Gewinde auf 12 mm Edelstahlachsen erstellen +Innengewinde für Lager

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Holz-Amateur

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Hallo zusammen.
Für ein Projekt (Fahrradanhänger)muss ich 12mm Achsen für die 26" Räder an einem Hänger erstellen.
Lt. Nabenhersteller sollten die Achsdurchmesser zwischen 11,91mm und 11,99 mm liegen.
Im Internet habe ich dies gefunden :
Edelstahl Vollmaterial rund - 12 mm
Rundstab Durchmesser: 12 mm
Oberfläche: Korn 320 geschliffen
Güte 1.4301 - EN10278/10088
Darauf müsste ich je ein Gewinde anbringen. M 12?
Das Lager am Fahrradanhänger baue ich auf beiden Seiten vom Hänger aus je 2 Edelstahl Flacheisen. An der Innenseite der Hängerwand mit 10mm Stärke darin das Gewinde; auf der Außenseite ein Flacheisen mit 5 mm Stärke mit 12 mm Loch ohne Gewinde. Da die Löcher / Gewinde genau im 90° Winkel sein müssen würde ich diese im Bohrständer bohren. Die beiden 10 mm + 5 mm Edelstahlstücke würde ich dann mit 4 M6 Schrauben verbinden.
Im Forum habe ich festgestellt das Gewinde in Edelstahl herstellen anscheinend deutlich mehr Wissen erfordert als ich besitze.
Daher meine Fragen:
Welches Schneideisen soll ich für den 12mm Edelstahlstab nehmen?
Welche Bohrer zum Vorbohren der Gewindelöcher 12 mm + 6 mm in den Edelstahl-Flacheisen? lt. einem Beitrag sind in Edelstahl stärkere Bohrer sinnvoll.
welchen passenden Gewindeschneider für 12 mm und M6. Lt. Beiträgen wohl je mit Vorschneider sinnvoll (mit ausgeschalteter Bohrmaschine im Bohrständer ansetzen)?
Windeisen? Hilsmittel Tap follower? Eine gefederte Spitze die den Gewindebohrer senkrecht hält während man das Windeisen von Hand dreht.
Kann ich zum Entgraten der Eingangslöcher einen 15 mm Bohrer nehmen oder wäre ein Senker (welcher?)sinnvoller? An den Achsen sollen sich keine Einkerbungen bilden.
Zum Kühlen würde ich das Schneidöl-Spray Btec 502 (zum Bearbeiten von Eisen und Buntmetallen gekauft) verwenden.
Ist ein Extra Schmierfett nötig?

Ein Haufen Fragen an euch aber ich hoffe ihr könnt mir einige Empfehlungen für mein Projekt geben.

Danke im voraus.
Andreas W.
Ps auf der Außenseite der Achsen würde noch ein Gewinde für den Abschluss mit Unterlegscheibe und geklebter Schraube zum anpressen der Nabe + raus drehen der Achse geschnitten.
 
Holz-Amateur schrieb:
Das Lager am Fahrradanhänger baue ich auf beiden Seiten vom Hänger aus je 2 Edelstahl Flacheisen. An der Innenseite der Hängerwand mit 10mm Stärke darin das Gewinde; auf der Außenseite ein Flacheisen mit 5 mm Stärke mit 12 mm Loch ohne Gewinde.
Ich gestehe, dass ich mir das nicht wirklich gut vorstellen kann - eine Zeichnung wäre sinnvoll. Aber wenn ich das richtig sehe, planst du insgesamt 30 mm Matarialstärke an Edelstahl für die Aufhängung eines Fahrradanhängers? Das kommt mir ein wenig überdimensioniert vor, immerhin musst du das alles auch vom Gewicht her mittreten.

Welches Schneideisen soll ich für den 12mm Edelstahlstab nehmen?
Ein 12er :mrgreen: Mal ehrlich: Für zwei kurze Gewinde kannst du jedes beliebige Chinateil nehmen. Schneideisen mit Kobaltanteil haben eine höhere Standzeit, aber ob du das in deinem Projekt merken wirst, wage ich zu bezweifeln. Mit den "normalen" HSS-Dingern kann man mit ein wenig Schneidöl auch Edelstahl bearbeiten.

