Unterschied Nager vs. Schere?

Diskutiere Unterschied Nager vs. Schere? im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Moin, kennt jemand den Unterscheid zwischen * Bosch Scheren: https://www.bosch-professional.com/de/de/scheren-101280-ocs-c/ * Bosch Nagern...
M

mrt15

Registriert
21.04.2017
Beiträge
71
Wohnort/Region
Rhein-Main
Ich denke mal, der Unterschied bei den E-Werkzeugen dürfte der gleiche wie beim Handwerkzeug sein.

Eine Blechschere trennt ein Blech ohne Materialverlust exakt an der gewünschten Stelle in zwei Teile, verformt i.d.R. aber dabei die Schnittkante bei einem der Teilstücke.
Daher gibt es bei den Handwerkzeugen jeweils links- bzw. rechtsschneidende Blechscheren.

Der Nager (oder Knabberer) wiederum trennt das Blech in zwei Teilstücke, indem er einen schmalen Streifen zwischen den beiden Teilen heraus schneidet.
Beim Handknabberer hat man so ca. 2mm, beim E-Nager gut 5 mm "Materialverlust" an der Schnittstelle.
Dafür bleiben aber i.d.R. bei beiden Teilstücken die Schnittkanten gerade.
 
Vor Allem:
Mit dem Nager kannst Du, im Gegesatz zur Schere, auch quer zum Trapez schneiden ohne mehrfach die Maschine umorientieren zu müssen. Sofern man damit überall beikommt. Oben auf dem Trapez kommst Du ja nicht wieder rein ins Blech.
Zudem werden, durch das Entfernen des schmalen Streifens die Teile Verzugfrei getrennt. Lediglich die abfallenden Schnipsel sind krum.

PS
 
Hallo Murat,

mrt15 schrieb:
Ich habe 0,5mm Trapezblech per Blechschere und Winkelschleifer versucht zu schneiden. Das Ergebnis war sehr krumm und schief.

Ja, das wird auch nicht besser mit den zwei von dir verlinkten Werkzeugen, Nager und Schere. Wenn du dir für das Blech ein Werkzeug zulegen willst, kaufe dir eine Metall-Handkreissäge.

Mit Schere oder Nager plagst du dich. Winkelschleifer ist die schlechteste Lösung, beim Schneiden glühen die Kanten. Das Blech ist dadurch rostanfällig.

Ich weiss nicht, ob du öfter Trapezblech schneiden musst, aber bevor du dir dir eines der verlinkten Geräte kaufst, schau dich mal nach einer Metallkreissäge um. Hast du ein Akkusystem? Wenn nicht, würde es auch eine kabelgebundene tun.

Ich habe dahingehend keine konkrete Empfehlung für dich, ich selbst habe eine Hilti SCM 22-A, ich brauche nur einen Strich auf dem Trapezblech und schneide es gerade durch. Ich gehe aber davon aus, dass andere Metall-Handkreissägen genau so gut arbeiten. Vielleicht hat ja jemand hier eine Empfehlung für eine, die für privaten Gebrauch gut taugt. Makita DSC ... Metabo MKS.. ?

Grüße,
Dieter
 
Alfred schrieb:
hast du da auch die ganz dünnen Scheiben (1mm) probiert?

Ne, der Schutz ist mir abhanden gekommen, so wollte ich keine dünnen Trennscheiben einsetzten.

Schlacke schrieb:
Ich denke mal, der Unterschied bei den E-Werkzeugen dürfte der gleiche wie beim Handwerkzeug sein.

Ok, das klingt einleuchtend. Ja hast recht, wie auch auf den Produktbildern zu sehen, drücken die Scheren mit einer Klinge von oben.

powersupply schrieb:
Vor Allem:
Mit dem Nager kannst Du, im Gegesatz zur Schere, auch quer zum Trapez schneiden ohne mehrfach die Maschine umorientieren zu müssen. Sofern man damit überall beikommt. Oben auf dem Trapez kommst Du ja nicht wieder rein ins Blech.
Zudem werden, durch das Entfernen des schmalen Streifens die Teile Verzugfrei getrennt. Lediglich die abfallenden Schnipsel sind krum.

