Aufbau Beton Terrasse

Diskutiere Aufbau Beton Terrasse im Forum GaLaBau, Land und Forst im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, ich bin dabei meine Terrasse an meinem Haus zu planen und wollte bezüglich des Aufbaus fragen, ob das alles soweit richtig ist...
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Adrian1104

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D-Cottbus
Hallo zusammen,
ich bin dabei meine Terrasse an meinem Haus zu planen und wollte bezüglich des Aufbaus fragen, ob das alles soweit richtig ist.

Aktuell haben wir eine Differenz von ca. 40cm.
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Nun wollte ich ca. 10cm Schotter auffüllen und verdichten, damit ich Randsteine als Begrenzung setzten kann.
Nun meine erste Frage: Reicht es, wenn ich eine Noppenfolie zwischen Hauswand und Schotter bringe? Muss ich irgendwas beachten?

Wenn die Randsteine gesetzt und ausgehärtet sind, wollte ich den restlichen Schotter auffüllen und verdichten. Also nächster Schritt würde ich 4cm Splitt verteilen und darauf dann die Beton Terrassenplatten legen (z.B. diese: https://www.fliesenrabatte.de/ceram...tte-90x90-light-beton-soul-outdoor-l9090.html) .
Nun zu meiner zweiten Frage: Kann ich die Platten auch "eng" verlegen oder muss ich einen gewissen Abstand einhalten? Was würdet ihr für die Fugen empfehlen?

Schon mal vielen Dank für eure Hilfe.
 
Hi

Zum Haus hin gehört in jedem Fall eine Trennung.
Im Verdeckten Bereich kann das eine Noppenbahn sein. Wenn ein Sichtbereich entsteht würde ich da ein Blech anbringen(lassen) und dieses im Untergrund bis über die Noppenbahn führen.

Wenn "normale" Gehwegplatten aus Beton vorgesehen wären würde ich diese press verlegen. Bei diesen gebrannten dünnen Platte kann ich nix dazu sagen.

Diese gebrannten Platten sind übrigens gut als Pizzastein geeignet. Wenn ich nicht mal beim Baustoffhändler ein Einzelstück günstig erwischt hätte würde ich gerade in dem von dir vorgeschlagegen Shop zwei "Musterstücke" bestellen. :crazy:

PS
 
Noppenbahn passt.

Schotter lagenweise einbauen. Wie man bei Tiefbordsteinen die Rückenstütze etc. ausführt, finden man recht viel im Netz.

4 cm Feinplanum ist auch in Ordnung

Ca. 2% Gefälle vom Haus weg.

Hast du zu den Keramikplatten eine Verlegeanleitung? Meine bei den gebrannten Platten platzen die Kanten gerne bei Gegendruck.

Habe letzte Wochenende Betonplatten mit 3 mm Fuge verlegt. Die Fläche war etwas größer und ich wollte nicht irgendwann anfangen müssen größere Mengen an Platten auszutauschen, wenn doch mal was ist. Das Fugenbild ist dezent und gefällt mir sogar sehr gut.

Wird dann mit Basaltbrechsend verfugt. Wollte erst plastifiziertes Fugenmaterial nehmen, aber das ist auch nicht für die Ewigkeit gedacht. Habe auch gelesen, dass auf press/knirsch verlegt ggf. sogar schneller grün wird.

Sollte die Terrasse überdacht werden, bleibt die bei etwas Pflege recht lange ansehnlich.


Auf dem Bild nicht wirklich zu erkennen - ist der Sockel im Bereich der bodentiefen Fenster abgedichtet??? Dafür gibt es EPDM-Folie oder Flüssigkunststoff. Macht man eigentlich vor dem Verputzen. Sofern nicht schon erledigt, würde ich das auf alle Fälle noch mal angehen.

Je nach örtlichen Gegebenheiten, kann Schlagregen schnell mal für Überflutung sorgen. Fachlich korrekt wäre sogar eine Rinne vor der dem Fenster. Vielleicht ein mal einen Blick in die Nachbarschaft werfen, wie das da so gehandhabt wurde. Wenn es da 30 Jahre keine Überschwemmung gab, dann kann man wohl das Risko eingehen. :D
 
Im Prinzip (Grundaufbau) habe ich es genau so gemacht wie du planst.
Um die Dämmung vor Druck zu schützen habe ich allerdings relativ feine Noppenbahn
auf die Wand und davor zur Druckverteilung Randsteine gesetzt. (Bild)
Die Höhe zur Terrassentür beträgt ca. 15cm.
Hatte mir damals einige Infos aus dem Netz gefischt.
z.B. hier: https://www.dds-online.de/technik/bauelemente/terrassentueren/

2016-05-21-16h10m02.jpg
 
Hallo Adrian,

ich persönlich würde 2cm Dicke Platten nicht lose im Splittete sondern mindesteins in Drainmörtel verlegen.
Bei Feinsteinzeug ist 3 bis 5mm Fuge sicher möglich. Wenn die Platten genau rektifiziert sind evtl. auch weniger.
Vergiss nicht, min. 2% Gefälle einzuplanen.

