Rotor mit Welle für Drehstrommoter als Ersatzteil?

Diskutiere Rotor mit Welle für Drehstrommoter als Ersatzteil? im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Forum, fragt mich nicht wie, aber ich habe es geschafft, dass bei meiner Elektra Beckum HDM 1000 (Drechselbank) die Welle des...
M

Moinert

Registriert
24.12.2017
Beiträge
29
Wohnort/Region
Südwestfalen
Hallo Forum,

fragt mich nicht wie, aber ich habe es geschafft, dass bei meiner Elektra Beckum HDM 1000 (Drechselbank) die Welle des Antriebsmotors abgebrochen ist.
Bei den einschlägigen Ersatzteilhändlern im Web ist der Motor als nicht mehr lieferbar gekennzeichnet.
(Prüft das bitte nach bevor ihr antwortet, sonst wird mir wieder unstellt, ich wolle hier nur Informationen und Beratung schnorren und dann anderweitig billiger kaufen.)
Jetzt sollte ich eigentlich einfach einen handelsüblichen Motor gleicher Bauart (0,55 kW, Baugröße 71, B5) nehmen können, aber dafür müsste zuerst der Flansch nachbearbeitet werden damit die Riemenscheibe wieder fluchtet.

- Ist es mit überschaubarem Aufwand möglich die Welle bzw. den kompletten Rotor mit Welle irgendeines als Ersatz gekauften typgleichen Motors in das alte Gehäuse zu tauschen? Sind die Wellen/Rotoren unter den Herstellern austauschbar?
- Gibt es so einen Rotor mit Welle für überschaubares Geld als Ersatzteil? Ich habe einen Rotor als Ersatzteil im Netz gefunden. Für den Preis, der dafür aufgerufen wird kriege ich anderenorts aber einen ganzen Motor.
- Oder muss ich die Maschine als wirtschaftlichen Totalschaden abschreiben?

PS:
Ich weiß, dass die Maschine nicht die Krönung der Drechseltechnik ist, aber fürn paar Werkzeuggriffe usw. hat sie immer genügt und ich hab ne ganze Menge Zubehör über die Jahre gesammelt.
 
Hast du mal paar Bilder?

Ich (und viele andere heir ) kennen die Maschine nicht und haben dementsprechend keine rechte Vorstellung was da genau vor sich geht. Nach dem was ich auf den Bildern im Netz erkennen konnte ist mir nicht schlüssig was an dem Motor so kompliziert sein soll.

Einen fremden Rotor in den vorhandene Ständer zu bauen kannst dir aber glaub abschminken. Nach außen sind die Motoren genormt, innen nicht.


mfg JAU
 
- Ist es mit überschaubarem Aufwand möglich die Welle bzw. den kompletten Rotor mit Welle irgendeines als Ersatz gekauften typgleichen Motors in das alte Gehäuse zu tauschen? Sind die Wellen/Rotoren unter den Herstellern austauschbar?
Das glaube ich auch eher nicht.
Mit der Normung wird ja "lediglich" die Achshöhe, die Nennleistung Wellendurchmesser und die Montageart normiert.
Der Durchmesser sowie die Länge des eigentlichen Rotors, geschweige denn der Abstand der Lager zueinander sowie die Anzahl der Wickelnuten ist alles den jeweiligen Motorenentwicklern überlassen.

PS
 
Der Motor ist nach meiner Einschätzung ein Normmotor bei dem halt der Flansch nachbearbeitet wurde.
Da wurde mindestens der Zentrierring abgetragen. Eventuell wurde der Flansch auch noch dünner gefräst, so dass das Wellenende etwas weiter nach vorn kommt.
Diese nachträgliche Bearbeitung des Motorflansches wollte ich mir halt nach Möglichkeit ersparen.
Aber das wird es dann wohl eher nicht. :(
 
Typenschild oder andere Hinweise auf den Hersteller des Originalmotors?

Aber wenn der Flansch eines Normmotors zu dick ist seh ich da kein Problem, man kann den ja abbauen und nacharbeiten lassen.
Oder noch einfacher: Eine Distanzring unter die Riemenscheibe legen, dann würde es auch wieder passen.


mfg JAU
 
Auf dem Motor stehen nur Angaben von Elektra Beckum.
Ich finde keinen Hinweis auf den tatsächlichen Hersteller.

Die Scheibe unter der Riemenscheibe müsste mindestens 3,5mm des Zentrierrings ausgleichen.
Bei 30mm Achlänge wäre die reduzierte Überdeckung vielleicht noch tolerierbar.
Die Riemenscheibe hängt aber schon jetzt deutlich über das Ende der Achse über. Da würde der Hebel dann länger bei geringerer Überdeckung.
Da lasse ich lieber den Flansch abfräsen.
 
Besten Dank für eure Meinungen
 
Moinert schrieb:
Auf dem Motor stehen nur Angaben von Elektra Beckum.
Ich finde keinen Hinweis auf den tatsächlichen Hersteller.
Das ist auch so korrekt, die Motoren hat EB selber gefertigt.
Der von dir angedachte Umbau ist da die einzige Möglickeit das Gerät wieder flott zu bekommen.

