Stationäre Holzbearbeitung bei Metabo

Diskutiere Stationäre Holzbearbeitung bei Metabo im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin zusammen, ich sehe gerade, Metabo hat die letzte brauchbare Tischkreissäge, die PK 255 aus dem Programm genommen. Ist das jetzt der Anfang...
michaelhild

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Moin zusammen,

ich sehe gerade, Metabo hat die letzte brauchbare Tischkreissäge, die PK 255 aus dem Programm genommen.
Ist das jetzt der Anfang vom kompletten Ende der Holzbearbeitungsgeräte bei Metabo? Nur noch Metall? Nur noch Handmaschinen?

Weiß da jemand was genaues?

Metabo ist zwar nicht so "mein" Hersteller, trotzdem gab mir das einen kleinen Schlag als ich das heute Morgen gesehen habe.
 
So irgendwie hatte sich Herr Garbrecht beim Meeting auch ausgedrückt...
Konzentration auf das was für Metabo wichtig ist :(

PS
 
Davon leben die nunmal. Und ihre Mitarbeiter.
 
Das ist richtig.
Ist nur die Frage, ob es langfristig schlau ist, solch eine Sparte aussterben zu lassen.
 
So gings mir vor Ort auch.
Gut, ich gehöre vielleicht schon zur etwas älteren Generation, aber wenn ich an gute UND günstige Holzbearbeitungsmaschinen dachte war immer auch Metabo mit im Spiel. So kenne ich doch den einen oder anderen Hobbyschreiner die eben wegen der guten Qualität eine Metabo daheim stehen haben auch wenn es billigere Maschinen gab.
Aber gut, Varta hat sich ja auch erfolgreich auf seine "Kernkompetenzen" zurückgezogen und das ganze Geschäft mit den Autobatterien an Johnson Controls sowie die Einwegbatterien an, soweit ich weis, Rayovac verkauft und produziert selber nur noch Knopfzellen.

PS
 
Hallo Michael, Powersupply und Dominik,

hab ich zwar jetzt nicht gelesen, evtl. kann das jemand verlinken?

Aber der Anfang vom Ende der stationären Holzbearbeitung bei Metabo war 2004, in diesem Jahr wurde die TK 1256, die TKU 1693, die ADH 310 eingestellt.
Ohne das was vorher schon abgeschafft bzw. halbherzig ersetzt wurde, 1996 wurde die TK 1688 eingestellt und durch die 1693 ersetzt (vermutl. schon ein Lurem Produkt), 1998 wurde die ADH 1626 eingestellt und durch die beiden "Lurem-Magnums" ADH 260 und 1630 ersetzt. 1999 dann das Ende der TF 1690 und der TBa 1018.
Man versuchte mehr und mehr E-B´s und Lurems zunächst als Magnum-Ersatz später dann als Metabo-Blau zu etablieren.
Gerade mal 2 der Maschinen erreichten Magnum-Qualität, TF 904 und ADH 310 später HC 333, wobei die Hobelmaschine, das muß ich zugeben, die legendäre 1626 in allen Belangen übertraf.
Anfangs rund 1000 DM teurer konnte die ADH 310 mit selbsteinstellenden Hobelmessern, 3 Grauguß-Tischen und 140kg rundum überzeugen. Einzig der Fügeanschlag hätte eine Zentralbefestigung verdient gehabt.
Aufbauend auf dieser ADH, hätte ich mir eine TKS mit Grauguß-Tisch und Sägeaggregat gewünscht, 1500DM mehr als eine 1688 hätte sie kosten dürfen.
Aber der Markt verlangte in diesen Jahren schon "billig", 2000 bis 2500 € teure Einzelmaschinen wurden nicht verlangt.
Und Metabo kann nur das produzieren was man auch verkaufen kann.
Sicher wären ein paar weniger Hammer Maschinen verkauft worden, aber ob das gereicht hätte.
Immerhin greifen viele Holzwerker zu Hammer weil die Felder-Gruppe
mit langjähriger Erfahrung im Stationärmaschinenbau dahinter steht.
Bei Metabo war das anders, vermutl. kannten viele Magnum-Kunden die Marke von den Elektrowerkzeugen und man traute es denen einfach zu handliche und brauchbare sowie durchdachte Stationärmaschinen zu bauen, was auch so war.

Für eine Konzentrierung auf Stationärmaschinen so wie in den vergangenen Jahren auf Elektrowerkzeug für Metall und Bauhandwerk, hätte man auch entsprechendes Personal gebraucht, und nach der Stilllegung vom Werk Laichingen auch eine Produktionsstätte.

Es ist vermutl. einfacher eine einigermaßen laufende Sparte zu verbessern, erneuern, bewerben und Maschinen zu verkaufen, so geschehen bei E-Werkzeugen, als eine nahezu abgeschriebene Sparte neu zu beleben.

Seit einigen Jahren habe sogar ich es aufgegeben auf neue tannengrüne Stationärmaschinen zu hoffen.
Allerdings komme ich mit den alten Schätzchen ganz gut aus, dort wo es klemmt so wie bei der Bandsäge, gibt es irgendwie Abhilfe.

