Kaufempfehlung Nivelliergerät welche Vergrößerung

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FastDriver

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Bei mir steht die Anschaffung eines nivelliergerätes an (Stativ ist vorhanden) allerdings bin ich mir bei der Vergrößerung unsicher, es wird ein Gerät aus dem unteren Preissegment und die meißten gibt es mit 20x 24x 28x bzw 32facher Vergrößerung, ich denke von den Abständen Gerät - Messlatte werden die meisten Messungen zwischen 2m und 20m entfernung haben, was für eine Vergrößerung ist daempfehlenswert? Währe super wenn jemand Tipps hätte
 
Wie wäre es mit einem Nivellierlaser und ggf. Empfänger?
Die sind mittlerweile richtig billig geworden.

PS
 
Mit einem optischen Nivelliergerät hab ich während der Ausbildung schon geschafft und hab zufriedenstellende Ergebnisse erreicht, hatten damals zum Personal einsparen so einen Rotationslaser bekommen und mit der Genauigkeit war es vorbei, die Arbeit von 1 Woghe dann nochmal mit 1 Persohn mehr neu machen...

Seid dem bin ich von den Lasern kein Freund mehr... in wie weit ich auf meiner Baustelle überhaupt genauigkeiten von besser 1mm/m benötige seid dahin gestellt....
 
Ob Laser besser geeignet ist, ist logischerweise anwendungsabhängig. Klassische übliche Nivelliergeräte sind rein optisch, also ohne Elektronik.

Einem billigen China-Gerät (so unter EUR 150 + MwSt) mit sowas wie 32x40 mm Optik mit erstaunlichen technischen Daten (sowas wie +/- 1.5 mm auf 1 km) traue ich irgendwie weniger als einem Leica Einstiegs-Modell mit weniger guten (jedoch vermutlich korrekten) technischen Daten, das nicht einmal so massiv teurer ist.

Leica ist spezialisierter Hersteller, bei Elektrowerkzeugfirmen wie z.B. Bosch weiss ich nicht wie lange der Service gewährleistet wird (vermute, dass dort solche Produkte gelabelte Handelsware sind). Ebenfalls Garantiebestimmungen beachten.


Edit:
Beim Laser habe ich den üblichen Fehler gemacht:
Phase 1:
Billig-Gerät Bosch Grün:
Billig, jedoch zerbrach das Fenster sehr schnell.

Phase 2:
Bosch Blau Kombilaser:
Zwar soweit i.O. nur konnte ich horizontale Linie nicht genügend nahe an der Decke generieren.

Phase 3:
Bosch Blau Linienlaser (x/y/z mit Konusspiegel):
Soweit i.O., sehr praktisch. Setze Gerät zu Hause mehrmals wöchentlich ein.

Fazit:
Hätte besser sofort das zuletzt erwähnte Gerät kaufen sollen. Der Kombilaser ist dennoch praktisch, da man manchmal zwei Geräte gleichzeitig einsetzen kann (z.B. zum Ausrichten langer SDS-Max Bohrer, die man von Oben und seitlich mit Laserlinie beleuchten kann).

Nivelliergeräte setze ich nur selten ein.

BTW Gelegentlich Geräte selbst prüfen (siehe Bedienungsanleitung) und gutes Stativ einsetzen, sonst ärgert man sich nur und verliert Zeit.
 
Stativ hab ich ein ganz ordentliches Kurbelstativ gebraucht gekauft aber bei dem Nivelliergerät das dabei war (Nestle) war innen die aufhängung gebrochen.... Anwendung ist zu 95% im Aussenbereich... ich hab ein Grundstück am Hang und gefälle in 2 Richtungen zur Grundstücksachse... hauptsächlich brauche ich es aktuell um auf längeren Didtanzen die höhe auszunivellieren um Tore und Mauern zu setzen an den Grenzen.... hab mich da mit unter sehr verschätzt wie groß die höhenunterschiede sind....

Mit einem optischen Niveliergerät hab ich vor gut 10 Jahren Förderanlagen ausgerichtet und war damals begeistert auch wenn man 2 Personen braucht....

