Welches Laser Stativ

Diskutiere Welches Laser Stativ im Forum Messtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin Leute Hat jemand eine Erfahrung mit Ständer gemacht...
Der "Ständer" heißt Stativ und gehört hier nicht hin. Deshalb habe ich das vom Thread Multi-Linien-Laser abgetrennt. Antworten zu Stativen bitte nur hier hin.

Zu den von Dir verlinkten Stativen kann ich nichts sagen, weil ich beide weder kenne noch besitze. In der Regel nutzt man für Laser Baustative. Diese sind aber mehr für den Außenbereich, technisch eher "grob" und sind, wenn man sie in einem weiten Bereich höhenverstellbar haben möchte, nicht gerade günstig. Z.B. Stabila stellt da ganz gute Stative her.
Für den gelegentlichen Hausgebrauch reichen oftmals auch gute Foto-Stative.

Du könntest mal hier lesen, ob da schon etwas Relevantes für Dich dabei ist.
 
Dirk schrieb:
Für den gelegentlichen Hausgebrauch reichen oftmals auch gute Foto-Stative.
Die müssen nichtmal gut sein (abgesehen davon, dass gute Fotostative weit mehr kosten als die gezeigten von Stabila). Eigentlich gibt es für diese Stative keinerlei Anforderungen. Die Laser wiegen fast nichts, der Schwerpunkt sitzt mittig über dem Stativ und die Geräte nivellieren sich selbst. Da kann man jedes Noname-Klapperteil für 10 € nutzen. Schwingungen vom Boden werden auch bei guten Stativen übertragen (ein Problem beim Fotografieren z. B. auf Brücken).

Die von Dirk verlinkten Baustative würde ich eher für größere Teile wie Rotationslaser oder irgendwelche Optiken zur Landvermessung einsetzen.

Meine Lösung für Innenräume und einem Kreuzlinienlaser: Eine Deckenstütze und den Laser mit Magnet dranpappen. Geht stufenlos vom Boden bis zur Decke und ist abgesehen von der Höhe in keine Raumrichtung ausladend.
 
Ja, ist richtig. Aber es wäre wichtig, dass der Kopf schwenkbar ist. Und mindestens 250cm. hoch.
Und das sind meiste Fotostative nicht
 
Das ist bei Baustativen aber auch nicht der Fall. Dafür kauft man sich dann einen passenden Schwenk-Neiger oder baut oben auf das Stativ sowas wie die Bosch BM 1 Universalhalterung drauf (gibt es auch von anderen Herstellern, mußt dich einfach mal informieren). Du solltest Dir vor allem von Vornherein darüber klar sein, was für eine Stativ-Verschraubung Du benötigst.
Im Baubereich ist 5/8" üblich, im Foto-Bereich 1/4". Der Laser sollte idealerweise beide Gewindedurchmesser können. Der Bosch BM-1 hat unten drunter beide Gewinde, kann also auf beiden Stativen befestigt werden. Oben hat er einen 1/4"-Gewindestift, man kann also nur Laser mit 1/4"-Gewinde aufschrauben. Es gibt zwar Adapter, aber die sind nicht wirklich optimal.
Der Bosch BM1 ist übrigens für Rotationslaser ungeeignet. Erstens, weil er eben nur einen 1/4"-Gewindestift hat, und zweitens, weil Rotationslaser ein so großes Gehäuse haben, daß man die da nicht drauf bekommen wird.
 
Die finde ich nicht ganz so gut, weil sie auch eingeschoben recht lang ist und keinen Mehrwert bietet.

Ich habe so ein Klemmstativ / Klemmsäule: Das genannte Produkt bei Amazon
Das ganze besteht aus mehreren Segmenten, die mittels 5/8"-Gewinde ineinander geschraubt werden. Der Vorteil: man kann einzelne Segmente auch auf ein Dreibein-Stativ aufschrauben und dieses somit verlängern, wenn man z.B. feststellt, dass vor Ort keine feste Decke vorhanden ist, man aber mit dem Dreibein nicht hoch genug kommt.
 
Ach ja und Adapter 5/8" auf 3/8"
 
Ach ja und Adapter 5/8" auf 3/8"
 
Hoffentlich hast Du da den richtigen erwischt. Die allermeisten Adapter 5/8" zu 3/8" sind für Mikrofon-Stative, das ist ein anderes 5/8" als das beim Bau.

BTW sind die Füße von dem Hedue-Stativ eher so semi. Besser sind Füße, wo man die Gummi-Dinger abmontieren kann.
 
