Kapp- u. Gehrungssäge mit Zugfunktion nach vorne

Diskutiere Kapp- u. Gehrungssäge mit Zugfunktion nach vorne im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich besitze seit 2 Jahren eine Metabo KGS254M, bisher wenig benutzt. Für rd. 250 € finde ich die Säge top! Den Platzbedarf der Zugfunktion...
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LVM

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Hallo,
ich besitze seit 2 Jahren eine Metabo KGS254M, bisher wenig benutzt. Für rd. 250 € finde ich die Säge top!
Den Platzbedarf der Zugfunktion hatte ich beim Kauf allerdings verdrängt. Deshalb soll die Säge wieder weg und eine Säge mit etwa gleichen Schnittkapazitäten, aber platzsparender Zugfunktion angeschafft werden. Nach Recherche habe ich neben den Kapex-Modellen von Festool (KS60E oder evtl. auch KS88RE) folg. Maschinen mit Zugfunktion nach vorne gefunden.

1) Triton TCM S255https://www.obi.de/zug-kapp-gehrung...p-und-gehrungssaege-tcms255-1-800-w/p/3921780: die Säge macht (siehe Bild Seitenansicht) mMn keinen besonders wertigen Eindruck und ist auch nicht viel billiger als die meisten unten aufgeführten

2) Makita LS 019L https://direktkauf.idealo.de/portal...MIgI_L-5rn5QIVWOd3Ch1xfgFAEAQYASABEgLtPPD_BwE: die Säge ist kaum günstiger als die Kapex KS60E, welche ich dann Makita vorziehen würde

3) Dewalt DWS778 https://direktkauf.idealo.de/portal...MIn_LhkY_n5QIVEsDeCh010ABSEAQYASABEgIbnPD_BwE: die Säge wurde hier im Forum etc. immer gelobt, kommt aber von den Schnittkapaziäten nicht an die KGS 254M ran und deshalb nicht in Frage

4) Metabo KGSV72 Xact https://www.idealo.de/preisvergleic...MI1pyV46Dn5QIViuR3Ch15TQvXEAAYASAAEgIG_vD_BwE: keine klassische Kapp- u. Gehrungssäge - Nachteile? Mir ist nicht ganz klar, ob man die Säge auch neigen kann, oder ob Gehrungsschnitte nur über die Einstellung der Anschläge am Auflagetisch erfolgen. Hier wären mir insbesondere Hinweise von euch wichtig!

5) Hozstar KGZ 305E https://www.idealo.de/preisvergleic...806_-kgz-305-e-mit-zugfunktion-holzkraft.html: die Säge ist deutlich günstiger als alle anderen, Abstriche bei der Qualität etc. wären hier sicher hinzunehmen. Kennt jmd. die Säge? Holzstar als Namensgeber/Hersteller kommt eher nicht in Frage.

6) Holzkraft GZ 3050Vario https://www.dittmar-werkzeuge.de/Ho...MI_Pje46Pn5QIV0uR3Ch2qvAE9EAQYBSABEgJTHfD_BwE: qualitativ besseres Pendant zur Holzstar, ebenfalls von Stürmer. Mit 500€ aber auch nicht mehr viel billiger als eine kl. Kapex.

7) Bosch GDL 12 https://direktkauf.idealo.de/portal...MIsuLNyqXn5QIVUcjeCh3XTwbeEAQYAyABEgIzGvD_BwE: größere Schnittkapazitäten als die vorhandene Metabo oder auch die neue Referenz Kapex KS60E, aber auch teurer.

Einsatz: Bisher hatte ich keine Platzkapazität für eine kl. Holzwerkstatt und alles mit Handmaschinen ausgeführt (die KGS254M habe ich immer nur bei Bedarf aus dem Karton geholt). Das wird sich nun ändern. Einsatzbereich wird sicher etwas Möbelbau, aber auch ab und an mal gröbere Sachen. Insgesamt wird die Maschine nicht all zu viel im Einsatz sein, weshalb ich mir mit dem Preis der kl. Kapex etwas schwer tue.

Was denkt ihr? Danke vorab.
 
zu 4) Die Gehrungs- bzw. Kippfunktion ist mir jetzt klar. Metabo geizt da ja mit Bildern, aber youtube hilft weiter. Trotzdem: Nachteile der Säge?
 
Ich würde an Deiner Stelle nochmal in mich gehen und ein Gesamtkonzept für die Holzwerkstatt überlegen. Wenn Du Dich mit Möbelbau beschäftigen willst, wirst Du mit Sicherheit wenigstens eine Tischkreissäge mit Schiebeschlitten, wenn nicht sogar eine Formatkreissäge haben wollen. Seitdem ich eine gut ausgerüstete Mafell Erika habe, liegt meine Kapp-und Gehrungssäge fast nur noch nutzlos herum. Selbst Gehrungssschnitte mit nicht allzu langen Leisten mache ich an der Erika viel lieber. Lediglich bei langen Sockelleisten kam die KGS letztens mal zum Einsatz.