Welche Bohrer zum Vorbohren der Gewindelöcher 12 mm + 6 mm in den Edelstahl-Flacheisen?
5 mm und 10,2 mm. Das sind die Kernlochdurchmesser für 6 und 12 mm. Falls du keinen Bohrer mit 10,2 mm hast, wird dir glatt 10 mm auch nicht gleich alles ruinieren. Hier gilt das gleiche wie beim Schneideisen: Deine wenigen Löcher kannst du mit jedem beliebigen Metallbohrer mit ein wenig Öl bohren. Ein spezieller Anschliff und Kobaltanteil sind nett und sorgen auch für eine längere Standzeit, aber auch hier wirst du nur äußert eingeschränkt davon profitieren.

lt. einem Beitrag sind in Edelstahl stärkere Bohrer sinnvoll.
Bei mehr als zwei Löcher vielleicht :mrgreen:

welchen passenden Gewindeschneider für 12 mm und M6. Lt. Beiträgen wohl je mit Vorschneider sinnvoll (mit ausgeschalteter Bohrmaschine im Bohrständer ansetzen)?
Windeisen? Hilsmittel Tap follower? Eine gefederte Spitze die den Gewindebohrer senkrecht hält während man das Windeisen von Hand dreht.
Auch hier ist es wieder das gleiche. In der Bohrmaschine ansetzen und die ersten Windungen machen kann helfen. Wenn der Bohrer einmal gepackt hat, würde ich mit dem einfachen Windeisen weitermachen.


Kann ich zum Entgraten der Eingangslöcher einen 15 mm Bohrer nehmen oder wäre ein Senker (welcher?)sinnvoller?
Ja, das geht. Damit kannst du auch gleich etwas ansenken, damit der Gewindebohrer besser packt. Wenn es unbedingt ein Senker sein muss, würde ich einen mit 60° nehmen. Die sind hervorragend zum entgraten geeignet. Eventuell auch hier mit Kobaltanteil.

Zum Kühlen würde ich das Schneidöl-Spray Btec 502 (zum Bearbeiten von Eisen und Buntmetallen gekauft) verwenden.
Ist ein Extra Schmierfett nötig?
Nein. Nimm einfach, was du hast. Im Zweifel nimm mehr.
 
Danke für die schnelle Antwort und die Anregungen.
Anbei eine grobe Skizze

Skizze-Radaufhängung.jpg

Die Materialstärke beim Lager habe ich nach Gefühl festgelegt und aus der Überlegung die Kräfte möglichst verteilt in die Hängerwand (aus 12 mm Siebdruckplattte) einzuleiten. Deshalb Vor und hinter der Wand.

Der Hänger wird Scheibenbremsen erhalten, im Fahrbetrieb je nach Proviant bis ca. 40kg wiegen und die Aufhängung muss bei Passabfahrten die Bremskräfte aufnehmen. Vor allem falls ich mal auf die Vorderradbremse weniger Druck gebe als auf die Hängerbremsen und somit zusätzliche Masse darauf einwirkt.

Ich werde dann aber die 5 mm auf 2 mm reduzieren. (jedes Gramm zählt :) )
Bei der Achse hatte ich mich nicht getraut auf ein Rohr zu gehen.
Wäre den dieses möglich:

12 mm x 1,5 mm Edelstahlrohr Konstruktionsrohr für die Verwendung im Stahl, Metall und Geländerbau
Korn 240 geschliffen bzw. matt/ungeschliffen, die Güte ist V2A (1.4301) -
angelehnt an DIN 17455 / EN ISO 1127

Oder falls die Wandstärke nicht ausreicht habt ihr eine Quelle für ein ausreichend starkes Rohr?
Obwohl der Hänger sonst weitgehend aus Holz aufgebaut wird sind für einen Faltmechanismus noch einige andere Stahlelemente mit Gewinde notwendig.
Da ich mir außerdem schon vor 20 Jahren geschworen habe nie mehr Billigwerkzeug zu kaufen, würde ich auch in diesem Fall lieber auf Werkzeug im mittleren Bereich zugreifen.


Andreas W.
 