Der Vollständigkeit halber habe ich noch einen Tipp für die Nutzer der Bosch BM1.
Hier ist ja öfters von mangelnder "Verdreh-Sicherung" die Rede.
Ich persönlich habe eine gewölbte Federscheibe reingebastelt und bin jetzt begeistert wie "satt" und stramm sich die Spindel nun dreht. Wenn gewünscht kann ich bei Gelegenheit mal ein Foto davon posten.
 
Dazu schrieb ich auch schon was. Es gibt keine "Verdreh-Sicherung". Das ist kein Foto-Stativ. Die Halterung ist absichtlich verdrehbar, weil man die Senkrechte ja ausrichten können muss. Das ist bei jedem der guten/brauchbaren Teile so, egal ob Bosch, Trimble, Huepar oder sonstwer. Und das muss eine gewisse Leichtgängigkeit haben, weil man ja nur die Senkrechte verdrehen will, ohne die Waagerechte zu "verruckeln".
Da muss man nix reinbasteln, das ist auch eher kontraproduktiv, weil sich da aufgrund der Lage (die Neigung muss i.d.R. unter 3° sein, sonst meckern die allermeisten Laser) sowieso nichts selbst verdreht.
 
[Bitte keine unnützen Vollquotes, das ist hier nicht das Büro von Stromberg!]

Mit "Verdreh-Sicherung" habe ich eine sehr ungünstige Wortwahl getroffen, sorry. Natürlich muss sich die Halterung mit Laser drauf noch locker fluffig drehen lassen ohne die Waagrechte zu verstellen.
Bei meiner BM1 (und denen von 2 Kollegen ebenfalls) war das Ganze jedoch wirklich so wackelig und wir alle sind mit der beigelegten Federscheibe nun sehr zufrieden
 
Mhmm. Die kommen auch nur aus China, vielleicht ist das QM von Bosch auch nicht mehr so, wie man sich das wünscht...
 
Da sich der liebe Herr Stift durch sein Auftreten in einem anderen Thread nun endgültig ins Abseits gestellt, hat ist der unfeundliche Teil dieses Threads nun in Schutzhaft und die Diskussion wieder freigegeben. Es darf also gerne On Topic weiter über Laserstative dikutiert werden.
 
Folgendes wurde weitgehend von hier übernommen:
https://www.werkzeug-news.de/forum/posting.php?mode=reply&f=23&t=44859

Die Bosch Stative, die ich direkt kenne taugen nicht viel. Allesamt waren viel zu teure Billigware aus China (war jedoch beigelegt im Ausverkaufs-Set, würde niemals ein Bosch Stativ kaufen, nicht einmal mit 70 % Rabatt, m.E. No-Name Ramsch, der Bosch gelabelt wird).

IMO bewähren sich für Nivelierlaser Vermessungssative aus Aluminium am besten, die sind recht preisgünstig und zudem weitaus robuster als Foto/Video-Billigststative. Gute Foto/Video-Stative wie die Oberklasse von Manfrotto oder Gitzo (mittlerweile zusammen) sind zwar i.O., jedoch zu teuer und ebenfalls dennoch z.T. heikel und schmutzempfindlich für solche Anwendungen. Vinten, Sachtler, Miller, usw., sind noch was anderes wenn man seriös filmt, eignen sich jedoch auch nicht für Baustellenanwendungen.

Wichtig ist ebenfalls ein stabiler Untergrund, ansonsten tanzen die Linien. Auch das Stativ muss ausreichend starr sein. Theoretisch dämpfen erstklassige Holzstative sehr gut, da ich jedoch Holz prinzipiell ganz und gar nicht mag kommt sowas bei mir gar nicht in Frage.

Ein schwereres Bau-Stativ kippt viel weniger schnell als so ein ultraleichtes Amateur-Foto/Video-Stativ und mit dem Bau-Stativ wandert man ja auch nicht stundenlang durch die Landschaft (ausser als Geometer oder Geodät).

Da Baulaser meist einen gewissen Selbstnivelierbereich aufweisen, ist oft weder Kopf noch Niverlierkugel ("Bowl") erforderlich, wichtig ist eine plangefräste Auflagefläche (muss bearbeitet sein). Vorteilhaft ist eine mittige Bohrung in der Aufnahme-Gewindehülse sowie ein versetzer Antriebsdrehknopf für die Gewindehülse (oder Gewindenippel).

Wichtig ist zudem ggf. die korrekte Vorspannung der Klemmung der Teleskop- bzw. Ausziehbeine, die muss je nach Bauart gelegentlich nachgestellt werden.

Formschlüssig wirkende Spreizbegrenzung der Beine ist Geschmacksfrage, bin eher dafür, da haut man nicht so schnell versehentlich ein Bein nach aussen. Viele finden sowas jedoch nicht erforderlich. Sinngemäss setzen viele Video-Profis auch keine Spreader ein.

