Grundlagenfragen an der TBM

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hansdruck

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Hallo,
nun "arbeite" ich schon seit einigen Jahren mit meiner Güde GTB 20/812 R+L TBM und manchmal glaube ich, ich lerne nicht dazu:
Bei Aufspannen des Maschinenschraubstocks (85mm, Nutabstand 110mm) habe ich fast keine Bewegungsfreiheit, um das eingespannte Werkstück auf den angerissenen Punkt zu justieren. Dabei versuche ich, möglichst zwei T-Nutsteine zu verwenden, aber irgendwie scheinen mir die Langlöcher oder besser der ganze Schraubstock zu klein zu sein. Der wiegt schon 2,4kg, ein größerer wäre noch schwerer!
Ist die Bohrung knapp am Ende des Werkstücks zu setzen, kann ich es nicht mehr auf die untere Schiene zwischen den Backen festklemmen, geh ich aber höher, dann kann es, selbst bei starkem Anzug sein, dass es durch den Druck des Bohrers wegsackt. Lege ich ein Holz unter, dann muss ich es oft passend sägen, damit es mit eingeklemmt wird, aber nicht den Spannvorgang behindert.
Beim Reinigen und weil der Rundlauf mir nicht gut genug war, habe ich das Bohrfutter ("original China") zerlegt und zuvor vergessen, die Position der Spannbacken zu markieren. Beim systematischen Durchprobieren konnte ich dann eine Backe nicht in einer Nut versenken. Ist das "fernöstliche Passung"? Oder sollte ich mir eine gutes Futter leisten?
Wie macht Ihr es mit den Spänen? Nach einem halben Dutzend Bohrungen liegen so viele rum, dass es stört. Saugt oder fegt Ihr die ab? oder Bohr Ihr erst die 25 Löcher und reinigt dann die ganze Werkstatt?
Die Keilriemen werden recht warm und zeigen Auflösungserscheinung. Zu fest gespannt oder zu schlechte Qualität?
Danke für Tipps von "Alten Hasen"
Richard
 
Hallo

Deine Güde scheint etwa den selben Bohrtisch zu haben wie meine olle Interkrenn.
Bei mir wird der Bohrtisch dann und wann abgenommen und in den Mülleimer entleert. Ansonst schiebe ich den Maschinenschraubstock ein paar mal hin und her bis es passt.
Sichern zu ich den Schraubstock nur in den wenigsten Fällen. Wenn ich etwas bedenken habe drehe ich halt die Spindel gehen die Bohrsäule.
Bei Bohrdurchmessern kleiner 12mm halte ich den Schraubstock grundsätzlich von Hand. Der ist allerdings auch nicht so klein wie die ganz billigen im Baumarkt und wiegt dementsprechend.
Mit T-Nut zu fixieren hatte ich auch mal probiert, ist mir aber zu umständlich. Auch weil der Tisch doch recht klein ist. Lieber klemme ich den Schraubstock noch mit einer Schraubzwinge fest.
Für Teile die groß genug zum Halten bzw. zu groß zum Einspannen sind wird lediglich ein Opferbrett, welches immer eines bereitliegt untergelegt und ggf. noch alles mit einer Schraubzwinge fixiert.
Bohrfutter ist das beigelegte 16er Röhm Zahnkranzfutter und ein 13er Albrecht Schnellspannfutter im Wechsel. Meist ist das Albrecht drin. Wenn kleinere Fräsarbeiten anstehen muss das Röhm rein weil das nicht aufgeht. :crazy:

PS
 
Den Schraubstock spanne ich fast nie fest. Ich hab ein kurzes Stück Flacheisen, das saugend in die Nut geht. Das wird so positioniert, dass der Schraubstock sich beim Mitdrehen dagegen drückt.
Ist das Werkstück größer, wird das Werkstück so ohne Schraubstock mit dem Flacheisen gesichert.
So hatte ich es Mal im Praktikum gelernt.
 
die Führungen sind auch nicht unbedingt für T-Nutensteine gedacht, früher lagen den Schraubstöcken Schloßschrauben bei, der 4-Kant lief dann in den Führungen, oft genügt dann eine Schraube zum Fixieren.
 
An meiner TBM fehlter der Standfuß, hab mir daher selbst einen machen müssen. Dementsprechend hat er auch keine T-Nuten (geplant war eine fertige Platte aufzusetzen, aber die steht noch aus) sondern nur ein paar Gewinde . In einer steckt dauerhaft eine Inbusschraube als Drehmomentstütze. Hab, für mehrfache Wiederholung den Schraubstock aber auch schon festgeschraubt.
Was in dem Fall auch nur ging weil ich den Schraubstock schräg positioniert hab. Solltest du auch versuchen, das erhöht die Möglichkeiten passender Löcher deutlich.

Teile die nicht in Schraubstock passen sichert man professionell mit Spannpratzen. Da gibts die Chinasätze schon ab 40€.

Schraubstock selbst ist einer mit 1oomm Backen aus der ~120€ Klasse. Stark gebraucht. :crazy:
Das kommt auch daher weil in der Werkstatt die den vorher hatte das Opferholz dauernd fehlte.

