Preis für Tapetenkleister

Diskutiere Preis für Tapetenkleister im Forum Farben & Lacke, Bauchemie & Klebstoffe im Bereich Anwendungsforen - Hat jemand einen Überblick über Preis und Qualität von Tapetenkleister, früher und heute? Ich hab's Gefühl, was früher ein Pfennigartikel aus...
Ein_Gast schrieb:
Gerade bei dem Kleinzeug geht es doch wunderbar mit den Preisen. Bevor ich mir ein Döschen Kleber im Internet bestelle und dann 5,90 € Versand draufzahle, nehme ich es mit, wenn ich eh schonmal im Baumarkt bin.

Gerade deswegen kann man ja beim Kleinzeug unverschämt draufschlagen.

Kleister gehört wohl auch zu den Dingen, die man nicht einfach mal auf Vorrat kaufen und irgendwann aufbrauchen kann - der Kleister von 2018 war Ende 2019 nur noch ein Gummiklumpen im Pappkarton. Mit Kleister aus dem letzten Jahrtausend hatte ich da viel bessere Erfahrungen. Dass das moderne Zeug besser kleben würde, davon habe ich hingegen nichts festgestellt.
 
Das ist eben Zeug das man "mal eben" mitnimmt ohne groß auf den Preis zu schauen.

Ich kaufe meine Platikfarbwannen im Farbenfachhandel. Die sind dort billiger als im Baumarkt. :crazy:
Man bekommt da zwar Pinsel die nur die Hälfte kosten (und nur halb so weit taugen), aber dafür gleichen sie es mit Tiefziehschalen Massenware wieder aus.


mfg JAU
 
Jetzt wird ja langsam etwas klarer worum es eigentlich geht, bzw. wofür der Kleister stehen sollte.

Das kleine Gebinde mehr als Große kosten, ist ja nun kein Geheimnis. Kann man, Kenntnis der Preise/ korrekte Angaben vorausgesetzt ja auch problemlos nachrechnen.

Wer solche Mengen, ähnlich der angesprochenen, verarbeitet - wird ja i.d.R. nicht damit anfangen sich sowas aus kleinen Gebinden "zusammenzukippen".

Und wer im Baumarkt ein einzelnes Fläschchen kauft, braucht i.d.R. keinen Eimer oder gar ein Fass.

Dazu mal eine kleine, typisch deutsche, Anekdote:

Ich war von Herbst 2018 bis in den Februar 2019 in ärztlicher Behandlung wegen einem ugs. sog. "offenen Bein" (x2) und folglich auch Stauungen in den Beinen. Die Beine wurden 2x pro Woche mit diversen Salben und Kompressionsverbänden behandelt. Dabei fand eine Salbe Verwendung, die auch an den jeweiligen Duschtagen weder mit Duschgel noch mit Seife von den Beinen zu kriegen war. Auch mit dem Reinigungswasser ("Mizellen-Wasser" ...) meiner besseren Hälfte war da nichts zu gewinnen. Also in der Apotheke Wundbenzin gekauft. 100ml für knapp unter 4 Euro. Auf dem Fläschchen dann, Sinngemäß, folgender Hinweis: "Steuerbegünstigtes Energieerzeugnis! Darf nicht als Kraftstoff verwendet werden. (...)" :rotfl:

Aber zurück zum Thema.

Ich kaufe was ich innerhalb eines sinnvollen Zeitrahmen auch verbrauchen kann. Ich hab einfach schon zu viel "gut gemeintes" entsorgen müssen. Z.B. ein 1/3 gefülltes Fass Parkettkleber. Das hatte mir ein Handwerker nach Abschluss der Arbeiten als Rest dagelassen, weil ich an anderer Örtlichkeit noch was selber machen wollte. Viel zu viel natürlich, im Nachhinein betrachtet - und so hatte ich lange Zeit ein störendes Fass rumstehen, irgendwann war der Kleber fertig/eingetrocknet und ich konnte zusehen wie ich es entsorge.

