die Drehzahl 50 m/s nicht unterschreiten

Hast du eine Quelle dafür?

Ich denke nicht, dass die Empfehlung zu niedrigerer Schnittgeschwindigkeit für Alu völlig aus der Luft gegriffen ist. Auf den beiden folgenden Seiten wird klar empfohlen, die Geschwindigkeit im Vergleich zu Holz (also ausgehend von ca. 60m/s) um 50% zu reduzieren:

https://blog.saegeblatt-shop.de/ratgeber-metall-saegen/
https://richtig-saegen.net/kreissaege-kaufen/kreissaegeblaetter/schnittgeschwindigkeit-kreissaege/

Das deckt sich auch mit den Empfehlungen aus dem oben verlinkten c't Make Artikel.


Hier ist noch eine schöne Tabelle zur Schnittgeschwindigkeit beim Sägen verschiedener Metalle, allerdings englischsprachig, immerhin ist die Schnittgeschwindigkeit auch in m/min und nicht nur in feet angegeben:

http://www.gayleesaws.com/get_file.php?file=8

Ich gehe mal davon aus, dass der Eintrag "Aluminum Alloys-Wrought" oben rechts halbwegs passt für die üblichen Aluprofile (mit "CARBIDE SAW", also Hartmetall-Sägeblatt). Die empfohlene Schnittgeschwindigkeit dort ist 1042-1300 m/min, also ca. 17-22m/s. Die üblichen Holzmaschinen haben das dreifache davon (teilweise auch noch mehr) und ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut für die Maschine (und die Lebensdauer des Sägeblattes) ist. Das ist der wesentliche Gund, warum ich mir keine Machine mit fester Drehzahl kaufen werde. Kunststoffbearbeitung ist auch noch ein Argument, da braucht man definitiv niedrige Drehzahl.
 
Und was bitte soll passieren, wenn ich Alu mit „zu hoher Drehzahl“ säge? Das Metall schmilzt? Mein Sägeblatt geht kaputt? Ich hab die Artikel nicht gelesen, aber geben die auch den Grund an, warum man Alu langsam sägen soll? Bei sonstiger Zerspanung wie bohren ist die Drehzahl in Alu doch auch hoch. Also warum ausgerechnet beim Sägen gering?
ICH säge schon seit ich denken kann mit der Dewalt Aluprofile und da passiert genau 0. So viel zu meiner Praxiserfahrung. Sorry, aber wenn’s bei mir funktioniert gebe ich nichts auf das, was Internetseiten sagen.
Zu Kunststoff kann ich nichts sagen, hab ich noch nicht probiert. Kommt sicher auch darauf an, ob es sich um einen Thermo- oder Duroplast handelt.
Kaltkreissäge...kann man kaufen, deutlich schlauer für deinen Anwendungszweck wäre eine langsam laufende Bandsäge. Der halbwegs vernüftige Einstieg beginnt bei 500 Tacken und da musst du noch mit vielen Einschränkungen leben.
Mit so einer Säge (also einer guten, kein Hobbymodell) habe ich am Donnerstag 210 mm Vollrundmaterial .4571 gesägt. Dauert aber geht einwandfrei.

Was ich noch zu bedenken geben möchte: wenn die Säge in deiner Werkstatt steht und du Metall sägst, fliegen überall schön die Späne rum und in jede Ecke. Im Fall von Eisen gibt das dann gerne mal Fremdrost auf Edelstahl (wenn du wirklich beides in deiner Werkstatt machen solltest, wovon ich sowieso abrate).
Nicht umsonst gibt es in jeder Firma strikte Hallentrennung nach Stahl/Edelstahl.

Wie wäre es mit einer Halterung für eine Flex, damit kannst du gut im Freien Edelstahl Sägen und hast das Späneproblem nicht. Bei deinen zur Wahl gestellten Sägen kann deine Genauigkeitsanforderung auch nicht allzu hoch sein, sodass das eine gute Alternative sein dürfte.
Dazu eine Kappsäge und du bist für Holz, Alu, Stahl und Edelstahl mit geringem Budget bestmöglich gerüstet.
 
