Tischbohrmaschine im mittleren Preissegment?

Diskutiere Tischbohrmaschine im mittleren Preissegment? im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich seh mich jetzt schon einige Zeit nach einer gebrauchten Tischbohrmaschine um, bin aber leider noch nicht fündig geworden. Nach...
M

Maruu

Registriert
02.10.2007
Beiträge
8
Hallo,

ich seh mich jetzt schon einige Zeit nach einer gebrauchten Tischbohrmaschine um, bin aber leider noch nicht fündig geworden. Nach Recherche in verschiedenen Foren hab ich mich jetzt auf die Mittelklasse eingeschossen. Eine Aldi/Baumarktmaschine will ich nicht, eine Flott oder Alzmetall ist zwar schön aber leider zu teuer für mich. Im mittleren Preissegment (bis 300€) hab ich die 2 Firmen Quantum und Optimum gefunden die denke ich mal brauchbare Tischbohrmaschinen in dieser Preisklasse herstellen. Würde mich aber auch interessieren wenn ich noch weitere gute Hersteller kennt.
Zum Anwendungsgebiet, ich betreibe Modellbau, das bedeute ganze Fahrzeugmodelle oder wie zu Zeit ein Kettenfahrzeug bauen. Dabei müssen halt mal Aluprofile oder Stahlplatten bis 10mm (eher Ausnahme) dicke gebohrt werden. Auch Passungen für Kugellager wäre nicht schlecht, ich denke da wäre dann eine MK-Kegelaufnahme ned schlecht. Da Kugellager ja recht genau eingepasst werden müssen sollte man auch in der Lage mit eine Reibe zu arbeiten. Sonst sind es eigentlich standard Handwerkeraufgaben die wohl jede Maschine mehr oder weniger gut hinbekommt. Wichtig ist mir noch das es eine 230V Maschine ist da sie auf meiner Werkbank in der Garage zum Einsatz kommt und ich dort leider keinen Drehstrom habe.

Ausgesucht hatte ich mir mal die Quantum B 160 T VARIO und die Quantum B 16 F oder Quantum B 20 F.

Der Vorteil bei der B 160 T Vario ist halt das Sie eine Stufenlose Drehzahlregelung hat was wirklich angenehm ist da man nicht dauernd einen Riemen wechseln muss wenn man ne andere Drehzahl haben will. Was mich aber stört auf den Bilder ( hier die Bilder ), da sind so viele gelbe Teile drauf die aussehen als ob sie aus Plastik wären?

Die 2 anderen Quantum Maschinen sehen recht robust aus, sind aber leider nicht stufenlos verstellbar.

Nun würde mich einfach interessieren welche Maschinen Ihr gut findet, bzw. ob es für meine Anwendungen auch andere oder geeignetere Maschinen gibt?

Danke im Voraus an euch.

Gruß

Maruu
 
Hast Du mit Deinen Favoriten schon mal die SuFu benutzt?

Da gibts ne Menge Infos drüber!
 
Hallo Maruu,

eine Tischbohrmaschine ist ein sehr wertvoller Bestandteil in der Werkstatt.
Bei der Klassifizierung nach Kaufpreis liegst Du etwas daneben.

Mit Nichten beginnt die TBM-Mittelklasse bei 300€.

Wenn man diese Tischbohrmaschine in Auslegerbauweise als "technisches Optimum" dieser Geräteklasse annimmt (nicht mal Hs wird dem wiedersprechen:), bei einem Neupreis von etwas über 10000DM Mitte der 90iger, was heute rund 5000€ entsprechen würde, legt man den Einstieg in die Maschinenart mit 200-1300€ fest. Dann markiert ein Preis von 1500-3000€ die Mittelklasse!
Hier gibt es eine große Auswahl qualitativ hochwertiger Maschinen.
Da gibt es durchaus auch Maschinen von Flott/Kräku, Alzmetall, evtl. sogar von Solid.
 
Hi,

danke erstmal für die Antwort.

