Welcher Bohrer für Schwerlastdübel

Diskutiere Welcher Bohrer für Schwerlastdübel im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hey, habe eine Klimmzugstange befestigt... und das zu hoch :crazy: Müsste jetzt 8 Schwerlastdübel entfernen, das soll aber bekanntlich schwer...
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ZeitmaschineBenötigt

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Hey,

habe eine Klimmzugstange befestigt... und das zu hoch :crazy:
Müsste jetzt 8 Schwerlastdübel entfernen, das soll aber bekanntlich schwer machbar sein, weshalb ich sie vorerst anboren und zuspachteln will. Bei Möglichkeit aber doch ganz ausbohren.

Nun ist meine Frage: Welcher Bohrer würde ausreichen? Für Qualität darf man ganz tief in die Tasche greifen, da ich diesen Bohrer aber wahrscheinlich nur ein Mal nutzen werde, will ich ungerne mehr ausgeben als nötig.

Danke für Eure Aufmerksamkeit!
 
Was verstehst Du unter "Schwerlastdübel"
Klebeanker?
Dübel aus Metallhülsen bei denen im Grund ein kleiner Kegel eingetrieben werden muss?

PS
 
powersupply schrieb:
Was verstehst Du unter "Schwerlastdübel"
Klebeanker?
Dübel aus Metallhülsen bei denen im Grund ein kleiner Kegel eingetrieben werden muss?

PS


Hey,

Zweiteres, also mit Metallhülse.

MfG
 
Schnell und schmutzig:

1. Schraube lösen bis sie komplett raus kommt
2. Mit dem Hammer die Schraube wieder in das Loch klopfen, damit der Konus zurück gedrückt wird
3. Schraube wieder raus ziehen, ggf. mit dem Schraubendreher vorher noch eine halbe Umdrehung raus drehen, falls der Konus sich verhakt hat
4. Die verbliebene Hülse raus ziehen, ggf. eine Wasserpumpenzange zur Hilfe nehmen
 
Hallo

Wenn es sich um solche Stahldübel handelt hilft eher kein tiefer treiben!
Denn die müssen zum Fixieren im Lochgrund aufsitzen.
Hier würde ich zum Bohrer greifen. Allerdings vermag ich nicht abzuschätzen wieviele Bohrer dabei draufgehen werden. :glaskugel:
Mit einem hartmetallbestückten Bohrer vom User RIC sollte aber einer reichen.

PS
 
powersupply schrieb:
Wenn es sich um solche Stahldübel handelt hilft eher kein tiefer treiben!
Denn die müssen zum Fixieren im Lochgrund aufsitzen.
Hier würde ich zum Bohrer greifen. Allerdings vermag ich nicht abzuschätzen wieviele Bohrer dabei draufgehen werden.
Die sollten sich eigentlich recht passabel bohren lassen, da (zumindet bei den genannten Dübeln) kein hochlegierter Stahl zum Einsatz kommt. Die sind für vergleichsweise kleine Lasten gedacht. Das sieht man auch an dem Hinweis des Herstellers: "Die Befestigungsschraube oder Gewindstange muss mindestens der Festigkeitsklasse 4.6 entsprechen."
Noch niedriger als 4.6 kann man ja gar nicht kaufen...
Die spannende Frage ist, welche Schraube verwendet wurde. Wenn da eine 10.9er drin steckt, macht das Bohren natürlich richtig Spaß. :mrgreen:

Selbst richtige Schwerlastanker wie z.B. Hilti HDA-T entsprechen nur der Festigkeitsklasse 8.8 (oder sind aus Edelstahl für den Außenbereich). Noch besseren Stahl zu nehmen wäre Quatsch, da dann die Festigkeit des Betons der limitierende Faktor ist.

Stell doch mal einen konkreten Link ein. Häufig steht auf den Dübeln auch eine Festigkeitsangabe.