Holz-Amateur schrieb:
Ich werde dann aber die 5 mm auf 2 mm reduzieren.
Aus dem Bauch heraus würde ich eher die 10 mm auf 5 reduzieren als die 5 auf 2. Aber da kann ich dir keine genauen Angaben machen - habe noch keinen Hänger gebaut, dass ich da wirklich ins Detail gehen könnte. Nur 30 mm Massiv-Edelstahl für 40 kg Gesamtgewicht sind etwas oversized :mrgreen:

Mir ist klar, dass das eigentliche Problem der recht große Hebel, bedingt durch den Raddurchmesser und dem geringen Abstand deiner Platten ist. Du könntest auch eine weitere Lage Holz dazwischen packen, damit die Platten weiter auseinander kommen.

12 mm x 1,5 mm Edelstahlrohr Konstruktionsrohr für die Verwendung im Stahl, Metall und Geländerbau
Korn 240 geschliffen bzw. matt/ungeschliffen, die Güte ist V2A (1.4301) -
angelehnt an DIN 17455 / EN ISO 1127
Ein Rohr geht natürlich (aus mangelnder Erfahrung kann ich die genaue Größe aber nicht sagen), aber bei diesem kannst du kein Gewinde mehr draufschneiden - dann bleibt dort nicht viel Rohr übrig.

Da ich mir außerdem schon vor 20 Jahren geschworen habe nie mehr Billigwerkzeug zu kaufen, würde ich auch in diesem Fall lieber auf Werkzeug im mittleren Bereich zugreifen.
Gute Einstellung. Sieh' dich mal bei Keil, Ruko oder Karnasch um. Da bekommst du vernünftige Qualität zu akzeptablen Preisen. Wenn es etwas mehr sein darf, bist du gerade bei Gewindebohrern bei Gühring gut aufgehoben.
 
an Ein_Gast
:thx:

Ich habe über Ruka den Shop Contorion gefunden und meine Bestellung aufgegeben.
Lieferzeit bis zu 2-3 Wochen. In Bezug auf die Lieferzeit von vielen Fahrradteilen ja noch angenehm kurz. :lol:

zu:
Aus dem Bauch heraus würde ich eher die 10 mm auf 5 reduzieren als die 5 auf 2.

Hatte ich auch überlegt, aber dann würde das Gewinde nur das 0,4fache vom Durchmesser erreichen.
Im Forum wurde empfohlen auf das 1,2 fache zu gehen. Daher dürften die 10 mm einen guten Kompromiss darstellen.

Andreas W.
 
Ähm, kurze frage am rande vllt hab ich es auch nur übersehen... haben deine Felgen normale "Indudtrielager" oder 3 teilige wo auf der achse die Konusmutter sitzt? Bzw allgemein kannst du mit einer Standart M12 Mutter verschrauben? Oder bist du auf zu der Felge gelieferte Muttern angewisen?
 
Es sind die normalen Felgen /Laufräder die Naben mit Industrielager für Steckachsen
und einer internen Hohlachse. Durch diese geht dann meine Steckachse.
( lt. tel. Auskunft eines Händlers)

Bei meiner Achse ist am "offenen" Ende eine Mutter M12 + Unterlegscheibe vorgesehen um die Achse durch die Nabe in das M 12 Gewinde am Hänger einzudrehen und die Nabe/ Rad am Rahmen ohne Spiel zu fixieren. Angezogen wird die Achse mit 6-15 Nm. Analog Vorgabe für Steckachsen.

Wie ich verhindere das sich diese Mutter löst, wenn ich die komplette Achse raus schrauben will, bin ich noch am überlegen. Tendenz: ich klebe sie mit Loctite Schraubensicherung hochfest. Alternativ vielleicht mit einem Splint durch Mutter und Achse. Für gute Vorschläge wäre ich dankbar.

In diesem Zusammenhang eine Frage. Wie verhindere ich das festfressen der Edelstahlachse in der Edelstahlachsaufnahme am Hänger? Fahrrad-Öl, MD 40, Fett, Kupferpaste ....?
Und wenn Fett, Paste .... welches Produkt?
Bei einer Panne am Straßenrand soll die Achse leicht raus zuschrauben sein.
 
Holz-Amateur schrieb:
Wie verhindere ich das festfressen der Edelstahlachse in der Edelstahlachsaufnahme am Hänger?
Garnicht. Das ist ja gerade der Vorteil von Edelstahl, dass da eben nichts (merklich) korrodiert und dementsprechend auch nichts festfrisst. Sollten sich deine Schrauben dennoch nicht lösen lassen, hieße das, dass sich dort alles plastisch verformt hätte - da würde Öl auch nichts mehr bringen.
 