Das hat mich für meine Anwendungszwecke überzeugt. Ich habe mir einen Nager bestellt, jedoch erstmal eine günstige Variante von Lidl/Parkside :ducken:

Dieter K schrieb:
Ich weiss nicht, ob du öfter Trapezblech schneiden musst, aber bevor du dir dir eines der verlinkten Geräte kaufst, schau dich mal nach einer Metallkreissäge um. Hast du ein Akkusystem? Wenn nicht, würde es auch eine kabelgebundene tun.

Hi Dieter, Kleinere Bleche ja. 6 Meter lange eher Bleche vlt. 1x im Jahr. Ich habe die Bleche an Eisenprofile geschraubt, welche ich auch per Hand schnitt. Da spiel(t)e ich auch mit dem Gedanken , so eine Metalltrennsäge zuzulegen: https://www.bosch-professional.com/de/de/products/gco-14-24-j-0601B37200
Aber du meinst wohl eher Metallkreissägen ohne Tisch?

Danke aber allen Hinweisgebern :thx:
 
mrt15 schrieb:
Ne, der Schutz ist mir abhanden gekommen, so wollte ich keine dünnen Trennscheiben einsetzten.
Schutz neu kaufen oder Flex wegschmeißen. Alles andere ist ausschließlich für amerikanische Youtuber :crazy:
 
Die verlinkte Bosch GCO ist aber eher eine Flex im Trennständer.
Eine wirkliche Kaltkreissäge wäre die Bosch GCD.
 
Für dünnes Blech wie dieses sollte ein Multisägeblatt auf einer normalen Handkreissäge relativ problemlos funktionieren, falls eine solche bereits vorhanden ist. Der Haupteil an den Holzkreissägen ist der dass die ca. doppelt so schnell drehen wie für Metall vorgesehene. Dementsprechend verschleißen die Sägeblätter deutlich schneller. Für gelegentlich mal ein Stück blech sägen brauchst du aber dewegen nicht gleich eine neue Maschine zu kaufen.
Da kein passendes Sägeblatt da war, habe ich sogar schon mal mit einem 5€ Holzsägeblatt an der Tauchsäge Sandwichpaneele geschnitten, ging durch die 2x 0,5mm Stahlblech wie durch Butter und erstaunlicherweise hatte das Sägeblatt keinen Zahnverlust zu beklagen, auch wenn es nicht unbedingt schärfer geworden sein dürfte.
 
Ja, das wird auch nicht besser mit den zwei von dir verlinkten Werkzeugen, Nager und Schere. Wenn du dir für das Blech ein Werkzeug zulegen willst, kaufe dir eine Metall-Handkreissäge.

Mit Schere oder Nager plagst du dich. Winkelschleifer ist die schlechteste Lösung, beim Schneiden glühen die Kanten. Das Blech ist dadurch rostanfällig.



Hat hier denn schonmal jemand 0,5er Trapezblech mittels Knabber geschnitten? Schöner und einfacher als mit einem profilgängigen Knabber gehts doch gar nicht. Da fang ich doch nicht mit einer schweren unhandlichen, lauten Metallkreissäge o.ä. an.

Ich habe speziell für Trapezbleche einen Trumpf N 160 mit Verlängerung und möcht kein anderes Werkzeug mehr für Trapezbleche hernehmen müssen.

Der Bosch ist sicher genau so gut, zwischen Bosch und Trumpf bzw Fein und Trumpf gabs oder gibts soweit ich des weiß mal ne "Kooperation". Motoren kamen von den beiden erstgenannten, Vorsätze, also Schlitzschere, Nibbler und Blechschere kamen von Trumpf.

https://www.trumpf.com/de_DE/produkte/elektrowerkzeuge/nibbler/trutool-n-160/
 
Schlorg schrieb:
Hat hier denn schonmal jemand 0,5er Trapezblech mittels Knabber geschnitten? Schöner und einfacher als mit einem profilgängigen Knabber gehts doch gar nicht. Da fang ich doch nicht mit einer schweren unhandlichen, lauten Metallkreissäge o.ä. an.

