Oberes Spindellager wechseln / Standbohrmaschine

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henniee

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Servus liebe Leute,

ich wollte in naher Zukunft mal das Spindellager meiner Standbohre wechseln - so weit so gut.
Der Hersteller (Maxion) gibt in der ET-Zeichnung ein 6005 2Z an.

Wie bekomme ich die Riemenscheibe oben runter? Abzieher?
Hat jemand sowas schon mal gemacht und kann mir ein paar Tipps geben?

Brauche ich zwingend eine Werkstattpresse?

Vielen Dank im Voraus,
712_spindel_1.jpg
 
Hi

Also wenn du die obere Riemenscheibe mit dem Abzieher runter hast sollte die Spindel doch schon grob frei sein. Eventuell ist die Riemenscheibe aber noch mit einem Sicherungskeil fixiert, den musst du behutsam mit einem kleinen Hammer aus der Nut treiben, sollte er denn vorhanden sein.
Ich weiß jetzt nicht wo das Lager bei deiner Bohre liegt und ob das Lager eventuell in Öl läuft, dann müsstest du wahrscheinlich noch ein paar Simmeringe entfernen.
Irgend etwas sollte sich dir sowieso in den Weg stellen weil sonst währe es eine Billigmaschine.
Eventuell sind um das Lager auch Manschetten die vor Staub schützen.

Anderenfalls könntest du auch das Bohrfutter ab montieren sodass du die Spindel von unten nach oben durchschieben kannst.

Warum willst du das Lager überhaupt wechseln, defekt?

Mein Motto: Never touch a running system :!:

Gruß Janik
 
Hi,

@Janik
hatte henniee erst nach Deinem Beitrag das Bild korrekt verlinkt, bzw. kannst Du es nicht sehen ? Denn Deinen Beitrag ist, wenn man das Bild sieht, komplett unnütz.

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@henniee
zuerst die obere Wellenmutter lösen (hast Du vermutlich schon).
Die Riemenscheibe sitzt auf einer Passung und überträgt zus. mit einer Paßfeder das Drehmoment auf die Welle.
Je nach Passungswahl lässt sich die Riemenscheibe mehr oder weniger leicht demontieren. Vielleicht klappt es mit der Hand (einfach herunterziehen), vielleicht mit zwei Schraubendrehehern (hebeln - evtl. Winkelschraubendreher) - oder auch nur mit einem Abzieher. Wie erwähnt : kommt auf die Passung an (besteht die Scheibe aus Alu, kann man auch mit Wärme nachhelfen, da Alu sich bei Erwärmung ~ doppelt so stark wie Stahl ausdehnt).

Ist die Scheibe demontiert, kannst Du dann den oberen Wellensicherungsring mit einer Zange herausnehmen.
Anschließend könnte man an der Welle ziehen (per Hand, Abzieher oder Hülse die sich am Gehäuse abstützt) und so das obere Lager mit herausnehmen.
Oder von unten drücken (entweder nur Welle + oberes Lager ... oder gleich beide Lager + Welle).

Ob Du wieder ZZ-Lager (Lager mit Abdeckungen) nehmen möchtest ... ich würde wohl gleich abgedichtete Lager verwenden.

Gruß, hs
 
Juhu, vielen Dank hs!

Bescheidene Frage - wie ist der abgedichtete Typ des Lagers? (also die Bezeichnung..)

Gehen neue Lager problemlos da auch wieder rein? Oder muss man die einpressen?

Ach ja - auch ich kann ein Foto nicht hinzufügen wenn schon geantwortet wurde. Aus Janiks Beitrag werde ich nämlich auch nicht schlau :D..
 
Hi,

henniee schrieb:
Bescheidene Frage - wie ist der abgedichtete Typ des Lagers? (also die Bezeichnung..)

die Hersteller variieren da .... z.B. 2RS oder EE (bei doppelt abgedichteten Lagern)

Gehen neue Lager problemlos da auch wieder rein? Oder muss man die einpressen?

ich nehme stark an, daß die Außenringe gegenüber dem Gehäuse keine feste Passung besitzen (so wäre es, zumindest in Bezug auf die Last durch den Keilriemen, richtig).
Mit etwas Glück kannst Du nach der Demontage von Riemenscheibe und oberen Sicherungsring die Welle incl. beider Lager leicht nach oben herausziehen.
Einbau dann in umgekehrter Reihenfolge : erst Lager auf Welle, dann Welle incl. Lager in Gehäuse.

Gruß, hs
 
Hallo Henniee,

Ich würde bei Achse und Lager umgekehrt, wie bei Motorrad-Radlagertausch vorgehen:

Welle wenn möglich einen Tag in den Tiefkühler legen und die Lager vor dem Einbau mit dem Heißluftgebläse anwärmen.
Meist gehts dann mit der Hand rauf (Handschuhe halt...)

Grüße
Rainer
 
Hi,

reiterlein73 schrieb:
und die Lager vor dem Einbau mit dem Heißluftgebläse anwärmen.
Meist gehts dann mit der Hand rauf (Handschuhe halt...)

... würde ich bei abgedeckten oder abgedichteten Lagern, wegen des bereits vorhandenen Fettes, nicht machen.

Die hier erwähnten Lager sind auch nicht sooo groß, d.h. die Montagekräfte noch o.k.
Sowas kann man im Schraubstock aufpressen (immer über den Ring drücken, der auf der Passung sitzt, d.h. das die Kräfte nicht über die Kugeln laufen)

Gruß, hs
 
Zwischenstand:
Ich habe mich dann doch für ein paar Ersatzteile entschieden.
Und jetzt der Kracher: Ich kann ich meine, voll abgedichteten und reibungsarmen Lager zu denen senden und das Bauteil wird, extra für mich und kostenlos, mit meinen Lagern bestückt.
Das nenn ich Service!
 
Thema: Oberes Spindellager wechseln / Standbohrmaschine

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