Erfahrungen mit IR-Thermometern gesucht

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Hallo zusammen,

da habe ich mir eine Fussbodenheizung einbauen lassen, und der Heizungsbauer mass mit einem IR-Thermometer mit Laser-Zieleinrichtung die Temperatur des Fussbodens.

Ich war baff. Sowas möchte ich auch gerne haben. Leider hat er etwas von 200 EUR für das Teil erzählt, war von Würth.

Vielleicht muss meines ja nicht so exklusiv sein.

Ich möchte halt auch gerne die Fussboden-Temperatur messen, interessant wären auch Kältebrücken am Fenster feststellen und die ganz besonders kalten Stellen an der Nordwand der Hausverwaltung zeigen. Und einfach mal so die Temperatur von Bratpfannen feststellen wär auch nicht schlecht. Also auf gut deutsch auch was zum Spielen ...

Hat da vielleicht jemand Erfahrung mit solchen Geräten?

Ich habe gesehen, dass es da bei CONRAD schöne Teile gibt, so zwische 70 und 170 EUR, und natürlich auch darüber. Auch welche mit Markennamen dabei (FLUKE). Im Internet meistens ohne Markennamen, von den Daten wie die FLUKEs, preislich ähnlich.

Gruss,
Helmut
 
Die günstigsten Pyrometer bekommste beim Auktionshaus (mit Ziel-Laser) für unter 50,- Euro. Erwarte dafür aber keine grossartige Genauigkeit, ausserdem haben die dann eine relativ gering bündelnde Linse, so dass Du auf 2m Entfernung schon eine recht grosse Fläche misst. Da man im Hausgebrauch aber selten wirklich weit weg vom zu messenden Objekt ist, sollte diese Preisklasse trotzdem für die meisten Privat-Anwendungen genügend sein.
 
kann ich nur bestätigen, die Klasse liegt in der Streuung des Messtrahles, teure Geräte haben einen exakt gebündelten Strahl.
 
Wir haben einen von Atorn (Hahn+Kolb) zur protokollierten Überwachung eines Ofens der Konstant 400°C hat. Der Ofen steht in einem klimatisierten Reinraum. Konstant 19° Umgebungstemperatur und konstante Luftfeuchtigkeit. Außerdem haben wir extra einen Halter gefräst, damit das IR-Thermometer immer genau die gleiche Position hat (ca. 20 cm vom Objekt weg). Das Ding misst bei jeder Messung was anderes. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern zwischen 138° und 230° alles. Hat um die 100 Hacken gekostet und ist meiner Ansicht nach Müll. Außerdem hätte ich nach dem DIng chronisches Fieber auf der Hand, und zwar immer umdie 39°.

Ich glaube dass die Fluke-Geräte taugen, kasten aber auch ab 400€ aufwärts.

Gruß Jan

Mod: bitte auch die Korrektur zu diesem posting vom User Jan hier nachlesen!!!
 
Tja, da war das Gerät wohl der sprichwörtliche "Griff ins Klo". Meines ist ein Raytek MiniTemp, damit bin ich soweit ganz zufrieden. Mein Handrücken hat demnach 31°C, das dürfte einigermassen passen, und auch an anderen Stellen misst es plausible Messwerte. Nur könnte ich mir mittlerweile ein Messgerät mit erweitertem Messbereich (also über die derzeitige Grenze von Zweihundertirgendwas Grad am Gerät hinaus) vorstellen.
Es muss keineswegs ein Fluke sein, zumal Fluke die Dinger vermutlicherweise auch nicht selbst herstellt, sondern höchstens zukauft. Besagte Firma Raytek scheint da schon sehr lange am Markt zu sein, nur so als Beispiel.
 
@Jan
der Einsatz bei euch scheint mir etwas fragwürdig, bei so einer stationären Einrichtung wird doch sicher ein montiertes Gerät am Ofen sein? Was ist überhaupt da am kokeln?


das billigste Fluke 62 kostet 99.- € -18°- +275°
Fluke 63 -32°- +400° 205 €
Fluke 66 -32°- +600° 376 €


testo 830-51 97€



Dostmann Electronic 98€ alles +MWST


nach oben keine Grenzen.
 
