Benötige Kaufberatung bei Bohr-Fräsmaschine

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johannes_e

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Hallo,

ich bin neu hier und möchte mir eine mittelklasse Tischbohrmaschine oder eine Bohr-Fräsmaschine zulegen und frage Euch vorher um Rat.
Neben Löchern bohren (max. 12 mm in z.B. Alu, nix großes) möchte ich z.B. folgendes damit machen:

Ich muss von 1/2" Rohrfittings (T-Stück, Gusseisen oder Messing) das Gewinde ausdrehen (auf 22 mm aufbohren)

Toll wäre es, wenn ich auch etwas plan fräsen kann, wie z.B. die Stirnseiten von den o.g. Fittings.
Eine Drehmaschine habe ich nicht.
Zuerst dachte ich eine gescheite Tischbohrmaschine würde ausreichen, am besten mit Koordinatentisch, aber dann habe ich gesehen, dass es auch Bohr-Fräsmaschinen gibt und zu manchen ist ein Ausdreh-Ausbohrkopf erhältlich, allerdings nicht für die kleinen Fräsmaschinen mit Morsekonus MK2, sondern nur ab MK3. Ich könnt aber auch nen 22mm Spiralbohrer mit MK2 Aufnahme nehmen...

Vielleicht kann ich die Fittings auch irgendwie anders aufbohren? Habt ihr eine Idee? Was ratet Ihr mir?

Ich habe bisher noch wenig Erfahrung. Fräsen und Drehen hab ich vor 10 Jahren mal gelernt.

Könnte ich die Fräsmaschine auch als Drehmaschine missbrauchen? Wenn ich das T-Stück ins Bohrfutter einspann (mit Reduzierstücken), dann könnte ich die Stirnseite mit nem Meisel, den ich im Schraubstock einspann, abdrehen. Klar habe ich eine ganz schöne Unwucht, aber bei extrem langsamer Drehzahl geht das schon... Oder geht das schon in Richtung Pfusch? :)

Hier noch ein paar Wünsche:
Der Bohrtisch sollte stufenlos höhenverstellbar sein, muss nicht neigbar sein.
Niedrige Drehzahlen sind vom Vorteil.
Ausladung kann klein sein. Leistung egal, vielleicht 400 W oder mehr.

Hier etwas was mir z.B. gut gefällt:

"Fräsmaschine" BF 16 von HBM (nicht Quantum) für ca. 300 EUR
http://m-h-s.homepage.t-online.de/s..._id=376&SESS=ffc8199240b40e9bcb6dbe59a5179d60

Preis ist gut, Koordinatentisch ist schon dabei, MK2 Aufnahme und mit 16mm Bohrfutter. Für eine Tischbohrmaschine ist das ne klasse Austattung. Es hat sogar eine vernünftige Höhenverstellung, aber was mir nicht so gut gefällt ist, dass die Drehzahl erst bei 390 U/min anfängt und dass sie aus China kommt :(

Oder ich nehm was made in Germany: Güde Tischbohrmaschine GTB 16/5 vielleicht?
Hat 16 mm Bohrfutter, MK2 Aufnahme, Drehzahl ab 500 U/min und anscheindend keine vernünftige Höhenverstellung, kost aber nur ab ca. 120 EUR ohne Koordinatentisch

Was meint Ihr?

Wenn ich etwas passendes für 200 - 300 Euro bekomme, dann freu ich mich. Würde aber auch mehr Geld investieren, wenns nicht anders geht.
 
Hi,

... aus Neugier : warum willst Du die Guß-, bzw. Messing-T-Stücke eigentlich aufbohren - sowie plandrehen ?

Wenn ich das T-Stück ins Bohrfutter einspann (mit Reduzierstücken) ....

theoretisch würde das sicher funktionieren - nur fällt mir keine wirklich sichere Lösung ein, wie Du das überhaupt festspannen willst.

