Präzisionswasserwaage mit Löchern in der Messfläche?

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Rainer27

Rainer27

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Hallo,

ich habe mir gerade eine Präzisionswasserwaage gekauft, und bin über die Fläche nicht ganz glücklich.

Auf dem Bild (anklickbar für größere Darstellung) ist auf der rechten Seite im Detail zu sehen, wie die Oberfläche aussieht, die linke Seite dient zur Größenorientierung: Das Graue auf der linken Seite ist insgesamt 42mm hoch.

Sind solche Löcher normal bei Wasserwaagen für einen dreistelligen Eurobetrag?

Imperfektion_klein.jpg
 
hhhmmmm.... also eigentlich glaube uch nicht. Wie wäre e denn, wenn Du mal beim Hersteller (reklamierst), bzw. denen mal das Bild der Wasserwaage mailst?
 
Ist das die einzige Fehlstelle?
Gefühlt ist diese ja wohl "nur" 3 - 4mm groß.
Aber natürlich. Wer einen dreistelligen Betrag für eine hochwertige Maschinenwasserwaage ausgibt kauft natürlich auch nach dem Motto: "Das Auge isst mit"
Bin mal gespannt was der Hersteller antwortet.

PS
 
Auf die Funktion hat das überhaupt keinen Einfluß. Aber woran soll man sich in dem Foto "orientieren"?
 
Rainer27 schrieb:
Präzisionswasserwaage
bitte genauer definieren!
Das sind Schlackeneinschlüße bei der Produktion und dürften die Endkontrolle nicht passieren, also Rückgabe!
 
Oh, lebhaftes Interesse! Danke schön dafür :)

Mark 303 schrieb:
hhhmmmm.... also eigentlich glaube uch nicht. Wie wäre e denn, wenn Du mal beim Hersteller (reklamierst), bzw. denen mal das Bild der Wasserwaage mailst?
Klar. Ich will aber natürlich auch nicht als Querulant erscheinen. Deshalb wolle ich hier mal weitere Meinungen einholen.

powersupply schrieb:
Bin mal gespannt was der Hersteller antwortet.
Werde ich zurückmelden.

Dirk schrieb:
Auf die Funktion hat das überhaupt keinen Einfluß. Aber woran soll man sich in dem Foto "orientieren"?
Ob das "überhaupt keinen Einfluß" hat, ist mir nicht klar. Ob diese Löcher nicht als quasi Kristallisationskeim für Korrosion zu sehen sind.

Mit "orientieren" meinte ich die Größenverhältnisse. Man kann einschätzen, wie groß der Defekt in der rechten Bildhälfte ist, wenn man die linke Bildhälfte sieht und weiß, dass die graue Fläche 42 mm hoch ist.

Alfred schrieb:
Rainer27 schrieb:
Präzisionswasserwaage
bitte genauer definieren!
Das soll eine "Horizontalwasserwaage DIN 877" von Röckle sein. Ist aber ohne jede Herstellerkennzeichnung geliefert worden. Weshalb ich schon den Verdacht hatte, dass das B-Ware sein könnte, auf der die nicht ihren Namen sehen wollten.

Alfred schrieb:
Das sind Schlackeneinschlüße bei der Produktion und dürften die Endkontrolle nicht passieren, also Rückgabe!
Das ist mal eine klare Ansage.

Danke an alle :)
 
Rainer27 schrieb:
Ob das "überhaupt keinen Einfluß" hat, ist mir nicht klar. Ob diese Löcher nicht als quasi Kristallisationskeim für Korrosion zu sehen sind.
Ehm...

Mit "orientieren" meinte ich die Größenverhältnisse. Man kann einschätzen, wie groß der Defekt in der rechten Bildhälfte ist, wenn man die linke Bildhälfte sieht und weiß, dass die graue Fläche 42 mm hoch ist.
Mir ist durchaus klar, was "orientieren" meint. Aber das linke ist nur eine bunte Fläche, ich sehe da exakt gar nichts, woran sich jemand "orientieren" könnte.

Das soll eine "Horizontalwasserwaage DIN 877" von Röckle sein.
Da gibt es zig verschiedene von, in unterschiedlichen Bauformen. Was ist so schwer daran, die mal zu verlinken?

Das sind Schlackeneinschlüße bei der Produktion und dürften die Endkontrolle nicht passieren, also Rückgabe!
Dem schließe ich mich an. Das ist/war ein Lunker, der beim Fräsen der Oberfläche zu Tage getreten ist. Aber sofern da nichts nach außen "wächst", hat das in der Größe keinen Einfluß auf die Funktion.
 
Dirk schrieb:
Ich verstehe die Bemerkung nicht. Das Material ist ausgewiesen als "Grauguss", ergo Gusseisen.

