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titanic-jb
Guest
Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Ich heiße Jan, bin Ingenieuer, beruflich mit IT beschäftigt und in der Freizeit stehe ich gerne mal in meiner Werkstatt, wo ich u. a. ein Oldtimer-Fahrzeug restauriere.
Ich hatte das große Glück, eine alte Drehmaschine geschenkt zu bekommen und habe nicht abgelehnt. Es handelt sich um eine Drehmaschine der Fa. Fischer GmbH aus Freithal in Sachsen. Mit anderen Worten, es handelt sich um ein Vorkriegsmodell
Leider habe ich überhaupt keine Unterlagen zu der Maschine bekommen, und warum die Maschine kostenlos abgegeben wurde, kann man sich vielleicht auch denken. Sie war in keinem allzuguten Zustand.
Ich habe sie mittlerweile bei mir aufgebaut und in Betrieb genommen, dabei durch ausprobieren die Funktionen der vielen Schalter herausgefunden.
Angetrieben wird die Maschine von einem Drehstrommotor über einen Keilriemen auf eine Zwischenwelle unterhalb des Spindelstocks, von da über zwei Keilriemen in den Spindelkasten.
Ich habe mal zwei Bilder entsprechend beschriftet, damit meine Fragen etwas klarer werden.
Zu sehen ist in dem rechten Bild der Spindelkasten. Hervorgehoben ist ein Schaltgriff, der im Spindelkasten zwei Kupplungen alternativ ein- und ausschalten kann. In diesem Bild sollten beide Kupplungen ausgeschaltet sein.
Im linken, oberen Bild ist ein Blick in den Spindelkasten zu sehen. Um die Frage zu verdeutlichen wurde dazu der Schalthebel vor der Aufnahme nach links geschoben.
Man sieht rechts vom grünen Strich die beiden Antriebs-Riemen. Sie laufen in der Kupplungsglocke der rechten Kupplungseinheit. Alles rechts vom grünen Strich bildet eine mechanisch fest gefügte Einheit.
Links vom grünen Strich ist eine weitere Kupplungsglocke, die sich gegenüber der rechten Kupplungsglocke verdrehen lässt. Aber selbst, wenn der Schalthebel in Neutral steht und beide Kupplungen ausgekuppelt sein sollten, kann man bei meiner Maschine die Teile nur ruckhaft gegeneinander bewegen, wobei die aufzuwendende Kraft periodisch stark schwankt.
Wie hier auf diesem Bild zu sehen ist, wurden die Kupplungsscheiben in der rechten Kupplung in die Kupplungsglocke bewegt (Schalthebel nach links!) und die Reibbeläge in der linken Kupplung aus der Glocke gefahren.
Leider ist die Einstellung wohl vollkommen aus den Fugen geraten. Unter der Spindelwelle gibt es einen Einstellmechanismus, der mit Hilfe von Spannmuttern funktioniert. Dort ist aber aufgrund der Einbauverhältnisse derzeit erst einmal nicht dran zu kommen.
An der Vorderseite des Spindelkastens sieht man zwei Anschläge für den Schalthebel, aber die kommen nicht zum Einsatz, weil das Betätigungsgestänge wohl so verstellt ist.
Soweit ich die Mimik verstanden habe, kann man mit dem Schalthebel folgende Stellungen schalten:
A) Senkrecht, NEUTRAL. Hier sollte sich weder die Spindelwelle noch die Zug-/Leitspindel drehen.
B) Rechts, SCHNELLGANG. Die Spindel und die Zug-/Leitspindel drehen mit höherer Frequenz
C) Links, LANGSAM. Die Spindel und Zug-/Leitspindel drehen sich mit geringerer Geschwindigkeit als in der Stellung rechts.
Vermutlich durch das verstellte Schaltgestänge trennen die Kupplungen in der Neutralstellung nicht.
Was ist noch nicht ganz verstanden habe, ist:
1) wie die Mimik richtig funktionieren soll.
2) Wie ist der Kraftfluß, wenn die Kupplungen richtig eingestellt sind.
3) Habe die die Funktion des Schalthebels richtig verstanden? Schnell, Neutral, Normal?
4) Vermutlich kann man die Kupplungen unter Last schalten, d. h. wenn der Motor läuft?
5) Was ist in der linken Kupplungsglocke verbaut? Warum schwanken die Kräfte/Momente beim verdrehen so stark und so periodisch?
6) Müssen die Kupplungen geschmiert werden? (Wohl eher nicht, oder?)
Wer kennt sich von Euch mit solchen Maschinen und solchen Spindelschaltungen aus?
Und noch eine Frage: wie kann man den Modul bestimmen, damit man nach weiteren Zahnrädern für das Wechselgetriebe schauen kann. Ich habe es noch nicht ausgerechnet, aber die Vorschub, der mit eingerasteter Schlossmutter über die Leitspindel erzeugt wird, erscheint mir recht heftig.
(Ja, ich habe dieses Forum schon durchsucht, aber entweder hatte ich die falschen Suchbegriffe oder anderweitig war nichts zu finden.)