Selbes Spiel mit einem riesen "Angebotseimer" Alpina Deckenweiß. Auch gutgemeint, wir machen ja schon öfter was. Also eine Decke gestrichen, gut zugemacht - weggestellt. Dann kam hier und da doch was dazwischen, und vor dem nächsten Projekt nachgeschaut, die Farbe hatte sich zersetzt und war auch maschinell nicht mehr in einen verarbeitbaren Zustand zu bringen.

Von großen Spraydosen denen die "Luft" ausgeht, fange ich gar nicht erst an.

Ich sehe als "Kleinmengen-Verbraucher" keinen Sinn in der Anschaffung von Großgebinden weil es rechnerisch günstiger ist. Und ich bin nach der Zusammenführung von quasi 3 "Werkstätten" auch nicht mehr empfänglich für "legt man hin, frisst kein Brot" bei quasi "unvergänglichem" Verbrauchsmaterial.

Ich plane allerdings jedes Projekt ordentlich, und wenn ich dann merke das ich - real - mit einem größeren Gebinde oder der Abnahme ganzer VE besser fahre, mache ich das natürlich.

Konkretes Beispiel: Brauchte 1m x 0,5m Betonstahlmatte. Der Zufall will es, das wir hier in 700m Entfernung (Luftlinie) eine Niederlassung eines großen Händlers haben. Angefragt, ist kein Problem. Also hin, beschi**enes Wetter, Dauerregen und schei*e kalt. Reststück bekommen, der MA hat es durch eine Schneidemaschine geschoben. 5 Euro für die Kaffe-Kasse. Wegen dem Wetter habe ich verdoppelt. Wer die Preise für die Matten in 6x2,3m kennt weiß was das für ein "Aufschlag" ist. Aber: Ich habe genau das bekommen was ich brauchte. Kein Anpassen nötig, kein Verschnitt für mich, keine Entsorgung der restlichen Matte. Also schlicht und einfach: Unbezahlbar. :wink:

Was "Preis- und Sortiments-Absprachen", "Platzierungswünsche" etc. angeht, denke da sollte man mit konkreten Anschuldigungen/ Namensnennung gaaaaanz vorsichtig sein. Ganz allgemein, das es sowas gibt kann ich mir selbstverständlich vorstellen. Insbesondere das Spiel: "Wenn du X (uns) verkaufen willst musst du Z (den anderen) weniger auffallend platzieren/ auslisten/ (...)." Und natürlich das übliche: "Wenn du von uns A, B, C ins Sortiment nehmen willst, musst du auch D,E,F, (...) nehmen ..."

Was ich dagegen nicht wirklich abschätzen kann ist wie eigenständig die "Ketten-Baumärkte" überhaupt einkaufen könn(t)en (wenn sie denn wollten). Ob das nur nach Liste/SAP zur Verfügung gestellt durch die Zentrale geht, oder ob Filialleiter/Einkäufer vor Ort da auch eigenmächtig losziehen können.


Wie immer, meine unmaßgebliche Meinung.

Viele Grüße,
Oliver
 
Für Heimwerker genial ist das Rücknahmeangebot der Baumärkte - lieber 10 Packungen Kleister kaufen und am Montag fünf zurück bringen, als am Sonntag mit 'nem halb tapezierten Treppenhaus dazustehen.

Ich selbst hatte mal läppische zwei Quadratmeter Bodenbelag im Treppenhaus auszubessern. Einer der Handwerker meinte mal, das wäre "Stragula", eine mit Teer imprägnierte Bitumenpappe, Kokosunterlage und oben mit ölartigen Farben bedruckt.

Für mich wirkte es weniger nach Pappe, sondern mehr nach durchgefärbtem, dünnlagigem PVC auf Kokosrücken. Es hatte offensichtlich viele Jahrzehnte schon im Treppenhaus gehalten und es gab noch reichlich Reste davon aus den früheren Zimmern - Bodendielen aus dem 19. Jhd, rot bemalt, darüber Spanplatten (aus den Zeiten, als Formaldehyd noch kein Thema war) und massenhaft Schraubnägeln, darauf flächig verklebt, ließ sich aber einige Jahrzehnte später recht gut wieder rausreissen.

