Sägeblatttipp für Drycutter Edelstahl oder gleich eine Bandsäge

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ellhel

ellhel

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Hallo Leute,

ich bin ein klein wenig am verzweifeln. Habe eine Metallkraft MTS 356 Kaltkreissäge. Bin auch sehr zufrieden mit der Schnittqualität und der Maschine an sich. Allerdings nur in Bezug auf normalen Stahl.

Ich habe mir für Edelstahl zu schneiden, was ich sehr oft verarbeite, zwei Sägeblätter von Bosch Expert für Stainless Steel zugelegt. Eins mit 70 Zähnen und das andere mit 90 Zähnen. Halt was für 2mm Standardwandungen und das Grobe für Flachstahl..
Leider halten die nicht sehr lange. Am Gefühl beim schneiden wird es wohl nicht liegen. Man soll ja während dem scheiden immer am Material bleiben. Also schon zügig, aber auch nicht übertreiben. Ich denk nicht das es daran liegt das ich falsch säge. Bin seit 30 Jahren als Metallbauer im Beruf, da sollte man schon wissen wie man sägt. Aber ab und zu passiert es schon, das mal kurze Vibrationen auftreten. Dann fahr kurz hoch und schneide dann weiter. Gespannt wird auch so, das der Querschnitt des zu sägenden Materials optimal ist. Na... um zum Punkt zu kommen. Es passiert trotzdem ab und an das sich einzelne Zähne verabschieden. Und die Preise der Blätter mit um die 140 Euro, da läppert sich was zusammen.
Daher zwei Fragen.

1. Gibt es hier Erfahrungen mit anderen Sägeblattherstellern, die da qualitativ besser aufgestellt sind. Jepson, Karnasch etc...?
Ich würde noch einmal 200 Euro versenken. Wenn ich dann was haltbares bekäme. Aber dann ist Ende.

2. Ich bin schon am schauen nach einer Bandsäge für mich. So maximal 1000 Euro würde ich ausgeben. Kühlmittelvorrichtung muss die Bandsäge haben. Geschwindigkeitsregelung (Riemen umlegen geht auch) auch.
Noch fahrbahr sollte Sie sein und eine 230 Volt Anschlußspannung, nur zur Not auch 400V.
Ich bin mit meiner Artec TB 20/24 Tischbohrmaschine sehr zufrieden. Die haben da was... aber auch SWM finde ich ganz ok. Habt Ihr Tipps. Auch was die Sägebänder angeht für VA. Links sind willkomnen.

Danke schon mal Euch allen und frohes Schaffen....

Liebe Grüße
Helmut IMG_20190321_115556.jpg
 
Hi... ja.... Jepson .. praktisch das Synonym für Drycutter. Aber einfach so will ich nicht zuschlagen. Würde mir wünschen wenn jemand was aufgrund praktischer Erfahrungen empfiehlt.

Trotzdem schon mal Danke für die Info.

Liebe Grüße
Helmut
 
DIe Firma Jepson schreibt in Ihrem Video:
100 Schnitte in ein Edelstahl-Rohr mit 40mm Durchmesser und 1mm Wandstärke (355/90T Sägeblatt) und soll 5 mal Nachschärfbar sein.

Eine schwingungsfreie Befestigung des Materials ist halt sehr wichtig und Edelstahl ist generell undankbar zum Zerspanen.

Aber am sichersten wirst du vermutlich mit den Blättern von Jepson fahren. Wenn dir die nicht taugen, dann viel Spaß beim weitersuchen :crazy:

Oder halt das Blatt von Karnasch wie du auch schon sagtest.
Karnasch Angaben:
- Die Verwendung Schneidspray oder Mecutwachs erhöht wesentlich die Standzeit.
- Bitte achten Sie unbedingt auf absolut feste und vibrationsfreie Befestigung des Werkstücks.
Nichtbeachtung führt zu Zahnbruch/erhöhtem Verschleiß.
- Schwerpunkt ist das Sägen von Profilen und Blechen aus Edelstahl mit einer Zugfestigkeit von bis zu 700 N/mm2 und Wandstärken bis ca. 4 mm

- Die Zähne bei den Karnasch Blättern sind auf alle Fälle schon einmal anders wie bei denen von Bosch. Und die Schnittbreite ist mit 2,2mm auch geringer.
 
Hallo,

Aber am sichersten wirst du vermutlich mit den Blättern von Jepson fahren

Ich denke auch das es einen Versuch wert ist. Ich glaub solangsam trotzdem das ich mit dem Drycutter in Bezug auf Edelstahl einfach ne' Fehlentscheidung getroffen habe. Also Mecutwachs und Schneidspray hab ich auch ausprobiert. Aber irgenwie habe ich da keinen großen Unterschied gespürt. Naja, wenigstens für normalen Baustahl ist das Teil wirklich geil. Und wenn nicht schneid ich danit Brennholz.. :wink:

Ich komme immer wieder zur folgenden Überlegung. Wenn ich mal drei Edelstahlblätter zusammenrechne, dann kann ich mir auch eine Bandsäge mit Kühlung zulegen. Hättet ihr da ein paar Geheimtipps. Wichtig ist mir bei der Bandsäge übrigens eine Winkelverstellung des Kopfs. Dann kann ich mir da später links und rechts eine Rollenbahn mit Anschlag dranbauen.

