Problem mit kippendem Gartenzaun

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ubbi

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Moenchengladbach
Hallo zusammen,

meine Schwiegereltern haben einen ca. 200 cm hohen und etwa 20 m langen Holzzaun aus senkrecht verlaufenden Holzlatten (blickdicht, also eng nebeneinander liegende Latten).

Der Zaun hat eine große Angriffsfläche für Wind. Weil er von Laien gesetzt wurde, kippt er nun auf ca. 10 m Breite nach hinten. Er ist bereits zu ca. 30 Grad nach hinten geneigt und wackelt stark (kann leicht mit der Hand bewegt werden).

Das Problem ist, dass auf der anderen Seite vom Nachbarn mit ca. 20 cm Abstand ein Zaun aus Doppelstabmatten (ca. 1,5 m hoch) gesetzt wurde. Man kommt also nicht mehr hinter den Zaun, um diesen zu stützen bzw. daran zu arbeiten.

Die Frage ist, ob und wie man den wackelnden Zaun fixen kann, ohne alles abzumontieren und ohne große Kosten.

  1. Mein Schwiegervater dachte sich, man könne doch Bodenhülsen verwenden, diese bereits vorher am Pfahl montieren und dann quasi wie einen Riesenmeißel von oben über dem Zaun einschlagen. Ich glaube allerdings: 1.) Wird das kaum möglich sein, weil man die Hülsen auf diese Weise kaum 50-100 cm in den Boden einschlagen können wird. 2.) Das Ganze nicht die gewünschte Stabilität bringt.
  2. Eine Alternative sollen stützende Holzelemente sein, die zwischen Doppelstabmatte (Nachbars Zaun) und Holzzaun geklemmt werden, um den Holzzaun in der Waagerechten zu halten. Durch den Windeinfluss und die große Angriffsfläche dürfte sich das jedoch ggf. auf den Stahlzaun auswirken, sodass am Ende vielleicht beide schief sind?

Was haltet ihr von den Plänen? Habt ihr andere Ideen?

Würde mich über Hilfe freuen!

Danke im Voraus!
 
Wie sind die Pfosten des zaunes im Boden befestigt/ was für Befestigungsmaterial wurde benutzt?

Aus Erfahrung kann ich sagen.
Mit irgendwelchen hülsen und latten kann man das Problem nicht richten.
 
Wem gehören denn die 20 cm "Grenzstreifen" zwischen den beiden Zäunen?
 
Vectradamos schrieb:
Wie sind die Pfosten des zaunes im Boden befestigt/ was für Befestigungsmaterial wurde benutzt?

Aus Erfahrung kann ich sagen.
Mit irgendwelchen hülsen und latten kann man das Problem nicht richten.
Danke für deine Antwort! Ich kann es leider nicht genau sagen. Es ist nicht ersichtlich, wie tief die Pfosten im Boden sind. Es sieht fast so aus, als seien sie verrottet/gebrochen. Demnach gehe ich davon aus, dass sie nicht betoniert wurden. Es waren Laien am Werk. Ich bin allerdings auch kein Experte. :(

norinofu schrieb:
Wem gehören denn die 20 cm "Grenzstreifen" zwischen den beiden Zäunen?
Kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich denke jedoch, dass die 20 cm den Schwiegereltern gehören. Der eigene Zaun steht quasi 20cm zu weit auf ihrem Grundstück.
 
Laie hat ja nichts mit der Qualität der Ausführung zu tun.

Wenns halten soll, dann alten Zaun weg, Kleine Fundamente für die Pfosten herstellen und da drauf die neuen Pfosten setzen. Da reicht auch der Platz zum Nachbarn.
Alles andere wird bei dem Zaun nicht auf Dauer halten.

Den Zaunelementen könnte man etwas die Windlast nehmen, wenn man die Bretter innen/außen versetzt anschraubt. Durch die Schlitze kann dann der Wind pfeifen.
 
Sehe ich auch so, sinnvollste Lösung sind neue Fundamente und je nach Zusatand auch neue Pfosten.
Sofern der Grenzsreifen nicht dem Nachbarn gehört, könnte man dann dort auch noch zusätzliche Sturmanker (Google Bildersuche) anbringen.
 
habt ihr dann da 2 Zäune hintereinander bzw. hat der Nachbar sich aus Voraussicht einen eigenen gebaut?
Fotos wären nicht schlecht zum Verständnis.
 
ubbi schrieb:
Die Frage ist, ob und wie man den wackelnden Zaun fixen kann, ohne alles abzumontieren und ohne große Kosten.

