Mahr oder Tesa

Diskutiere Mahr oder Tesa im Forum Messtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Möchte demnächst ein paar Messmittel (Messuhr, Fühlhebelmessgerät) kaufen, wäre hier der eine über den anderen Hersteller zu präferieren? Tesa ist...
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Matchless

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Möchte demnächst ein paar Messmittel (Messuhr, Fühlhebelmessgerät) kaufen, wäre hier der eine über den anderen Hersteller zu präferieren? Tesa ist über seine gesamte Produktpalette ungefähr doppelt bis vier mal so teuer wie Mahr. Ich suche den Grund dafür. Rein von den technischen Daten konnte ich keinen Unterschied erkennen.
Bsp.
Mahr 810s (0,01 mm Ablesung, Messbereich 10 mm): 70€

Tesa YE 01412310 (gleicher Messbereich etc): hier ist es schwer überhaupt Preise zu finden, ich sage mal grob um 200€

Abweichungssspanne, Wiederholgrenze, Messwertumkehrspanne sind bei beiden Modellen identisch

Tesas unübersichtliche Webseite bei den Messuhren gibt mir noch den Rest, das finde ich bei Mahr viel angenehmer, zumal mir deutsche Unternehmen eh sympathischer sind.
Was also macht den Mehrpreis aus? Langlebigkeit?
 
Matchless schrieb:
Was also macht den Mehrpreis aus? Langlebigkeit?

Na ja, es ist schweizer Produkt. Achsen sind auf Edelsteine gelagert. Und stoßfest ist das Messgerät auch.
Ob diese Merkmale den Preisunterschied rechtfertigen, weiß ich nicht. Dürfte halt wie eine schweizer Uhr
gebaut sein.
Gruß
 
Auf Arbeit nutzen wir in erster Linie Mahr. Also Uhren und elektronische Taster.
Wenn die nix taugen würden und innerhalb der jährlichen Prüffrist ausfielen währen sie schon lange wieder weg.

Kaputt kriegt man die bei unsachgemäßer Handhabung natürlich alle, Messmittel sind empfindlich...

Womit ich nicht glücklich wäre sind elektronische Auswertegeräte von Mahr. Da haben die eine furchtbare Modelpflege. Aber ich glaub um ganze Messsysteme gehts hier auch nicht.


mfg JAU
 
Mahr ist mir sympathisch, deutscher Hersteller, deshalb möchte ich wenn keine Nachteile bestehen die unterstützen. Ob der Bedarf dafür da ist, keine Ahnung, ist mir auch egal. Ich mag hochwertiges Werkzeug.
Käfer gibt es auch noch, nutzen unsere Werker auf Arbeit viel. Da hab ich aber mal nen Forenbeitrag gelesen, dass die deutlich schneller ausfallen würden als Mahr und Co?
Sind Käfer Uhren eigentlich wirklich 100% MiG, weiß das jemand?
 
Danke Alfred, ich hätte einfach nur genau auf der Herstellerseite lesen müssen. Zwei Linien (die billigsten) werden in Shanghai gefertigt, auf diesen Uhren steht dann tatsächlich auch nicht MiG. Alle anderen werden im Stammwerk hier produziert.

Zitat: „ Unsere Tochtergesellschaft Käfer Dial Gauges (Shanghai) Co. Ltd. fertigt seit 2005 zwei eigenständige Standard-Messuhrlinien MU52 / KMU 4/5TK-100 (u.a. auch für den asiatischen Markt). Diese robusten und präzisen Modelle bieten für qualitäts- und gleichzeitig kostenbewusste Käufer eine interessante Kaufalternative.“
 
kleines Update, ich habe kürzlich ein Fühlhebelmessgerät MarTest 800 SG-R bestellt. Dieses ist zu meinem Erstaunen "Made in Czech Repulic"
 
Tesa sehr gut solange keine Elektronik drin ist. Die erste (?) Generation Messschieber (digitale Messspur war orangefabrig) war unglaublich empfindlich auf Feuchtigkeit. Der kleinste Emulsionsspritzer und Out war das Gerät bis es wieder trocken war.

Seitdem habe ich halt das Vertrauen in Tesa Elektronik verloren. Zum damaligen gleichen Zeitpunkt waren verschiedene ähnliche Konkurrenzprodukte wie z.B Mitutoyo (sowie IIRC Mahr) wesentlich weniger angfällig punkto Feuchtigkeit.

Recht robust waren übrigens die Compac Messuhren. Wer mittlerweile wen aufgekauft hat, habe ich nicht näher mitverfolgt. Oft sind gut erhaltene [sehr] alte mechanische Messgeräte inbes. aus schweizer Fertigung den heutigen nicht-elektronischen Ausführungen überlegen, wie Mikrometer, Taster, Innenmikrometer,...
 
Ich habe im Werkzeugbau immer mit Mitutoyo gearbeitet und war sehr zufrieden. Ob Micrometerschraube oder Messuhr es waren alles Top Werkzeuge. Ist aber schon gute 20 Jahre her.
 
Als Schweizer dürfte ich sowas niemals schreiben, habe mit Mitutoyo insgesamt bessere Erfahrungen gemacht als mit Tesa, dies ist allerdings nicht objektiv und basiert nur auf einen kleinen Teil des Tesa Sortiments.

Masslos genervt hat mich die oben erwähnte ungenügende Schutzart, da ich damals in meiner Jugend die angesprochene feuchtigkeitsempfindliche elektronische Schublehre mit meinem Taschengeld finanziert hatte. Im späteren Berufssleben habe ich dann auch Tesa Produkte bei Einkaufsentscheidungen nicht sonderbar unterstützt. :(

Viele sehr gute rein mechanische Messinstrumente halten so gut, dass sie bei korrektem Einsatz und Kalibrierung wirklich sehr lange halten. Wie die Qualität heute ist kann ich mangels direkter Praxiserfahrung nicht wirklich beurteilen. Elektronische Geräte sind wie zu erwarten heikler und auch nach einer gewissen Zeit nicht mehr reparierbar (siehe ähnliche Diskussion über mechanische und elektronische Drehmomentwerkzeuge).
 
Thema: Mahr oder Tesa

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