Die kleine Bohr-Fräsmaschine dürfte Deinen Ansprüchen ansonsten wohl genügen. Drehzahl ist recht 'zügig', aber um bis 12mm in Alu zu bohren und Deine T-Stücke aufzubohren sollte es o.k. sein. Nur beim Messing solltest/mußt Du darauf achten, daß sich der Bohrer nicht abrupt ins Material zieht.
Ich habe das nicht probiert, aber könnte mir vorstellen, das für so eine spezielle Aufgabe ein (evtl. abgeschliffener) Blech-Stufenbohrer eine gute Idee sein könnte. Die sind nicht ganz so 'bissig' wie ein üblicher zweischneidiger Spiralbohrer und fertigen schön kreisrunde Bohrungen.

Oder ich nehm was made in Germany: Güde Tischbohrmaschine ...

alles in diesen Preisregionen kommt aus China : Güde, Optimum/Quantum, usw.
Wenn man sich den Preis anschaut, dürfte die Flott BF M3 aus deutscher Produktion stammen klick ... aber für den Preis gibt es sicher bessere Alternativen für die heimische Werkstatt :wink:

Gruß, hs
 
hs schrieb:
Hi,

... aus Neugier : warum willst Du die Guß-, bzw. Messing-T-Stücke eigentlich aufbohren - sowie plandrehen ?

Hi,

Ich will mir unter anderem das hier nachbauen
http://www.teslatech.info/ttstore/articles/geet/figure3.htm

Weitere Beschreibung: http://www.teslatech.info/ttstore/articles/geet/geet.htm

Hab aber auch noch andere Sachen zum fertigen.

hs schrieb:
theoretisch würde das sicher funktionieren - nur fällt mir keine wirklich sichere Lösung ein, wie Du das überhaupt festspannen willst.

Ich glaube ich lass das mit dem Einspannen des Fittings mal lieber sein. Es muss auch anders gehen.

hs schrieb:
... für so eine spezielle Aufgabe ein (evtl. abgeschliffener) Blech-Stufenbohrer eine gute Idee sein könnte. ..
Aber ein abgeschliffener Stufenbohrer geht ja nur ein paar mm tief (bis die nächste Stufe kommt)!? Oder meintest Du zum planfräsen?

Ne, ich versuche das Aufbohren mit einem 22mm-Bohrer.

Da habe ich jetzt zwei Möglichkeiten:
Etnweder ich nehme eine etwas günstigere Tischbohrmaschine mit Bohrfutter und nehme einen abgestuften 22mm-Bohrer. Oder ich nehme eine bessere Säulenbohrmaschine mit Morsekonus und einem entsprechenden MK-22mm-Bohrer.

Mit einem 22mm-Vollradius-Fräskopf werde ich wohl auch Gefahr laufen, dass das Werkzeug mein Werkstück raufzieht, richtig?

hs schrieb:
Wenn man sich den Preis anschaut, dürfte die Flott BF M3 aus deutscher Produktion stammen klick ... aber für den Preis gibt es sicher bessere Alternativen für die heimische Werkstatt :wink:

Schönes Maschinchen... 210 kg ist ein bisschen schwer.
Man sollte es schon noch alleine oder zu zweit tragen können.
11888 EUR !???!?
Keuch... Ne das ist zu viel.
Gruß
Johannes
 
Also die Güde GTB 16/5 kommt für mich nicht mehr in Frage. Je länger ich nachdenke, desto wichtiger ist mir eine stufenlose Höhenverstellung.

Die Einhell Säulenbohrmaschine SB 1020/1 W find ich jetzt ganz gut.
Fängt bei 120 U/min und 190 EUR an, 700W, 54 kg, hat MK2-Aufnahme und der Bohrtisch ist über eine Kurbel stufenlos höhenverstellbar, aber ohne Koordinatentisch.
http://www.conrad.de/Werkzeug-Werkstatt/tischbohrmaschine_sb_1020.sap

oder die etwas kleinere SB 701/1 für 130 EUR und 220 U/min.

Die oben genannte HBM BF 16 ist ähnlich, hat 80 kg, ab 390 U/min, ab 285 EUR, mit Koordinatentisch.

Welche findet ihr besser? Oder habt Ihr noch ne Alternative?

Habe gesehen, bei ebay gibts Ausdrehköpfe mit MK2 :) ab 63 EUR.

Das wäre ne Lösung!
 
