220/380V mit Adapter anschließen?

Diskutiere 220/380V mit Adapter anschließen? im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich habe eine alte Maschine mit Drehstromanschluss bekommen, welche laut Typenschild mit 220V oder 380V betrieben werden kann. Der Motor...
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sepp00

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Hallo, ich habe eine alte Maschine mit Drehstromanschluss bekommen, welche laut Typenschild mit 220V oder 380V betrieben werden kann.
Der Motor leistet max. 0,8kW. Welche Vorteile bringt der Drehstrom?
Könnte ich die Maschine mit so einem Adapter betreiben? http://www.ebay.de/itm/CEE-Adapter-...93?pt=Elektroversorgungen&hash=item53f22e419d

Außerdem habe ich ein anderes Gerät, welches mit 230V laufen soll. Allerdings wurde kein Stecker verbaut. Sind quasi nur die 2 Phasen und die Schutzerde da. Wo bekomme ich so ein Eurostecker Stück günstig her?
 
Hi Sepp,

Drehstrommotoren haben den Vorteil, daß sie - bis auf die Lager - verschleißfrei sind. Nein du kannst ihn _nicht_ mit dem Adapter betreiben (der funktioniert nur bei speziellen Schweißgeräten - andere Geräte habe ich noch nicht gesehen).
Mit massiven Einbußen beim Drehmoment könnt man ihn eventuell mit einer Steinmetzschaltung an Wechselstrom betreiben....
Oder gleich mit einem Frequenzumrichter an 230V.

Was für ein Gerät ist das denn?

Bei dem zweiten Gerät mit den zwei Phasen und dem Schutzleiter.... wo ist da der Nulleiter? Wo ist die dritte Phase hin? Oder ist das ein Wechselstromgerät mit Phase/Null/Schutzleiter?
Eurostecker sind allerdings immer ohne Schutzleiter.....

Möglicherweise möchtest du einen befreundeten Elektriker zum Bierchen einladen?
 
MSG schrieb:
Möglicherweise möchtest du einen befreundeten Elektriker zum Bierchen einladen?

Ich denke das wäre keine schlechte Idee, bevor was kaputt geht oder weh tut.
 
Wenn der Betrieb quasi nicht am 230V Netz möglich ist, warum wird das Gerät dann mit 220/380V beschrieben? Es geht in diesem Fall um eine Reifenmontiermaschine.

Zum Stecker (230V): Ich verstehe nicht was du meinst? Eine normale Steckdose hat doch 2 Phasen und die Erde angeschlossen. Logischerweise nimmt dann das Gerät genau diese auch ab und hat ebenfalls 3 Kabel. Oder liege ich da falsch?

Rein informativ: Welche Vorraussetzung besteht für einen Drehstromanschluss an einer Stelle? Da werden doch 3 Phasen verbunden oder? Ich habe hier einen 32A und 63A Zähler verbaut.
An div. Stellen sind bis zu 8 Steckdosen an der Wand. Könnte man da zu 1-2 400V Anschlüssen umrüsten?
 
Die 220/380V beziehen sich darauf das der Motor im Stern Verschaltet ist.


Euro/Schutzkontakt Stecker hat jeder Baumarkt (Ich nehme jetzt einfach mal an das du mit zwei Phasen eine Phase und einen Neutralleiter meinst, andernfalls oder bei*weis ich nicht* weiter unten gucken)


Für die anderen sachen... such dir einen Elektriker, grundsätzlich vermutlich möglich aber dazu sollte man wissen was man tut.
 
Von meiner Seite aus sind damit alle Fragen geklärt.

Später kommt ein befreundeter Elektriker vorbei und wir besprechen alles weitere. Da lerne ich gleich was dazu.
 
Ah du wohnst ja auch in der Nähe. Der Kollege ist allerdings mein Untermieter und wohnt daher noch etwas näher^^
 
sepp00 schrieb:
Später kommt ein befreundeter Elektriker vorbei und wir besprechen alles weitere. Da lerne ich gleich was dazu.
Vergiss bitte nicht, hier zu berichten, wir ihr dein Problem gelöst habt.
 
Er hat mir das vorhin kurz gemacht.

Die Problemlösung war:
Schuko Stecker an das Kabel anschließen.

In einem Vorraum in dem die Montiermaschine steht, konnte man einfach mit vorhandenen Leitungen eine 400V Dose anbringen (die Maschine zieht eh kaum Leistung).
Der Drehstrom hat 3 Phasen gegenüber dem Lichtstrom mit einer.
Dazu kommen bei beiden der Neutralleiter (was ich versehentlich ebenfalls als Phase bezeichnet habe) und die Schutzerde.

Im Hauptraum wird mehr Leistung benötigt, daher wird er die nächsten Tage Leitungen direkt ab Sicherung legen für div. Maschinen >20kW.
 
Klingt soweit schonmal ganz gut :wink:

Wenn du wirklich Maschinen mit 20kW und mehr hast solltest du dich aber am besten mal mit deinen EVU (also deinen Stromanbieter) in verbindung setzen.

Bei knapp 30Amper pro Phase (und im anlaufmoment nochmal gerne das 5-8Fache davon) gibt es da durchaus Auflagen wie sowas anzuklemmen ist damit das Netz nicht zu Start belastet wird.

€dit: hab mal kurz nachgeguckt. Solltest auf jeden fall mal beim EVU Anrufen bevor du etwas in der größen Ordnung mahcne lässt.

http://www.vnb-rmn.de/fileadmin/user_upload/download/strom_tab_2007.pdf

Die wichtigen sachen hierfür stehen auf Seite 16 ^^
 
Hallo Zusammen ich lese hier im Forum eifrig mit, als Laie nicht immer alles verständlich, aber ich komme langsam rein! Vielen Dank für alle die gutgemeinten Hinweise und Ratschläge.