Geputzt wird mit dem Handfeger. Hab seit kurzem aber nen extra Staubsauger in der Werkstatt, möglich das der das in Zukunft übernimmt.
Saugen ist allerdings nicht ganz unproblematisch. Wenn man richtig bohrt hat man auch längere Späne. Dazu dann noch das Schneidöl und die Sauerei setzt sich gerne im Schlauch fest. :roll:


mfg JAU
 
Hm, da kann ich mich ja glücklich schätzen. Meine alte Erfi hat einen Bohrtisch mit 4 Schlitzen, aus den Ecken zur Mitte hin zulaufend. Den Bohrschraubstock, 150mm und auch kleiner kann ich jederzeit in allen gewünschten Positionen festspannen. Meist genügt eine Spannschraube, locker angedreht, sodass jederzeit ein Justieren auf Körnerschlag möglich ist. :wink:
 
hansdruck schrieb:
Der wiegt schon 2,4kg, ein größerer wäre noch schwerer!
2,4 kg ist für einen Schraubstock ehrlich gesagt ziemlich leicht. Etwas robustere Maschinenschraubstöcke, die trotzdem noch gut auf den nicht wahnsinnig großen Tisch Deiner Maschine passen, haben > 5 kg.
Festgespannt wird der Schraubstock bei mir auch nur selten. Um einfach mal eine 5er Bohrung in Flachstahl einzubringen, reicht es, den Schraubstock am (langen) Griff festzuhalten. Bevor es mir da den Schraubstock aus den Händen reißt, bricht der Bohrer. Das setzt aber voraus, dass der Schraubstock auch einen Griff hat, an dem man ihn gut und sicher festhalten kann. Im Zweifelsfall: Festschrauben.
Was mich wundert: Die GTB20 hat doch diagonal verlaufende T-Nuten im Tisch. Da passen die meisten Schraubstöcke eigentlich recht gut. Magst Du mal ein Foto zeigen, warum es bei dir nicht klappt.

Ist die Bohrung knapp am Ende des Werkstücks zu setzen, kann ich es nicht mehr auf die untere Schiene zwischen den Backen festklemmen, geh ich aber höher, dann kann es, selbst bei starkem Anzug sein, dass es durch den Druck des Bohrers wegsackt.
Hat Dein Schraubstock keinen Absatz an der Spannbacke, auf den Du das Werkstück auflegen kannst?

Wie macht Ihr es mit den Spänen? Nach einem halben Dutzend Bohrungen liegen so viele rum, dass es stört. Saugt oder fegt Ihr die ab?
Ich bin kein Sauberkeitsfanatiker. Nach dem Bohren wird einmal kurz der Handfeger geschwungen. Das reicht aus.

Die Keilriemen werden recht warm und zeigen Auflösungserscheinung. Zu fest gespannt oder zu schlechte Qualität?
Meine TBM läuft wohl nie mehr als 5 Minuten ohne Pause durch. Erwärmung habe ich daher noch nicht bemerkt.
 
Ach so... Ich hatte ja auch Mal die Güde.... Keine Ahnung, ob die Riemen warm geworden sind. Die Qualität war auf jeden Fall nicht berauschend.
 
Hallo,
bei nur einer Sicherungsschraube findet sich leichter eine Position. gut.
Manchmal muss es auch fest sein, damit es plan auf dem Tisch bleibt und nicht kippt, bei langen Werkstücken.
Der Schraubstock hat ne Stufe. Gestern aber, bei einem verzinkten 6mm Flachstahl gings nicht: Der war an den Seiten so rund, dass die Stufe ihn nicht festhielt.
Bohrtisch abkippen zum Säubern ist ne gute Idee. Muss mir nur dann angewöhnen, keinen Zentrierbohrer oder kleines Werkzeug in den Rillen liegen zu lassen.
Klar, Güte ist keine Nobelmarke. Meine Entscheidung kam daher, dass ich ursprünglich eine Bankmaschine, also was handliches für die Werkbank wollte ohne Schlagwerk. Die wäre genauso teuer geworden. Da hat ne feste TBM viele Vorteile. Der wichtigste ist, dass sie immer da steht.
Hier noch zwei Bilder img_2054.jpgimg_2055.jpg
Grüße Richard
 
Das wichtigste ist meiner Ansicht nach, dass sich das Werkstück nicht dreht. Ein Anschlag reicht da völlig. Wenn etwas schief geht, dann erst Motor abschalten und dann erst den Bohrer wieder nach oben bewegen. So lange hält der Bohrer dann noch das Werkstück auf dem Tisch....

Die Güde ist zwar etwas labberig, aber nicht schlecht. Ich hatte die auch mehr als 10 Jahre
 
Hallo,
wenn was schief geht:
Mit der Rechten halte ich die Pinole unten, mit der Linken das Werkstück, wenn es nicht festgespannt ist. Dann habe ich keine dritte Hand für den Ausschalter. Bei kleinen Werkstücken würde die Pinole auch den Schraubstock mit hochziehen.
Richard
 
Natürlich darfst Du dein Werkstück auch immer noch zusätzlich mit Pratzen, Schraubzwingen oder anderen Vorrichtungen sichern. Insbesondere bei gößeren Bohrdurchmessern. Bei kleinen Bohrdurchmessern ist halt der Bohrer ab.
Wir haben auf deine Frage lediglich erzählt wie wir das handhaben.
Beim Gewindebohren mit meiner Maschine halte ich beispielsweise die Pinole mit dem rechten Unterarm unten am Werkstück, drehe gleichzeitig mit der rechten Hand am Drehzahlpoti(vorwärts/rückwärts) während ich mit der linken Hand das Werkstück bzw. den Bohrschraubstock festhalte...

Jeder wie er kann, möchte und es mit seinem Sicherheitsbedürfnis vereinbaren kann. :bierchen:

PS
 
Thema: Grundlagenfragen an der TBM

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