Allen Helfern schon mal einen herzlichen Dank im voraus
Jan
ich bin neu hier. Ich heiße Jan, bin Ingenieuer, beruflich mit IT beschäftigt und in der Freizeit stehe ich gerne mal in meiner Werkstatt, wo ich u. a. ein Oldtimer-Fahrzeug restauriere.
Ich hatte das große Glück, eine alte Drehmaschine geschenkt zu bekommen und habe nicht abgelehnt. Es handelt sich um eine Drehmaschine der Fa. Fischer GmbH aus Freithal in Sachsen. Mit anderen Worten, es handelt sich um ein Vorkriegsmodell
Leider habe ich überhaupt keine Unterlagen zu der Maschine bekommen, und warum die Maschine kostenlos abgegeben wurde, kann man sich vielleicht auch denken. Sie war in keinem allzuguten Zustand.
Ich habe sie mittlerweile bei mir aufgebaut und in Betrieb genommen, dabei durch ausprobieren die Funktionen der vielen Schalter herausgefunden.
Angetrieben wird die Maschine von einem Drehstrommotor über einen Keilriemen auf eine Zwischenwelle unterhalb des Spindelstocks, von da über zwei Keilriemen in den Spindelkasten.
Ich habe mal zwei Bilder entsprechend beschriftet, damit meine Fragen etwas klarer werden.
Zu sehen ist in dem rechten Bild der Spindelkasten. Hervorgehoben ist ein Schaltgriff, der im Spindelkasten zwei Kupplungen alternativ ein- und ausschalten kann. In diesem Bild sollten beide Kupplungen ausgeschaltet sein.
Im linken, oberen Bild ist ein Blick in den Spindelkasten zu sehen. Um die Frage zu verdeutlichen wurde dazu der Schalthebel vor der Aufnahme nach links geschoben.
Man sieht rechts vom grünen Strich die beiden Antriebs-Riemen. Sie laufen in der Kupplungsglocke der rechten Kupplungseinheit. Alles rechts vom grünen Strich bildet eine mechanisch fest gefügte Einheit.
Links vom grünen Strich ist eine weitere Kupplungsglocke, die sich gegenüber der rechten Kupplungsglocke verdrehen lässt. Aber selbst, wenn der Schalthebel in Neutral steht und beide Kupplungen ausgekuppelt sein sollten, kann man bei meiner Maschine die Teile nur ruckhaft gegeneinander bewegen, wobei die aufzuwendende Kraft periodisch stark schwankt.
Wie hier auf diesem Bild zu sehen ist, wurden die Kupplungsscheiben in der rechten Kupplung in die Kupplungsglocke bewegt (Schalthebel nach links!) und die Reibbeläge in der linken Kupplung aus der Glocke gefahren.
Leider ist die Einstellung wohl vollkommen aus den Fugen geraten. Unter der Spindelwelle gibt es einen Einstellmechanismus, der mit Hilfe von Spannmuttern funktioniert. Dort ist aber aufgrund der Einbauverhältnisse derzeit erst einmal nicht dran zu kommen.
An der Vorderseite des Spindelkastens sieht man zwei Anschläge für den Schalthebel, aber die kommen nicht zum Einsatz, weil das Betätigungsgestänge wohl so verstellt ist.
Soweit ich die Mimik verstanden habe, kann man mit dem Schalthebel folgende Stellungen schalten:
A) Senkrecht, NEUTRAL. Hier sollte sich weder die Spindelwelle noch die Zug-/Leitspindel drehen.
B) Rechts, SCHNELLGANG. Die Spindel und die Zug-/Leitspindel drehen mit höherer Frequenz
C) Links, LANGSAM. Die Spindel und Zug-/Leitspindel drehen sich mit geringerer Geschwindigkeit als in der Stellung rechts.
Vermutlich durch das verstellte Schaltgestänge trennen die Kupplungen in der Neutralstellung nicht.
Was ist noch nicht ganz verstanden habe, ist:
1) wie die Mimik richtig funktionieren soll.
2) Wie ist der Kraftfluß, wenn die Kupplungen richtig eingestellt sind.
3) Habe die die Funktion des Schalthebels richtig verstanden? Schnell, Neutral, Normal?
4) Vermutlich kann man die Kupplungen unter Last schalten, d. h. wenn der Motor läuft?
5) Was ist in der linken Kupplungsglocke verbaut? Warum schwanken die Kräfte/Momente beim verdrehen so stark und so periodisch?
6) Müssen die Kupplungen geschmiert werden? (Wohl eher nicht, oder?)
Wer kennt sich von Euch mit solchen Maschinen und solchen Spindelschaltungen aus?
Und noch eine Frage: wie kann man den Modul bestimmen, damit man nach weiteren Zahnrädern für das Wechselgetriebe schauen kann. Ich habe es noch nicht ausgerechnet, aber die Vorschub, der mit eingerasteter Schlossmutter über die Leitspindel erzeugt wird, erscheint mir recht heftig.
(Ja, ich habe dieses Forum schon durchsucht, aber entweder hatte ich die falschen Suchbegriffe oder anderweitig war nichts zu finden.)
Allen Helfern schon mal einen herzlichen Dank im voraus
Jan