Holzpreis in Abhängigkeit vom Heizöl

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eiche

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Hallo,
hat sich vielleicht jemand schon mal Gedanken gemacht, bis zu welchem Holzpreis es in Abhängigkeit vom Heizölpreis es überhaupt wirtschaftlich noch sinnvoll ist, Holz zu verbrennen?
Müsste doch rel. einfach sein.
Wenn man davon ausgehen kann, dass 1 Raummeter Buchenholz ungefähr den gleichen Heizwert hat, wie 200 l Heizöl, (wobei ich das geschätzt habe und ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich so ist), dann wäre die bei einem derzeitigen Heizölpreis von ca. 52 ct. pro Liter = 104,- Euro pro 200l die Grenze der Fahnenstange erreicht. Dies ist jetzt einfach nur so eine Überlegung, beruhend auf Annhamen und keine Vollkostenkalkulation. Hinzu kämen beim Holz noch die Kosten für´s Gerär und für´s Kleinmachen. (Es sei denn es ist im Holzpreis schon vorhanden).
Das müsste doch mit einer Excel-Tabelle ganz einfach zu machen sein. Man gibt die bekannten Pararmeter ein und erhält den genauen Grenzwert ür die Entscheidung Brennholz oder Öl. Man müsste den genauen bzw. mittleren Heizwert von z.B. Buchenholz kennen. Alle anderen Parameter sind tagesabhängig.
Hat da jemand eine Idee, oder ist das einfach zu kleinkariert gedacht? :idea:
Man hätte damit dann eine Entscheidungshilfe, für welche Preisdifferenz man noch gewillt ist, die Plackerei mit dem Holzmachen auf sich zu nehmen. :)
 
Also im Grunde haste schon recht...Es steht auch überall geschrieben, dass ca. 200L Heizöl ca. 1rm Buchenholz entspricht...Demnach könnte man es ersteinmal so rechnen...Anders herum, wenn ich diese Rechnung auf das Haus meiner Eltern beziehe, dann passt es nicht. Da ich der Meinung bin, dass man nicht diese 200L gegen einen rm Holz stellen kann, sondern den Gesamtverbrauch an Holz. Meine Eltern haben z.b. Für Ihre beiden Etagen im Haus ca. 2.300 Euro Gaskosten im Jahr. Wenn jedoch den ganzen Winter über mit Holz geheizt wird, werden nur 6-8rm benötigt. Wenn man es selber aufbereitet dann liegt man ca. bei 200 - 250 Euro und wenn ich es trocken kaufen würde dann bei 450 - 500 Euro...Ich persönlich finde, dass Holz viel besser wärmt als Öl oder Gas. Meine Eltern haben einen Kamin mit wärmespeicherung. Dieser Kaminteil speichert die Wärme bis zu 24 Stunden und gibt sie gleichmäßig ab. Das bedeutet, dass wir den Kamin abends ausgehen lassen und erst am anderen Mittag/Nachmittag wieder anmachen müssen...
 
Hallo

die Idee ist ja gut, aber es gibt da wohl mehrere Faktoren von denen das noch abhängig ist.
- Dauerheizer oder Gelegenheitsheizer ( mit Holz )
- Art der Hausbeheizung (Gas-ÖlFernwärme )
- Speicherkamin neuester Bauart oder einfacher Ofen
- "wirkungsgrad" des Gerätes
- Regelmöglichkeit für Raumtemperatur

Ich persöhnlich weiß das man beim Holzofen(Kamin) gerne eine bis zwei Grad höhere "gemütliche" Temperatur bevorzugt...kostet ja nichts...
Diese und andere Faktoren machen eine Vergleichstabelle sicherlich aufwendiger in der Umsetzung.

Jörg
 
Hallo,
diese Frage stellen auch oder gerade wir Brennholzhändler uns selbst immer wieder.
Bedingt durch die hohen Einkaufspreise steht diese Frage im Vordergrund. Niemand weiss z.Zt. wohin der Holzpreis geht, im Grosstädten kratzt er schon an der 100,-€ Marke.
Wo die Schmerzgrenze beim Verbraucher liegt vermag ich nicht zu beurteilen, weit davon entfernt sind wir aber nicht mehr.
Peter
 
ja, ja ich sehe schon ...
sollte aber auch gar nicht so wissenschaftlich bzw. detailreich sein. Mir ist schon klar, dass das mit den wenigen Parametern nicht auf Alle möglichen Fälle angewendet werden kann.

