Stahlmaßstab mit "toller Skala" ähnlich zu Starrett?

Diskutiere Stahlmaßstab mit "toller Skala" ähnlich zu Starrett? im Forum Messtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi, Stahlmaßstäbe aus Federbandstahl sind sicher jedem Bekannt. Ich arbeite sehr gerne damit, habe aber etwas Schwierigkeiten die abzulesen...
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Hi,

Stahlmaßstäbe aus Federbandstahl sind sicher jedem Bekannt. Ich arbeite sehr gerne damit, habe aber etwas Schwierigkeiten die abzulesen, besonders die mit 1/2 mm Skala.

Hier mal Beispiele von Vogel. Ich verlinke die Seite von Dieter Schmied, weil auf den Bildern sehr gut sehen ist, was ich meine.
https://www.feinewerkzeuge.de/vogel-ruler.html

Die typischen 300 mm langen, flexiblen 15 mm breiten Maßstäbe haben lange, fast durchgehende Striche für cm, etwas kürzere für halbe cm und nochmal kürzer, aber doch noch relativ lang für mm. Die halben mm sind dann etwa halb so lang wie mm Striche.
Insgesamt sind aber alle Striche relativ lang. Das fällt besonders bei den breiten, starren Ausführungen auf.
Und das ist mein Problem. Beim Ablesen kann ich die relativ langen Teilstriche nur schwer auseinander halten.

Jetzt gibt es noch Starrett, die das Problem für mich eigentlich lösen.
Bildchen hier: https://www.feinewerkzeuge.de/mass.html
Hier sind die mm Striche nicht alle gleich lang. Die Markierung für 1, 4, 6 und 9 nochmal kürzer als für 2, 3, 7 und 8. Wenn man das weiß, lässt sich so deutlich besser sehen, wo man ist. Dabei hilft, dass die Striche insgesamt kürzer sind. Ich komme damit besser zurecht. Außerdem sind die Starrett geätzt und matt, was die Ablesbarkeit nochmal verbessert. Leider sind sie deshalb auch deutlich teurer.

Kennt jemand was vergleichbares von der Skalierung, das nicht eine Größenordnung teurer ist, als die Standardmaßstäbe? Geätzte Skala und matte Oberfläche sind schön zu haben, aber die normalen gehen auch. Wichtig sind mir die Strichlängen.
 
So, ich habe mal Bilder gemacht.
 

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Da Du im andere Thread ja auch um Meinungen gebeten hast: Da ich mit den "Standardstrichen" manchmal (nicht immer) Probleme habe, wenn ich meine Brille nicht trage, kann es eventuell sein, dass Du Mal den Augenarzt aufsuchen solltest? Beleuchtung kann auch ein wichtiger Einfluss sein.

Maßstäbe mit ähnlicher Teilung wie die Starters kenne ich leider auch nicht.
 
Die Ablesung ist m.E. auch eine Gewohnheitsfrage, sowas kann man üben. Siehe auch Lehrlinge mit mechanischen Schublehren.

Wenn man mite einer guten Messlupe, die über eine sehr saubere und genaue 1/10 mm (oder gar 0.05 mm) Teilung verfügt (z.B. https://www.haff.de/messlupen/), ist man erstaunt, wie ungenau gewisse Skalen bereits auf 10 mm Länge sind.
Sehr genau sind z.B. Mitutuyo Schieblehren-Skalen, Doppelmeter sind hingegen relativ ungenau und bei den Massstäben (Lineale) aus (Edel-)Stahl mit geätzten Skalen findet man mehr oder weniger genaue Einteilungen. Sieb- sowie Tampondruckskalen sind technisch bedingt nie sehr genau und zudem auch nicht langzeitig abriebfest.

Billigprodukte vom Hobby-/Baumarkt, auch mit geäzter Teilung, sind oft dem Preis entsprechend nicht sehr genau. Dass eine Skala einigermassen sauber aussieht, sagt noch nichts über deren Genauigkeit aus.

Wichtig sind ebenfalls Parallaxeffekte bei der Ablesung. Ebenfalls darauf achten dass man 100 % Skalen hat, es gibt Massstäbe, mit z.B. einem 99 % Faktor, dann misst man bei 1000 mm in Wirklichkeit 990 mm, sind für spezielle Anwendungen (z.B. Formenbau). :)

Ggf. kann es sinnvoll sein, einfach eine Lupe zur Ablesung einzusetzen.

Massgebend für die Ablesung ist übrigens die Noniusschärfe (Vernier acuity) und nicht das (Winkel-)Auflösungservermögen des blossen Auges.
Die Noniusschärfe ist erstaunlich hoch bei gewissen geübten Anwendern von Messgeräten mit Nonius.
Früher gab es z.B. auch hochpräzise Laborwaagen sowie Theodolite (http://www.bau-popp.de/pages/sonstige-hersteller/vermessungsinstrumente/wild-t2-190019.php) bei denen die Ablesung der Messwerte gar nicht so einfach war. Heute ist das meiste elektronisch und viele trauen der Anzeige dann auch blindlings bis zum letzten Digit, siehe auch etwaige nicht sehr genaue Multimeter mit mehreren messtechnisch bedeutungslosen digits.
 
