Lack für Metallgehäuse gesucht

Diskutiere Lack für Metallgehäuse gesucht im Forum Farben & Lacke, Bauchemie & Klebstoffe im Bereich Anwendungsforen - Hallo liebe Handwerker ! Ich möchte mich für ein Projekt hier informieren. Es geht um zwei Metallgehäuse (vermutlich ist das Aluguß) von...
Da stimme ich dir absolut zu.
Ich finde aber, gerade auf verzinkten Teilen muss man schon ungeheuer aufpassen.
Das blättert schnell, gerade an feinen Kanten. Auch die Oberfläche kann durch Unachtsamkeit schnell stumpfe Stellen bekommen.
Dort spielt natürlich beim Pulvern alles ne Rolle, wurde gesweept, getempert, evtll. zusätzlich eine Grundierung aufgebracht.
 
HAL242 schrieb:
Wenn man so manch abblätternde Pulverbeschichtung sieht(oft auf Feuerverzinkung, was wiederum vorrangig an der Zinkoberfläche liegt), ist dies ein gutes Beispiel. Und auch ganz klarer Nachteil - nahezu keine Ausbesserungsmöglichkeit, auch wenn es sogenannte Reparatursets (aus Pulver und Härter) gibt.
Eine wirkliche "Ausbesserungsmöglichkeit" haste aber bei Lack auch nicht. Sieht man sowieso immer. Und hier bei deinem Beispiel kann ich mir gut vorstellen, daß es an Vorbereitung und Untergrund liegt. Verzinkter Untergrund ist irgendwie für alles ein Problem.

BTW: wo warst Du? Schön, dass Du wieder hier bist (ernstgemeint!)! :bierchen:
 
Danke, freut mich zu lesen. :bierchen: Nie wirklich weg, einfach nur mitlesend in letzter Zeit. Hatte teils auch recht arbeitsintensive Vorhaben abzuarbeiten, wo aufgrund von gewissen Komplexitäten am Ball bleiben und möglichst wenig Ablenkung angesagt waren. Und dann eben die ganze Thematik mit einem viertel Jahr geschlossenen Kindergärten, bei denen unsere werten Regierungsoberhäupter es sich einfach machten, die Kinderbetreuungsthematik einfach auf die Schultern von Eltern/Arbeitgebern und Selbstständigen (ohne Verdienstausgleich) abzuwälzen. Muss man dann iwie unter einen Hut bekommen und sich reinteilen. So genug Privates.
Hab aber ungeachtet dessen ja auch immer zwischendurch mal ne kürzere oder längere Beteiligungs-Abwesenheit. Es waren zudem auch in letzter Zeit einfach viele Themen, bei denen ich entweder nichts oder wenig hätte beitragen können oder die schlichtweg nicht in meinem Interessensbereich liegen.

So btt: Ja, Zink nimmt tatsächlich gar nichts gerne an. Problem des Pulvers ist einfach die gleichmäßig vglw. harte Oberfläche (welche ich allerdings nicht als so schlagzäh empfinde, mag auf anderen Untergründen als Zink sicher anders sein). Wenn die einmal beschädigt ist (und da reicht ein stecknadelgroßes Löchchen), kann diese von Feuchtigkeit unterwandert werden und fängt an zu blättern. Wenn man dann neu beschichten möchte (in welcher Art auch immer), dann wirds richtig übel, da hat selbst der Strahler seine Freude. Den Fall hatten wir letztes Jahr, bei dem unter Verwendung der von uns gefertigten Teile einer Einfriedung aus einem Feld nun doch ein Tor werden sollte (ressourcenschonend)- und wir sprachen im Vorjahr bei der Vororterstbesprechung darüber. Der Aufwand lag in keinem Verhältnis. Pulver runterstrahlen, Zink an zu verschweißenden Teilen abtragen, entzinken, neu verzinken, neu pulvern... :shock:
Beim Lack hat man eben nicht diese "dicke Schicht", schreib ich mal so. Ausbesserungen sieht man klarerweise immer. Aber im besten Falle einfach einmal anschleifen und neu drüber lackieren ist sicher einfacher. Wenn ein Stück aus der Pulverbeschichtung fehlt, dann ist es Essig, Da ist dann nix mit einfach überpulvern. Das wollte ich eigentlich damit ausdrücken.
 