Was ich mir wünschen würde, das Metabo seine ehem. Magnum-Kunden weiterhin gut behandelt und nach dem Vorbild der schweizer Inca-Maschinen und den Ulmia-Maschinen einen langjährigen Mindest-Service anbietet.
Nicht für diejenige die jammern das ein Winkelanschlag 75€ im Ersatz kostet, aber für diejenigen bei denen ein Versehen, eine Unachtsamkeit evtl. den Totalausfall einer Maschine bedeutet, vllt. wegen einer Kleinigkeit.
Wenn heute ein Sägeaggregat verschoben wird bedeutet dies das AUS der Maschine und die Tatsache das so ein Dienst nicht mehr angeboten werden soll entwertet Tag für Tag brauchbare Maschinen.
Ein Mindest-Service würde viele Maschinen ambitionierter Nutzer lange erhalten und sicher auch den einen oder anderen € in die Kasse spülen, denn so etwas darf auch was kosten.
 
Ich hab den Geschichtspost mal nicht ganz gelesen da das meiner Meinung nach nur wenig zum Thema beiträgt.

Ansich finde ich es aber schade dass Metabo die PK255 aus dem Programm genommen hat, sie befand sich preislich auf einem guten Mittelweg zwischen den teuren Erikas/Precisios und den günstige Chinakrachern.
Leider werde ich dieses Jahr nichtmehr zu einer Anschaffung dieser Säge kommen, wer weiß, vielleicht sind ja noch genug auf Lager um nächstes Jahr zuzuschlagen ^^

Der Trend von Metabo zum Bauhandwerk ist sicher lukrativ und sie fangen ja auch so langsam an sich mit ihren Produkten heranzutasten, bei der Holzbearbeitung hingegen ist ja schon länger etwas mehr Ruhe eingekehrt, es war eigentlich abzusehen... aber dass gerade die PK rausgenommen wird erstaunt mich.
 
Dietrich schrieb:
Aber der Anfang vom Ende der stationären Holzbearbeitung bei Metabo war 2004, in diesem Jahr wurde die TK 1256, die TKU 1693, die ADH 310 eingestellt.
als ich 1999 einen Verbesserungsvorschlag für die TKU 1693 (Hubspindel) bei Metabo machte, wurde mir erklärt dass die Maschine ausläuft und nicht weiterentwickelt wird.

Wie sieht es mit der Ersatzteilversorgung dieser Maschinenreihe aus?
 
Hallo Alfred,

im letzten Abschnitt meines "Geschichts-Beitrages" habe ich Wünsche angeführt, demnach sieht es derzeit nicht mehr gut aus mit Ersatzteilen und Service für Magnum Maschinen.

@Epiphaneia, stationäre Holzbearbeitung findet abseits von Montagemaschinen bei Metabo nicht mehr statt, von daher passt es schon zum Thema wie es dazu kam, aber wir haben auch keinen Lesezwang.
Warum man nach dem Abwickeln der gesamten Sparte noch eine oder 2 Einzelmaschinen weiter anbietet ist unverständlich.

Vor dem Hintergrund das aktuell die Tore von Kräku/Flottjet für immer geschlossen haben, könnte man meinen das es einfach keinen Markt mehr für kompakte Maschinen zur Holzbearbeitung gibt.

Seit gefühlt 10 Jahren fragen hier im Forum Neueinsteiger nach Tischkreissägen für unter 1000€, Bosch, Dewalt, Makita und Metabo selbst haben mit einem immer gleichen Taiwan-TKS Modell für unter 1000€ hier wohl den Standard gesetzt.
Mit einer Maschine die nahe an der Unbrauchbarkeit rangiert, die von vielen Anbietern angeboten wird entzieht man sich der Konkurrenz, Wettbewerb findet nicht statt.

Der Kunde/Heimwerker bekommt das was er zu zahlen bereit ist, Schnäppchen machen nur die Kaufleute der Hersteller, die in Taiwan für ganz kleines Geld kaufen und hier verkaufen.
 
Hallo allerseits,
ohne jetzt als Defätist dastehen zu wollen...die haben die "Billig-Konkurrenz" Elektra Beckum erst aufgekauft, dann aufgegeben und lassen jetzt ähnliche eigene Produkte auf?

Oder sehe ich das falsch?

Grüße
Rainer
 
Wobei die PK 255 eine Elektra Beckum Maschine ist.

Dietrichs Geschichtsbeitrag über das Ende der Magnum Ära hin oder her, ich finde es immer noch extrem schade um nicht zu sagen traurig, dass Metabo nun auch noch die letzte preislich attraktive und trotzdem vernünftige Tischkreissäge "made in Germany" aus dem Programm genommen hat.
Die Plastik TS254 kann ja nicht als Ersatz gedacht sein.

Bleibt nur zu hoffen, dass wenigstens die UK Modelle nicht so schnell verschwinden.
 
Das ist schade, das einer der wenigen deutschen Hersteller langsam die Produktion und den Vertrieb kleiner Stationärmaschinen einstellt.
Selbst steht noch eine Electra Beckum HC260 und eine Tischkreissäge von EB zu Hause, die noch einwandfrei funktionierten und bestimmt auch nicht soviel gekostet haben, wie ähnliche Maschinen heutzutage.

Ich sage immer, wenn gerade eine neue Maschine ansteht, dass man diese später nicht für den Preis und vor allem nicht mehr für die Qualität bekommt, wie gerade eben.
 
Thema: Stationäre Holzbearbeitung bei Metabo

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