@Dietrich:
:wink: danke für den Hinweis, die Mittelklasse war dann wohl eher auf meinen Geldbeutel und meine Bedürfnisse bezogen. Wobei eine Flott schon die absolute Obergrenze darstellen würde und die 5000-10000€ Maschinen einfach nicht mehr für den Hobbybereich sind. Ich hoffe damit is ein bisschen verständlicher geworden was ich als Mittelklasse empfinde :)

@moto4361:
Die Suche hatte ich schon benutzt, leider bin ich nicht wirklich "richtig" fündig geworden. Das bedeutet vor allem zur B 160 T VARIO finde ich so gut wie keine brauchbaren Info's, also Erfahrungsberichte oder ne Liste mit Vor- / Nachteilen bzw. Kaufempfehlungen geschweige denn einen vergleich zu einer Maschine im gleichen Preissegment ohne stufenlose Drehzahlregelung. Ich habe dazu die Zeichenkette "B 160 VARIO" in den verschiedensten Variationen eingegeben leider bin ich nicht richtig fündig geworden. Evt muss ich etwas anders machen, über Tipps zur Suche oder gleich einen Verweis zu einem passenden Thread bzw. die direkte Beantwortung in diesem Thread wäre ich sehr dankbar.

Gruß

Maruu
 
Wenn ich mir dein beschriebenes Anforderungsprofil anschaue würde ich eher zu einer kleinen Fräse wir die BF20Vario greifen. Bohren tut die auch und genaue Lochabstände, Lagerpassungen etc. lassen sich mit dem richtigen Werkzeug dafür einwandfrei herstellen. Sowas ist halt nur nichts für grobe große Sachen wie Löcher in 160er IPB Träger.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
Hi,

tja die Fräse wäre natürlich sehr schön aber 1000€ hab ich einfach grad nicht übrig und die 2 mal im Jahr die ich eine Fräse benötige, dafür lohnt es sich nicht. Da muss improvisiert werden vielleicht gefeilt oder andere Lösungen gefunden werden um die Fräse zu umgehen.

ich könnte aber eine 4 Jahre alte Quantum B 16 F für ca. 80€ (evt. auch etwas weniger) bekommen.
Die Maschine ist in gutem Zustand und wenig bis kaum gebraucht.

Hier Daten dazu http://www.cnc-modellbau.de/Downloads/quantum_Bohrmaschinen.pdf

Kurz zu meinem Anwendungsgebiet, bin grad dabei meinen Ketten-Roboter zu planen. Hauptsächlich benötige ich sie zum Bohren von Löchern in Alu-Profile und Alu-Bleche. Und sonst so was beim Roboterbau anfällt, denke aber mal größten teils dünnnere Alu-Materialien. Hatte jetzt halt gehofft ich finde eine günstige Maschine mit der ich auch mal eine Flansch für Kugellager reiben kann weil die bei Conrad z.B. 5€ !!! kosten.
Die Maschine hat halt leider als unterste Drehzahl 660U/min damit kann ich das wohl vergessen oder? Weitere Nachteile denke ich sind der Tisch der zwar Nuten drin hat diese aber durchgehen so das Kühlmittel durchtropft. 5 Geschwindigkeitstufen sind auch nicht der Renner müssten aber für die meisten Anwendungen ausreichen.

Wollte nun fragen was Ihr dazu meint ob es trotzdem ok bzw. es einen Trick fürs Reiben gibt was ich als größten Nachteil sehe.

Gruß

Maruu
 
Hi,

danke für den Link. Die Maschine kannte ich noch nicht.
Sieht gar nicht schlecht aus. Aber nach all dem was ich gelesen hab muss man um damit arbeiten zu können eine massivere Säule drehen und einen Z-Achsen-Feinvorschub bauen. Ich hab aber leider keine Drehe zu Verfügung geschweige denn kann ich gar nicht Drehen. Das größere Problem dabei ist, ich hab noch nie gefräst. Würde mir das ja gerne mal beibringen kann ja ned sooo schwer sein. Nur is die Frage ob ich mir dann nciht gleich ne richtige CNC-Fräse irgendwann mal kaufen soll? Weiterhin bräuchte ich noch Spannbratzen und Spannzangen. Das kommt dann alles zusammen min. auf 500€. Ich würde aber gern im Rahmen der 300€ bleiben.