@Alfred: Das Gerät ist dort nicht montiert, sondern wird nur zur Messung "eingehängt". An dem Ofen ist bereits eine Temperaturüberwachung, aber da wir Automobilzulieferer sind, muss das natürlich ständig überwacht und protokolliert werden.
Durch den Ofen läuft ein Stanzband in eine Maschine, um Spannungen aus dem Material zu nehmen. Wir messen an der Schiene wo das band durchläuft. Der Ofen selbst hat nochmals ein gehäuse, wir messen also quasi am Einlauf des Bandes.

Gruß Jan
 
Pollins Resterampe vertickt seit einiger Zeit:

Infrarot-Thermometer zur berührungs- und gefahrlosen Messung der Temperatur auch von heißen, beweglichen oder spannungsführenden Teilen, ideal zum Einsatz bei Service, Wartung und Reparatur von elektrischen Maschinen, Verbrennungsmotoren usw.

Technische Daten:
- Messbereich -50...+500 °C
- Umgebungstemperatur-Messung (ohne Laser) 0...50 °C
- Auflösung 0,2 %
- Verhältnis Entfernung:Messpunkt 8:1
- Ansprechzeit 0,5 sec
- blaue Hintergrundbeleuchtung
- Betrieb mit 9 V-Block (nicht im Lieferumfang)
Maße (LxBxH): 180x120x50 mm.
Lieferumfang: Messgerät, Aufbewahrungstasche, Anleitung.
49,95 EUR
Best.Nr. 830 226

Ich habe mir davon eins in den Baustellenkoffer gepackt als billige "Alternative" zu meinem Fluke 66 (das ist mir zu teuer fürs Tagesgeschäft). Verglichen mit dem (geeichten) Fluke misst das Pollin-Teil 0,5-08°C zu wenig und es fokussiert deutlich schlechter (Fluke 30:1) was bei meiner Anwendung keine Rolle spielt.

Gruss
Markus
 
Erstmal vielen Dank für die Hinweise.

Das RAYTEK Minitemp hätte mir schon gefallen, war mir aber der Messbereich zu klein. RAYTEK gehört übrigens seit 2002 zu FLUKE.

Das von POLLIN wär das nächste gewsesen, da war ich mir aber über die Genauigkeit nicht im klaren. Unbekannter Hersteller.

Beide können auch dem Emissionsgrad nicht ändern, ist bei Messungen an Metall (z.B. Edelstahl, Kupferrohr) dann etwas schwierig.

Der Tip mit der Fokussierlinse liess mich dann doch noch nach bekannten Marken kucken. Die haben ja auch oft günstigere Geräte.

Und so eins ist es dann geworden: TESTO 830-T1, für ca. 115 EUR aus dem CONRAD. Von TESTO hab ich auch schon ein Hygrometer, wurde im Labor mit deren Referenz verglichen, sehr guter Wert.

Emission kann angepasst werden, es gibt sogar ein Messprotokoll. Nein, nicht für die gesamte Serie, sondern für genau dieses Gerät. Misst von -30 bis +400. Das reicht mir auch.

Also, ich hab da schon ein gutes Gefühl. Und drum wurde es dieses.

Gruss,
Helmut
 
Danke für die Rückmeldung, ist sicherlich für einige interessant!
Raytek würde ich übrigens auch zu den Marken zählen. Ich frage mich auch, ob der einstellbare Emissionsgrad in der Praxis wirklich soo wichtig ist. Aber egal, das muss schliesslich jeder für sich selbst entscheiden. Eigentlich reicht mir ja mein Minitemp, bis auf das Manko, dass der Messbereich mir mittlerweile zu klein ist.

Anekdote am Rande: grad heute hab ich damit mal die verschiedenen Temperaturen auf den Fliesen auf unserem Balkon gemessen. Aus dem Gedächtnis:
- im Halbschatten um 29°C
- in der Sonne knapp über 40°C
- die Kantenfliesen auf der Wärmedämmung (in der Sonne): 69°C!
 
es kommt darauf an was man misst, wenn ich Hauswände, Fußboden oder andere große rauhe Flächen messe, dann ist auch ein 60 Euro Gerät oft schon ok. Wenn es aber kleine Teile sind wie elektronische Bauteile in Betrieb und man näher ran muss, dann stellt man fest dass der Zielstrahl und der Ir Messstrahl oft 2 cm voneinander abweichen. Ergebnis z.b. bei einer Lötkolbenspitze 350° warm aus 15 cm Entfernung: 60° bei 2 cm Vorhaltung.
 