Normale Kappsägen sind für Stahl nicht geeignet. Punkt. Die glühenden, scharfen Späne sind total eklig.
Die deWalt 777 hat den Vorteil, dass der Auszug nach vorne geht. Die einfache Metabo KGS 216 M hat das Gestänge nach hinten und braucht daher enorm viel Platz nach hinten.
Für Stahl nimmst du einen Trennständer für die 230er Flex oder einen Trennschleifer.
 
Jürgi hat meine etwas längere Ausführung auf den Punkt gebracht.
 
Stahl ist auf jedem Fall vom Tisch, das macht auf so einer Maschine wirklich keinen Sinn.

Im Moment tendiere ich zur Metabo KGSV 72. Die Drehzahlregelung ist auf jeden Fall nicht verkehrt (besonders für Kunststoff) und ich kann dann selbst ausprobieren, welche Drehzahl ich in der Praxis für Alu nehme. Nur leider ist das Teil gerade ziemlich schwer erhältlich (je nach Shop mehrere Wochen Lieferzeit) und der Preis ist auch noch mal deutlich gestiegen, vor zwei Monaten hätte man die Maschine für unter 450 Euro bekommen und jetzt ist der Preis je nach Shop deutlich jenseits der 500 Euro. Eventuell gibt es zur Zeit Lieferschwierigkeiten durch die Corona-Pandemie. So was motiviert natürlich nicht gerade zum Kaufen, für 450 Euro würde ich das Ding sofort bestellen.
 
Schön, dass du das einsiehst.
Und jetzt würde ich dich gerne noch so weit überzeugen, statt einer Metabo eine Dewalt zu kaufen, weil die nun mal die Experten auf diesem Gebiet sind
Zb die DWS 771, wiegt 14 kg, ist also gut transportabel, regelbare Drehzahl von 2600-5200, 216 mm Blatt, kommt um 480€ zu dir.
Mein Tipp ist immer noch die 777, aber du willst ja unbedingt die Drehzahlverstellung und dein Budget gibt es her
 
Es gibt ein paar Sachen, die mir an der Metabo KGSV 72 Xact besser gefallen als an der Dewalt 771:
* Die Metabo ist ein aktuelleres Modell (2016 statt 2008). So viel hat sich da technisch wahrscheinlich nicht getan aber ich weiß nicht, ob man für so ein altes Modell in 10 oder 15 Jahren noch Ersatzteile kriegt.
* Metabo ist in Deutschland deutlich weiter verbreitet als Dewalt, hat eventuell Vorteile wenn man mal ein Ersatzteil braucht.
* Größerer Drehzahlbereich (2200-6300 statt 2600-5200), also auch richtig hohe Drehzahl für saubere Schnitte in Holz möglich.
* Dewalt gibt nicht an, was für ein Sägeblatt da mitgeliefert ist. Bei Metabo hat man generell mehr Informationen verfügbar, bis hin zu einer vollständigen Bedienungsanleitung auf der Webseite.
* Die Metabo hat 305mm Schnittlänge, die Dewalt nur 265mm. Ist auf jeden Fall praktisch, wenn man 300er Bretter einfach und schnell kürzen kann und nicht erst Führungsschiene, Winkel und Handkreissäge rausholen muss.
* In den technischen Daten der Dewalt steht nichts zum Thema Sanftanlauf. Keine Ahnung ob das da 2008 schon Standard war. Ohne Sanftanlauf wird es auf jeden Fall kritisch mit der 10A Sicherung.
 
Severin1987 schrieb:
Hast du eine Quelle dafür?

Ich denke nicht, dass die Empfehlung zu niedrigerer Schnittgeschwindigkeit für Alu völlig aus der Luft gegriffen ist.
Wenn Profis von "Metall sägen" sprechen, meinen Sie meist das Sägen mit speziellen Metallsägen, es gibt auch Hartmetallsägeblätter für Kaltkreissägen, die haben mit hartmetallbestückten nichts zu tun!

Auf den NE-Kreissägeblättern von H.O. Schumacher+Sohn (war einer der renommiertesten Hersteller, gehörte zu Leitz) kannst du nachlesen:

"Schnittgeschwindigkeit nicht unter 50 m/sec."

In einem älteren Katalog dann detaillierter:

"Die Schnittgeschwindigkeit soll bei Aluminium-Profilen nicht unter 50 m/sek und bei Vollmaterial nicht unter 30-40 m/sek liegen."