Früher wurde sowas einfach mit Pattex aus dem 2-kg-Eimer verklebt. Aber die Preise von 100 €/kg in 200-Gramm-Tuben war mir dann doch zu hoch. Also einen Dispersionskleber gekauft, der laut Verbrauchsangabe für die zwei Quadratmeter hätte reichen sollen.

Die Bodenausgleichsmasse hatte ich da schon mit irgend einem grünen PCI Haftgrund vorbehandelt, die hätte eigentlich nicht mehr so viel saugen sollen. Aber der Kokosrücken war wohl wie ein Schwamm. Jedenfalls stand ich nach dem ersten schon klebenden Viertel-Quadratmeter da und hatte alles aufgebraucht. Schnell zum Baumarkt geflitzt und für die 10fache Fläche anderen Dispersionskleber gekauft. Der hat gerade so gereicht, die letzten paar Quadratzentimeter habe ich noch mit Montagekleber "vollendet". Bisher hält es...

Aber mir scheint, auch "Pattex" war schon mal weitaus billiger zu bekommen und hat heftig an der Preisschraube gedreht.
 
the_black_tie_diyer schrieb:
Ich kaufe was ich innerhalb eines sinnvollen Zeitrahmen auch verbrauchen kann. Ich hab einfach schon zu viel "gut gemeintes" entsorgen müssen. Z.B. ein 1/3 gefülltes Fass Parkettkleber. Das hatte mir ein Handwerker nach Abschluss der Arbeiten als Rest dagelassen, weil ich an anderer Örtlichkeit noch was selber machen wollte. Viel zu viel natürlich, im Nachhinein betrachtet - und so hatte ich lange Zeit ein störendes Fass rumstehen, irgendwann war der Kleber fertig/eingetrocknet und ich konnte zusehen wie ich es entsorge.
Ja, das haben wir wohl alle schonmal erlebt. Ich zuletzt mit Würth WIT Verbundmörtel. Da das Zeug zweikomponentig ist, habe ich, naiv wie man dann ist und weil ich damit in der Tat schon gute Erfahrungen hatte, mehrere Kartuschen aus einem günstigen Posten auf Vorrat gekauft.
Nun, als ich das Zeug dann schließlich wieder gebraucht habe, war's Essig mit Zwei-Komponenten...

Aber bei allem anderen ist Bevorratung gut. Sonntags Mittags dastehen und keine Spax zu haben wäre ein Alptraum.
 
Sehe ich auch so, also gut ist wenn man fast alles zuhause hat. Nicht umsonst sage ich als zur Family, „muß kurz einkaufen gehen“ und verschwinde mal für ne Zeit im Haus/Scheune/Werkstätten bis ich das gefunden habe, dass ich brauchte ... aber hey, manchmal wäre ich da mit richtigen Einkaufen schneller! :mrgreen: :crazy:
Kennt ihr das auch ....
 
traut schrieb:
Für Heimwerker genial ist das Rücknahmeangebot der Baumärkte - lieber 10 Packungen Kleister kaufen und am Montag fünf zurück bringen, als am Sonntag mit 'nem halb tapezierten Treppenhaus dazustehen.
Der Baustoffhändler im Nachbarort macht das übrigens auch. Und preislich sind die oft gleich oder besser als der Baumarkt. Besonders bei den klassischen Baustoffhandelartikeln.
 
Eigentlich ist es kein Geheimnis, dass die Baumärkte preislich oft in ziemlichen Phantasiesphären schweben. Außer man kauft deren Eigenmarken und nimmt in Kauf, sich schwarz zu ärgern.
 
MSG schrieb:
Der Baustoffhändler im Nachbarort macht das übrigens auch.
Einer in der Nähe hat z.B. Kies nicht nur als Schüttgut sondern auch im BigBag da. Man nimmt sich quasi raus was man braucht und den Rest nach dem Projekt zurück. Durch den Beutel wenig Sauerei und kein Fremdmaterial eingetragen.
Hab ich ohne den großen Sack aber auch schon gemacht: Erste Fuhre Zement im Transporter und Kies aufm Anhänger, abgeladen. Zweite Fuhre Kies auf dem Anhänger gelassen und nach der Betonparty die Reste zurück gebracht.


mfg JAU
 
Welcher Heimwerker hat die Möglichkeit, mit 'nem BigBag umzugehen?

