Egal welches Fabrikat, Kunststoffkabelverschraubungen taugen nichts, dies war schon immer mein Standpunkt und daran ändert sich nichts (bereits als ich ca. 16 war, setzte ich privat die Agro Trompetenverschraubungen mit Klemmbride ein, allerdings ersetzte ich damals ebenfalls bereits die Schlitz-Schrauben durch A2-70 Inbus-Schrauben).
Hätte ich von jeder beschädigten Kabelverschraubung aus Kunststoff, die ich bislang sowohl beruflich wie ausserberuflich gesehen habe ein Foto gemacht, könnte ich zig Bundesordner damit füllen. Auch robuste Kabelschutzschläuche sind relativ selten, am ehesten halten noch die Anaconda und ähnlichen Ausführungen (auch IEC, die Originale sind urpsrünglich UL/CSA).
Übrigens sind unabhängig von Typ und Anwendungsbereich, sehr viele Kabelverschraubungen ungenügend angezogen und/oder es wurde ein falscher Typ und/oder Grösse eingesetzt. Sehr oft wird die angegebene Schutzart gar nicht erreicht, gilt übrigens auch für fertige Schaltschränke, Steuer- und Klemmenkasten, usw. und sogar gewisse Serienschränke erreichen nicht die angegebene Schutzart, Typenprüfung und ISO 9001 hin oder her.
Und hier spreche übrigens nicht einmal über elektrische Anlagen und Ausrüstungen für den Untertagbau, Stahlwerke und andere extreme Einsatzbedingungen. Bereits bei gewöhnlichen Werkzeugmaschinen sieht man sofort, ob die Elektrotechnik robust ausgeführt ist.
Zugegebenerweise, sehr hohe mechanische Robustheit sowie konservative Auslegung sind sowas wie ein persönliches Markenzeichen sofern es die Budgets erlauben und dann sind auch mechanische Beschädigungen überdurschnittlich selten und die Anlagen zuverlässiger als wenn man überall spart.
Darf's gelegentlich mal etwas robuster als Plastik sein?:
https://www.all-electronics.de/wp-content/uploads/2018/02/610_Stahl-1024x768.jpg
Bild Link zeigt ein ATEX Ex d drucksicheres Gehäuse Serie 8250 von R. Stahl:
https://r-stahl.com/de/global/branchen/innovationen/unsere-ex-d-gehaeuse-ihre-sicherheit/)
In seltenen Gefällen habe ich bereits ATEX Gehäuse, Sprechstationen, Leuchten, usw. eingesetzt obwohl Zone gefahrenlos war, einfach weil die ATEX Versionen am robustesten waren. Ist preislich jedoch entsprechend extrem.
Mit Kanonen auf Spatzen schiessen? Frage ist, mit welcher Wahrscheinlichkeit kann man es sich leisten, die Spatzen nicht zu treffen. Entsprechend dann die Mittel ausgewählt soweit finanziell machbar.