Grüße
Helmut
 
Hallo

Mal noch eine weitere Überlegungen zu dem Preis:
Wie wichtig ist für dich ein, im Vergleich zur Bandsäge, schneller Schnitt?
Bist Du Sicher, dass Du mit einer Bandsäge dünnwandige Rohre genauso schneĺl, nachbearbeitungsarm und ohne zu haken geschnitten bekommst? Für verschiedene Materialstärken musst Du ja ggf regelmäßig die Sägebänder wechseln. Ist auch wieder Zeit....

PS
 
Hallo,

guter Einwurf. Ein schneller Schnitt..hmmm.. is natürlich ne' feine Sache.
Aber ich nutze die Säge ja privat, da kommt es mir mehr auf eine gute Schnittqualität an.
Und die Standzeit der Blätter sollte angemessen sein. Was wichtig ist bei der Bandsäge, das die alleine laufen kann wenn mal was "fettes" geschnitten wird. Dann kann ich in der Zeit was anderes schaffen.

So einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch vorm Kauf meiner Tischbohrmaschine. Vario oder Riemen umlegen. Hab mich zum Riemen umlegen entschieden. Ist zwar weniger komfortabel, aber eine niedrige Drehzahl zu bezahlbaren Preisen war mir da wichtiger. Jetzt hab ich meine 60 U/min... :mrgreen:

LG
Helmut
 
wenn Vibrationen auftreten ist auch bei gutem Spannen die Stabilität des Gerätes zu schwach, ich kenne das von meiner Fräse (Artec), ein 80 mm Messerkopf lässt eine 115 mm Rundsäule vibrieren wenn man zu stark ins Material geht. Evtl. liegt es auch an der Schneidgeschwindigkeit.
 
Hallo,

also die Vibrationen treten so gut wie nur am Sägeblatt auf. Das Werkstück ist schon starr gespannt, da pass ich auf. Ich habe glaub irgendwo gesehen (glaube bei Jepson) das es ne' Säge gibt wo ein Kolben oder sowas ähnliches aufs Sägeblatt drückt um Vibrationen zu unterbinden.

LG
Helmut
 
Ich schau mir auch grad Bandsägen an für Metall. Anscheinend gibts in den meisten Kategorien dieser Art Werkzeuge (zB Tischbohrmaschinen, etc..) nur noch die Wahl zwischen Chinaware der üblichen Label und eingebauter Klapprigkeit, die man nicht will, oder Profiware mit den Preisschildern, die man nicht will :)
Allerdings scheint es bei Metallbandsägen tatsächlich noch ein Mittelfeld (grob zw. 300-700€) zu geben, zB von Femi, Epple oder Noll; Schwer zu sagen anhand von Katalogfotos, aber die *könnten* tatsächlich nicht nur preislich, sondern auch qualitativ über Güde, Einhell etc. liegen (hoffe ich).
Ich schau mir grad die Femis an, weil es für die als Zubehör eine Vorrichtung gibt, die Säge als senkrechte Bandsäge zu betreiben.
Allerdings gibt es da eine recht unüberschaubare Vielzahl an Varianten, deren Unterschiede anhand der Beschreibung bei Amazon oder beim deutschen Importeur nicht wirklich zu identifizieren sind.
 
Ich habe nur ein bisschen Erfahrung mit Kaltkreissägen und Drycuttern, und quasi gar keine in Verbindung mit Edelstahl.

Wenn ich mir aber die Daten der Maschine anschaue, 355mm Sägeblatt und 1300 u/min, das sind 1450m/min Schnittgeschwindigkeit. Das ist extrem sportlich, und liegt etwa so bei dem 20 Fachen was man bei konventioneller Zerspanung so fährt. Im Prinzip ist das Hochgeschwindigkeitszerspanen, was generell sehr steife Maschinen und Spannungen benötigt, wenn wir beim Drehen oder Fräsen wären.

Meine Vermutung wäre, das deine Maschine etwas zu schnell dreht für Edelstahl, und den Stahl gerade so bewältigt.

Bandsägen für Metall sind eine feine Sache, leise, laufen generell gut unbeaufsichtigt, Band hält in der Regel auch lange und ist nicht wirklich teuer. Mit der Geschwindigkeit deines Drycutters halten die aber nicht ganz mit.

Ich habe etwas Erfahrung mit einer billigen Güde MBS 115, mit gescheiten Bändern sägt selbst die klaglos 100mm Rundmaterial (S235) klaglos in akzeptabler Zeit durch.
Wenn man dann statt dem Vollmaterial ein dünnes Rohrprofil sägen will, ist aber Bandwechsel angesagt. Variozahnbänder helfen, aber Ein-Band-für-Alles klappt nicht immer.
Genauigkeitsanforderungen an die Güde hatte ich nicht, war nur zur Vorarbeit für die Drehmaschine. Die Alternativen hießen 230mm Winkelschleifer oder Handsäge, da kann die Güde auch etwas krumm sägen, das ist schnell Plangedreht.
 
Hallo,

bin jetzt am schauen nach einer gescheiten Bandsäge....

Danke für Deine Tipps.

Liebe Grüße
Helmut
 
Thema: Sägeblatttipp für Drycutter Edelstahl oder gleich eine Bandsäge
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