  1. Mein Schwiegervater dachte sich, man könne doch Bodenhülsen verwenden, diese bereits vorher am Pfahl montieren und dann quasi wie einen Riesenmeißel von oben über dem Zaun einschlagen. Ich glaube allerdings: 1.) Wird das kaum möglich sein, weil man die Hülsen auf diese Weise kaum 50-100 cm in den Boden einschlagen können wird. 2.) Das Ganze nicht die gewünschte Stabilität bringt.

  1. Bodenhülse am Pfosten einschlagen geht kaum, denn die wandert beim einschlagen meist etwas schief rein, je nach länge und Bodenbeschaffenheit (Hammerschläge auf Holz beachten). Weiter sind Einschlaghülsen selbst nicht sooo stabil, es gibt aber auch verschiedene Ausführungen (mir hat es auch schon eine stabile beim Sturm abgerissen), doch H-Anker wären da immer die besser Wahl.

    Aber wenn nicht neu, ginge evtl. vor den Zaun deine Variante? Da kommt man zumindets etwas besser hin (wobei direkt am Zaun graben immer hinderlich ist) und könnte 1-2 Spatentief freigraben (alles lose raus), Einschlaghülse einschlagen und rest bis Grasnarbe ausbetonieren (je mehr oberhalb in die Breite betoniert, je mehr stabilität bekommt man auch).
    Oder gleich den alten Pfosten mit raus nehmen, doch das müsstest probieren und selbst entscheiden, welche Variante für dich einfacher ist und ggf. doch alles abbaust (Materialkostet wären ja die selben).
 
Den Holzzaun gegen den Doppelstabmattenzaun abzustützen ist Pfusch und ich glaube nicht, dass es dem Nachbarn gefällt, wenn sein Zaun auch noch beschädigt wird.
Was spricht dagegen, sich mit dem Nachbarn auf nur einen Zaun zu einigen? Da sein Zaun noch heil ist, empfiehlt es sich, den Holzzaun zu entfernen. Wenn der Sichtschutz wichtig ist, kann man solche Sichtschutzelemente in den Doppelstabmattenzaun einflechten.
Das setzt natürlich voraus, dass wenigstens der Zaun vernünftige Fundamente hat, da er anders als früher plötzlich Windlasten aufnehmen muss.

Meine Erfahrungen mit Einschlaghülsen sind auch nur bedingt positiv. Wenn es halten soll verwendet man H-Anker mit Punktfundamenten.

Die Methode von Ditschy mit der zusätzlichen Mini-Fundamentschicht für die Einschlaghülsen klingt zumindest prinzipiell nach einem akzeptablen Kompromiss. Für einen 2m (!) hohen Zaun wäre mir aber auch das zu wenig - außer die Lage ist extrem windgeschützt.

40 m^2 Segelfläche reichen bei moderatem Wind, um mit einem Segelboot der 10m Klasse schon ordentlich Spaß zu haben. Unterschätz nicht, was da an Kräften wirkt.
 
Danke für eure vielen ausführlichen Antworten! Die Methoden von Ditschy sind noch mal ein guter Tipp gewesen - auch, wenn ich michi allgemein schwer damit tue, an einem verpfuschten Zaun, weiterzupfischen. Aber die Entscheidung obliegt leider nicht mir. :wink: Vielen Dank für die Empfehlungen!

An die Variante mit dem Sichtschutz hatte ich auch schon gedacht. Der andere Zaun ist leider nicht ganz so hoch (etwa. 1,80). Allerdings wäre das die einzig wirklich solide Variante und sieht wahrscheinlich auch noch am besten aus.

Ich werde alles mal den "Verantwortlichen" vorschlagen und berichten. Vielen Dank!
 
Einschlaghülsen taugen höchsten für einen max. 1,20m hohen
Vorgartenzaun. Alles was höher ist, braucht deutlich mehr.
Also Erdlochbohrer D ca. 25cm / min 50cm tief / mit Beton füllen und passende Aufnahme mit einbinden.
Ich weiß wovon ich rede, denn meine 1.80m hohen Sichtelemente haben sich max. 1 cm geneigt und wir hatten echte Bft. 12.
Also, wenn dann richtig machen.

Gruß Schwarzfuss
 
Thema: Problem mit kippendem Gartenzaun

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