Hi,

johannes_e schrieb:
Ich will mir unter anderem das hier nachbauen

... na ja. Aber wenn man Spaß am Basteln hat :wink:

Hab aber auch noch andere Sachen zum fertigen.

gut

Aber ein abgeschliffener Stufenbohrer geht ja nur ein paar mm tief (bis die nächste Stufe kommt)!? Oder meintest Du zum planfräsen?
Ne, ich versuche das Aufbohren mit einem 22mm-Bohrer.

die Idee wäre wenn, auch nur für mehrere Teile gedacht gewesen, sonst lohnt das nicht (hätte ein Stufenbohrer mit 22er Durchmesser sein müssen - und alles was größer ist, abschleifen - dann ginge es auch tiefer)

Die Einhell Säulenbohrmaschine SB 1020/1 W find ich jetzt ganz gut.

ja - scheint für den Preis o.k. zu sein : dürfte in etwa meiner alten Interkrenn entsprechen.

Die oben genannte HBM BF 16 ist ähnlich, hat 80 kg, ab 390 U/min, ab 285 EUR, mit Koordinatentisch.

das ist natürlich eine andere Maschine, denn eine Maschine zum Fräsen muß im MK-Kegel eine Anzugsstange besitzen, damit selbiger nicht beim Fräsen durch Vibrationen herausfällt.

Schau doch mal unter http://www.hbm16.de und den dort aufgeführten Links nach - da gibt es über die Maschine einiges zu lesen und anzuschauen (für die Links zum CNC-Forum wirst Du Dich vorher anmelden müssen, aber sollte ja kein Problm sein).
Eine Schwachstelle scheint die Säule mit nur 3mm-Wandstärke zu sein (zum Vergleich - wenn ich mich recht erinnere besitzt meine Tischbohrmaschine bereits ~ 10mm Wandstärke), zum Fräsen sollte man sowas ersetzen.

Gruß, hs
 
Von Deiner verlinkten Einhell hab ich die nächstkleinere Schwester daheim.

Bin mit der Maschine sehr zufrieden, hat auch schon "etwas" gröbere Arbeiten mit Anstand gemeistert :lol:

Schwachpunkte sind das absolut untaugliche Bohrfutter und der etwas labile Tisch.
Letzteren kann man mit diversen Versteifungen aber recht einfach stabiler machen.
 
Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Tips!

hs schrieb:
... na ja. Aber wenn man Spaß am Basteln hat :wink:
Ich bin sehr gespannt ob das funktioniert. Bei Interesse kann ich dann mal nen Link zu meinen Erfahrungen posten.

hs schrieb:
das ist natürlich eine andere Maschine, denn eine Maschine zum Fräsen muß im MK-Kegel eine Anzugsstange besitzen, damit selbiger nicht beim Fräsen durch Vibrationen herausfällt.
Kann ich also mit der Einhell nicht fräsen? Kann ich den Ausdrehkopf mit der Einhell verwenden?
Welche Drehzahl sollte ich zum Ausdrehen anstreben? Komm ich mit 220 U/min hin? Krieg ich mit 390 U/min Schwierigkeiten?

hs schrieb:
Schau doch mal unter http://www.hbm16.de und den dort aufgeführten Links nach - da gibt es über die Maschine einiges zu lesen und anzuschauen

Vielen Dank für den Link! Er ist sehr informativ und die Maschine scheint echt gut zu sein...
 
moto4631 schrieb:
Schwachpunkte sind das absolut untaugliche Bohrfutter und der etwas labile Tisch.
Letzteren kann man mit diversen Versteifungen aber recht einfach stabiler machen.

Was heißt "untauglich"? Eiert er?
Labiler Tisch? Heißt das, bei schweren Sachen oder hohen Kräften geht das Teil in die Knie?
 
Nönö, eiern tut da nichts.
Für diese Preisklasse läuft die Pinole sogar sagenhaft rund.

Ist aber auch etwas Glück dabei, es gab schon Beiträge wo das ganz anders war - je nach Laune des Chinesen der sie zusammenbaut. Darum sollte man sich so eine Maschine auch beim Kauf auspacken und vorführen lassen!