Ja, ich habe Trapezblech schon mit allem geschnitten. Besser und schneller als mit meiner Hilti SCM 22-A, die weder schwer noch unhandlich ist, geht es nicht. Bis du dich durch dein Blech geknabbert hast, liegt meines schon verschraubt auf dem Dach :mrgreen:
 
Das möcht ich sehen bei Blech mit ca. 180mm Sickenhöhe.
 
Ich dachte, wir reden von gängigem Trapezblech bis 40mm. 180mm ist dann schon für ganz andere Anwendungen oder Fetischisten :wink:
 
Okay, da hast du recht... die von dir genannte Hilti kannte ich nicht, die ist wesentlich kompakter als das, was ich mir jetzt unter ner Metallhandkreissäge vorgestellt hatte... und trotzdem kommt man mit den 55mm Schnittiefe wohl doch bei den meisten normalen Blechen recht weit wenns kein Hochprofil ist... Aber das sind halt definitiv Grenzen der Kreissäge wo der Knabber nur lacht...

Vermutlich ist die Kombination aus beiden Geräten das Nonplusultra. :wink:
 
Schlorg schrieb:
Hat hier denn schonmal jemand 0,5er Trapezblech mittels Knabber geschnitten?
Die Materialstärke weiß ich nimmer und die Knabber war geliehen. Vielleicht war die nicht unbedingt im besten Zustand.
Problem waren vor allem die Kantungen im Blech (als Querschnitt der Bahn), da rum zu kommen war echt nervig. Am Ende wurde das verzinkte Stahlblech mit der Flex geschnitten, auch wenn der Flaschner das nur sehr ungern tat.

Man lernt daraus, das nächste Mal war eine Handkreissäge mit einem möglichst zahnreichen Blatt am Start.

Allesmassiv schrieb:
Der Haupteil an den Holzkreissägen ist der dass die ca. doppelt so schnell drehen wie für Metall vorgesehene.
Und nicht verkanten, die Säge reißt dann nämlich entsprechend! Also ich hab dann schon geschaut das die geschnittene Kanten am Wellblech oben am Dach waren, da verschwanden sie unter dem Wandanschluss.
Der Schnitt war nämlich nicht immer schön anzuschauen. :crazy:

Allesmassiv schrieb:
Da kein passendes Sägeblatt da war, habe ich sogar schon mal mit einem 5€ Holzsägeblatt an der Tauchsäge Sandwichpaneele geschnitten,
Sandwich kann ich mir schon vorstellen das es sich anders verhält als nur Blech. Das vibriert schon ganz ordentlich.
Auf dem Stapel schneidet es sich übrigens besser als auf dem Dach. :schlaubi:
Wer keine Führungsschiene hat legt ein Brett aufs Blech. Die Säge handhabt sich einfacher wenn sie nicht ständig in die nächste Welle "fällt".


mfg JAU
 
H. Gürth schrieb:
Das möcht ich sehen bei Blech mit ca. 180mm Sickenhöhe.
Wer solche Sicken braucht hat größere Fläche vor sich und auch größere Längen zu überspannen. Da schaut man das in der korrekten Länge geliefert wird. Im Werk schneidet sich so Blech nämlich immer noch am einfachsten. :wink:


mfg JAU
 
Schlorg schrieb:
Vermutlich ist die Kombination aus beiden Geräten das Nonplusultra. :wink:

Wer öfter Verkleidungen oder Dachabdeckungen macht, wird um den Nibbler nicht herumkommen. Es gibt immer etwas anzupassen oder auszuschneiden. Da sieht man nur mit Säge alt aus. Die Säge liegt am Boden beim Zuschnitt, der Nibbler ist mit auf dem Dach.
 
Dieter K schrieb:
Mit Schere oder Nager plagst du dich. Winkelschleifer ist die schlechteste Lösung, beim Schneiden glühen die Kanten. Das Blech ist dadurch rostanfällig.
Nicht nur das, denn auch der Lack ist gegen zu überhitzende Schnittkanten anfällig und können um so schneller ausblühen, daher wenn langsam schneiden und auch die Schnittkanten wieder schützen.
 
Thema: Unterschied Nager vs. Schere?
Zurück
Oben