Kann man billige stationäre Bohrmaschinen verbessern?

Diskutiere Kann man billige stationäre Bohrmaschinen verbessern? im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen Die billigen Bohrmaschinen sind doch hauptsächlich schlecht, weil der der sie zusammenbaut absolut keine Lust an der Arbeit hat...
M

motoquero

Registriert
25.10.2012
Beiträge
43
Ort
CH
Hallo zusammen

Die billigen Bohrmaschinen sind doch hauptsächlich schlecht, weil der der sie zusammenbaut absolut keine Lust an der Arbeit hat oder/und extrem im Zeitdruck ist. Könnte man also nicht seinen Pfusch verbessern? Oder ist da mehr im Argen und der Aufwand wäre zugross.

Kurz: kann man eine billige Bohrmaschine mit vernünftigem Aufwand verbessern?

Wenn ja, wie sollte man vorgehen?

Ich denke zuerst mal alles vernünftig einstellen und dann?

Vielleicht könnte man hier eine kleine Anleitung machen. Oder gibt es die schon?

Gruss motoquero
 
Ich denke, das kannst du vergessen. Wenn es um Probleme wie eine schlechte Rundlaufgenauigkeit geht, oder dass die Maschine / der Tisch aufgrund von Materialersparnis beim Drücken nachgibt, dann ist der nötige Aufwand schon sehr hoch. Alleine der Preis eines gescheiten Bohrfutters von Röhm oder Albrecht liegt schon auf dem Niveau einer Billig-Tischbohrmaschine.
 
Hallo,

kann man, einschmelzen und den Schrott zu Flott oder Alzmetall bringen, die nehmen das als Zulage oder stanzen Typenschilder draus. :(
 
Dietrich schrieb:
kann man, einschmelzen und den Schrott zu Flott oder Alzmetall bringen, die nehmen das als Zulage oder stanzen Typenschilder draus. :(

Das ist aber eine oberarrogante Antwort. Nicht allen klebt das Geld am A.....
 
Man kann aus einer Billigmaschine natürlich keine Profimaschine machen.
So wie man aus einem billigen Küchenmesser kein Profi Messer machen kann, da allein die Materialien das nicht hergeben.

Mit etwas Zeit und Investitionen kann man jedoch noch etwas an Qualität heraus holen.
Um da jedoch genauer drauf einzugehen müsste man die Maschine genauer begutachten.

Ich würde vermutlich erstmal alles was klappert oder zuviel Spiel hat nach Möglichkeit nachstellen.
Alle Grate mit einem Drehmel abziehen.
Das Bohrfutter würde ich nach Bedarf auch durch ein besseres ersetzen.
Auch auf einen vernünftigen Schraubstock würde ich nicht verzichtet wollen.
Auf den Bohrtisch lässt sich z.B. eine Holzkonstruktion mit individuellen Anschlägen und Bohrungen anbringen. Mit etwas Aufwand auch aus Metall.
Auch die Speichen (Hebelarme) am Drehkreuz lassen sich gegebenenfalls durch stabilere ersetzen.
Und alle blanken Teil immer schön einölen.

Mfg
Roman W
 
Hallo nochmal,

was kann man tun wenn die Bohrspindel seitliches Spiel hat und sich die Maschine beim Bohren aufbäumt, man kann solche Konstruktionsfehler nicht wirtschaftlich im Nachhinein beseitigen.
Sehr wohl lässt sich aber eine gute ältere Maschine auch mit kleinen Mängeln sehr gut flott machen, weil die Basis stimmt.

Von daher Finger weg von diesen billigen Fernostimporten, lieber was Gebrauchtes vom anständigen Hersteller.

Gruß Dietrich
 
Hi motoquero,

motoquero schrieb:
Kurz: kann man eine billige Bohrmaschine mit vernünftigem Aufwand verbessern?

man kann so was schon machen, i.d.R. ist so eine Aufwertung aber - wie du schon erahnst - mit einem gewissen Aufwand verbunden. Weitere Maschinen brauchst du auch, um so eine Aktion vernünftig durchführen zu können. Beim Aufwerten von so einer Maschine geht es meiner Meinung nach eher ums Basteln an sich, als um wirtschaftliche Beweggründe.

Mal so als Anregung: Link

Gruß!

Andre
 
motoquero schrieb:
Dietrich schrieb:
kann man, einschmelzen und den Schrott zu Flott oder Alzmetall bringen, die nehmen das als Zulage oder stanzen Typenschilder draus. :(

Das ist aber eine oberarrogante Antwort. Nicht allen klebt das Geld am A.....

Es ist aber auch zu schade und oft genug zu sauer verdient, um es in eine billige Schrott ab Fließband-Maschine zu stecken, deren Aufarbeitung einerseits Zeit, Geld und Nerven kostet, andererseits die Unternehmung keine großen Erfolgsaussichten bietet. Da hat Dietrich schon Recht, wenn er schreibt:

Dietrich schrieb:
Von daher Finger weg von diesen billigen Fernostimporten, lieber was Gebrauchtes vom anständigen Hersteller.
 
Dietrich schrieb:
Von daher Finger weg von diesen billigen Fernostimporten, lieber was Gebrauchtes vom anständigen Hersteller.
Natürlich hätte ich gerne z.B. eine Flott, aber es gibt auch aus meiner Sicht Gründe dagegen.

1. Neu extreeem teuer
2. Gebraucht entweder schrottig, oder auch sehr teuer. In der Schweiz findet man sehr selten ein Schnäppchen, da gewisse "Händler" alles aufkaufen, evtl restaurieren und teuer weiterverkaufen. Ist leider auch in anderen Sparten so.
3. Meist sehr schwer, für eine Werkstatt top, für die Hobbyecke nicht optimal.
4. Meist 380V.

