Radrahmenbau: Rohre anphasen - mit speziellem Bohrer und anschl. Feile nacharbeiten

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Tanger

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Tach Community,

... beim Rahmenbauprojekt kommen neben Hartlöten auch aufwändigere Rohr-arbeiten auf mich zu.

Ich hab mir für den Anfang ein relativ leichtes Projekt ausgesucht. Ich baue einen in Muffen gelöteten Rennradrahmen aus 25CrMo4 Rohren (Columbus Thron). Columbus Thron hat für mich eine Reihe von Vorteilen, da ich so gut wie keine Erfahrung beim Löten habe.

C. Thron ist ein CrMo-Stahl, der sich sehr einfach mit allen gängigen Lötmitteln verarbeiten läßt (Neusilber, Bronze..)
Apropos: Hartlöten werde ich mit Propan-Sauerstoff. Dazu braucht es halt die 2 Flaschen, 2 Druckminderer, Schlauch und Brenner. Damit bekomme ich genug Energie in Form von Wärme an die Lötstellen. Werde ein Lot verwenden, das einen relativ niedrigen Schmelzpunkt hat. Das wäre wohl meist Silberlot mit hohem Silberanteil. Doch zurück zum Rohr.
C. Thron ist an und für sich eigentlich nicht sehr stark konifiziert (0,9 - 0,6). Die Gefahr, dass das Material durch zu hohe Temperaturen unverhältnismäßig leidet, ist nicht gegeben. Außerdem ich denk dass ich am Anfang ohnehin nicht so sehr auf konifiziertes Material achten muss. Der Gewichtsvorteil - der ist ja auch meines Erachtens gar nicht soooo groß. Oder was meint Ihr hier. Der Rohrsatz ist aufs Ganze gesehen nicht so teuer wie diverse andere Materialien und Rohrsätze und das schönste ist: Wenn ich je mal daneben haue oder ggf. auch mich mal versägen sollte oder auch verfeilen, verlöten ist nicht allzuviel Geld versemmelt. Denke, dass ich hier so anfangen werde. ..

Es gibt verschiedene Adressen für Rohrlieferanten.

Man könnte nun auch gleich mit konifizierten Rohren arbeiten. Aber nicht konifizierte Rohre sind gegenüber konifizierten ca. 300 gr. schwerer , das spielt real doch kaum eine Rolle und bei einem Anfängerrahmen schon gar nicht, oder?

Also - ich denk dass mein Anfängerprojekt halt mit einfachen Rohren auskommt - und vernünftige geschmiedete Ausfallenden mit Ösen,

Die Frage ist - wie bringe ich die Phasen in die Rohrenden rein!? Hab ein paar Bohrmaschinen - u auch eine Ständerbohrmaschine.

Hier im Anhang ein paar Bilder von Kristofer Henry - von 44bikes.com - die illustrieren was ich meine.

chop_shop_small_3.jpg
Chop Shop: Bild mit freundlicher Genehmigung durch kristofer Henry : Chop Shop

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Bild mit freundlicher Genehmigung durch Kristofer Henry
clean-up-christopher
Bild mit freundlicher Genehmigung durch Kristofer Henry: chain-stayed-kristopher
chain_stayed_kristopher_small.jpg
Bild mit freundlicher Genehmigung durch kristofer Henry
https://www.flickr.com/photos/44bikes/51099818819/in/dateposted-public/



man kann das mit einem speziellen Bohrer schaffen - der Rest ist Handarbeit mit der Feile - hier werde ich wohl dann die Rohre anpassen müssen.

Was meint Ihr denn!?
 
Ich denke du meins eine Ausklinkung nicht Fase.
Das geht mit einer Lochkreissäge und einer (stabilen) Säulenbohrmaschine.
Oder mit der Flex
Oder mit der Rundfeile
Oder mit einem HM Frässtift.
Das sollte am einfachsten sein.
 
hallo und guten Tag DrehmomentApostel

vielen vielen Dank für deine schnelle Antwort. ich bin ja geradezu überwältigt - damit hatte ich nicht gerechnet. Toll.
Ja ich glaube dass du da vollkommen Recht hast. Ich habe den korrekten Begriff nicht gewusst. Aber du kennst das Thema und hast m.E-. auch den Begriff richtig gewählt.

Eine Säulenbohrmaschiene die hab ich hier - und auch div. andere Werkzeuge.
Es sollte also zu machen sein. Denkst du denn dass hier ggf. je nach dem unterschiedliche Ausklinkungen entstehen - je nach dem.

Nebenbei: ich werde das Ganze vorab noch Zeichnen u. entwerfen müssen.
vgl. https://bikeboard.at/Board/showthread.php?191527-rattleCAD

Also - mit rattleCAD oder ähnlichem. Denkst du denn dass das ggf. unterschiedliche Ausklinkungen entstehen - je nach Rohrlängen.