Ich meine das Bohrfutter selbst, ein furchtbar billiges Zahnkranzfutter unterster Schublade, das hab ich nichtmal ausgepackt sondern sofort gegen ein Schnellspannfutter von Röhm (ca. 30,- Euro) ausgetauscht.

Die Befestigung des Tisches ist etwas... naja... "russisch".
Die Tischplatte wird am Holm nur mittels einer zentral angeordneten 17er Maschinenschraube gehalten.
Daß so eine Konstruktion nicht stabil sein kann liegt leider auf der Hand (hab ich vorher auch nicht gesehen).

Wenn man den Bohrer sehr fest nach unten drückt gibt der Tisch nach.
Ich helfe mir dann immer mit untergelegten Holzkeilen, so oft kommt das bei mir nicht vor, beim Gewinderausfräsen könnte das aber ein Problem werden.
 
Hi,

johannes_e schrieb:
Kann ich also mit der Einhell nicht fräsen?

'kann' schon - fraglich nur wie lange es dauert, bis sich der MK-Kegel löst :wink:
Ernsthaft : ich habe auf meiner Bohrmaschine auch schon mal etwas Alu oder Kunststoff abgefräst - aber ein Risiko ist das schon.

Kann ich den Ausdrehkopf mit der Einhell verwenden?

sollte gehen, aber ob die Maschine für sowas solide genug ist ? ...

Welche Drehzahl sollte ich zum Ausdrehen anstreben? Komm ich mit 220 U/min hin? Krieg ich mit 390 U/min Schwierigkeiten?

grundsätzlich wird das gehen - nur eben auch hier : kommt drauf an, wie solide die Maschine ist. Je leichter, desto schneller schwingt da was mit ... und irgendwann 'rappelt' die ganze Maschine.

Die Tischplatte wird am Holm nur mittels einer zentral angeordneten 17er Maschinenschraube gehalten.
Daß so eine Konstruktion nicht stabil sein kann liegt leider auf der Hand (hab ich vorher auch nicht gesehen).

das wird immer bei den Tischen, welche auch zum Kippen vorgesehen sind, so gemacht. Siehe Testwerte und Detailbilder der größten Güde : klick
Wenn Du eine 8.8ter M10er Schraube korrekt anziehst, dann 'drückt' diese, im übertragenem Sinn, mit ~ 2,6 to. Das reicht locker aus - mit der Pinole erreichst Du nur einen Bruchteil dieser Kraft (im Güde-Test hat der Schreiber gerade mal mit ~ 1/20tel gedrückt und meinte, das wäre schon ganz ordentlich)
Der Grund für etwas Labilität ist durch die Konstruktion vorgegeben. Wenn der Tisch, dreh- , schwenk- und kippbar ist, dann gibt er zwangsweise bei Belastung etwas mehr nach. Um das stabiler zu machen, müßte man z.B. mehr Material verwenden und/oder den Zapfen des Tisches mit einem größeren Durchmesser versehen, usw.

Man muß sich halt klar sein, daß es recht variabel ausgelegte Maschinen im untersten Preissegment sind. Logisch, daß man diese nicht bis zum Letzten ausreizen und dann noch max. Leistung erwarten kann.
Aber für 'normale' Anwendungen reichen die Maschinen schon aus. Habe mit meiner Interkrenn z.B. neulich, weils schnell gehen mußte, ca. 30mm tief, ohne Vorbohren mit 17mm in Stahl gebohrt : geht.
Es gab im Netz auch mal einen Vergleichstest zwischen einer Optimum und einer Alzstar. Die Tischbelastungen wurden mit angebrachten Kanthölzern+Gewichten simuliert. Die Alzmetall war besser - aber die €2000-Maschine besitzt auch keinen dreh- und kippbaren Tisch ... und sooo viel besser war sie auch nicht. Leider ist der Test aus dem Netz verschwunden.

Gruß, hs
 
Vielen Dank schon mal für die Tips!

Aber ich kann mich immer noch nicht entscheiden! Das ist echt schlimm! Morgen oder übermorgen will ich sie bestellen, damit ich schon bald mit meinen Arbeiten loslegen kann...

