Große Flächen von Rost/Belag befreien

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Rompler

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Hallo,

Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer Möglichkeit, größere Flächen von Stahlblechen oder Rohren von Rost und dem typischen Baustahl-Belag zu befreien.

Mit einer Flex und Fächerscheiben ist das leider ziemlich aufwändig, zumal die Fächerscheiben (aus dem Baumarkt) nicht wirklich lange Standzeiten haben. Schruppscheiben tragen gerne mal zu viel Material ab, wenn man nicht vorsichtig ist, vor allem bei dünnen Blechen und Rohren und an Ecken und Kanten.

Kennt ihr gute Alternativen? Ich habe z.B. schon von der Bristle Disk http://www.ebay.de/itm/3M-Bristle-D...t=Elektrowerkzeug_Zubehör&hash=item3a90bbbbb3 viel gutes gehört, allerdings schreckt mich der Preis noch etwas ab.

Was sind eure Empfehlungen?
 
Große Flächen wird die von dir verlinkte Scheibe wohl nicht überleben, hab selber welche davon. Die Standzeit ist nicht schlecht, aber eben sicher nicht ausreichend für große Flächen.

Drahtbürsten würden da länger halten und haben sogar noch eine bessere Abtragsleistung.

Ist kein Kompressor und eine kleine Strahlpistole vorhanden? Selbst mit Pausen ist die Arbeit damit doch weitaus einfacher.

Chemisch kannn man bekanntlich zudem ja auch entrosten.
 
Sandstrahlen wäre natürlich die einfachste Methode, setzt ja aber die entsprechenden Geräte, Schutzvorrichtungen und Gegebenheiten voraus... Eine relativ simple Lösung wär das Wasser-Sandstrahlen per größerem / stärkerem Hochdruckreiniger- von Kärcher gibt's da einen entsprechenden Aufsatz: Das Strahlgut (trockener Sand) wird quasi mit in den Hochdruckstrahl gezogen.. Nachteile sind, dass die gestrahlte Fläche wegen Flugrostgefahr (Wasser) recht schnell getrocknet bzw. weiterbehandelt werden muss und man bald einen großen Sandhaufen um sich hat... Vorteil ist, dass das Strahlgut in diesem speziellen Fall "wassergebundene" einfacher trockener und billiger Sand sein darf, was wegen der gesundheitsschädlichen Stäube beim normalen Sandstahlen nicht erlaubt ist..
 
Was willst du damit erreichen? Soll nur der "Dreck" runter, zum weiterverarbeiten (Schweißen) oder willst du das Material blank bekommen?

Nur ein 115er Winkelschleifer vorhanden? (wg. Ebay Link)
 
Wie schon erwähnt, Drahtigel, Topf/Zopf-Bürste - da fault aber mit der Zeit auch der Arm ab, je nach Rostschicht.

Sofern es wirklich größere Mengen sind, würde ich die auch zum Strahlen bringen, spart dir einen Haufen Mühe, Schweiß und Dreck.
 
Hallo,

hast du schon eine Möglichkeit gefunden Rost von großen Flächen zu befreien? Persönlich weiß ich wie es dir geht und das mit Fächerscheiben es ganz langsam geht. Zurzeit kann ich dir empfehlen es mit einem Sandstrahl zu versuchen, vor kurzem brauchte ich eine Untergrundvorbereitung und online habe ich einen Experten gefunden, der auch Sandstrahlen anbietet. Mehr Infos kannst du auf ihrer Seite - https://www.strahlsanierungen.de/untergrundvorbereitung bekommen, sicherlich können sie dir beim Rost entfernen behilflich sein.

Ich wünsche dir viel Glück und liebe Grüße!

*****
Werbelink OK, da die Seite auch weitergehende Infos enthält.
H.-A. Losch
*****
 
Hallo,

großflächig Rost entfernen geht mit verdünnter Orthophosphorsäure, kurz Phosphorsäure genannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Phosphorsäure

Eine Lsg. im einstelligen Prozentbereich reicht.

Geht auch mit Cola, dauert aber länger weil deutlich verdünnter.

Der Stahl überzieht sich während der Behandlung mit einem grauen Schleier, einem Eisenphosphat was ein späteres Rosten nach Grundierung und Lackierung sicher verhindert.
 
Auch wenn ich glaube, dass die betroffene Fläche längst entrostet ist, sollte man vielleicht dazuschreiben, dass Phosphorsäure ziemlich hinterlistig sein kann. Ätzt z.B. Textilien nicht unbedingt an, fängt dann aber nach einer Weile auf der Haut an zu reagieren. Und Phosphorsäureverätzungen heilen schlecht.
Habe mich hier mal zu dem Thema ausgelassen, da ging es allerdings um hochmolare H3PO4.
 
Brandmeister schrieb:
Auch wenn ich glaube, dass die betroffene Fläche längst entrostet ist, ...
Die ist doch inzwischen längst wieder verrostet.

Phosphorsäure ist im übrigen auch Bestandteil diverser Reinigungsmittel. Trotz des sehr "chemisch" liegenden Namens schädigt sie die Umwelt deutlich weniger, als die "natürlich" klingenden Essigsäurereiniger, die oft grün eingefärbt sind und in Verpackungen verkauft werden, auf denen grinsende Frösche u. ä. abgebildet sind. Soviel zum Thema "Bio".

Gruß
D.Mon
 
D_Mon schrieb:
Phosphorsäure ist im übrigen auch Bestandteil diverser Reinigungsmittel.

Njo, dass sie in diversen Reinigern enthalten ist, steht außer Frage. Und dass sie gut entrosten kann, wird auch nicht bezweifelt. Mein Hinweis zielte nur auf den einen von Tausend ab, der es besonders "gut" machen will und dann für den Spott nicht sorgen muss.

D_Mon schrieb:
Trotz des sehr "chemisch" liegenden Namens...

H3PO4 ist nun mal eine Chemikalie wie letzten Endes sämtliche Materie des Universums. Ich persönlich finde es fast schon sympathisch, dass sich niemand einen schicken Handelsnamen dafür ausgedacht hat (man korrigiere mich bitte, falls ich daneben liege).
Auch ist sie Bestandteil der meisten Rostumwandler. Das klingt dann weniger nach Chemie; für meinen Geschmack dafür aber schon fast nach Alchemie. Wobei ich oftmals das Gefühl habe, dass diejenigen Zeitgenossen, die immer über die böse Chemie schimpfen, den Unterschied eh nicht kennen.
 
Ich wollte mit meinem Beitrag auch nur darauf hinweisen, dass man sich nicht von vermeintlich "biologisch" klingenden Namen täuschen lassen sollte.

Essigsäure wird u. a. auch Acetoxylsäure oder E 260 genannt.
Da denkt dann keiner mehr an den fröhlichen Frosch im Teich :wink:.

Gruß
D.Mon
 
@ D_Mon:
Wollte dich gar nicht angorzen, falls das so herübergekommen ist. Habe diese Diskussion um "böse" Chemikalien nur sehr oft geführt und das meistens eben mit Leuten, die einfach nur Halbwissen und Phantasie zu einem ganz abscheulichen Brei vermengt haben. :bierchen:
 
Thema: Große Flächen von Rost/Belag befreien

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