Könnte eine Tischbohrmaschine erwerben mit folgendem Typenschild, im Prinzip habe ich verstanden, das nur Steinmetz Schaltung oder Frequenzumrichter aus einem wechselstrom Anschluss einen Gleichstrom Anschluss macht.

Wieso aber steht dem Typenschild beide Angaben mit den Leistungsdaten? Kann mir jemand das erklären?
 

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Wieso aber steht dem Typenschild beide Angaben mit den Leistungsdaten? Kann mir jemand das erklären?
Vermutlich weil es die Maschine sowohl in Wechselstrom 220 V als auch in Drehstrom 380 V gegeben hat.
Wichtiger wäre das Typenschild vom E-Motor.
 
H. Gürth schrieb:
Wieso aber steht dem Typenschild beide Angaben mit den Leistungsdaten? Kann mir jemand das erklären?
Vermutlich weil es die Maschine sowohl in Wechselstrom 220 V als auch in Drehstrom 380 V gegeben hat.
Das ist, den bisher bekannten Angaben zufolge, die einzige Möglichkeit.
Denn ein 380V Drehstrommotor hätte an 220VDrehstrom nur noch eine Leistung von 0,58PS.
Was ich damit sagen will: das Verhältnis der Zahlen passt nicht wenn der Motor derselbe bliebe.

Wichtiger wäre das Typenschild vom E-Motor.
Im Hintergrund erkennt man mindestens vier Stifte am Stecker. Von daher dürfte jetzt momentan eher ein Drehstrommotor montiert sein. :glaskugel:

PS
 
CH Typ 15 (3LNPE 10 A 230/400 V 50 Hz Netz) Stecker, also Drehstrom, nur für Wechselstrom (also 1-phasig) setzt kaum jemand einen T15 Kabelstecker als einen viel billigeren T12 (LNPE 10 A 230 V 50 Hz Netz) Kabelstecker ein.

Nullleiter ist vorhanden obwohl er bei drehstromgespiesenen Maschinen nur mit der Zustimmung des Betreibers erforlderlich sein darf.

In schweizer Wohnungen, insbes. älferen, sind oft 3x230/400 V 3LNPE Anschlüsse vorhanden, da üblich in Küche sowie Waschküche.

Eine Abbildung der Typenschilds des Motors wäre hilfereich.
 
Senkblei schrieb:
CH Typ 15 (3LNPE 10 A 230/400 V 50 Hz Netz) Stecker, also Drehstrom, nur für Wechselstrom (also 1-phasig) setzt kaum jemand einen T15 Kabelstecker als einen viel billigeren T12 (LNPE 10 A 230 V 50 Hz Netz) Kabelstecker ein.
Ah, Danke für die Info mit dem Stecker,

Eine Abbildung der Typenschilds des Motors wäre hilfereich.

Die zum EInen und zusätzlich noch eine Information welche Netzform und -spannung im neuen Zuhause der Maschine vorliegt.
Wenn Drehstrom vorliegt brauchts weder Steinmetz noch FU.

PS
 
Welche Anschlussart (1- oder 3-phasig, ausserhalb Europa z.T. auch 2-phasig ohne Nullleiter) üblich ist, kann von Land zu Land stark variieren.
In Australien wird glaub vereinzelt sogar 1-phasig ohne Rückleiter gespiesen (abgelegene kleine Onjekte, die keine Mittelspannunsversorgung rechtfertigen), dort wird der Nullleiter durch eine lokale Erdung ersetzt, k.A. wie gut sowas bei sich verämderdem Erdungswiderstand (Regen/Dürre) bewährt. :)

Die Schweizer Steckdosen und Stecker sind hier erläutert:
https://de.wikipedia.org/wiki/SEV_1011

Gewisse Typen wurden wegen Fehlsteckbarkeit mit den aktuellen 400(/230) V 6-uhr.-codiert rot CEE Stecker verboten.

Die altem robusten sog. "J" Typen (vormals CMC 15, 25, 40 und 75 A in 3LNPE (5-polig, 3L+N+PE) oder 3LPE (4-polig, 3L+PEN) sind übrigens oft 500 V angeschrieben obwohl fast immer bei üblichem 400 V 50 Hz Netz im Einsatz.

In vereinzelten grossen Industrieanlagen wie u.a. Chemie sowie Zementwerke findet man jedoch noch 500 V Netze, zusammen mit 400 V. Dort muss man genau schauen, ob z.B. ältere Motoren noch am 500 V Netz sind. Die neueren Anlagenteile wurden mit 400 V (vormals noch 380 V), sowie ggf. 690 V für grössere Antriebe, ausgebaut.
Beim Kauf alter Motoren und Maschinen, Ventilatoren, usw. von Chemie und Zementwerke solte man sicher sein, dass die nicht für 500 V sind. Auch sehr kleine (sprich unter 1 kW) Motoren wurden mit 500 V gespiesen.
Keine Ahnung welche "historische" Netzspannungen in Deutschland früher üblich waren.
Im Untertagbau werden noch Niederspannungen im oberen Bereich (ca. 1 kV) eingesetzt.

Für Bemessungsdauerströme oberhalb 125 A können herstellerspezifische Steckverbindersysteme eingesetz werden, die sind i.d.R. recht teuer und bedürfen ggf. voreilende Pilotkontakte für die Freischaltung damit nur lastlos (oder auch ggf. spannungslos) gesteckt werden kann.
 
Das mit den verschiedenen Motornennspannungen ist mir bekannt und wie man damit umgehen muss bekannt. So werkelt an meinem Dunstabzug ei Lüfter mit 500V Motor in Dreieckschaltung an einem passend parametrierten FU.

PS
 
Thema: 220/380V mit Adapter anschließen?
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