Dirk schrieb:
Mir ist durchaus klar, was "orientieren" meint. Aber das linke ist nur eine bunte Fläche, ich sehe da exakt gar nichts, woran sich jemand "orientieren" könnte.
Oh sorry. Ich habe ein neues Bild beigefügt.

Dirk schrieb:
Was ist so schwer daran, die mal zu verlinken?
Nicht schwer, aber in vielen Foren eher unerwünscht. Wenn das hier nicht der Fall ist, dort ist die Herstellerseite ...

Dirk schrieb:
sofern da nichts nach außen "wächst", hat das in der Größe keinen Einfluß auf die Funktion.
Das sehe ich natürlich auch, aber vom Gefühl her finde ich das vergleichbar mit Beulen im Auto oder schadhafter Glasur von Geschirr. Das würde ich bei Neuware nicht akzeptieren wollen, selbst wenn es keinen Einfluss auf die Funktion hat.


Messflaeche_Werkzeugforum.jpg
 
Rainer27 schrieb:
Nicht schwer, aber in vielen Foren eher unerwünscht.
Warum sollte das "unerwünscht" sein??? Davon ab habe ich in noch keinem einzigen Forum erlebt, daß ich etwas nicht verlinken darf, worüber ich mich gerade austausche. Deine Argumentation ist absurd.

Das sehe ich natürlich auch, aber vom Gefühl her finde ich das vergleichbar mit Beulen im Auto oder schadhafter Glasur von Geschirr. Das würde ich bei Neuware nicht akzeptieren wollen, selbst wenn es keinen Einfluss auf die Funktion hat.
Wenn es neu ist, würde ich es auch reklamieren, da hat dann die QS versagt. Diese Information hast Du uns aber bisher vorenthalten - wie eigentlich überhaupt keine relevante Info im Eröffnungs-posting steht und man hier alles erfragen muss.
 
Rainer27 schrieb:
Ob das "überhaupt keinen Einfluß" hat, ist mir nicht klar. Ob diese Löcher nicht als quasi Kristallisationskeim für Korrosion zu sehen sind.
Das hatte ich weniger bedacht. Mein Gedanke ging eher dahin, dass so ein Lunker, der sich beim Bearbeiten erst auftut in seiner Tiefe für unsereins gar nicht so einfach abschätzbar ist wie es weiter innen aussieht.
Durch die unterschiedliche Homogenität des Materials ist das möglicherweise wiederum Quelle von zusätzlichem temperaturabhängigem Verzug, den man bei so einem Messinstrument nicht brauchen kann. Diese Auswirkung kann ich aber nicht einschätzen weswegen ich das weggelassen hatte

Daher auch mein abschließender Satz
powersupply schrieb:
Bin mal gespannt was der Hersteller antwortet.
Wobei, wenn ich das nun richtig verstanden habe, hier die Rückgabe an den Händler angesagt ist, wenn der eine Röckle verkauft und "irgendetwas" liefert.
Mit "orientieren" meinte ich die Größenverhältnisse. Man kann einschätzen, wie groß der Defekt in der rechten Bildhälfte ist, wenn man die linke Bildhälfte sieht und weiß, dass die graue Fläche 42 mm hoch ist.
Wenn man so eine Wasserwaage schon ab und an benutzt hatweiß man das zusammengesetzte Bild einzuschätzen und ich denke ich lag mit meiner Einschätzung des Lunkers gar nicht so falsch.
Meine Stiefelmayer ist in dieser Hinsicht jedenfalls makellos.

PS
 
Mit dem Lunker auf der Messfläche würde ich das Ding auf jeden Fall zurückgeben. Sowas gibts nicht mal bei meiner hochpräzisen DDR-Maschinenwasserwaage, die ich für 30€ gebraucht gekauft hatte....
 
Zudem muss auf jedem Messinstrument (egal ob Meter, WW, etc. ) der Hersteller ersichtlich sein. Entweder mit dem herstellernamen oder dem Symbol, ansonsten ist es kein zugelassenes Messinstrument. (Das war mal die Aussage zweier bekannter Wasserwaagenhersteller).
 
Aber mal eine Frage... warum kaufst du das Ding neu und nicht gebraucht?

Die hier ist zwar völlig überteuert
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ichtwaage-rahmenwasserwaage/1649155171-84-298
Aber so was in der Art sollte sich um 50€ finden lassen wenn man etwas sucht.

Dann einfach eine Platte damit waagrecht nivellieren und die WW umdrehen ... wenn dann bei der Messung immer noch waagrecht raus kommt, ist die Platte gerade und die WW einwandfrei. Ansonsten muss man die halt einstellen, was etwas gefummel ist. Aber mit der oben beschriebenen Methode lässt sich das selbst machen.
 