Vorerst werd ich wohl die oben genannte B 16 F nicht nehmen da 660 U/min einfach nicht zum Reiben/Senken geeignet sind. Da warte ich auf einen besseren Glücksgriff, evt hat ja jemand von euch noch ne günstige gute zu verkaufen?

Gruß

Maruu
 
Die massive Säule wird erst zum Fräsen benötigt (die Maschine läuft dann einfach ruhiger).
Die Spannbratzen brauchst du ja dann auch erst zum Fräsen.

Der Vorteil der Maschine ist halt erstmal, da du ne TBM hast und die dann später auch als Fräse verwenden kannst.
 
Hallo Maruu,

ich habe die Quantum B 160 T VARIO im Mai diesen Jahres gekauft und war anfangs sehr zufrieden. Dann habe ich irgendwann bemerkt, dass der Bohrtisch nicht nur total bucklig ist sondern auch schief zur Säule/Pinole ist (auf einer Messlänge von 100mm geht es ca. 1mm abwärts).

Ich habe insgesamt 3 mal reklamiert:

- beim ersten Mal wurde der Bohrtisch ausgetauscht. Ergebnis: wie der erste Tisch!
- beim zweiten Mal wurde der Bohrtisch plangefräst. Ergebnis: der Tisch war zwar absolut plan aber immer noch schief!
- beim dritten mal habe ich die ganze Bohrmaschine zwecks Überprüfung abgegeben. Nach einer Woche hieß es: laut Quantum liegt der Bohrtisch in der Toleranz. Ich könne dies akzeptieren oder die Bohrmaschine zurückgeben.

Da ich von einer Tischbohrmaschine erwarte, dass sie senkrechte Löcher bohrt, habe ich sie zurückgegeben.

Leider habe ich in dieser Preisklasse keine andere Bohrmaschine mit stufenloser Drehzahl gefunden (dies ist mir wichtig). Also habe ich - haltet euch fest - nochmal die Quantum B 160 T VARIO gekauft und den Tisch tuschiert (von Hand plan geschliffen) und auch die Schieflage korrigiert.

Wenn man bereit und in der Lage ist, diese Korrekturen vorzunehmen, hat man eine schöne Tischbohrmaschine. Sie hat einen großen Geschwindigkeitsbereich, der zwar in zwei Stufen unterteilt ist (Riemen umlegen). Die meisten Arbeiten erledigt man aber in Stufe 1. Sie läuft leise und vibrationsarm, ein sehr gutes Bohrfutter ist auch noch dabei.

Die gelben Teile sind nicht alle aus Kunststoff. Aber alles was aus Kunststoff ist, wird kaum belastet. Ist also kein Grund, die Maschine nicht zu kaufen.

Trotzdem: mir ist absolut unverständlich, wie man es schafft, einen Tisch dermaßen bucklig zu fräsen!!! Außerdem verstehe ich nicht, wie Quantum einerseits mit einer Rundlaufgenauigkeit von 0,03mm wirbt, andererseits aber dem Kunden einen solch schiefen Tisch zumutet!!!

Gruß
Michael
 
Hallo Michael,

dem Chinesen, der das Teil zusammenbeut, weiß entweder überhaupt nicht worauf es bei einer TBM ankommt, oder er meldet solche Schäden grundsätzlich nicht, weil es für ihn Mehrarbeit bedeutet.
Da Optimum/Quantum aber "Germany" unter seinen Namen druckt, könnte man davon ausgehen das wenigstens eine Endkontrolle der Importmaschinen in Deutschland vorgenommen wird.

Für mich käme es nicht in Frage Maschinentische selbst zu planen, das ist eindeutig Aufgabe des Herstellers. Seriöse Maschinenbau-Betriebe lassen sich so etwas nie nachsagen, da sorgen schon die Mitarbeiter in den einzelnen Abteilungen für.
 
Hi,

migru schrieb:
- beim zweiten Mal wurde der Bohrtisch plangefräst. Ergebnis: der Tisch war zwar absolut plan aber immer noch schief!
.
.
.
Da ich von einer Tischbohrmaschine erwarte, dass sie senkrechte Löcher bohrt, habe ich sie zurückgegeben.
.
.
.
Also habe ich - haltet euch fest - nochmal die Quantum B 160 T VARIO gekauft und den Tisch tuschiert (von Hand plan geschliffen) und auch die Schieflage korrigiert.