Bei einigen Anbietern gibt es Geräte zum gleichen Preis mit unterschiedlichenvergrößerungen, da bin ich mir aktuell nicht sicher ob 32Fach bei Messungen im Bereich von 2-20m vom Geräte entfernt eher Störend vergrößert (der Sichtbare ausschnitt wird ja kleiner wenn ich richtig liege) bzw ob man bei einem Gerät mit 20x vergrößerung den Zollstock auf 20m Entfernung noch richtig erkennt...
 
Bin zwar nicht so versiert, ein 32x Gerät würde ich nicht ausschliesslich mit dem Zielfernrohr ausrichten sondern einfach darüber schauen und Gehäuse entsprechend grob ausrichten (gewisse Geräte haben sowas wie Zielhilfen oben am Gehäuse), danach mit der Optik genau ausrichten in dem man seitlich hin und her schwenkt. Wichtig sind eher ausreichend gute Lichtverhältnisse. Ebenfalls auf minimale Fokussierdistanz achten.

Laserempfänger kenn ich zuwenig, da ich die Laser fast ausschliesslich indoor einsetze.
 
Habe Nestle und Nedo und kann nicht meckern. Brauche ich zwar nur zwei drei mal im Jahr aber funktioniert. Vergrößerung sind 32 und 28 fach. Die Nedo machen einen hochwertigeren Eindruck.
 
unicque schrieb:
Habe Nestle und Nedo und kann nicht meckern. Brauche ich zwar nur zwei drei mal im Jahr aber funktioniert. Vergrößerung sind 32 und 28 fach. Die Nedo machen einen hochwertigeren Eindruck.

Kannst du vieleicht etwas über den Unterschied bei der Vergrößerung sagen( zb wo welche besser geeignet ist?)
 
Die Genauigkeit nimmt mit der Vergrößerung zu. Macht zum Beispiel bei meinem Nedo F von 24x auf 32x einen mm auf 1km aus. Ist für mich beim Bühnenbau natürlich so unrelevant wie kaum was anderes, aber ich würde schon die größere nehmen, da kann man auch mal auf 10m mit dem Meterstab statt Messlatte arbeiten. So habe ich zum Beispiel das Fundament für die Fräse betoniert.
 
IMO kann man mit einer 32x Optik alles erledigen was man z.B. mit einer 24x Optik machen kann, solange die Helligkeit ausreichend ist und die Mindestentfernung den Anforderungen entspricht (minimale Fokussierdistanz, ist gerätemodellabhängig und stets in den technischen Daten aufgeführt).

Das Umgekehrte stimmt logischerweise nicht, da eine optische Mindestauflösung (https://de.wikipedia.org/wiki/Auflösungsvermögen) erforderlich ist. Je grösser die Distanzen, desto höher sollte die Vergrösserung sein.

Falls man ausschliesslich auf kurze Distanzen nivelliert kann u.U. eine kleinere Vergrösserung sinnvoll sein.

Ebenfalls auf Skaleneinheit achten: gon sind in der Vermessung üblich, mit ° (übliche Winkelgrade) ist man allgemeiner vertraut. Ist eher wichtig, wenn man mehrere Geräte einsetzt, dann sollte man sich für eine Einheit entscheiden. Für mich waren es ° weil ich nicht vermesse und mir onehin keine Total Station leisten kann. :)

Distanzen habe ich noch nie mit dem Nivelliergerät gemessen, dafür ist ein Lasermessgerät viel praktischer und weitaus genauer (oder eben für Geometer oder Geodäten dann eine Total Station).
 
Mir geht es eigentlich ausschliesslich um das nivellieren von Höhen im freien, für entfernung hb ich ein 100m Maßband.... Angaben zu Mindestabständen hab ich zumindest in der unteren Preisliga noch nicht viel gefunden... aber auf grund der höhendifferenzen denke ich das ich kaum mehr als 20 oder 30m schaffe bevor die Messlatte ein Ende hat, wenn ich in 2m Abstand Messpunkte erkenne währe mir eigentlich wichtiger.... erstes Projekt wirf ein Fundament für eine Grenzmauer...
 