Wohlgemerkt, wir sprechen hier nicht von einer Höchst-, sondern von einer Mindestdrehzahl!

Im Katalog des renommierten Wuppertaler Herstellers EDN Neuhaus gibt es eine Tabelle (Auszug):

Naturhölzer 50 - 100 m/sec
Verdichtete Hölzer 35 - 70 m/sec
Kunststoffe 25 - 50 m/sec
Aluminium-Profile 50 - 90 m/sec
Aluminium-Vollmaterial 30 - 70 m/sec

http://www.edn-neuhaus.de/wp-content/uploads/Neu-Katalog-56-Kreissägeblätter-01_2019.pdf (Seite 3)
 
Naja, das die Marktdichte bei Metabo höher ist, wage ich zu bezweifeln. Mittlerweile hat Dewalt die größere Präsens. Grundsätzlich aber würde ich auch zur Metabo tendieren, da sie auch eine Vollwellenelektronik hat, die gelbe wohl eher nicht. Dennoch aber wirst Du für Alu / Metall ein zusätzliches Blatt brauchen, da das mitgelieferte ein Blatt für Holz ist.
Auch wenn das Modell von 2008 ist, heißt es ja nicht, dass es bald keine E-Teile mehr geben wird. erst einige Jahre nach Produktions Ende werden Teile eingestellt. Für das 2008er Modell spricht eigentlich sogar, dass sie unverändert beständig ist (also besser).
 
Wenn der TE einen Hang zu Metabo hat, ist das ok. Ich mein ich kenne das auch, man hat sich auf ein Modell eingeschossen und will das dann unbedingt haben. Solange er am Ende glücklich ist, ist alles tutti. Dass es noch besser geht, steht auf einem anderen Blatt.

Ansonsten @TE, wie wäre es wenn du einfach beide bestellst und eine behältst? Es gibt noch deutlich mehr Punkte wie Ergonomie, Haptik, denen wir durch Forendiskussion nicht gerecht werden können.

Das mit den Ersatzteilen mag ein Argument sein, ich weiß aber nicht, was du da brauchen solltest. Wenn ich sehe, dass die Maschine seit über 10 Jahren quasi täglich mindestens zwei Stunden bei einem Bootsbauer im Betrieb ist, der damit ausschließlich Eiche, Teak und Mahagoni sägt, dann muss ich müde lächeln wenn ich an privaten Gebrauch denke :wink:

Der größere Drehzahlbereich, geschenkt. Den Unterschied macht hier ausschließlich das Blatt, und da gibt es wirklich riesige Unterschiede.

Fast alle Holzbauer die ich kenne schwören auf die 777, aufgrund der konstant hohen Drehzahl sind hier feinste Schnitte in Holz (und Alu) möglich (das richtige Blatt vorausgesetzt, was bei dieser Säge bereits dabei ist, weiß nicht welche Qualität das Metabo Blatt hat?)
Das mit der Marktpräsenz dürfte sich ganz klar Richtung Dewalt orientieren, zumindest was Kappsägen angeht. Einfach mal umliegende Tischlereien und Holzwerkstätten abklappern und ein eigenes Bild machen. Es hat einen Grund, warum die gelben Maschinen fast überall stehen und nicht die Grünen.

Metabo mag das offensivere Marketing haben, das ist nicht zu verwechseln :wink:
Ich sage immer: gute Firmen benötigen keine Offensivmaßnahmen, die sprechen sich ganz von alleine rum und haben es schlicht nicht nötig, sich anzubiedern. Oder schon mal Werbung von Fein, Mafell oder Eibenstock irgendwo großflächig gesehen?
Ich mag allerdings Metabo nicht verunglimpfen, die bauen tolle Maschinen (früher allerdings noch viel bessere!!). Nur bei Kappsägen würde ich nie auf die Idee kommen, dort zu suchen.

Soweit erstmal, cheers
Julius
 
2 bestellen und eine behalten. Genau mein Geschmack. :brech: So bringt man jeden Einzelhändler zum kotzen.
Ich überlege mir vorher was ich will.
 
Thema: Kaufberatung kleine (216er) Kappsäge für Metall und Holz

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