Im schlimmsten Fall geht immer noch:
- etwas Putz entfernen und dann möglichst tief mit einem Winkelschleifer abtrennen. Ein paar mm zum Überputzen reichen ja aus.
- mit einer Bohrkrone überbohren und das Loch verfüllen.
 
Stell doch mal einen konkreten Link ein. Häufig steht auf den Dübeln auch eine Festigkeitsangabe.
:mrgreen:
Mach mal, solange der Dübel noch im Loch steckt :zunge:

Im schlimmsten Fall geht immer noch:
- etwas Putz entfernen und dann möglichst tief mit einem Winkelschleifer abtrennen. Ein paar mm zum Überputzen reichen ja aus.
- mit einer Bohrkrone überbohren und das Loch verfüllen.
Bei einer Betondecke denke ich zunächst an eine Plattendecke. Da is nix mit Putz entfernen! Daher hatte ich meinen Gedanken zum Freilegen, abtrennen und zuspachteln schnell wieder verworfen. Zumal es sich wohl um eine Mietwohnung handeln dürfte :glaskugel:

PS
 
powersupply schrieb:
Mach mal, solange der Dübel noch im Loch steckt :zunge:
Deswegen prägen die Hersteller die Kennzeichnung ja auch in die Stirnseite oder den Schraubenkopf ein, damit man es im montierten Zustand lesen kann. (Meist nur bei echten Schwerlastdübeln mit Zulassung)

Bei einer Betondecke denke ich zunächst an eine Plattendecke. Da is nix mit Putz entfernen!
Bislang habe ich nirgendwo gelesen, ob es sich um eine Wand oder eine Decke handelt.
 
Hartmetallbestückte Universalbohrer eignen sich sehr gut für die Kombination aus Beton und Stahl, also z. B. zum Durchbohren des Bewehrungsstahls im Stahlbeton sowie auch für gehärtete Stähle, die man mit üblichen HSS-Metallbohrern nicht mehr bohren kann. Hier würde ich aber wohl einen reinen Metallbohrer bevorzugen, sofern es möglich ist, nur den Stahl des Dübels zu bohren, also ohne Zement oder Stein mitbohren zu müssen (ich bin leider Laie was Schwerlastdübel angeht und die Infos zum verwendeten Dübel und dessen Material sind hier auch sehr dürftig).
 
Hey, vielen Dank für die ganzen Antworten! Ich bin leider Laie +10, weshalb ich nicht wirklich wusste, welche Informationen wichtig wären. Die Schrauben gab es mit der Stange dazu, deshalb habe ich keinen Link.

Auf dem Schraubenkopf steht 'ZH' und dann 4.8 - also weicher Metall? Optisch sehen sie ganz genau so aus:
s-l1600.jpg


Die Idee von HiPe hört sich deshalb vielversprechend an. Ich werde das heute Abend mal versuchen und berichten.

Es handelt sich übrigens um eine Wand und nur Metall bohren sollte wohl möglich sein... insofern ich gerade bohre.
 
Der Dübel hat also eine Schraube, und keinen Gewindebolzen mit Mutter. Richtig?
Das Bohrloch war doch vermutlich ohnehin etwas tiefer, als der Dübel lang ist.
Was spricht dagegen, die Schraube erst zu lockern und den Klemmkonus durch ein paar Hammerschläge auf den Kopf zu lösen, dann die Schraube komplett raus zu schrauben, die Dübelhülse mit einem passenden Dorn ggf. noch ein paar mm ins Loch zu treiben und zu verpachteln?
So ganz ohne Bohren.

Edit: Also ähnlich wie von Hipe vorgeschlagen, aber ohne das Entfernen der Hülse. Die Kollateralschäden könnten je nach Wand sehr unerfreulich sein.
 
Für mich sieht es so aus, dass die Schraube im Dübel bis zum Kegeln am Ende durchgehend gefertigt ist.