Beim Lack hat man eben nicht diese "dicke Schicht", schreib ich mal so. Ausbesserungen sieht man klarerweise immer. Aber im besten Falle einfach einmal anschleifen und neu drüber lackieren ist sicher einfacher. Wenn ein Stück aus der Pulverbeschichtung fehlt, dann ist es Essig, Da ist dann nix mit einfach überpulvern. Das wollte ich eigentlich damit ausdrücken.

Da wird bei uns auch nichts überpulvert, sonder geschliffen, evtl. gespachtelt und überlackiert.
 
Klingt interessant !

Wenn die Pulverbeschichtung sich mit einem Zinkgehäuse nicht verträgt.
Gibts eine Möglichkeit herauszufinden aus welchem Material das Gehäuse nun ist ?
Etwas Farbe abschleifen ?
 
Glaube nicht das es Zink ist, eher Guss, auch kein Aluminium Druckguss, ist bestimmt schwer, oder?
 
Hab ein Gehäuse mit dem Deckelring grad mal gewogen.
Wiegen tut es 1185 gr.
Breitester Durchmesser wäre 22 cm und die Höhe wäre 17 cm.

Im Innern gibt es eine lackfreie Stelle für das Erdungskabel.
Schaut silbern aus und für mich nach Alu.
Mache morgen von der Stelle noch ein Foto.

Oder Ich frag vor dem Pulvern mal beim Hersteller nach... hoffe daß Ich da Auskunft bekomme.
 
Ich hab die Teile mal gegoogelt. Aluguss wäre demnach plausibel.
 
OK, bei den 1. Bild kann man sich auch täuschen, da schaut das Gewinde nicht "silbern" aus.
Alu "schmiert" beim bearbeiten (feilen, schmirgeln), je nach dem was für eine Alu Legierung das ist.
 
Ich denke der beste Ansatz die Materialfrage zu klären wäre ein großer Eimer und ein ordentlichlicher Schluck Wasser um das Volumen des Objekts indirekt zu ermitteln. Die Differenz beim Volumengewicht ist ja ziemlich eindeutig.


mfg JAU
 
Hallo,
hab jetzt das Bild gemacht von der blanken Stelle... was sagt Ihr dazu ?!

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J-A-U schrieb:
Ich denke der beste Ansatz die Materialfrage zu klären wäre ein großer Eimer und ein ordentlichlicher Schluck Wasser um das Volumen des Objekts indirekt zu ermitteln. Die Differenz beim Volumengewicht ist ja ziemlich eindeutig.


mfg JAU

Bedeutet, Eimer bis zum Rand mit Wasser füllen. Das Gehäuse im Wasser versenken und das Wasser welches dann überläuft auffangen und abmessen ?

D_Mon schrieb:
Ich hab die Teile mal gegoogelt. Aluguss wäre demnach plausibel.

Das ist auch die einzig bekannte Info die Ich zu den Befeuerungen habe.
Hier wird das Gehäusematerial aus seewasserbeständigem Aluminium angegeben...

https://www.julius-marine.com/produkte/hindernisfeuer-und-industriekennzeichnung/h-100-und-h-102/

in dieser Beschreibung aus seewasserbeständigem Leichtmetall...

https://www.yumpu.com/de/document/view/19287800/hindernisfeuer-type-h-100-h-102-pintsch-aben
 
Geißlein schrieb:
Bedeutet, Eimer bis zum Rand mit Wasser füllen. Das Gehäuse im Wasser versenken und das Wasser welches dann überläuft auffangen und abmessen ?
Klingt nicht sehr praktikabel.

Ich würde eher das Teil versenken, ein Strich für Füllstand machen, Teil entfernen und aus Messbecher bis zum Strich nachfüllen.
Wenn du eine entsprechende Waage hast kannst du auch den Eimer mit Wasser wiegen und dann bis zum Strich auffüllen. Oder nach deiner Methode mit dem Überlaufen per Waage ermitteln wie viel Wasser verloren ging.


mfg JAU
 
Hallo JAU,

Habs gemacht wie Du es vorgeschlagen hast.
Teil komplett im Eimer versenkt.
Wasserstand markiert.
Gehäuse rausgenommen und die fehlende Menge an Wasser bis zur Markierung nachgefüllt.
Das waren ziemlich genau 500 ml Wasser.
Tendenz eher zu etwas weniger.