Gruß
 
Ich habe gerade noch mal meine alte Digicam rausgekramt und Bilder von den Typenschildern gemacht.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mich bei meiner Leistungsangabe geirrt habe. Der Motor hat 0,9 KW und nicht 0,55 kW. Da haben mich die Baugröße und die Typenbezeichnung des Motors (HDM 55) wohl in die falsche Richtung geschickt.

Zusammen mit der Information dass EB die Motoren selbst gebaut hat, macht das die Sache nicht einfacher.
- Wie haben die aus dieser kleinen Bauform fast doppelt soviel Leistung rausgeholt wie der Standard (bis 0,55 kW nur in Ausnahmefällen mal 0,75 kW) bei handelsüblichen Normmotoren?
- Wie kommen die mit 'nem Kondensator von nur 12 µF hin, wo andere schon bei 0,55 kW 20 µF und mehr benötigen?
- Wie erreichen die einen cos Phi von 0,95?

Ich befüchte fast, dass das ein echter Kondensatormotor ist und kein Drehstrommotor in Steinmetzschaltung. :shock:
 

Anhänge

  • HDM 1000 Typenschild.JPG
    HDM 1000 Typenschild.JPG
    170,4 KB · Aufrufe: 116
  • HDM 55 Typenschild.JPG
    HDM 55 Typenschild.JPG
    488,6 KB · Aufrufe: 112
Ein Motor ist, wie Transformatoren auch, kurzzeitig ordentlich überlastbar. Die große Masse ermöglicht, dass er nicht sofort überhitzt.
Ein Normmotor liefert seine Leistung dauerhaft. Hier hast Du es mit einem Motor für Kurzzeitbelastung zu tun wobei ich fürchte, dass die 0,9kW mit 40% EInschaltdauer nur einmal nach Start bei 20° zu schaffen gewesen wären.
 
Moinert schrieb:
Wie haben die aus dieser kleinen Bauform fast doppelt soviel Leistung rausgeholt wie der Standard
Indem sie ihn bei der Einschaltdauer verkrüppelt haben. Die "Standardmotoren" sind eher S1, also Dauerbetrieb 100%.

Moinert schrieb:
Wie erreichen die einen cos Phi von 0,95?
Der Wert spielt für dich keine Rolle, wenn der neue Motor eine anderen Phasenverschiebung erzeugt dann ist das halt so.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Hast du mal paar Bilder?

Ich (und viele andere heir ) kennen die Maschine nicht und haben dementsprechend keine rechte Vorstellung was da genau vor sich geht. Nach dem was ich auf den Bildern im Netz erkennen konnte ist mir nicht schlüssig was an dem Motor so kompliziert sein soll.

:kp: :popcorn:
 
Moinert schrieb:
Ich befüchte fast, dass das ein echter Kondensatormotor ist
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe deutet das umgedrehte "T" auf dem Typenschild darauf hin
 
Mit einer passenden Drehmaschine könntest Du den Wellenstumpen evtl auch selber fixen.
Abom79 zeigt das in etwas größer wie er das angeht.

PS
 
Die mechanischen Arbeiten wollte ich mir halt möglichst ersparen. Dafür bin ich nicht so gut eingerichtet. Machen lassen bedeutet entweder viel Geld bezahlen oder lange betteln. Beides nicht unbedingt mein Fall.

Ich tendiere aktuell dazu die Maschine auf Drehstrom umzurüsten.
Drehstrommotoren gibt es in einer passenden Bauform mit 0,75 kW. Die fehlenden 150 W muss ich halt mit gut geschärften Meisseln kompensieren.
Der Aufwand für den neuen Geräteschalter hält sich auch in Grenzen und dann habe ich zusätzlich die Option später noch 'nen FU nachzurüsten.
 
Wenn Du einen "richtigen" 0,75kW Antrieb anbaust hast Du mehr Reserve als nur 150W!
Dann sollten kurzzeitig auch 1,2kW drin sein.

PS
 
Die im Link dürfte aber die Selbe mit 0.9kW wie die vom TE sein. :ducken:

PS
 
Hallo, mir ist letzte Woche ein baugleicher Motor abgeraucht (Wicklungsschaden)
Man könnte aus den beiden Aggregaten wieder ein funktionierendes bauen, entweder du mit meiner Welle oder ich mit deinem Motor. Bei Interesse bitte antworten.
 
Thema: Rotor mit Welle für Drehstrommoter als Ersatzteil?

Ähnliche Themen

F
Antworten
5
Aufrufe
1.572
SchuPu
S
B
Antworten
6
Aufrufe
992
Dieter K
Dieter K
T
Antworten
1
Aufrufe
778
DerAlteSchrauber
DerAlteSchrauber
2
Antworten
4
Aufrufe
2.691
2-linke-Hände
2
C
Antworten
3
Aufrufe
6.455
Carsten2
C
Zurück
Oben