Völlig obsolet wird die KGS damit nicht aber der veränderte Einsatzbereich wirkt sich auf die Modellwahl aus. Mit wäre zum Beispiel heute nur noch eine gute Auflageverbreiterung in beide Richtungen wichtig, nicht aber mehr Schnitttiefe.

Viele Grüße
Tilman
 
@Tilmann: Danke, guter Hinweis.

Ansonsten komme ich bei den ganzen weiteren Ratschlägen fast schon nicht mehr mit... Meine Entscheidung wird wohl nun zwischen der kleinen Kapex und der Metabo fallen. Ist denn das Sägeblatt bei der Metabo o.k.? Habe Kritik daran gelesen.
 
LVM schrieb:
Ansonsten komme ich bei den ganzen weiteren Ratschlägen fast schon nicht mehr mit...
Hmm, lass mich mal eben in meine Kappsägen-Sammlung gucken... Aber falls du etwas zu einer Metabo KGS303 wissen möchtest, würde ich dir gerne helfen.

Ist denn das Sägeblatt bei der Metabo o.k.? Habe Kritik daran gelesen.
Es wäre hilfreich zu wissen, in welcher Form die Kritik geäußert wurde. Mein altes Metaboblatt ist gut. 40 Zähne sind bei der Säge ein guter Allrounder, ohne besonders feine Schnittqualitäten. Bei Brettern und Balken bekommst du da sicherlich vernünftige Ergebnisse, bei dünnen Leisten würde ich mir ein Blatt mir mehr Zähen holen.
 
Bezüglich Deiner Entscheidung kann ich Dir kaum helfen, da ich dazu beide Sägen im Vergleich haben müsste. Ich persönlich stelle an meine Maschinen hohe Anforderungen, daher habe ich überwiegend Fein- oder Festool-Geräte. Mit meinem einzigen Metabo-Gerät, einem E-Tacker bin ich nicht sehr zufrieden.

Allerdings solltest Du daraus für Dich keine Rückschlüsse ziehen. Die Metabo-Säge muss nicht schlecht sein. Was das Sägeblatt betrifft, würde ich mir nicht zu viele Gedanken machen. Beim Kauf einer Säge ist meistens ein Universal-Blatt drauf, das eh nur bedingt für die persönlichen Bedürfnisse taugt. In der Regel schafft man sich zwei oder drei Sägeblätter gute Sägeblätter für die entsprechenden Einsatzzwecke an.

Viele Grüße
Tilman
 
ich persönlich würde zur Metabo oder Dewalt greifen. auch wenn beide Sägen aus dem Ausland kommen. Die Dewalt zumindest hat ja noch die alte ELU Bauform (was war das noch mal PS 171-172-173-174??) und da Dewalt urspünglich (zumindest im US Markt) aus dem Holzbereich kommt. Metabo deswegen, weil ich diese besitze und sehr zufrieden damit bin (für meine Anforderungen). Aber letztendlich hat jeder seine Vorlieben. :)
 
Die DeWalt ist eine schöne Säge und die hatte ich auch schon in die engere Auswahl einbezogen, aber auf Werkbankhöhe hat mich die Bedienung der Säge ziemlich gestört. Ich hab hier schon mal was dazu geschrieben:
https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=26&t=39916&p=361620

Bei der KGSV72 XACT muss man aufpassen, es gibt zwei Ausführungen. Die XACT hat einen normalen Sägetisch, wie andere Kappsägen auch. Die KGSV 72 XACT SYM hat dann den verstellbaren Tisch um Gehrungen zu schneiden. Bei idealo sind da teilweise falsche Produktbilder hinterlegt.
 
LVM schrieb:
Nochmal gesucht. War hier bei 29:53. Wäre ein 40 Zähne-Blatt, welches bei einer KGS nicht gut wäre, da 90% der Schnitte quer zur Faser ausgeführt werden. Ist dem so?
https://www.youtube.com/watch?v=PLg2v5IsItc
So einfach ist das nicht. Es stimmt zwar, dass das Meiste wohl quer zur Faser geschnitten wird. Allerdings hängt es auch von der Materialstärke ab, wieviele Zähne so ein Blatt haben sollte. Als Faustregel liest man oft, dass mindestens 2 Zähne im "Eingriff" sein sollten. Je mehr Zähne so ein Blatt hat, desto leistungsfähiger muss die Säge sein. So ein 40er Blatt schneidet deutlich leichter, als z. B. eins mit 80 Zähnen. Und bei dickeren Sachen wie Balken wirst du auch mit weniger Zähnen wirklich gute Ergebnisse bekommen. Auf meiner Säge mit 250mm Blatt war standardmäßig ein 48er, was etwa den 40 Zähnen beim kleineren Durchmesser entsprechen sollte. Das ist für mich ein absoluter Allrounder. Das 80er packe ich nur drauf, wenn es wirklich feine Sachen zu schneiden gibt.
 