Wenn es um gut ablesbare Skalen geht, kommt man um die Maßstäbe von Shinwa meiner Meinung nach nicht drum rum.
 
Ja, der letzte Sehtest in schon ein paar Jahre her. Beleuchtung auf jeden Fall. Habe die Tage erst ne Röhre direkt über den Arbeitsplatz angebracht. Vorher war das ne 40 W Funzel in der Raummitte (bin umgezogen und richte den neuen entsprechend erst wieder ein).
Das ist schon fast buchstäblich ein Unterschied wie Tag und Nacht :)

Senkblei, wieder abgeschwiffen, dennoch immer wieder interessant. Meistens bin ich bei Holz unterwegs, da ist eine Messlupe etwas viel. Aber schön zu wissen, dass es sowas gibt.

Von Shinwa habe ich ein 600 mm Maßstab, das ist auch schon gut. Durch die Matte Oberfläche besser. Aber ebenfalls meines Erachtens etwas lange Striche. Vielleicht sind die kürzeren, schmaleren besser.
Das Lineal verwende ich nicht so häufig, nur wenn ich mit den kürzeren nicht zurecht komme.
Vielleicht bestelle ich mir nächstes Mal ein flexibles, 300 mm mit um das zu Vergleichen.
 
Die STARRET Teilung (siehe Fotos weiter oben) finde ich verwirrend, wirkt für mich irgendwie störend, da es mir unlogisch erscheint, dass die "2"- und "3"-mm Striche nicht gleich lang sind wie die Striche "1"- und "4"-mm. Hätte Mühe mit einer solchen nicht intuitiven Skala. Zumindest meine subjektive Einschätzung.

Allerdings ist eine doppelte Einteilung sinnvoll, also z.B. ganze mm unten und 1/2 mm oben, ist ja auch sehr üblich.

BTW Siehst du Teilungsabweichungen der Skalen? Auf dem Foto kann man dies nicht abschätzen.

Interessant ist übrigens, dass bei Doppelmetern die Normen eine Art Gütekennzeichnung erfordern, bei den eigentlich wesentlich genauer angenommenen Stahlmassstäben findet man oft nicht einmal eine Herstellerkennzeichnung.

Da müsste man mal Einzelheiten in den Normen nachschlagen.
 
Am Anfang war das auch ungewohnt. Ich habe auch Winkel von denen, die haben die gleiche Skala am Lineal. Man gewöhnt sich aber dran und jetzt gefällt es mir besser. ich weiß eben sofort, dass ein kurzer Strich immer eins mehr oder weniger ist und dass die etwas längeren nur 2; 3 oder 7; 8 sein können.
Das wichtigste ist aber, dass die Striche insgesamt kürzer sind als bei den "normalen". Besonders die 1/2 mm Striche sind sehr kurz gehalten und damit der Ablesbarkeit für mich zuträglich.

Senkblei schrieb:
Allerdings ist eine doppelte Einteilung sinnvoll, also z.B. ganze mm unten und 1/2 mm oben, ist ja auch sehr üblich.
Hat er auf der anderen Seite. Oben halbe unten ganze mm. Dass man alle Kombinationen hat ist erst bei den breiteren und weniger flexiblen Maßstäben der Fall. Der Hersteller genehmigt sich bei den schmalen für die Kennzeichnung den Platz und deshalb keine 4. Skala.

Das hatte ich eigentlich mal kaufen wollen. Eine Seite ganze mm oben und unten, die andere halbe mm oben und unten. Oder von mir aus eine Seite oben halbe, die andere unten halbe und der Rest jeweils ganze mm. Ich weiß nicht, ob ich das versehentlich falsch bestellt habe, oder ob es das überhaupt nicht gibt.

Senkblei schrieb:
BTW Siehst du Teilungsabweichungen der Skalen? Auf dem Foto kann man dies nicht abschätzen.
Ja. Die Abweichung ist im Bereich einer Strichbreite. Von den Garant habe ich mehrere in unterschiedlichen Ausführungen. Die weichen untereinander ebenfalls in dem Bereich ab.
 
Danke für dein Feedback. Hätte nicht erwartet, dass man sich an diese Strichlängenverteilung so schnell gewöhnt, AFAIR habe ich sowas nich nie selbst gesehen oder dann halt doch nicht weiter bemerkt.

Die Strichstärke liegt hier unter 1/10 mm, wichtig ist eher, dass kein kummulativer Fehler vorhanden ist. Um genauer zu kontrollieren, müsste man z.B. auf einem Werkzeugmaschinentisch mit Digitalanzeige und Messlupe kontrollieren.

Mit einem 30x Zentriermikroskop (z.B. für ISO 30/40/50 Spindelaufnahme) könnte man ebenfalls kontrollieren, Sichtfelddurchmesser bei 30x Vergrösserung liegt bei ca. 4 bis 5 mm). Strichplatten sind je nach Ausführung Auswechselbar.

Die %-Lineale sind so ein Gag um Lehrlinge zu verwirren, da man der %-Faktor nur beim genaueren Hinschauen bemerkt. Wird also z.B. ein Übungsteil mit Hilfe eines solchen Lineals erstellt sind dann sämtliche Masse x % falsch wenn man mit einem üblichen Messhilfsmittel nachmisst. :)
 
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