Sollte ich ein "Schnäppchen" finden das funktioniert und keine Tonne wiegt werde ich natürlich zuschlagen. Da ich aber nicht damit rechnen kann brauche ich eine Alternative.
 
Wie schon gesagt liegt das Problem in dem Fall eben nicht bei billigen Arbeitskräften sondern bei fehlendem Material und ungenauer Bearbeitung. Wenn was klemmt kann man es vielleicht durch abtragen günstig verbessern. Aber wo schon Material fehlt (Spiel) ist das halt nicht so einfach.

Das dir die Antwort nicht gefällt sehen wir auch, ändert an der Realität aber nix.

Wenn's unbedingt Fernost sein muss bleibt dir nur eine Maschine herauszusuchen bei der die Mängel überschaubar sind und mit ihnen zu leben.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
eine Maschine herauszusuchen bei der die Mängel überschaubar sind und mit ihnen zu leben.
Da hast du absolut Recht!
Und welche wäre das? :kp:

H. Gürth schrieb:
Soll es ein Tischmaschine oder Standmaschine sein ? Welche Bohrleistung wird gefordert ?
So eine wäre eine solide Anschaffung.
OK. Ist etwas weit entfernt, aber von der Qualtät her nicht mit Chinamaschinen vergleichbar.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ischbohrmaschine-genko-tb15/988221162-84-4792
Eher Tisch, wegen Platzmangel.
13mm würden reichen. Aktuell sogar 10mm, aber mehr ist nie schlecht.

phawkes schrieb:
motoquero schrieb:

Dieser Punkt ließe sich ja auch noch mit einem Frequenzumrichter umgehen.
Diese Kosten würde ich lieber in die Maschine investieren. Außerdem denke ich packt das meine 10A-Sicherung nicht.
 
motoquero schrieb:
Und welche wäre das? :kp:
Kann ich dir nicht sagen weil ich nach einer gebrauchten geschaut hab. Aber im Forum wurden schon diverse Modelle als ganz brauchbar vorgeschlagen, ich rate daher die Themen im Fachbereich zu durchforsten.

Diese Kosten würde ich lieber in die Maschine investieren. Außerdem denke ich packt das meine 10A-Sicherung nicht.
Bei 10A sind bis zu 2,2kW möglich, Tischbohrmaschinen haben üblicherweise <1kW.


mfg JAU
 
Ich würde z.B. die Geräte von Epple oder Optimum zur gehobenen Chinaklasse zählen. Kommen sicher aus der selben Fabrik und unterscheiden sich nur in Details.

Gibt auch noch weitere Derivate die anders gelabert sind davon.

Wenn irgendwie möglich, nimm ne 400V Ausführung und investier lieber paar € fürn Elektriker.
 
motoquero schrieb:
...funktioniert und keine Tonne wiegt werde ich natürlich zuschlagen.

Das mit dem mangelnden Gewicht ist eins der Hauptprobleme der China-Maschinen. Mit Gewicht kommt auch Laufruhe. Natürlich sind hier auch noch ein paar weitere Wehwehchen der Chinamaschinen mit dem nicht vorhandenem Gewicht verbunden, wobei du in dem Link zur Zerspanungsbude ja bspw. ganz gut siehst, wie die "Einsparung" zustande kommt (dünne Blechsäule, etc.).
Wenn du keine 400V in der Werkstatt hast, dann kannst du anstatt nem FU zu verwenden auch eine Starkstrommaschine mit Steinmetzschaltung betreiben. Da würde lediglich ein passender Kondensator anfallen.
Gebrauchtportale habt ihr ja auch in der Schweiz, wobei ich an bspw. an so etwas dran bleiben würde.
Wenns trotzdem China werden muss - das mit dem Ersatz kann ich nachvollziehen - dann fallen da eig. immer die gleichen Namen, die etwas taugen sollen, was bspw. Optimum, Quantum oder Bernado sein sollen. Ganz gut hat zuletzt hier im Forum auch eine Maschine von SBN abgeschnitten. Nutze halt mal die Suchfunktion.
 
motoquero schrieb:
3. Meist sehr schwer, für eine Werkstatt top, für die Hobbyecke nicht optimal.
Das mit dem mangelnden Gewicht ist eins der Hauptprobleme der China-Maschinen. Mit Gewicht kommt auch Laufruhe. Natürlich sind hier auch noch ein paar weitere Wehwehchen der Chinamaschinen mit dem nicht vorhandenem Gewicht verbunden, wobei du in dem Link zur Zerspanungsbude ja bspw. ganz gut siehst, wie die "Einsparung" zustande kommt (dünne Blechsäule, etc.).
Auch die Chinesen haben dazugelernt und verstanden wie man Guss herstellt ohne zu viel Material unnötig zu "verbrauchen".
Ich habe auch eine China- Tischbohrmaschine von Interkrenn. Die wog damals für 500DM halt noch ueber 80kg! Heute kriegst Du die (ähnlichen)Nachfolgemodelle fuer 300-350€ mit nur noch etwa 60kg inkl. dünnwandiger Blechsäule.

PS
 
Schlorg schrieb:
Wenn irgendwie möglich, nimm ne 400V Ausführung und investier lieber paar € fürn Elektriker.

Für diese paar € kann ich mir wahrscheinlich 2-3 neue deutsche Markengeräte kaufen. :crazy:
 
Thema: Kann man billige stationäre Bohrmaschinen verbessern?

Ähnliche Themen

Zurück
Oben