norinofu schrieb:
Bei der KGSV72 XACT muss man aufpassen, es gibt zwei Ausführungen. Die XACT hat einen normalen Sägetisch, wie andere Kappsägen auch. Die KGSV 72 XACT SYM hat dann den verstellbaren Tisch um Gehrungen zu schneiden.
So, ich will mir nun die XACT für 500 € zulegen. Die Säge in der XACT SYM-Version mit verstellbaren Anschlägen am Tisch könnte ich gerade gut brauchen, da ich Fußleisten zusäge. Diese Version kostet aber ca. 175 € mehr. Da irgendwann noch eine TKS oder Formatkreissäge angeschafft wird: die verstellbaren Tischanschläge sind verzichtbar, oder doch besser mit?
 
Ich trage mich aktuell ebenfalls mit dem Gedanken, eine Kappsäge mit Zugfunktion anzuschaffen. Ausgangspunkt ist eine demnächst anstehende Erneuerung der Haufassade (HPL-Platten statt Holz). Der Zuschnitt der HPL-Platten erfolgt dabei grds. mit Hilfe einer Tauchsäge und Schiene. Bei den Fensterleibungen geht das aber nicht, da dort kurze (ca. 20 cm) Schnitte erforderlich sind. Dazu kommt, dass ich eine Kappsäge mit Zugfunktion als sinnvolle Universalsäge in der Werkstatt ansehe. Da mein verfügbarer Platz beschränkt ist (60 cm tiefe Werkbank), habe ich mir vor allem die verfügbaren Modelle, die über einen sog. Posaunenzug verfügen bzw. nicht nach hinten ausfahren, angesehen. Was die Kapexe insbesondere auszeichnet, ist die sehr kompakte Bauweise (Tiefe < 50cm auch für die 120er) bei gleichzeitig geringem Gewicht. (Diese Sägen werden ja halb- und nicht vollstationär bezeichnet, von daher ist das Gewicht schon ein relevanter Aspekt.) Die Dewalt 778 kommt da von ihren Dimensionen und Gewicht noch mit, das war's dann aber auch. Daher sind die entsprechende Bosch GCM 12 GDL und die Makita LS1019L wieder rausgefallen, beide riesig (wobei die Tiefenangaben der Makita widersprüchlich sind...kann mir hier jemand weiterhelfen? Einmal habe ich die Angabe von 54 cm gefunden...das ginge ja noch. Makita selbst gibt 644 mm an.) und auch ziemlich schwer (mehr als 50%). Wo soll denn da der Witz sein, wenn man diese Sägen zwar wandnah aufstellen kann, aber sie trotzdem ewig tief sind (> 60cm)? Die genannte Dewalt wiederum ist schon qua Bezeichnung eine Panelsäge und weniger eine Kappsäge. 80mm Kanthölzer kann man da schon vergessen. (Abgesehen von weiteren Nachteilen ggü. der Kapex.)

Nach allem, was ich bislang gelesen habe, ist die Kapex 120 (fast) alternativlos. Auch wenn der Preis happig ist. Kleiner Exkurs: Bei Rechnern verhält sich das ja ewig. Je kleiner die Hardware umso teurer bei gleicher Rechenleistung. Festool lässt sich die "Miniaturisierung" halt bezahlen, aber warum auch nicht. Die anderen Hersteller kommen da offenkundig nicht mal im Ansatz mit. Oder sieht das jemand anders?
 
ich kenne mich mit diesen Geräten weniger aus, habe in einem Bericht gesehen dass die Sägen geschoben und nicht gezogen werden. Ist das die normale Anwendung - Drückfunktion :(
Die Drehrichtung und Blattposition wären dann entscheidend.
 
Ich denke die Sache mit den Maßen ist mit Vorsicht zu genießen, kommt wohl auch darauf an in welcher Position sich die Säge befindet (90 Grad oder 45 Grad). Wenn die Säge lediglich in der 90 Grad Position übersteht ist das nicht so tragisch. Bei der Kapex 120 bleibt noch festzuhalten, dass das keine vollwertige 120er Säge ist, d. h. das Kappen von Kanthölzern > 90 (ca.) ist nicht mehr drin. Bei den beiden Makitas (1019L und 1219L) ist die Skala für die (horizontale) Winkelverstellung aus Alumium, d. h. die Rasterpunkte leiern bei längerem Gebrauch aus und die Säge bekommt Spiel. Unverständlich, warum Makita die nicht aus Edelstahl fertigt. In einem amerikanischen Video hat sich der Rezensent dann speziell eine Edelstahlskala fertigen lassen, weil er die originale alle 3 Monate austauschen muss.
 
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