Das ist vollkommen richtig, aber da ist auch der erwähnte Testo mit 10:1 sicherlich nicht ausreichend, weil alleine der Austrittsdurchmesser vorne erheblich größer als Deine zu messende Stelle ist.
 
Dirk schrieb:
...Ich frage mich auch, ob der einstellbare Emissionsgrad in der Praxis wirklich soo wichtig ist....
Der Emissionsgrad der Oberfläche ist entscheidend für eine genaue Messung.
Du kannst hilfsweise mit Lacken wie Senotherm annährend einen schwarzen Strahler simulieren und so behelfsweise mit festem Emissionsgrad messen.

Gute Geräte haben eine Darstellung der Messfleckgröße mittels Laserstrahl: Minolta, Ircon, Land, Impac, Keller, Siemens, Gulton, ...
 
Diese "guten" Geräte, sind das die, die den Messpunkt mit Hilfe mehrerer kreisförmig um denselben angeordneter Laser darstellen? Hatte ich auch schon mal in der Hand, sind aber für den Hausgebrauch unbezahlbar.
 
Hallo,

bezüglich des "Atorn"-Messgerätes möchte ich kurz Aufklärung leisten, denn inzwischen hat sich einiges getan, und damit keine Negativ-Werbung entsteht, kurz ein paar Erläuterungen dazu:

1. Habe ich mich beim "Hersteller" vertan, es ist kein Atorn-Gerät, sondern ein Orion (ebenfalls H+K)

2. Haben wir inzwischen herausgefunden, dass die Messfehler weder auf den eingestellten Emmissionsgrad, noch auf das Gerät selber zurückzuführen sind, sondern dass es ganz einfach an der Steuerung des Ofens lag (die Messwerte stimmten also).

Somit nehme ich meine Aussagen zum Gerät zurück und ändere meine Meinung: Es ist ein durchaus brauchbares Gerät.

An dieser Stelle nocheinmal ein Lob an Hahn und Kolb, die sich sehr nett um die Sache gekümmert haben. Bitte entschuldigen sie die falschen Aussagen zum Gerät. Leider hatte ich diesen Thread nicht mehr in Erinnerung, sonst hätte ich schon früher reagiert.

@Herr Losch: Sie können die beiden Beiträge in diesem Thread auch gerne löschen, für den Fall, dass jemand den Thread nicht zu Ende liest.

Gruß Jan
 
hallo zusammen, bin auf der Suche nach einem brauchbaren Pyrometer auf diesen Thread gekommen.

hat jemand Erfahrung mit den Pyrometern von TROTEC ?
es gibt da den TP4 TP6 und TP9, scheinen laut Herstellerseite mit zu den Führenden zu gehören
Finde diese Geräte jedoch nur bei ebay oder im firmeneigenen online-shop.
 
Link? Oder muss ich mir den jetzt selbst suchen?
 
Hi,

... ja ja - gibt schon schöne Spielzeuge. Hatte kürzlich sowas hier zum Messen : klick
(offen aufgebauter Computer schaut auch interessant aus : klick (der blaue viereckige Kasten mit dem dunklen Punkt in der Mitte ist das Netzteil))
... überflüssig allerdings den Preis für sowas zu nennen :wink:

Ansonsten habe ich das hier klick schon einige Male verwendet klick ... macht m.M. nach einen guten Eindruck.
Aber ob es sich lohnt, so etwas zu kaufen ?

Gruß, hs
 
Die Geräte sehen nicht danach aus, als ob sie von dieser Firma selbst produziert werden. IMHO sind das Zukäufe, aber mit Gewißheit kann Dir das nur die Firma sagen - so sie denn gewillt ist, bei der Wahrheit zu bleiben. Das sagt allerdings nichts über die Qualität aus.
 
Thema: Erfahrungen mit IR-Thermometern gesucht

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