Kleiner Nachtrag:
Eine Vergrösserung von ca. 30x ist weit verbreitet und sehr praktisch.
Die Qualität der Optik spielt eine gewisse Rolle. Ideal ist, wenn Fadenkreuz jederzeit getrennt fokussiert werden kann. Einstellung, wird nicht unbedingt bei jeder Messung nachkorrigiert, massgebend ist, dass das Fadenkreuz gestochen scharf erscheint.
Habe mal kurz im Schlafzimmer einen Test durchgeführt. Auf ca. 3.5 m Distanz mit 30x Optik kann man gut auf +/- 0.002° wiederholt anzielen.
Man muss dazu allerdings eine feine sehr saubere Strichmarkierung als Zielobjekt einsetzen, idealerweise in Stahl geätzt, kein Sieb- oder Tampondruck (z.B. Präzisionsmassstab oder Teilung einer Schublehre).
Einschränkender Faktor ist zuerst mal die Vergrösserung (mikrometrische Messskala beim Fadenkreuz würde helfen, da könnte man schätzungsweise bei 3.5 m Distanz ohne Weiteres auf etwa +/- 0.15 mm zielen). Beim Schiessen auf A-Scheibe auf 300 m erreicht man allerdings auch so um die 5 cm (liegend, ohne Zielfernrohr).
Die mechanische Stabilität ist, schätze ich mal so, bis +/- 1 bis 2 Winkelsekunden gewährleistet. Habe allerdings von einem Tisch aus gemessen, nicht mit einem Stativ. Horizontierung blieb unterhalb +/- 0.001° wobei man den Tisch nicht berühren sollte.
Ich vermute allerdings, dass die erreichbare Zielgenauigkeit in Wirklichkeit sogar besser als +/- 0.001° ist.
Wollte eigentlich nur bestätigen, dass man mit einer 30x Zielfernrohroptik recht genau zielen kann.
Mit erstklassigen Vermessungsgeräten könnte man unterhalb einer Winkelsekunde messen sofern die Bedingungen optimal sind. Kann dies jedoch nicht testen, da ich keinen Zugriff auch solche Geräte habe und deren Bedienung ist auch nicht trivial.