SB 701/1 mit 220 U/min für nur 130 EUR oder die stabilere HBM BF 16 aber mit 390 U/min für 300 EUR ?

Diese zwei Maschinen sind zwar schon recht unterschiedlich, aber beide kommen für mich in Frage...

Ich glaube, ich kauf erstmal die SB 701. Koordinatentisch habe ich bereits. Ich glaube die SB 701 reicht aus und wenn es nicht der Fall ist, dann ist nicht viel Geld verschwendet und ich kauf noch die BF 16.

Die BF 16 hat aber ein besseres Preis-Leistungsverhältnis.... Hmmmm... :roll:

Andere Frage. Was empfehlt Ihr denn als Untertisch? Eine historische Werkbank ist vorhanden, aber da werden keine Löcher reingebohrt. Werde mir also einen separaten Tisch besorgen. So eine kleine Werkbank vom Baumarkt für ca. 150 EUR ok?
Sowas z.B.:
http://www.mercateo.com/p/400-1345235/Werkbank_B570xT570x_H840_mm_grau_blau.html

Und dann mit mehreren Schrauben durch die Platte durch, Bohrmaschine, Mutter druff und fertig?
 
So ein Tisch wär schon was Feines!

Meine TBM steht auf einer uralten Holzkiste Marke "Unverwüstlich".
Viermal durchgeschraubt, da wackelt nix, da scheppert nix :lol:

5680_tbm04_2.jpg


Das Bild entstand gleich nach dem Zusammenbau, da ist noch das grindige Bohrfutter montiert.
Auch den "Schutz" kannst Du getrost gleich weglassen, der nervt nur ohne Ende und bietet sowieso nicht den geringsten Nutzen.

Hier das Neue:

5680_tbm11_2.jpg
 
Danke für die fixe Antwort moto4631.

Schöne Maschine. Sieht solide aus.
Sag mal, würdest Du die Maschine heute wieder kaufen, oder eine andere?
Für die SB 701 + Koordinatentisch + Bohrfutter kriege ich ja schon fast die HBM BF 16....

Die einzigen kleinen Nachteile, die die HBM hat, ist die etwas größere Drehzahl und der etwas höhere (aber sehr faire) Preis...

Wie wird eigentlich das Bohrfutter im Morsekonus befestigt? Wird es einfach "reingeschmissen" und nachher klopft man es wieder raus? Oder gibts da ne Verriegelung?
 
Ich würd sie wieder kaufen weil ich keinen Koordinatentisch brauche.
Wenn würds vielleicht anders aussehen, ich verstehe Deine Zweifel und die schwere Entscheidung kann sie Dir aber leider nicht abnehmen.

Die 701er ist eine ehrliche Maschine ohne gröbere Macken.
Leistungsmässig hab ich es erst einmal geschafft sie an ihre Grenzen zu bringen das war aber wirklich schon eine sehr heftige Geschichte, ansonsten ein tadelloses Maschinchen zum mehr als fairen Kurs.

Das Bohrfutter steckt mit dem Konus lose in der Spindel.
BF + neuen Konus kaufen (der alte geht sowieso nicht vom Futter runter), passig einstecken und mit dem Holzhammer einmal ordentlich von unten draufgehauen - geht nie wieder raus.

Außer mit dem beiliegenden Austreibkeil :wink:
 
Hi,

moto4631 schrieb:
passig einstecken und mit dem Holzhammer einmal ordentlich von unten draufgehauen - geht nie wieder raus.