Gruß
D.Mon
 
Schwarzfuss schrieb:
Hatte mir damals einige Infos aus dem Netz gefischt.
Der Artikel ist Klasse! :top:
Beschreibt der doch ganz klassisch das Problem wie viele "Sachverständige" manche Dinge Umsetzen wenn Sie meinen etwas gelesen zu haben. Hier eben die 150mm Höhe.
Im Elektrobereich die die zeter und Mordio schreien wenn man eine 1,5mm² Leitung mal mit 16,8A belasten möchte.

PS
 
Naja, Kabelberechnung ist keine Kunst aber wenn man der Materie fern ist.Die vom bau wo man lernt 1,5mm² maximal mit 16A absichern als Faustformel halten das für ein Gesetzt.. der Elektriker wirft Notfalls einen Blick ins tabellenbuch für die Formeln und Werte je nach verlegeart und weis was unter welchen Gesichtspunkten zugelassen ist und welche Reserven/Risiken zu beachten sind...

Andererseits fehlt es mir zb an banalen Bauwissen... zb wie breit/dick Betong unter eine 2m hohe freistehende Mauer... gemauert mit EHL Planomursteinen, Stahlarmiert und Steine mit Betong ausgegossen....
 
powersupply schrieb:
Der Artikel ist Klasse! :top:
Beschreibt der doch ganz klassisch das Problem wie viele "Sachverständige" manche Dinge Umsetzen wenn Sie meinen etwas gelesen zu haben. Hier eben die 150mm Höhe.

Da steht ja eben auch eindeutig drin, dass es KEINE 15 cm sein müssen.
Das es bei mir 15 cm wurden ist Zufall und den Gegebenheiten zuzuschreiben.
Wenn du 5 cm baust, wird ich auch keiner verhaften. Bekommst höchstens nass Füße und die
Versicherung ist "begeistert" da sie nicht zahlen muss.
Wenn du allerdings eine 1,5² wissentlich überlastest und die Hütte fackelt ab sieht die Sache
anders aus.
 
Hallo zusammen,

schweifen wir hier etwa gerade wieder mal ganz leicht ins Off Topic ab?
:ducken:

Ich dachte, es gibt um eine Terrasse.

Gruß
D. Mon
 
Schwarzfuss schrieb:
Da steht ja eben auch eindeutig drin, dass es KEINE 15 cm sein müssen.
Das es bei mir 15 cm wurden ist Zufall und den Gegebenheiten zuzuschreiben.
Wenn du 5 cm baust, wird ich auch keiner verhaften. Bekommst höchstens nass Füße und die
Versicherung ist "begeistert" da sie nicht zahlen muss.

Wo bekommt man den die Infos her was vorgeschrieben ist bei Baumaßnahmen damit die Versicherung zahlt?

Schwarzfuss schrieb:
Wenn du allerdings eine 1,5² wissentlich überlastest und die Hütte fackelt ab sieht die Sache
anders aus.

Hab ebend aus Neugier ins Tabellenbuch geschaut, je nach Kabellänge... bei Verlegeart "E" (abgehängt am Tragseil bzw freihängend bei eingebauten Tragseil) ist Belastung bis 23A und Absigherung 20A vollkommen human und bei Verlegeart "C" (unter Putz wenn.... bzw Steigleitungen mit und ohne zusätzlichem Schutz) immerhin noch 21A zulässig bei 20A Absicherung....

Ich weis wo ich das finde weil ich "Elektrofachkraft" bin und ich denke so ein Forum für Heimwerker die zuhause für sich Gewerkeübergreifend selbst bauen sollte ein geben und nehmen von Informationen zwischen unterschiedlichen Gewerken sein...
 
Wenn's wirklich sein muss: :)
https://search.abb.com/library/down...languagecode=de&documentpartid=&action=launch
https://www2.htw-dresden.de/~hoents..._Strombelastbarkeit_und_schutz_v28_end_v2.pdf

In der Praxis geht man allerdings oft was anders vor, also den ganzen Kram erspart man sich oft in dem man firmeninterne Richtlinien, die strenger und auch sinnvoller als die Normen sind, anwendet.
Gewisse Normen sind zudem fehlerbehaftet (nebst Übersetzungsfehlern je nach Sprache) und entsprechen nicht unbedingt dem effektiven Stand der Technik.

Bei 20 mm starken Steinplatten würde ich, wie D_Mon es erläuterte, was solides (kein alleiniges Schüttgut) darunter setzen, ist jedoch abhängig von der grössten Kantenlänge der Platte.

Ggf. Drainage beachten.
 
Um hier nicht noch viel mehr das OT anzuheizen, schaut einfach mal nach was Eure Schweißgerätchen zu ziehen in der Lage sind.

Warum müssen eigentlich heutzutage überall so großformatige Fliesen verlegt werden?
Eine "normale", 4 cm starke Betonplatte würde man einfach in Split legen und Gut.