100 m Massband ist wunderbar praktisch in der Handhabung. :)

Für die besprochene Anwendung reicht irgendein brauchbares Nivelliergerät in der Einstiegsklasse. Sonst gibts ja noch vollautomatische Total Stations...
Würde ebenfalls auf eine vernünftige Transportverpackung achten.
 
Kleiner Nachtrag:

Eine Vergrösserung von ca. 30x ist weit verbreitet und sehr praktisch.

Die Qualität der Optik spielt eine gewisse Rolle. Ideal ist, wenn Fadenkreuz jederzeit getrennt fokussiert werden kann. Einstellung, wird nicht unbedingt bei jeder Messung nachkorrigiert, massgebend ist, dass das Fadenkreuz gestochen scharf erscheint.

Habe mal kurz im Schlafzimmer einen Test durchgeführt. Auf ca. 3.5 m Distanz mit 30x Optik kann man gut auf +/- 0.002° wiederholt anzielen.
Man muss dazu allerdings eine feine sehr saubere Strichmarkierung als Zielobjekt einsetzen, idealerweise in Stahl geätzt, kein Sieb- oder Tampondruck (z.B. Präzisionsmassstab oder Teilung einer Schublehre).

Einschränkender Faktor ist zuerst mal die Vergrösserung (mikrometrische Messskala beim Fadenkreuz würde helfen, da könnte man schätzungsweise bei 3.5 m Distanz ohne Weiteres auf etwa +/- 0.15 mm zielen). Beim Schiessen auf A-Scheibe auf 300 m erreicht man allerdings auch so um die 5 cm (liegend, ohne Zielfernrohr).

Die mechanische Stabilität ist, schätze ich mal so, bis +/- 1 bis 2 Winkelsekunden gewährleistet. Habe allerdings von einem Tisch aus gemessen, nicht mit einem Stativ. Horizontierung blieb unterhalb +/- 0.001° wobei man den Tisch nicht berühren sollte.

Ich vermute allerdings, dass die erreichbare Zielgenauigkeit in Wirklichkeit sogar besser als +/- 0.001° ist.

Wollte eigentlich nur bestätigen, dass man mit einer 30x Zielfernrohroptik recht genau zielen kann.

Mit erstklassigen Vermessungsgeräten könnte man unterhalb einer Winkelsekunde messen sofern die Bedingungen optimal sind. Kann dies jedoch nicht testen, da ich keinen Zugriff auch solche Geräte habe und deren Bedienung ist auch nicht trivial.
 
Da kann ich Senkblei nur zustimmen! So ein Optisches Nieveliergerät ist um einiges genauer als ein Laser.
Der Laser streut mit zunehmender Entfernung,so das in dem breiten Strahl nur ein Abschätzen der Mitte möglich ist. Mit dem Optischen Niveliergerät kann ich z.B. auf 30 m zwischen der Oberkante und der Unterkante eines Millimeterstriches auf einem Gliedermaßstab unterscheiden.
Habe übrigen`s 2 " Optische " für überkreutz Messung ....da hält keine Wasserwaage mit.
 
I10 schrieb:
Habe übrigen`s 2 " Optische " für überkreutz Messung ....da hält keine Wasserwaage mit.

Was für welche hast du da? Besonders da meine Anwendung zu 90% im Aussenbereich ist müsste es wenn ein sehr guter Laser sein um ihn auf 30m noch zu erkennen bei Sonnenlicht..

Die Letzte Baufirma hatte so einen Profi-Laser... ging gut aber 6k sind mir zu viel Geld....
 
Hallo FastDriver! der eine ist ein Bosch der andere...muß ich morgen mal nachschauen könnte aber Leica sein. Habe beide mal in einem Abverkauf für kleines Geld geschossen.
 
Thema: Kaufempfehlung Nivelliergerät welche Vergrößerung

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