Somit würde Ich auf den Wert der Aluminiumdichte von 2,7 gr pro Kubikzentimeter in etwa hinkommen
 
Die Gehäuse sind nun beim Beschichter... da bin Ich mal richtig gespannt darauf wie die neugepulvert ausschauen. In zwei bis drei Tagen kann Ich sie abholen.

Die Stifte für die Fassungsträger sind auch fertig... links ein gut erhaltener Originaler, rechts ein total verrostetes Original und in der Mitte die 4 neuen Stifte

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Habe das jetzt zugegebenermaßen alles nur überflogen, aber meine Standard-Vorgehensweise wäre: strahlen, flammspritzverzinken und mit POR-15 streichen, das hält bei guter Vorbereitung auch auf NE-Metallen. Dann die Gewinde nachschneiden und das Ganze nochmal gelbverzinken, damit die Gewinde auch ein wenig geschützt sind. Da es POR15 aber nicht in RAL-Farben gibt und außerdem nicht wirklich UV-beständig ist, würde ich in dem Fall Brantho Korrux verwenden, vor allem, weil du eh spritzen willst. Von Pulverbeschichtungen halte ich nichts, das ist vielleicht was für‘s Auge, aber extrem kratzempfindlich und wenn es nicht 100%-ig gemacht wird, haste ratzfatz Rost drunter, den du aber erst siehst, wenn es zu spät ist. Gewinde nachschneiden geht aber in Pulver sehr gut.
 
Habe das jetzt zugegebenermaßen alles nur überflogen,
Tja, leider. :(
Sonst hätte man gelesen, dass das Teil aus (seewasserbeständigem) Alu ist.
Rost ist da wohl weniger ein Problem.
 
Jah-s schrieb:
Habe das jetzt zugegebenermaßen alles nur überflogen

Ja, in der Tat.
Die Gehäuse sind seit Montagnachmittag beim Beschichter und werden dort entlackt, glasperlengestrahlt und mit RAL 2002 Blutorange in seidenmatt gepulvert.
Gestern habe Ich die Nachricht bekommen, daß die Teile fertig sind.

Jah-s schrieb:
Von Pulverbeschichtungen halte ich nichts, das ist vielleicht was für‘s Auge, aber extrem kratzempfindlich und wenn es nicht 100%-ig gemacht wird, haste ratzfatz Rost drunter, den du aber erst siehst, wenn es zu spät ist. Gewinde nachschneiden geht aber in Pulver sehr gut.

Eine Pulverbeschichtung ist schon deutlich mehr beanspruchbar als Lack.
Die Befeuerungen werden ja so keiner Witterung, bzw. Beanspruchung in dem Sinn mehr ausgesetzt, wofür sie eigentlich gemacht sind.
Die Pulverbeschichtung ist schon besser als der Originallack und als Deko für drinnen und evtl mal für draußen (Gartenparty) mehr als zu gut.

Mein Mountainbikerahmen ist ab Werk auch pulverbeschichtet. Die Beschichtung kannst fast nicht kaputt machen.
 
Pulverbeschichtung ist als solche eine Möglichkeit auch für stark korrosive Atmosphären, nur muss die entsprechend ausgeführt sein. Dort kommt es auf die Qualität an, Pulverbeschichtung gibt es von lächerlich bis sehr gut, oft spielt dabei der Preis eine Rolle, da die Vorbereitung vor der eigentlichen Beschichtung massgebend ist.

Siehe auch die 8-teilige EN ISO 12944 Norm.

Mit unbeschichtetem Aluminium habe ich keine Praxiserfahrung. Fachgerecht speziell für erhöhten Korrosionsschutz beschichtete Aluminiumteile wie Industrie-Strahler, Steckverbinder-Tüllengehäuse oder Klemmengehäuse (allesamt Aludruck- oder Kokillengussteile) haben sich gem. eigener Erfahrung in den allermeisten Fällen Outdoor besser bewährt als Kunststoffgehäuse.
Noch besser ist Edelstahl, nur leider teuer als Erstanschaffung.

Die Beschichtung in Aufrag geben ist hier die sinnvollste Lösung. Habe es selbst nicht ein einziges Mal geschafft, was sauber und zuverlässig mit Farbe zu versehen.
 
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