Uralte Tischbohrmaschine - wie geht das vermaledeite Futter ab?

Diskutiere Uralte Tischbohrmaschine - wie geht das vermaledeite Futter ab? im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen Beim Kauf eines alten Hauses habe ich diese wunderbare namenlose "Tisch"-Bohrmaschine (man braucht eher einen massiven Zementblock...
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kaixx

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Hallo zusammen

Beim Kauf eines alten Hauses habe ich diese wunderbare namenlose "Tisch"-Bohrmaschine (man braucht eher einen massiven Zementblock als Unterlage) mit übernommen:
bohrmaschine.jpg
Elektrisch habe ich sie wieder ans Laufen bekommen, aber das alte Zweibackenfutter ist hinüber:
futter.jpg
Alle Bohrer haben einen deutlichen Schlag, die Backen des Futters sind fertig. Die Spindel selbst habe ich oberhalb des Futters auch ausgemessen - super! Mit meiner einfachen Messuhr kann ich kaum einen Schlag erkennen (deutlich unter 1/100mm).

Problem: Ich bekomme das Futter nicht runter.
- Es gibt keine Öffnung in der Spindel zum Austreiben. Überhaupt erscheint mir die Spindel zu dünn für einen Morsekegel.
- Am Ende der Spindel (unter dem Lager im Bild oben) meine ich Ansätze eines Gewindes zu erkennen. Versuche, das Futter mittels eingespanntem Inbusschlüssel abzuschrauben, waren aber leider bisher erfolglos. (Ich bin von einem normalen Rechtsgewinde ausgegangen.)
- Leichte (aber viele) Schläge mit dem Hammer seitlich auf das Futter an der laufenden Maschine waren ebenso erfolglos. Die Idee war, damit den Sitz auf einen möglicherweise unten an der Spindel angebrachten Konus zu lösen.

Auf dem Futter steht "AROR 013mm".
Hat jemand Erfahrung, wie man bei diesen alten Maschinen das Futter abbekommt?

Danke
Kai
 
Da das Futter eh defekt ist. die Spindel mit Backen entfernen. Von der offenen Seite mal reinschauen ob man einen Bohrfutterkonus von der Welle sehen kann.
 
Danke! Spindel ausbauen ginge, aber in das Futter kann ich auch so gut schauen:
Futter_innen.jpg
Das sieht doch sehr nach einem Bohrfutterkonus aus, oder?
Muss jetzt der Abzieher ran oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?
 
Ja, schaut nach Konus B10/B12 aus. Normal ist zwischen Futter und Welle ein Luftspalt wo man mit Abdrückgabel oder Keilen reingehen kann. Seh da aber nix. Futter mit einer Abziehvorrichtung greifen und gegen die Welle abdrücken.
 
Vielleicht lässt sich ja zwischen Spindel und Futter ein Keil einschlagen. Ein wenig Spalt bzw. Raum dazu ist ja oberhalb des Futters erkennbar. Allerdings geht das mit Sicherheit auf die Lager

PS
 
Ein Luftspalt war da, bevor ich ihn mit den Kontermuttern oben an der Pinole eliminiert habe. :o Das lässt sich leicht wieder ändern. Dann versucheich mal mein Glück mit Keilen.
Vielen Dank erstmal!
 
mmh, bisher keinen Erfolg.
Zwischen Bohrfutter und Lager ist ein Ring (siehe Bild oben), der sich auf einem Gewinde auf der Spindel ca. 1mm noch oben schrauben lässt, Zwischen diesen Ring und das Futter habe ich jetzt mal verschiedene Flachschraubendreher als Keile eingeschlagen. Leider bewegt sich nichts.
Irgendwie finde ich meinen Röstlöser nicht, das könnte vielleicht helfen. Mein Abzieher ist leider gerade nicht hier - und vermutlich sowieso zu klein.
 
Mit Schraubendreher wird das wohl nix. Sollten solche Keile sein. Kann man auch selbst anfertigen.
Abdrückkeil Fein.jpg
 
Ok, ich habe jetzt noch Ballistol Sprühöl gefunden - keine Ahnung, ob das als Kriechöl taugt.
Leider komme ich erst morgen an meinen Abzieher, dann wird das der nächste Versuch.
Sollte es damit nicht gehen, werde ich mir so einen Keil anfertigen. Vielen Dank für das Bild!
:thx:

Sollte es noch weitere Ideen geben, immer her damit!

Schöne Grüße,
Kai
 
kaixx schrieb:
Irgendwie finde ich meinen Röstlöser nicht, das könnte vielleicht helfen.
kaixx schrieb:
Ok, ich habe jetzt noch Ballistol Sprühöl gefunden - keine Ahnung, ob das als Kriechöl taugt.

Kriechen und rutschig machen tut es schon. Rostlösen weniger.


Nachtrag:
Als Notbehelf geht auch Spüli, falls du den in die relevanten Stellen kriegst.
 
das Futter mehrfach mit dem Brenner erwärmen und abkühlen, ggf. Kältespray auf den Konusbereich, der Konus sollte nicht mehr als 150° Wärme bekommen.
 
Vielen Dank für die weiteren Tipps. Vermutlich komme ich erst morgen wieder dazu, dem Ding mit Brenner und Abzieher zu Leibe zu rücken. Werde berichten...

Danke,
Kai
 
Es ist ab! :bierchen:
_20180905_171047.JPG
Ich musste mir erstmal einen vernünftigen Abzieher besorgen (FACOM 3arm, gebraucht erstanden). Aber selbst damit brauchte es noch etwas Überzeugung mit dem Fäustel, bis schließlich ein einwandfreier B16 Konus zutage kam. Schon erstaunlich, wie sich so ein Konus verklemmt.
Jetzt habe ich ein neues Röhm Schnellspannfutter bestellt (Supra mit Feststellung). Das wird zwar aussehen wie Frankensteins Bohrmaschine, sollte aber gut funktionieren.

Vielen Dank an alle für die Hilfe! :thx:

Liebe Grüße
Kai
 
Moin,
geh Mal auf Interkrenn Bohrfutter lösen :

töten 17/13 Maulschlüssel bei der 17ner Öffnung leicht konisch-rund anschleifen und als Keil leicht einschlagen .....
 
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