Gute Neuigkeiten: Das Unternehmen Röckle hat blitzschnell geantwortet, sehr freundlich und sehr hilfsbereit, und man war ziemlich erstaunt:
Röckle schrieb:
Die Ware auf den Fotos entspricht nicht unserer Qualität. Wir würden so ein Teil nicht ausliefern, auch nicht an den Fachhandel.
Es sieht vielmehr so aus, dass ich exakt richtig geraten hatte, als ich schrieb
Rainer27 schrieb:
dass das B-Ware sein könnte, auf der die nicht ihren Namen sehen wollten.
Das ist kein Widerspruch zum ersten Zitat, weil diese B-Ware von Röckle nur einmal vor vielen Jahren einmal verbilligt abgegeben wurde, und sie so etwas heute nicht mehr machen.

Man kann spekulieren, dass mein Erlebnis nicht der einzige Fall war, wo die Ware weiterverkauft wurde ohne als B-Ware deklariert zu werden. Das tut man sich als Hersteller nicht lange an, weil dann die Kunden (wie ich) bei ihm aufschlagen und nerven.

Ich finde das insoweit ermunternd, als der Hersteller mit seiner Reaktion und allem anderen einen hervorragenden Eindruck auf mich gemacht hat.
 
@MSG: Eine nette, aber gleichermaßen vollkommen illusorische Vorstellung, jedenfalls meiner Erfahrung nach.

Ich habe für etwas weniger EYPOS vor einigen Jahren eine Rahmenwasserwaage ergattert. Es gab keine Möglichkeit, diese mittels Umschlagmessung zu überprüfen. Es ging einfach nicht. Egal ob Marmor-Fensterbank, Fliesenrand im Bad, Badewannen-Rand. Alles Dinge, die durchaus exakt in Waage waren (und vor allem planparallele Oberflächen haben). Ich mußte zwar ein wenig suchen, aber solche Stellen gibt es tatsächlich in einem Haus. Dennoch, keine Chance: frag' mich nicht, warum, aber festeres Aufstellen hat genügt, das Ergebnis zu einem Totalausfall werden zu lassen. Ich habe die Rahmenwasserwaage schließlich von einem Freund überprüfen lassen, der die Möglichkeit hatte, sie in der Firma auf eine entsprechende Meßbank (Zeiss Prismo) einzuspannen bzw. zu testen. Dort hat sich dann herausgestellt, daß meine Rahmenwasserwaage auf sieben von acht Messflächen innerhalb der Toleranz liegt und korrekt anzeigt.

@Rainer27: haben sie denn auch signalisiert, daß sie sie tauschen?
 
Wellen- oder Rahmenwasserwagen haben eine Genauigkeit vom 0,02 - 0,1 mm/m und dienen zum Ausrichten von Werkzeugmaschinen/Drehbankbett etc., dabei geht auch wenn die Maschine im Wasser ausgerichtet ist zu sehen ob sich durch Eigengewicht und Befestigung etwas verzogen hat. Für den Hausgebrauch völlig ungeeignet.
 
Rainer27 schrieb:
Es sieht vielmehr so aus, dass ich exakt richtig geraten hatte, als ich schrieb
Rainer27 schrieb:
dass das B-Ware sein könnte, auf der die nicht ihren Namen sehen wollten.
Das ist kein Widerspruch zum ersten Zitat, weil diese B-Ware von Röckle nur einmal vor vielen Jahren einmal verbilligt abgegeben wurde, und sie so etwas heute nicht mehr machen.

Man kann spekulieren, dass mein Erlebnis nicht der einzige Fall war, wo die Ware weiterverkauft wurde ohne als B-Ware deklariert zu werden.

Was heißt das jetzt? Hast Du hast die Wasserwaage in gebrauchtem Zustand gekauft oder von einem Händler als Neuware?

PS
 
powersupply schrieb:
Hast Du hast die Wasserwaage in gebrauchtem Zustand gekauft oder von einem Händler als Neuware?
Das zweitere: Gekauft als neue, mangelfreie Markenware von einem gewerblichen Händler.

Geliefert hat mir der Händler (allem Anschein nach) ein Exemplar, das vor mehr als 15 Jahren von Röckle als B-Ware ohne Herstellernamen ausgewiesen und in Verkehr gebracht worden war.
 
MSG schrieb:
Aber mal eine Frage... warum kaufst du das Ding neu und nicht gebraucht?

Die hier ist zwar völlig überteuert

Genau deshalb :D

Ich sehe zur Zeit kein Angebot, das ich für preislich angemessen halte. Und generell erscheint mir die Geldersparnis bei Gebrauchtware selten in einem vernünftigen Verhältnis zu dem Stress dadurch, dass es weder Rückgaberecht noch Gewährleistung gibt.
 
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