Du wirst aber zugeben müssen, daß es besser gewesen wäre, nach dem zweiten Tausch einfach nur den Tisch gerade auszurichten. Dann hättest Du Dir viel Handarbeit erspart.

Trotzdem: mir ist absolut unverständlich, wie man es schafft, einen Tisch dermaßen bucklig zu fräsen!!!

Das mit dem 'buckelig', könnte von inneren Verspannungen kommen - möglicherweise liegts am Guß.

Außerdem verstehe ich nicht, wie Quantum einerseits mit einer Rundlaufgenauigkeit von 0,03mm wirbt, andererseits aber dem Kunden einen solch schiefen Tisch zumutet!!!

ist sicher nicht schön, aber Rundlauf hat natürlich nichts mit dem Tisch zu tun. Das mit dem Rundlauf leicht zu werben ist, liegt schlicht an den Wälzlagern :wink:
Da diese Tische auch neigbar sind, wird der dortige Arbeiter vermutlich den Kegelstift nicht korrekt verbohrt haben. Oder 'hing' der Tisch auch nach vorne / hinten ?

Gruß, hs
 
Hallo Dietrich und hs!

@ Dietrich: es waren ja keine Schäden sondern fertigungsbedingte Ungenauigkeiten, die offensichtlich niemanden interessieren (außer dem Kunden natürlich). Ich bin auch stink sauer, dass Quantum sich geweigert hat, den Tisch so nachzuarbeiten, dass ich mit der Maschine auch senkrechte Löcher bohren kann. Für schiefe löcher brauche ich keine Tischbohrmaschine, da nehme ich meine Handbohrmaschine...

@ hs: klar hätte ich besser die Maschine mit dem nachträglich plangefrästen Tisch behalten sollen. Das hätte mir einen Teil der Nacharbeit erspart. Hinterher ist man immer schlauer.
Der Tisch ist nach links und rechts schwenkbar und wird durch anziehen einer zentralen Schraube festgeklemmt. Eine definierte Nullstellung mit Stift gibt es nicht. Der Tisch hängt aber nach vorne und ist in dieser Richtung nicht justierbar.
Du hast recht, das bucklige kommt sicherlich von Spannungen im Material. Nach dem Schruppfräsen einmal Schlichtfräsen und gut ist's. Ist der Fräsvorgang aber nicht winklig zur Säule/Pinole ist's nur die halbe Miete!

@All: Warum kauft man sich eine Tisch- oder Ständerbohrmaschine? Klar, man will gerade Löcher bohren! Vielleicht kommt ja Quantum auch mal zu dieser Erkenntnis...

Gruß
Michael
 
Hi,

migru schrieb:
Der Tisch ist nach links und rechts schwenkbar und wird durch anziehen einer zentralen Schraube festgeklemmt. Eine definierte Nullstellung mit Stift gibt es nicht.

oh - das ist natürlich nicht gut.
Bei meiner Interkrenn (auch aus China, Bj. 1990) ist das so - ansonsten ist das ja eine riesige Fummelei den Tisch wieder rechtwinklig hinzubekommen.
Auch bei der Güde GSB32 gibt es einen solchen Stift : Bild

Der Tisch hängt aber nach vorne und ist in dieser Richtung nicht justierbar.

ja, das ist natürlich ärgerlich.

Ich nehme an, Du hast zum Prüfen einen großen Winkel auf den festgeklemmten Tisch gelegt und gegen die Säule geschoben ?

Du hast recht, das bucklige kommt sicherlich von Spannungen im Material. Nach dem Schruppfräsen einmal Schlichtfräsen und gut ist's.

na ja - eben vielleicht auch nicht. Nicht selten werden Teile aus solchen Gründen erstmal natürlich oder künstlich gealtert.
klick (zum Giesserei-Lexikon) keine Ahnung ob sowas bei Dir der Grund war.

