Rundlauf Doppelschleifmaschinen

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norder

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Für einen sauberen Rundlauf von Schleifböcken ist es unerlässlich, dass die Scheiben gewissenhaft abgezogen werden. Trotz äußerlich perfektem Rundlauf können leichte Vibrationen auftreten, die störend sind.
Jetzt habe ich zufällig an einem Modell aus der UDSSR verstellbare Wuchtscheiben entdeckt:

SchleifmaschineUDSSR.JPG

Gibt es an "einheimischen" Schleifböcken auch solche Vorrichtungen? Wie werden die eingerichtet? Versetzen und ausprobieren?
Grundsätzlich wäre ich sehr dankbar für Infos oder Betriebsanweisungen für das Einrichten zum perfekten Rundlauf an Doppelschleifmaschinen!
 
Ich denke, dass wenn man hierzulande Qualitätsscheiben kauft muss man beim Neueinbau nicht viel richten. So eine Verstelleinrichtung wird, wenn sie denn präzise hergestellt wird so teuer wie ein preisgünstiger Schleifbock werden.
Ich hatte mal so ein Dejavu mit einem billigen Schleifbock. Dabei hätte ich wohl so eine Einrichtung benötigt. Aber nicht weil die Maschine nichts taugte sondern weil die Scheiben und evtl die gegossenen Flansche scheiße waren! Da gab es sowohl Höhen- als auch Seitenschlag was es unmöglich machte die Maschine ruhig zu bekommen. :evil:
Ich hatte mir dann damals im Geschäft auf der alten Drehbank vier neue Flansche gedreht und neue Scheiben gekauft. Seither läuft die Maschine ruhig.

PS
 
norder schrieb:
Gibt es an "einheimischen" Schleifböcken auch solche Vorrichtungen?
Habe ich auch schon an größeren, älteren AEG usw gesehen. also so ab 20cm Scheibe aufwärts.
norder schrieb:
Wie werden die eingerichtet?
DIE Frage hatte ich mir dann auch gestellt. Ohne Wuchtmaschine kannst du das - denke ich - vergessen.

Ich hab einen Doppelschleifer aus der Einhölle. Das Ding war mehr ein Vibrator als ein Schleifer. Etwas zerlegt (damit er sich erst mal wieder dreht: Das Fett in den Lagern hatte eine Konsistenz von Wachs...) und geforscht:
* Rundlauf Welle: <1/100 mm , PERFEKT
* Rundlauf Flansche: Eine Seite ~30/100mm, andere Seite ~70/100mm, WTF?! => Flansche aufgeschweißt und passend abgedreht
* Feine Scheibe: Fetten Ausbruch => Ersetzt durch Tyrolyt
* Grobe Scheibe: Seitenschlag => Papier seitlich untergelegt bis Seitenschlag passt.

Seit dem ist das Ding echt passabel zum Drehstähle usw schleifen :)
 
Hatte auch mal anfangs so ein Mistding vom Discounter. Da waren gar keine Flansche vorhanden, sonder quasi nur große U-Scheiben. Wenn man den auf der Werkbank in Gang gebracht hatte entstanden solche Schwingungen, dass sämtliches anderes Werkzeug auf der Werkbank den Raum verlassen wollte.....

Ja die Flansche sind das Wichtigste. Bei meinen AEG EWSL Schleifböcken habe ich vorm aufspannen der Scheiben den Rundlauf der Flansche mit einer 1/100-Uhr überprüft und quasi 0 Abweichung festgestellt. Dennoch hatte ich Schwierigkeiten auch bei Qualitätsschleifscheiben (Tyrolit, Friedrich Müller). Die kriegt man zwar so zu Laufen dass es optisch perfekt aussieht, aber dennoch entstehen leichte Schwingungen. Möglicherweise spielt da eine minimale Inhomogenität des Scheibenmaterials eine Rolle.
 
Thema: Rundlauf Doppelschleifmaschinen

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