... außer beim Fräsen :wink:

Wie erwähnt : es hat schon seinen Grund, warum Fräsmaschinen eine Spindel im MK-Kegel besitzen.
D.h. @johannes_e : wenn Du tatsächlich fräsen willst, kauf' keine der kleinen Tischbohrmaschinen, sondern eine Maschine die dafür gedacht ist.
Natürlich gibt es auch für Bohrmaschinen eine Lösung für Deine Aufgabe : kombinierbare Zapfensenker. Damit könnte man erst 22mm aufbohren und dann die Dichtfläche mit einem selbst zusammengestellten Zapfensenker Zapfen 22mm, Senker 27mm oder so planen. Nur liegst Du bei so einem Werkzeug in etwa beim Preis einer kleinen Tischbohrmaschine :wink:
Vor einiger Zeit habe ich mal auf meiner Maschine etwas gemacht, was deutlich über der Auslegung war, aber dennoch - na ja, sagen wir mal 'funktionierte' : in vier Stahlplatten benötigte ich große Zapfensenkungen für Skt.-Muttern M16. Habe bei eBay günstig eine feste Reibahle mit Stirnschneiden gekauft, den MK-Kegel ein Stück abgedreht, ins Bohrfutter gespannt und damit die Senkungen hergestellt. Trotzdem die Maschine auf dem Tisch fest verschraubt ist - und der Tisch wiederum fest an der Wand, rappelte alles so stark, daß ich mit Gehörschutz arbeitete :wink: Die Senkungen waren auch gut 2-3mm im Durchmesser größer als das Werkzeug :wink: ... was in diesem Fall allerdings prima war, denn nur dadurch passte die 24er Stecknuß gerade so in die Senkung.
Ich muß zugeben, daß ich einen möglichen Schaden an der Maschine hingenommen hätte - aber sie hat es überlebt (wirklich besser ist sie davon allerdings sicher auch nicht geworden).
Mal drei Bilder klick , klick , klick . Wie man aber sieht, gab es an der unteren Fläche der Senkung heftige Rattermarken. Für meinen Zweck egal. Aber Aufgrund dieser Erfahrung weiß ich nicht, wie gut Deine Flächen werden würden, solltest Du mit einem stirnseitig arbeitendem Werkzeug Deine Dichtflächen auf einer recht kleinen und leichten Bohrmaschine herstellen wollen. Meine Interkrenn dreht minimal 180/min - nachteilig kam in diesem Fall natürlich auch das lange Werkzeug und der nicht so arg stabile Tisch mit hinzu ... aber es ist und bleibt halt eine günstige, kleine Tischbohrmaschine und keine Fräsmaschine.
Auf der anderen Seite hat sie mir schon oft gute Dienste seit 1990 erwiesen - ich würde daher sagen : eine absolut lohnende Anschaffung.

Wenn Du das mit den Dichtflächen im Zweifelsfall irgendwie anders hinbekommen könntest (vielleicht schleifen, feilen, o.ä.) - und Du eine der Einhellmaschinen nehmen möchtest, würde ich in Deiner Stelle auf jeden Fall die größere Einhell wählen : geringere Drehzahl, besserer Tisch (um einiges größer, Kühlmittelrille), größere Ausladung, mehr Pinolenweg, stärkerer Motor, dickere Säule.

Gruß, hs
 
was spricht denn eigentlich gegen eine Gebrauchtmaschine?
 
Apropo Tisch mit Kühlmittelrinne.

Da würd ich vorher mal in die Schachtel kucken, meine hat nämlich einen planen Tisch ohne Rille (auf der Schachtel jedoch sehr wohl angegeben).

Das kommt davon wenn die Frau die Maschine kauft :wink:
 
hs schrieb:
D.h. @johannes_e : wenn Du tatsächlich fräsen willst, kauf' keine der kleinen Tischbohrmaschinen, sondern eine Maschine die dafür gedacht ist.

Ist die BF 16 dafür gedacht? Die HBM BF 16 wird als "Fräsmaschine" bezeichnet, obwohl sie für meinen Geschmack ne bessere Bohrmaschine ist, denn sie hat auch nur eine MK2-Aufnahme. Ist die Aufnahme also genau die gleiche wie bei der Einhell? Laufe ich da auch Gefahr dass sich der Fräser löst?

hs schrieb:
Wenn Du das mit den Dichtflächen im Zweifelsfall irgendwie anders hinbekommen könntest (vielleicht schleifen, feilen, o.ä.) -
Ja, ich denke das bekomme ich auch anders hin. Feilen + Schleifen müsste gehen.