Gruß, hs
 
Ich habe mir auch überlegt, die Nullstellung nachträglich mit einem Stift zu justieren. Aber ich werde wohl - wenn überhaupt - nur äußerst selten den Tisch schwenken. Muss ich es doch mal tun, ist er schnell wieder mit einem Flachwinkel ausgerichtet.

Zum Prüfen bzw. Ausrichten des Tisches spanne ich einen geschliffenen 10er Rundstahl ins Bohrfutter und richte den Tisch mit einem Flachwinkel nach diesem Rundstahl aus. Eine Gegenprobe Tisch zu Säule zeigt nur eine geringe 'unwinkligkeit', die man vernachlässigen kann.

Ich will mal versuchen, die Oberfläche des Tisches bei Lieferung zu beschreiben: die Mitte (Durchmesser ca 30mm) ist der höchste Punkt. Die 4 Ecken sind einige zehntel (unterschiedlich) tiefer, die Kanten zwischen den Ecken sind auch wieder einige zehntel (unterschiedlich) tiefer als die Ecken. Wohlgemerkt waren alle drei Tische so. Ist also Standard! Egal wo der Maschinenschraubstock steht, er kippelt immer!

Wie es aussieht, erhält der Tisch VOR dem Fräsen seinen Farbanstrich. Also wird der Tisch nach dem Fräsen nur noch etwas entgratet und anschließend verpackt. Da der Tisch kein Vollklotz sonder gerippt ist, werden durch den Fräs/Schruppvorgang Spannungen frei, die zu der buckligen Oberflächen führen.

Übrigens: der Fuß der Tischbohrmaschine hat ebenfalls eine bearbeitete Fläche: die ist plangeschliffen!!!

Gruß
Michael
 
Hi,

migru schrieb:
Ich habe mir auch überlegt, die Nullstellung nachträglich mit einem Stift zu justieren.

oder mit einem Meißel eine Markierung einschlagen ... oder eine Reibahle klick kaufen.

Zum Prüfen bzw. Ausrichten des Tisches spanne ich einen geschliffenen 10er Rundstahl ins Bohrfutter und richte den Tisch mit einem Flachwinkel nach diesem Rundstahl aus. Eine Gegenprobe Tisch zu Säule zeigt nur eine geringe 'unwinkligkeit', die man vernachlässigen kann.

aha ... nicht das der Kopf schief ist und der Tisch gerade, klingt nämlich so. Kann man per Handdruck den Maschinenkopf zum Tisch winklig bekommen ? Vielleicht ist die Säule ja zu labil ... oder die Aufnahme Maschinenkopf/Säule nicht passgenau genug.

Ich will mal versuchen, die Oberfläche des Tisches bei Lieferung zu beschreiben: die Mitte (Durchmesser ca 30mm) ist der höchste Punkt. Die 4 Ecken sind einige zehntel (unterschiedlich) tiefer, die Kanten zwischen den Ecken sind auch wieder einige zehntel (unterschiedlich) tiefer als die Ecken. Wohlgemerkt waren alle drei Tische so. Ist also Standard! Egal wo der Maschinenschraubstock steht, er kippelt immer!
Wie es aussieht, erhält der Tisch VOR dem Fräsen seinen Farbanstrich. Also wird der Tisch nach dem Fräsen nur noch etwas entgratet und anschließend verpackt. Da der Tisch kein Vollklotz sonder gerippt ist, werden durch den Fräs/Schruppvorgang Spannungen frei, die zu der buckligen Oberflächen führen.

gegen die Vorgehensweise bzgl. Lackieren gibt es eigentlich nichts einzuwenden. Ansonsten ist es nämlich eine riesen Abkleberei.

