Hallo,
Mein Werkzeughändler hat so Tischbohrmaschinen rumstehen. Das sind die gleichen China-Geräte die u.a. von Güde, Quantum/Optimum und Co. vertrieben werden. Mag sein dass sich die Maschinen in Details je nach Marke ein wenig voneinander unterscheiden und je nach Preis unterschiedlich ausgestattet sind.
Anfang des Jahres habe ich mir eine Optimum B 33 Pro gekauft - ich dachte die wäre qualitativ besser als etwa die günstigeren Quantum oder Güde und Co.
Bei Probelauf fiel mir ein Vibrieren am Motor auf, dass in rhytm. Abständen von ca. 1/2 Sekunde auftrat. um dem auf den Grund zu gehen habe ich den oberen Deckel aufgeschraubt und den Schutzschalter (sichert die Maschine gegen Einschalten wenn der Deckel auf ist) mit einem Magnet überbrückt. Dann habe ich die Maschine eingeschaltet.
So konnte man schön sehen, wie die vorderen Riemenscheiben mind. 2 mm in der Höhe eierten, die mittleren Scheiben auch ungefähr so viel.
Was auch auffiel, beim Spannen des Riemens (der Motor wird mit einem Hebel nach hinten geschoben, die Riemen gespannt) biegt sich die Parallelführung des Motors, 2 Rundeisen, nach oben, wodurch die Motor-Riemenscheine dann nicht mehr richtig mit den anderen Scheiben fluchtet, was sich denke ich am Riemenverschleiß bemerkbar machen wird. Die Mittleren Riemenscheiben haben das gleiche Problem, die Konstruktion ist finde ich einfach unterdimensioniert. Den Riemen habe ich ganz normal gespannt, so wie es in der Anleitung steht, also nicht mit Gewalt.
Nach dem Wochenende habe ich die Maschine dann in Garantie-Reparatur gegeben, die dann 4 Wochen gedauert hat.
Die Reperatur war insoweit erfolgreich, dass die Riemenscheiben danach perfekt liefen.
Was jedoch nicht perfekt lief war die Zahnwelle, die die Kraft von den Riemenscheiben in die Spindel leitet. Diese hatte wahrscheinlich durch das eiern der Scheiben einen Knacks weg und eierte auch noch. Bemerkbar machte sich das durch ein lautes schlagen (kleine Spindeldrehzahl) beim runter- und hochfahren der Spindel beziehungsweise durch starkes Vibrieren der ganzen Maschine (hohe Spindeldrehzahl).
2 Tage Später habe ich die Maschine komplett zurückgegeben und das Geld wieder bekommen. Benutzt habe ich die Maschine nie, da sie von den knapp 5 Wochen nur 3 Tage bei mir in der Werkstatt stand.
Einzelfälle können zwar immer mal vorkommen, aber in dem Fall hat auch der Reperaturdienst versagt. Außerdem stand in der Halle des Händlers eine weitere B 33 Pro (Das Ausstellungsstück), die ich mir dann auch mal genauer anschaute. Ich konnte sie zwar nicht laufenlassen, aber wenn man mit der Hand am Bohrfutter drehte konnte man deutlich sehen wie die mittleren Riemenscheiben noch stärker eierten als bei meiner Ex-Maschine.
Also, was ich sagen will, beim Kauf einer solchen China-Bohrmaschine darauf achten dass alles gut rund läuft und nichts eiert. Am besten irgendwo kaufen wo man das Gerät im Notfall auch vernünftig reklamieren kann.