OK. Danke.
Bestellungen für Räder, Material und Werkzeug sind raus. Jetzt heist es Abwarten und viel Tee trinken

Andreas W.
 
Ich würde schon empfehlen vor allem bei Bohrern und Schneidöl auf spezielle Produkte für Edelstahl (bei den Bohrern also HSS-Co / HSS-E) zu setzen, da unterscheidet sich nicht nur das Material sondern z. B. auch der Spitzenwinkel.
 
Ein Kernloch mal eben 0,2mm kleiner Bohren ist auch keine gute Idee. Lieber 10,5 Bohren als 10,0.
 
Danke für die Hinweise / Tipps

Ich würde schon empfehlen vor allem bei Bohrern und Schneidöl auf spezielle Produkte für Edelstahl (bei den Bohrern also HSS-Co / HSS-E) zu setzen, da unterscheidet sich nicht nur das Material sondern z. B. auch der Spitzenwinkel.
Die Bohrer sind aus VA HSSE Co 5 genauso der Einschnittgewindebohrer M12.
Die Schneideisen aus HSS Co 5, geschliffen
Zum Kühlen werde ich die Ruko Schneidpaste verwenden. Wurde bei den Bohrern gleich mit empfohlen.

Ein Kernloch mal eben 0,2mm kleiner Bohren ist auch keine gute Idee. Lieber 10,5 Bohren als 10,0.
Für das 12mm Gewinde wird mit einem 10,2mm Bohrer vorgebohrt.

:thx:
 
Danke ich werde an der alten Bosch GSB 18-2RE auf ca. 350 - 400 u/m im 1. Gang einstellen. Werde vorher mit dem 5mm Bohrer auch die 10,2 mm + 12mm Löcher vor bohren mit 650 u/m (max im 1. Gang)
 
Holz-Amateur schrieb:
Danke ich werde an der alten Bosch GSB 18-2RE auf ca. 350 - 400 u/m im 1. Gang einstellen. Werde vorher mit dem 5mm Bohrer auch die 10,2 mm + 12mm Löcher vor bohren mit 650 u/m (max im 1. Gang)

Bei einem 10,2mm Kernloch, 5mm vorbohren ist nicht empfehlenswert. Entweder kannst Du mit dem 10,2 (sofern eine halbwegs gescheite Ausspitzung vorhanden), direkt ins volle oder aber den maximalen Durchmesser der Querschneide als Vorbohrdurchmesser zu nehmen. Das müßte beim 10,2mm SpiBo so ca. 1,5-2,0mm sein. Hintergrund ist, wenn Du zu groß vorbohrst, läuft die hälfte deiner Hauptschneide leer, die Schneidecken am Bohrer werden überdeminsional belastet und es gibt Ausbrüche. Dann kannst den Bohrer in die Tonne kippen. Zum anderen ist die Gefahr des verklemmens und Spiralbruchs um ein vielfaches höher. Als Startwert würde ich sogar gerade beim 1.4301 einen noch geringeren Wert an Vc nehmen. eher 7-8mtr. Vc beginnend (nach oben kann man immer noch gehen). Wichtig, auch auf den Vorschub achten, nicht nur auf die Drehzahl, sonst reibst Du mit dem Bohrer nur auf der Oberfläche rum. Bei VA viel Kühlen, vor allem wenn es etwas tiefer geht. Hier ist Spanbruch und Spanabfuhr eher das Problem als die Materialhärte, da Edelstahl eher zäh als Hart ist.
Was das Kernloch beim M12 angeht. Unruham nannte hier 10,5 statt 10,2mm. auch das ist definitiv nicht zu empfehlen. Wenn größer, maximal 1/10, also 10,3mm. Wenn Du 10,5 bohrst, hat der Gewindebohrer nur noch wenig Rest die Gewindeflanke ordentlich auszuprägen. Damit ist dein Gewinde zum einen nicht mehr lehrenhaltig (im Privatbereicht eher uninteressant), aber deine Flanken sind nicht ausgeprägt genug, vor allem wenn du etwas stabilität auf dem Gewinde benötigst... Also nicht zu groß bohren.
 
Hallo Mark 303,
danke für die Top-Erklärung.
Ich vermute ich weis jetzt wieso bei jedem Metallbohrersatz 1 mm Bohrer dabei sind.