Darüber hinaus: Ich such einen günstigen Anfänger-Rohrsatz (vgl. anderen Thread) Hast du ggf. hier auch noch eine Idee. Freu mich von Dir wieder zu hoeren.

VG Tanger
 
Naja, von Fahrradrahmen habe ich nicht so die Ahnung.
Ich würde das vmtl mit meiner großen Säulenbohrmaschine in einem Schraubstock mit Lochkreissäge machen.

Due Winkel der Ausklinkungen müssen verschieden sein.
Ich würde dazu das Werkstück einfach schief "frei nach Auge" im Maschinenschraubstock spannen.

Du willst ja eh mit so "Muffen" arbeiten, da sieht man die Ausklinkungen ja nicht.

Silberlot ist mMn nicht nötig, ich würde Messing Hartlot vorziehen.
Das bekommt man mit O2 / Propan auch super verarbeitet.
 
Hi

Vielleicht liege ich auch falsch.
Aber gefühlsmäßig würde ich solchen stumpf angelöteten Rohren nicht trauen.
Ich denke es hat seinen Grund warum die industriell gelöteten Rahmen immer zusätzlich solche "lappenartigen" Elemente zur Querschnitsvergrößerung angeformt haben.
Die stumpf verbundenen Edelstahlelemente würde ich eher schweißen bzw geschweißt sehen wollen.

PS
 
Hallo Hannes hallo PS, :)

vielen Dank für Eure Beiträge, Ideen und Anregungen. Das hilft hier sehr weiter. Ich werde natürlich am Anfang Muffen nehmen und kann das auch mit dem Messinglot das du, Hannes empfiehlst ausprobieren.

Ich halte Schweißen hier für /(Anfänger, wie ich das bin) für noch aufwändiger. Denn ich kann mir vorstellen dass die dünnen Rohre auch relativ empfindlich sind.

Für den Anfang such ich halt noch einen Lieferanten der noch nicht mal konifizierte Rohre liefert.
Die sind ja auch nur geringfügig leichter als die nicht-konifiztierten.
Wäre klasse, wenn ich hier einen Lieferanten finden würde - der Rohre liefert - die auch nicht unbed. aus dem o.g. Material bestehen.
PS - @powersupply - deshalb der Extrathread zu dem Thema Materialliferanten

Viele Gruesse - u. euch noch ein schönes Wochenende,

Tanger :)
 
kennst du sicher schon...
 
Danke Alfred ,


- klar kenn ich das.

Hier gibts Infos

nochmals zum Ausklinkung - das hab ich jetzt erst noch gefunden:
https://bikeboard.at/Board/showthread.php?191527-rattleCAD/page29#lg=1&slide=4
- RattleCAD-Thread

Denke ich kann das Ganze des Rahmenbaus zunächst in RattleCAD entwickeln - dann danach die
Ergebnisse aus dem Rahmengeometrie-Programm übernehmen und final das dann entlang der äußeren Schnittkante zuschneiden. Danach Dann könnte ich Sie (mit Tesa-Film) an der richtigen Position anheften.

Mehr infos: Teil des Selbstbruzzler-Forums: mit vielen Infos - nicht jedoch zu Werkzeugfragen - da ist man hier bei Euch sehr gut aufgehoben: https://bikeboard.at/Board/forumdisplay.php?259-Selberbruzzler

ansonsten bin ich hier - in dem englischen Framebuilders-Forum: https://www.bikeforums.net/framebuilders/

Übrigens; ich mach nun die ersten Schritte in dem CAD-Program
Also: ich arbeite gerade an meinem ersten Rahmen ( ein Rennrad )- und werde das mit einem CAD-Programm nun auch zeichnen ( hier ist wohl RattleCAD eine der naheliegendsten Lösungen)
Nun - ich bin 192 cm groß u. denke, dass hier ein paar Basisananahmen von vornherein mit eingehen.

mal sehen wie ich hier ansetze - nehmt ihr DATEN und Werte von

a. eurem alten Rad
b. von einer Maßlehre ( Bike-Fitting )
c. wie setzt ihr hier an.

ich denke, dass ich bei der untenstehenden Übersicht auf alle Fälle auf die Rechte Spalte zugreife (vgl. die untenstehende Tabelle).
Zusatzfrage: wie geht ihr mit Reach und Stack um ..:

Denke dass Rennräder, die für sportliches Fahren ausgelegt sind eher einen geringeren Stack haben. Damit kommt es dann zu einer etwas aerodynamischeren Position für den Fahrer - also etwas nach vorne geneigt.
Ich werde jetzt erstmal mit dem CAD-Programm anfangen. Dann sehe ich weiter.

Euch nochmals vielen Dank!
 

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