Tragtaschen sind im unteren Preisbereich meist nicht so robust, so dass man eher entweder was besseres Kauft oder darauf verzichtet (IMO).

Sehr teuere Bau-Stative sind nicht unbedingt sonderbar gut. Gewisse Messgerätehersteller oder Händler verkaufen überteuerte Stative, die einfach entsprechend gelabelt sind. Sollte man sich in real life genau Ansehen, da diverse Fabrikate sehr ähnlich aussehen.

Sowas wie z.B. Berlan (oder ähnliche gut gebaute Modelle, weiss nicht, wer die wirklich herstellt) sind billiger als der Spielzeugchinaschrott der Bosch Blau Einstiegslinie und weitaus robuster, und auch viel einfacher aufgebaut.

Um bis ca. 3m Höhe abzudecken sind zwei getrennte Stative sinnvoll. Die mittlere verzahnte Säule (falls vorhanden) sollte man möglichst nur zur Feineinstellung einsetzen (und nach dem Einstellen leicht blockieren (muss spielfrei sein)), falls voll ausgefahren, ist das ganze oft nicht mehr sonderbar stabil.

Gewicht ist für Baustelleneinstätze wie bereits erwähnt eher ein Vorteil. Carbon-Composite Beine wären mir da viel zu schade.

Grundsätzlich bevorziehe ich eher Teleskop- bzw. Ausziehbein-Klemmsysteme, bei denen die Verriegelung bis zum erreicher einer mechanischen Endlage betätigt wird, wie z.B. Spannhbel. Damit wird die voreingestellte Vorspannung mit einer vernünftigen Wiederholbarkeit schnell und ohne besondere Sorgfalt erreicht.
Ab Werk ist die Klemmung übrigens oft nicht korrekt voreingestellt.

Bei progressiv wirkenden Klemmsystemen (z.B. mit Schraube, Gewindehülse, usw.) besteht eher die Gefahr, dass aus Versehen entweder zu stark oder zu schwach angezogen wird.

BTW Zahlreiche Stative sehen sehr ähnlich aus (natureloxierte Beinprofile und diverse orange Lackierte weitere Teile), stammen jedoch von verschiedenen Herstellern und deren Bauart sowie Qualität können voneinander abweichen.

Last but not least, echte Teleskopbeine sind je nach Bauart (inkl. ggf. das Klemmsystem) Schmutzempfindlich. Reinigen kann heikel sein, da gewisse Bauarten schwer zu zerlegen sind.

Einfache Bau-Stative kann mann falls erforderlich oft relativ einfach zumindest teilweise zerlegen, u.a. für die Wartung/Reinigung.

Habe folgendes als Beispiel gegoogelt, kenne die Firma nicht:
https://www.alpina24.ch/heimwerker-...v-fuer-laser-und-nivelliergeraete-1-20-2-40-m
Nur als Beispiel, also für unter EUR 100 inkl. CH MWSt kriegt man was (m.E.) durchaus sehr gut brauchbares (hat jedoch IIRC keine mittige Bohrung, braucht man jedoch oft nicht). Man findet sicher besseres, das Preis/Leistungsverhältnis ist m.E. dennoch weitaus besser als das von Foto-/Videoähnlichen Stativen wie die, die z.B. Bosch bei Sets beilegt.

Mittige Säule mit Kurbel für Höhenverstellung ist für Laseranwendungen (horizontale Linien) äusserst empfehlenswert. Ohne solche Feineinstellung ist die genaue Höheneinstellung Horror.
 
Kleiner Nachtrag: Habe eben entdeckt, dass das als Beispiel erwähnte Bau-Stativ eine mittige durchgehende Bohrung in der Gewindehülse aufweist, damit kann man mit Laser, die einen senkrechten Strahl nach unten generieren, am Boden zentrieren.
Zudem ist die Gewindehülse axial gefedert, was die Befestigung des Gerätes erleichtert (so als nice-to-have Feature, nicht absolut erforderlich und dennoch praktisch).

Stativgewinde sind nicht metrisch, unbedingt auf die Kompatibilität achten, falls was schwergängig geht, nicht forcieren.

Möglichst Laser mit 5/8" Innengewinde für Stativ bevorziehen, ggf. kann man für kleine Stative (inkl. Fotostative) ein Reduzieradapter einschrauben.
 
Billiges China Fotostativ + ausziehbarem Selfiestick mit Gewinde an beiden Enden ... Komme so auf über drei Meter Höhe.
 
unicque schrieb:
Billiges China Fotostativ + ausziehbarem Selfiestick mit Gewinde an beiden Enden ... Komme so auf über drei Meter Höhe.

Hallo.

hättest du dazu bitte Links
Danke
 
Thema: Welches Laser Stativ
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