Außerdem sieht es so aus, dass die Spreizhülse fest mit dem Kragen/ der Unterlegscheibe verbunden ist.
Also
Daher würde ich die Schraube lösen, gegebenenfalls mit einem Hammer auf den Schraubenkopf schlagen, mit Meißel/Schlitzschraubenzieher und Hammer versuchen die Hülse rauszuhebeln oder soweit den Putz entfernen damit du mit ner Zange drunter kommst um das zu bewältigen...
 
Soooo, ich durfte jetzt durchprobieren. Die Methode von HiPe hat leider nicht geklappt. Mit Wasserzange und später mit irgendeinem Gegenstand drunter zum Hebeln konnte ich einfach nicht genug Kraft aufbringen, um das Ding auch nur einen Mikrometer zu bewegen. Zumal die Kollateralschäden wirklich hoch sind - die Zange muss ja auch erstmal greifen können, also Putz entfernen...

Dann habe ich chevyman's Tipp eine Chance gegeben und wie er schon sagte: So ganz ohne Bohren.

Die Schraube kann man übrigens nicht zum Einhämmern des Klemmkonus verwenden - dieser hat dann nämlich beim Rausschrauben der Schraube einfach keinen Halt mehr und nach dem Hämmern kommt man nicht drum rum. Beachtet bei der Auswahl des Gegenstandes dabei, das dieser möglicherweise nur mit etwas Kraftaufwand zu entfernen ist. Ich habe eine Bitverlängerung genommen, die ich dann unter einer Drehbewegung immer rausgezogen habe. :mrgreen:
Verwendet beim Einhämmern des Konus auch nicht mehr Kraft als nötig... sonst hängt der Konus später mit dem Verwendeten Gegenstand fest und man darf sehr viel Kraft zum Rausholen verwenden.

Der beste Tipp ist aber, überhaupt keinen Anker zu verwenden... Für eine Klimmzugstange waren sicherlich keine nötig.

Jedenfalls danke nochmal für die ganzen Antworten! :D Ich glaube auf eigene Faust wäre das etwas komplizierter abgelaufen...
 
Also hat das mit dem Reinhämmern letzten Endes funktioniert?
 
Hat es, also danke für den Vorschlag!
 
ZeitmaschineBenötigt schrieb:
Der beste Tipp ist aber, überhaupt keinen Anker zu verwenden... Für eine Klimmzugstange waren sicherlich keine nötig.

D.h. welche Dübel würdest du in Zukunft für eine Klimmzugstange verwenden?
 
Also wenn man ständig die Höhe der Klimmzugstange ändern muss :lol: :zunge:

Wären die wohl geeignet:
https://www.fischer.de/de-de/produk...izanker-fwb/innengewinde-spreizanker-metrisch

Sollen laut Fischer wiederverwendbar sein und extra für temporäre Projekte sein... als perfekt für Klimmzugstange in der Mietwohnung

P.S.
Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass auch diese wiederverwendbar sind, das dazu benötige vorherige entfernen aus der Wand geht mit viel Geduld und Ausdauer :crazy: :
https://www.fischer.de/de-de/produk...chwerlastanker-ta-m-sl-m/schwerlastanker-ta-m
 
@Do-it-myself
Habe mich für die Fischer DuoPower Dübel in 10x80 entschieden, dazu M8x100mm Wiener Schrauben aus A2 Edelstahl. Die Dübel sollen in Beton eine Last von 4,2kN aushalten können, sollte ja mehr als genug sein.

https://www.fischer.de/de-de/produk...tstoffduebel/duopower/538242-duopower-10-x-80

@Funkyfynn
Sollte ich das Ding wieder falsch anhängen, kaufe ich mir einfach eine Langhantel... :lol:

Danke für die Empfehlung, ich bleibe aber eher bei den DuoPower Dübeln. Die sind ein bisschen kompakter, muss also nicht so ein Riesenloch bohren. Anscheinend halten die DuoPower auch mehr Last aus.
 
Thema: Welcher Bohrer für Schwerlastdübel
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