Ich hätte nicht mal die Möglichkeit, diese Menge zu transportieren - mein 750kg-Hänger würde höchstens einen Drittel-BB verkraften.
 
traut schrieb:
Welcher Heimwerker hat die Möglichkeit, mit 'nem BigBag umzugehen?

Ich hätte nicht mal die Möglichkeit, diese Menge zu transportieren - mein 750kg-Hänger würde höchstens einen Drittel-BB verkraften.

...wo ist das Problem, man braucht halt das richtige Equipement.
Gibt auch Leute mit richtigen Anhängern... klick, nem Treckergespann, etc., etc. und die BigBag bleibt entweder aufm Anhänger stehen oder der Trecker hat nen Frontlader mit dem man ne Bigbag hebt.
Und manchmal steht auch irgendwo ein passendes Hubgerät ala Kran oder Bagger, klick rum.
 
Das ist ja auch kein Bagger sondern nur ne größere Schaufel mit humanem Kontergewicht. :mrgreen:


mfg JAU
 
traut schrieb:
Ich hätte nicht mal die Möglichkeit, diese Menge zu transportieren - mein 750kg-Hänger würde höchstens einen Drittel-BB verkraften.

Vor Allem kommst Du bei manchen Baustoffhändlern, mit einem 750kG Anhänger und einem halben BigBag drauf kaum mehr ungestraft vom Hof!
Ich wollte mal, weil die mir nicht umladen wollten selber aufladen und einen BigBag auf zweimal mitnehmen. Durfte ich nicht.
Die haben mir, wegen einem "kurz zuvor" passierten Vorfall bei dem ein Ausfahrender vor einer Zivilstreife Teile seiner Ladung auf der Straße verteilte, damit gedroht, wenn ich offensichtlich überladen vom Hof fahre die Polizei zu informieren weil bei dem geschilderten Fall zusätzlich zum Fahrer der Ladeverantwortliche auf dem Hof eine empfindliche Geldstrafe erhalten hatte!

PS
 
So in der Art bekam ich auch mal gesagt als ich wegen Baustahlmatten gefragt hatte. Passt das Transportmittel nicht zur Ware wird da erst gar nicht verkauft.


mfg JAU
 
...wobei ich Baustahlmatten auch schon mit nem 750kg Anhänger gefahren hab... waren immer Q188 oder Q257... also relativ leichte Matten, die konnte man zusammenrollen so war´s nur noch ein Zylinder mit nem Durchmesser von ca. 1,5m und 2,30m lang.

@H. Gürth ...so ein 1,0 to. Minibagger und ggf. ein paar "Hand-LKWs" is schon auch ned schlecht. Damit kannste auch mal indoor oder geradezu ideal um auch mal in einem Garten was zu machen, ohne dass es da hinterher aussieht als wäre ein ganzes Panzerbataillon durchgezogen.

38135007uf.jpg

38135025tk.jpg


...und für die größeren Sachen, wenn der kleine dicke Backen macht. :mrgreen:
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.......kannste auch mal im Haus was machen oder geradezu ideal um auch mal in einem Garten was zu machen, ohne dass es da hinterher aussieht als wäre ein ganzes Panzerbataillon durchgezogen
Dafür hab ich meinen 008 angeschafft. Bin Alleinewerker und immer wegfahren, Hänger Anmieten, Bagger beim Verleiher holen, wenn er denn frei ist usw. usw. Wenn Lust auf Arbeit da ist, werf ich den an und es wird Gebaggert. Hab mir einen Greifer für Platten, Treppenstufen, Palisaden etc. angefertigt. In Verbindung mit einem Kettenzug sind auch als Solist schwere Materialien präzise zu Handhaben.
 
Thema: Preis für Tapetenkleister

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