Für das Ausbohren biete ich bereits auf ebay für den Ausdrehkopf mit MK2. Dann brauch ich nur noch nen passenden Meisel bzw Dorn.

hs schrieb:
und Du eine der Einhellmaschinen nehmen möchtest, würde ich in Deiner Stelle auf jeden Fall die größere Einhell wählen : geringere Drehzahl, besserer Tisch (um einiges größer, Kühlmittelrille), größere Ausladung, mehr Pinolenweg, stärkerer Motor, dickere Säule.

Das sind gute Argumente. Merci. Über den Tisch hab ich mir nichn icht so viele Gedanken gemacht - ich werd aber eh als erstes den Koordinatentisch draufmontieren.

Wie oft verwendest Du die niedrigste Drehzahl? Nicht dass ich erst so viel Wert drauf leg, dass die Maschine 200 U/min oder weniger hat und am Ende nutze ich es doch nicht.

was spricht denn eigentlich gegen eine Gebrauchtmaschine?

Die Maschinen sind neu relativ günstig. Bei einer Gebrauchten hab ich vielleicht nur ärger, weil was defekt ist, verschlissen oder etwas fehlt. Ne, lieber neu.
Kaufe gerne Gebrautches, aber bei Werkzeug ist neu besser.
 
Hallo,
ob man damit fräsen kann kommt auf die Lagerung der Spindel an, sie sollte Kegelrollenlager haben.
 
Hi,

moto4631 schrieb:
Da würd ich vorher mal in die Schachtel kucken, meine hat nämlich einen planen Tisch ohne Rille (auf der Schachtel jedoch sehr wohl angegeben)

auf der Einhell-Internetseite ist die SB 701/1 allerdings auch ohne Kühlmittelrille abgebildet - die größere SB 1020/1 nicht.

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="johannes_e"]
.... denn sie hat auch nur eine MK2-Aufnahme. Ist die Aufnahme also genau die gleiche wie bei der Einhell?

hatte dazu bereits geschrieben :
... das ist natürlich eine andere Maschine, denn eine Maschine zum Fräsen muß im MK-Kegel eine Anzugsstange besitzen, damit selbiger nicht beim Fräsen durch Vibrationen herausfällt.

Wie oft verwendest Du die niedrigste Drehzahl? Nicht dass ich erst so viel Wert drauf leg, dass die Maschine 200 U/min oder weniger hat und am Ende nutze ich es doch nicht.

na ja, - es kommt nicht darauf an, was ich mache, sondern was Du machst :wink:
Ich verwende die 180/min der Interkrenn recht häufig - und hätte mir schon oft eine niedrigere Drehzahl gewünscht.
Wenn Du in Tabellen schaust, stehen da zwar immer die tollsten Drehzahlen drin, aber das kannst Du i.d.R. auf den kleinen Maschinen vergessen, da zu der Drehzahl auch immer ein passender Vorschub gehört. Da die kleinen Maschinen nicht kräftig und stabil genug sind, passt das Verhältnis nicht mehr, - salopp formuliert : man 'schabt' eher, wodurch wiederum das Werkzeug leidet - also muß man mit niedrigerer Drehzahl arbeiten.
Hinzu kommt, daß Lochsägen, Kreisschneider, Stufen-Blechbohrer, Senker, usw. - je nach Größe, auch nicht so gerne hohe Drehzahlen mögen.
In der eigentich ganz guten Interkrenn-Anleitung steht z.B. für Bohren in St37 v=20m/min als Schnittgeschwindigkeit. Nimmt man die Maximalbohrleistung von 20mm, käme dann bei der abgedruckten Formel N=320 x v/D eine Drehzahl von 320/min heraus. Das kann man auf der Maschine komplett vergessen - die bliebe dann stehen. Mit 180/min funktioniert das gerade so. Ich habe auch schon 23mm mit der Maschine gebohrt - aber das ist dann kein bohren wie an einer großen Standbohrmaschine (d.h. Bohrer rein, Werkstück festspannen, Schneidöl/Kühlwasser drauf und dann 'gib's ihm' das es qualmt und fette Späne kommen), sondern irgendwie das Loch 'reinmachen'.

Gruß, hs
 
Thema: Benötige Kaufberatung bei Bohr-Fräsmaschine
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