Das mit den Zehnteln ist natürlich nicht so schön, wobei es eigentlich 'nichts' kostet, den Tisch mal in einer Dreherei flugs planen zu lassen. Aber das hat man ja bei der einen Maschine, die Du zurückgegeben hast, auch gemacht.
Bzgl. Spannungen hat einer der Geschäftsführer von Optimum-Maschinen im CNC-Forum letztes Jahr folgendes gepostet :
Viele Chinesische Fabriken lagern den Guß aus Kostengründen nicht ab und somit verziehen sich die Betten nach der Bearbeitung und die Maschinen sind nicht mehr genau sowie angefangen von dem guß welcher bei uns sehr hart ist und vor allen dingen abgelagert wird für 6 monate
tja ... :wink:

btw. dort im Forum wurden auch Bilder von der Produktionsstätte von Optimum gepostet : klick , klick , klick , klick .... und in der Fertigung : klick , klick , klick , klick

Übrigens: der Fuß der Tischbohrmaschine hat ebenfalls eine bearbeitete Fläche: die ist plangeschliffen!!!

ist bei meiner auch so.

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

ein Holzwerker aus dem Nachbarforum hatte beim letzten Besuch gerade seine Quantum TBM geliefert bekommen, vom örtlichen Werkzeughandel, nicht etwa von einem Ebay-Garagenhandel.

Die Maschine klapperte blechern nach dem allerersten Einschalten.

Auf der Hausmesse im letzten Jahr wurde der Sterngriff für den Handvorschub an einer Optimum nach dem Loslassen in der tiefsten Bohrstellung nicht mehr bis auf "0" zurückgezogen.

Dann liest man hier von schiefen und welligen Maschinentischen, einer Abweichung von den parallelen Linien Bohrvorschub-Bohrsäule. Irgendwie gibt das langsam ein Bild, ein Bild was so garnicht zum propagiertem guten Preis-Leistungs-Verhältnis von Quantum/Optimum ("Chirmany") passen will.

Auch die Handräder an den bereitstehenden Fräs und Drehmaschinen von Optimum, die ich an der letzten Hausmesse mal eben paarmal gedreht habe, hatten alle eine schwergängige Stelle im Rundlauf......läuft sich das ein!?
Beim schnellen zurück nehmen des Drehmeissels in Verbindung mit rel. kleinen Händrädern, besteht meiner Ansicht nach die Gefahr das, ausgelöst durch die schwergängige Stelle, der Drehmeissel plötzlich wieder in die andere Richtung bewegt wird.
Beim Drehen ist das eine typische Arbeit, versierte Dreher bewegen auch schon mal den Meißel in beiden Richtungen zurück in die Ausgangsposition, drehen also 2 Handräder gleichzeitig, allerdings stehen da andere Bänke in resadagrün:)

Maschinenbau ist halt nicht für kleines Geld zu machen. Auch bei den kleinen TBM´s von Flott, Kräku und Metabo wo Hs immer die zu hohe Einstiegsdrehzahl bemängelt, wird natürlich gespart, aber für das angegebene Leistungsspektrum sind sie sehr großzügig ausgelegt, da tauchen keinerlei Probleme auf.
Die Bedienelemente, und die Ausführung der verbauten Teile sind auf einem hohen Niveau.
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Beim schnellen zurück nehmen des Drehmeissels in Verbindung mit rel. kleinen Händrädern, besteht meiner Ansicht nach die Gefahr das, ausgelöst durch die schwergängige Stelle, der Drehmeissel plötzlich wieder in die andere Richtung bewegt wird.

durch die Steigung einer Schraube wird das autom. unterbunden.

Maschinenbau ist halt nicht für kleines Geld zu machen. Auch bei den kleinen TBM´s von Flott, Kräku und Metabo wo Hs immer die zu hohe Einstiegsdrehzahl bemängelt, wird natürlich gespart, aber für das angegebene Leistungsspektrum sind sie sehr großzügig ausgelegt, da tauchen keinerlei Probleme auf.
Die Bedienelemente, und die Ausführung der verbauten Teile sind auf einem hohen Niveau.