Ich z.B. habe ein 1-Fam.-Haus mit einer herkömmlichen, neuen und modernen Ölheizung. Mein Haus hat ca. 190 qm Wohnfläche auf einer Ebene. Diese teilt sich in etwa so auf, dass in einem Trakt des Hauses (linke Seite) sich 2 Kinderzimmer, ein Schlafzimmer, eine Ankleide und das Badezimmer befinden. Auf der anderen Seite des Hauses liegt die Küche, Esszimmer, Diele und Wohnzimmer. Und in der Mitte des dieses (Wohn)-Bereiches befindet sich ein Kaminofen, mit dem ich den ganzen Wohnbereich, außer Schlaf- und Kinderzimmer sowie Bad beheizen kann. Die Ölheizung benötige ich nur zum Beheizen der Kinderzimmer und des Bades und der Warmwasseraufbereitung. Seit der Inbetriebnahme des Kaminofens spare ich etwa 2000 l Heizöl pro Jahr, verheize aber rd. 10 bis 14 Meter Brennholz. Das macht zwar ´ne Menge Arbeit, aber rechnet sich schon.

Bei den zur Zeit explodierenden Brennholzkosten und dem rückläufigen Preis für´s Heizöl, kommt man aber zwangsläufig an einen Punkt (wenn der Trend so anhalten sollte, was ich nicht glaube) wo es unter Berücksichtigung aller Kosten und Mühe, sinnvoller wäre, man spart sich seinen Holzvorrat (für schlechte Zeiten- wenn man einen hat) und dreht die Öl-Heizung auf. Dieser Punkt liegt sicher bei jedem etwas leicht anders, wenn man eine Faktor für Arbeit und Mühe zu den Kosten für´s Holzmachen addiert. Viel wichtiger ist aus meiner Sicht jedoch, dass keiner bereit sein wird, für´s Brennholz jeden Preis zu zahlen, denn ab einer gewissen Höhe macht es demnach keinen Sinn mehr Holz zu kaufen. Spätestens, wenn dieser Punkt (wohlgemerkt immer in Abhängigkeit vom derzeit gültigen Heizölpreis) erreicht ist, werden alle Forstämter und Holzhändler wieder billiger werden. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass die Waldbesitzer und Holzhändler es über nicht nötig haben, über die Höhe des Holzpreises zu reden, solange der Brennstoff Heizöl keine kokurrierende Höhe (besser gesagt Tiefe) erreicht hat. Faktisch wird demnach alles darauf hinaus laufen, dass sich der Holz- und Ölpreis immer mehr annähern, minus dem Aufschlag für Mühe und Arbeit beim Brennholz.
Das heißt, kosten 200 L Heizöl 110,- Euro und 1 Festmeter Buche mit gleichem Heizwert wie 200 l Heizöl, sagen wir einmal 80,- Euro, wäre für mich der Punkt gekommen, wo ich sage, für diese Differenz von 30,- Euro betreibe ich den ganzen Zinnober nicht mit z. B. Kronenholz aufarbeiten, ablängen, rücken, abtransportieren, klein hauen, wegstapeln, wieder hervorkramen und verbrennen, sowie Motorsägen- und Sägekettenwartung, Brennstoff, Kettenöl, PKW-Anhänger etc. etc. nicht mehr. Dann drehe ich wieder einfach nur am Thermostat und warte auf Zeiten, wo entweder der Heizölpreis wieder ansteigt oder die Holzhändler mangels Absatz wieder preisgünstiger werden. (Bei 80,- Euro ofenfertig sieht das allerdings schon wieder etwas anders aus, aber davon sind wir nicht mehr weit einfernt).
Ich bin davon überzeugt, dass nur über den Weg der Nachfrage Preisbewegungen für Brennholz erzeugt werden können.

Oder hat noch jemand eine andere Idee?

Ich mache mich in einer ruhigen Minute mal an eine entsprechende Excel-Tabelle, in der ich möglichst alle erforderlichen Parameter verknüpfe, um eine relativ verlässliche Entscheidung in dem o.g. Szenario treffen zu können. Derjenige, der unbedingt noch andere, auf sich selbst zugeschnittene Parameter eingebaut wissen will, kann dies mit Excel ohnhin problemlos tun.
 
joeschle schrieb:
- Speicherkamin neuester Bauart oder einfacher Ofen
- "wirkungsgrad" des Gerätes

Das ist wohl der wichtigste Punkt, denn 100 Euro pro Ster Brennholz bezieht sich auf einen Wirkungsgrad von 100%.
Selbst der beste Speicherofen brint's max auf 80-90%.
Ist es ein offener Kamin so sinkt die "Schmerzgrenze" auf 25 Euro / Ster, denn da braucht man 4 x soviel für die gleiche Heizleistung.

Gruss
M
 
hobbysäger87 schrieb:
Allerding sollte man die Anschaffungskosten für den Ofen und die Jährlichen kosten für den Kaminfeger nicht vergessen.........
mfg

Hmm, ist bei dir die Ölfeuerung (Brenner, Kessel, Heizkörper, Rohre etc.) kostenlos? Ist der Kaminfeger der so oder so 1 x im Jahr für die Ölheizung kommt auch kostenlos?
 
Thema: Holzpreis in Abhängigkeit vom Heizöl

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