Ich werde die Kernbohrung fürs Gewinde dann direkt mit 10,2 mm bohren.

Beim 12 mm Loch im 2 mm Edelstahlstück zur Aufnahme der Achse + Gegenlager fürs Rad überlege ich auf einen 11,8 mm / 11,9mm Bohrer zu gehen. Lt. Forumsbeitrag v. 09.2020 "30mm Bohrung - HSS Lochsäge oder Hartmetall Bohrkrone?" wird das Loch sonst größer als 12 mm.

Aber erst werde ich morgen mit einem 10,5 mm HSS-G in einem Baubeschlag testen wie maß genau eine Bohrung in Eisen in Zusammenspiel mit meiner alten Bosch und dem großen Wabaco Bohrständer wird. Bei meine Holzarbeiten kam es ja nie auf 1/10 mm nicht mal auf 0,5 mm an.

An alle nochmals
:thx: für die ausführlichen Erläuterungen und Anregungen
und ebenso an das gesamte Forum für die vielen Erläuterungen.
 
Holz-Amateur schrieb:
Beim 12 mm Loch im 2 mm Edelstahlstück zur Aufnahme der Achse + Gegenlager fürs Rad überlege ich auf einen 11,8 mm / 11,9mm Bohrer zu gehen. Lt. Forumsbeitrag v. 09.2020 "30mm Bohrung - HSS Lochsäge oder Hartmetall Bohrkrone?" wird das Loch sonst größer als 12 mm.
So eine Bohrkrone ist schon was anderes als ein "echter" Bohrer. Hätten die auch nur annähernd die gleiche Präzision, würde man Voll-Bohrer ja nurnoch für Sacklöcher nehmen... Aber in der Praxis kommen die nichtmal ansatzweise an die Präzision ran.
 
Ich hätte ja eher Bedenken ob du das 12 mm-Rohr durch ein mit einem 12 mm-Bohrer gebohrtes Loch überhaupt durchbekommst ...
 
Versuch macht klug. :lol:
Leider werde ich noch 1 - 1 1/2 Wochen auf die Bohrer warten müssen. :(
Und ca. noch 4 -6 Wochen auf die Radteile. :crazy:

Wenn der morgige Versuch eine messbare Abweichung ergibt bestelle ich mir noch Bohrer mit 11,8 mm und/oder 11,9 mm. Für die Scheibenbremsen will ich die Toleranzen an der Achsbefestigung so gering wie möglich halten. Der 12 mm Edelstahlstab (Achse) soll lt den Spezifikationen keine Toleranz nach oben haben. Nur ein min. Untermaß. War mir wichtig da die Naben kein Übermaß vertragen würden.
 
Wenn Du 11,8 oder 11,9 bohrst, wird das Loch definitiv kleiner als größer! Warum: HSS-Bohrer sind in der regel nach h8 Toleranz gefertigt. Das heißt, Toleranzklasse 8 klein "h" heißt, sie bohren auch kleiner. Bsp.: beim 12mm HSS Bohrer hast Du dann eher 11,997, 11,998. Also keine 12mm. Bei HSS Lochsägen ist, aufgrund der Zahngeometrie (geschränkt verzahnt) die Toleranz natürlich größer. Das darf sie auch sein. Grund hierüfr ist eine etwas bessere Laufruhe, geringere Gefahr des verklemmens, vor allem aber Spanfluss, also Spanabfuhr. Aber zum Thema zurück: Bohre ruhig 12mm, wie gesagt es wird eh kleiner. was den Bohrdurchmesser zur Materialstärke angeht, kann es sein, das dein Bohrer sehr unrund läuft und teilweise etwas schlägt. Dies liegt schlicht und ergreifend am Verhältnis Bohrdurchmesser zur Materialstärke. Eigentlich sagt man, das eine Materialdicke von 1-1,5xD vorliegen sollte, um gut Bohren zu können. Falls dies also passieren sollte, entweeder eine HSS-Co Lochsäge verwenden oder aber einen SpiBo mit einem flacheren Spitzenwinkel (nicht unter 130°). Dann kann es auch hier problemlos funktionieren......Und (auch wenn ich nerve)..... Kühlung, Kühlung, Kühlung, gerade beim nachträglichen bearbeiten von Gewinden!
 
Thema: Gewinde auf 12 mm Edelstahlachsen erstellen +Innengewinde für Lager

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