man darf halt nicht zu viel von günstigen Maschinen erwarten.
Die von Dir genannten, besitzen natürlich nicht nur die Nachteile durch die fehlende, geringe Drehzahl. Kräku bietet zwar auch eine mit MK-Kegel an, aber die Metabo z.B. sind nicht so ausgestattet. Und wenn bei Kräku die 'große' Maschine bis 23mm gehen soll ... mit einer 60mm-Säule - nun, das ist mit Sicherheit auch nicht großzügig bemessen.
Die Liste der Nachteile bei diesen Maschinen ist recht lang - und die wenigen Vorteile überwiegen nur, wenn man sie für einen speziellen Fall benötigt. Da ist es dann egal, ob die Riemenabdeckung ein wenig 'klappert' oder die Pinole sich ganz 'smooth' bewegen läßt - solche kosmetischen Dinge lassen sich ganz gut schnell beheben.
Also müßte man dann schon nach anderen Maschinen, in Richtung Maxion/Ixion, Alzmetall, andere Versionen von Flott, o.ä. umsehen - und das sprengt für den Hausgebrauch eigentlich immer den preisl. Rahmen.
So liegt der preisl. Unterschied (erwähnte Quantum > Kräku) schon beim ~ 2,5fachen.
Ich hatte ja seinerzeit mal optische Vergleiche zwischen etwa gleich teuren Maschinen Metabo>Optimum, bzw. Metabo>Knuth gemacht : klick und klick ... ich würde mich jedenfalls nicht für die Metabo entscheiden :wink:

Aber es wurde ja ursprünglich nach dem 'mittleren' Preissegment gefragt - und da fallen wohl Maschinen im vierstelligen Bereich eh' nicht mit hinein. Insofern muß man halt den einen oder anderen Kompromiß machen.

Gruß, hs
P.S. .... schon amüsant (eigentlich peinlich) : http://www.kraeku.de .... im Logo steht 'Maschienenbau und Dienstleistungs GmbH' (genauso auch im Kopf des Browsers) ... neue Rechtschreibung ? :wink: :wink:
 
Hallo Hs,

Kräku sagt: "ein Aufbäumen der Maschine wird sicher verhindert"

Ein befreundeter Holzwerker der seit 15 Jahren die Metabo hat, bohrt regelmäßig auch 18mm ohne Probleme, was zugegeben außerhalb der angegebenen Bohrleistung liegt, aber es zeigt das der Maschinentyp (mit seinen Einschränkungen) durchaus auch noch Reserven hat.

Jedenfalls sind dem gen. Maschinentyp solche Unwegbarkeiten wie sie hier genannt wurden, Guss-, und Bearbeitungsfehler, völlig fremd, was durchaus wichtig ist, denn die Arbeit in der Werkstatt soll ja auch Spass machen.

Ganz ehrlich, mal eben das günstigste Angebot genommen zu haben, oder eine Anschaffung zu verwirklichen die längerfristig geplant war und auf die gespart wurde, was bereitet auf Dauer mehr Freude?
 
@hs: Die geringe unwinkligkeit Tisch zur Säule bezieht sich auf den Zustand NACH meiner bearbeitung. Vorher war der Tisch mit besagtem Maß unwinklig zur Säule. Pinole und Säule sind annähernd parallel. Die Abweichung auf 100mm Länge ist maximal 1/10mm. Für die Nacharbeit des Tisches habe ich mich jedoch nach der Pinole gerichtet bzw. Bohrfutter mit eingespanntem Rundstahl.

Bohrmaschinensäule und Tischklemmung sind sehr stabil. Auch der Kopf ist ausreichend fest justiert. Solange man nicht mit Gewalt einen dicken Bohrer in Stahl jagen will sehe ich da keine Probleme.

@All: Maschine für kleines Geld hin oder her. Kaum ein Hobby-Handwerker kann geldmäßig aus dem Vollen schöpfen. Man hat ein Limit und gewisse Vorstellungen, was die Maschine haben muss.
Meiner Meinung nach ist das Preis-Leistungs-Verhältnis bei dieser Maschine OK und nach meiner Nacharbeit bin ich sehr zufrieden. Was jedoch überhaupt nicht zu dieser Maschine passt und was mich eben sehr ärgert, ist der bucklige und schiefe Bohrtisch. Quantum hatte ja nach meiner zweiten Reklamation den Tisch plangefräst. Sah zwar gut aus, war aber nicht winklig! Ich versteh's einfach nicht...

Fazit: wenn das Problem mit dem Tisch nicht wäre, würde ich die Quantum B 160 T VARIO uneingeschränkt empfehlen!

Gruß
Michael
 
Thema: Tischbohrmaschine im mittleren Preissegment?
Zurück
Oben