MPCNC – Eigenbau CNC Fräse

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e0mc2

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Gärtner
Hallo
Ich habe gerade meine MPCNC fertig gebaut und bin zurzeit beim einstellen und den ersten Test-Fräsungen.

Mich würde mal interessieren, ob sich hier schonmal jemand mit der MPCNC beschäftigt hat, oder ob gar jemand eine gebaut hat.

Grob zur MPCNC:
- Auf der Homepage vom Entwickler gibt’s alle Infos
- Alle Vorlagen, Anleitungen, Teilelisten, etc. sind frei verfügbar, die Teile sind hier gut zu bekommen
- Das MP steht für „Mostly Printed“, also frei übersetzt „Weitgehend gedruckte CNC“
- Der Grundrahmen wird mit Druckteilen aus dem 3D-Drucker und Stahlrohren aufgebaut
- Die X und Y Achsen werden von je zwei Nema 17 Motoren über GT6-Riemen angetrieben
- Die Z-Achse läuft über eine Trapez-Gewindespindel
- Holz lässt sich gut fräsen, Alu nur bedingt, Stahl eher gar nicht

Ich will damit vorwiegend Holzteile ausfräsen, das sollte kein Problem sein.
Für die Teile habe ich ca. 235 bezahlt, allerdings ohne Tisch und ohne Frässpindel.

Als Fräsmotor ist zum Testen ein Proxxon FBS 240/E verbaut, da suche ich zur Zeit das Neues.
Ein AMB 1050 mit externer Drehzahlregelung währe nett, aber da bin ich noch am schauen.

Morgen kommen noch ein paar Bilder.
Grüße, e0mc2
 
Nimm es mir nicht übel, aber ich halte das Konzept frei tragender Rundführungen für alles was über reine Graviertätigkeiten hinausgeht für wenig zielführend. Und das gilt schon für richtige Rundführungen, also massive Rundstangen mit präzisem Außendurchmesser mit entsprechenden Linearkugellagern.
Bei Rohren mit darauf laufenden Kugellagern hast Du keinerlei Vorspannung auf der Führung und das Rohr kann sich relativ leicht verbiegen (im Bereich weniger 1/10 mm).
Jedes Mal, wenn der Fräser mit einer Schneide in das Material eintauchen will, übt er eine Gegenkraft auf das Portal aus. Ist das Portal jetzt nicht steif genug, dieser Kraft zu widerstehen, federt es zurück und der Fräser gleitet nur über die Oberfläche des Werkstücks, ohne einen Span abzuheben. Bei der nächsten Umdrehung des Fräsers hat sich dann genug "Federvorspannung" im Portal aufgebaut, dass die Schneide greift - nur dass der Span dieses Mal doppelt so dick ist, wie eigentlich beabsichtigt, weil ja vorher eine Umdrehung kein Span abgenommen wurde und das Portal wieder nach vorne federt, sobald der Fräser es schafft zu greifen.
Das passiert dutzende Male pro Sekunde. Dadurch kommt das ganze Portal ins Schwingen und es klingt schrecklich und die Lebensdauer des Fräsers sinkt rapide.
Deswegen ist die Grundidee "dann Fräse ich Alu eben nur mit sehr wenig Zustellung" leider falsch gedacht (sofern man dabei an die seitliche Zustellung denkt). Die Zustellung in der Tiefe zu reduzieren hilft tatsächlich, weil dann nur ein kurzes Stück der Schneide im Eingriff ist und somit weniger Kraft benötigt wird, um in das Material einzudringen. Aber dann nutzt man von dem teuren Fräser leider immer nur die vorderen 0,5 mm. Nach kurzer Zeit muss man ihn dann wegwerfen, weil er vorne stumpf ist, obwohl die hinteren 9,5 mm noch scharf sind.

Daher wird Alu gravieren vermutlich klappen, Alu zu fräsen hingegen nur unter hohem Fräserverschleiss.
Das ist zumindest meine Erfahrung mit klassischen "Käsefräsen" dieser Bauart, auch wenn ich das konkrete Modell nocht nicht erleben durfte. :wink:

Holz mag funktionieren, wenn die Anforderungen an die Genauigkeit moderat sind.
Je kürzer die Rohre sind, desto besser wird es funktionieren.

Aber ich vermute, der Nachteile bist Du Dir bewusst.

Sofern Du über eine Messuhr verfügst, kannst Du ja mal einen Bindfadentest machen, um die Steifigkeit des Aufbaus zu ermitteln. Da würde mich das Ergebnis ernsthaft interessieren. :)
 
Diese "Käsefräsen" sind nette Machbarkeitsstudien man sollte sich jedoch nicht dazu verleiten lassen all zu große Projekte damit anzugehen. Das Bauen an sich ist aber jedenfalls eine launige Beschäftigung, hätte mich auch gereitzt wenn sie dann auch wirklich ernsthaft verwendbar wäre.

Fürs Balsaholzfräsen für den Flugzeugmodellbau mags reichen, mehr ist aus Stabilitätsgründen nicht drinnen.

Selbst bauähnliche Ausführungen mit Profilschienen statt Rundstäben sind diesbezüglich problembehaftet.

Die 3D gedruckten Teile haben einfach nicht dauerhaft die nötige Stabilität.
 
Morgen

Ja, natürlich ist es "nur" eine Käsefräse.
Man darf nicht vergessen, dass ich hier in ein paar Stunden Teile für 235 EUR verbaut hab. Da ist natürlich nicht die Präzision einer Fräse zu erwarten, die das zehnfache kostet.
Das sich Aluminium nur bedingt fräsen lässt, hatte ich ja geschrieben.
Holz lässt sich damit aber ganz gut fräsen, auch Härteres und Dickeres.

Für meinen Einsatz wird es reichen. Da geht es mal um eine Gehäusefront, ein Holzbausatz, eine Gravur in Holz oder Plexiglas, oder sowas in der Art.

Grüße, e0mc2
 
Es ist auch ein guter Einstieg zum Anfixen... das ward nicht das Ende sein. :D :lol:
 
Hallo
Hier sind ein paar Bilder der Fräse.

Ich hab vorhin die Teile für das Gehäuse der Steuerung ausgefräst und mal zusammengesteckt.

Gruß, e0mc2
 

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Thema: MPCNC – Eigenbau CNC Fräse

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