PS
 
Auf deinem Bild sieht man Grasbewuchs. Zuerst solltest du die Fläche abziehen/auskoffern, so dass die organischen Bestände vollständig entfernt sind: Auf Oberboden (Mutterboden) oder Boden mit dessen Anteilen lässt sich kein fachgerechter Schotteroberbau herstellen. Anstonsten sind spätere Setzungen möglich. Du kommst also nochmal gewiss mind. 10 cm tiefer. Nach dem Abziehen mit nicht zu leichter Rüttelplatte gut nachverdichten (genau genommen müsste dieses Planum bereits das gl. Gefälle wie dein späterer Plattenbelag haben). Schotter mehrlagig und hier dann aber mit gleichem Gefälle, welches später die Platten haben sollen, einbauen u. ordentlich verdichten.

Bei einem Aufbau von ca. 30-40 cm Schotter solltest du wissen, dass dieser Aufbau nicht frostsicher ist.
Cottbus liegt in der höchsten der Frosteinwirkzonen, in 3.
Damit sage ich nicht, koffere so tief aus, dass du auf ca. 70 cm kommst. Frostschäden nicht befahrener Flächen sind auch kein häufiges Problem, nur wissen sollte man das halt. Du investierst ja einiges an Zeit und Geld.
https://www.ecosia.org/images?q=frostschäden gehwegplatten

Die Platten wiegen ca. 40 kg und sind 90x90 cm groß - also sehr unhandlich und mit einer Dicke von 2 cm maximal dünn. Das Verlegen wird kein Spaß, auch nicht zu zweit. Ob ein Splittauflager, also ungebundene Bauweise, hier überhaupt sinnvoll ist, vermag ich, ohne mich wieder einzulesen, nicht sagen.
 
LVM schrieb:
Nach dem Abziehen mit nicht zu leichter Rüttelplatte gut nachverdichten (genau genommen müsste dieses Planum bereits das gl. Gefälle wie dein späterer Plattenbelag haben).

Was wiegt den eine "nicht zu leichte" Rüttelplatte? Und alle wieviel cm sollte man den Schotter verdichten?
 
Die Platten würde ich aber nicht abrütteln.
Sonst kannst Du gleich noch eine Lage darüber legen. :zunge:

PS
 
Hm... ich dachte das sollte man bei verlegung in Split auf jeden fall tun? Habe dafür extra noch ne Gummimatte auf der Beschaffungsliste....
 
Bei 2cm starken und 90 x 90cm großen Platten würde ich mich das nicht trauen!
Darfst aber dennoch gerne probieren und berichten. :allesgut:

Was denken die Anderen mitlesenden darüber?

PS
 
FastDriver schrieb:
Was wiegt den eine "nicht zu leichte" Rüttelplatte? Und alle wieviel cm sollte man den Schotter verdichten?
Es gibt eine Tabelle dazu. Sie ist nicht leicht zu finden, hier S. 30:
https://www.asphalt.de/fileadmin/user_upload/asphaltberatung/downloads/alle_-_aufgrabungen.pdf
Abhängig vom Gewicht der Maschine (Vibrationsplatten/Flächenrüttler) und des zu verdichtenden Materials:
- bis 150 kg: ca. 15 cm Dicke bei 4-6 Übergängen (macht meist keiner)
- 150-400 kg: 10-30 cm Dicke bei 4-6 Übergängen
- über 400 kg: 20-40 cm Dicke bei 4-6 Übergängen
Um so feinkörniger das Material, um so schwerer muss die Maschine sein u. um so mehr Übergänge werden benötigt.


FastDriver schrieb:
Hm... ich dachte das sollte man bei verlegung in Split auf jeden fall tun? Habe dafür extra noch ne Gummimatte auf der Beschaffungsliste....

Bei Pflaster ab 6 cm ja, Plattenbelag wird nicht abgerüttelt.
 
Gut zu wissen, allerdings würde die Tabelle bedeuten das bei feinkörnigen Boden (die definition muss ich mir mal veranschaulichen) eine Rüttelplatte gar nicht geeignet währe... naja ich hab mir ja extra eine Ammann mit 150kg Einsatzgewicht gekauft (mir wurde vorher geraten das 150kg minimum sind damit das verdichten ordentlich funktioniert)...
 
Ja, dem ist auch so, die Tabelle gibt die anerannten Regeln der Technik wieder. Die Kreise bei Eignung bedeuten schon 'nur bedingt geeignet,'

Hiernach, S. 32, geht mehr, gar schon ab 46 kg. Klar, der Hersteller will verkaufen... Bei 150 kg gehen schon 15-30 cm Dicke. Mehr als 15 cm würde ich nicht einbauen.
https://www.bomag.com/media/editor/WM9701_0403_rdr.pdf

Hier findest du mehr zur Bedeutung des Siebs 0,06(3)mm. Ist aber kompliziert:
https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_18196
https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_4022
 
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