Feinstaubausstoß - Betriebsbeschränkungen von Holzfeuerungen

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Matthias_T

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Baden-Württemberg will bis Anfang März eine Verordnung über Betriebsbeschränkungen für kleine Feuerungsanlagen (Luftqualitätsverordnung-Kleinfeuerungsanlagen) in Kraft setzen.

Moderne Öfen und Kamine sollen zwar laut aktuellem Entwurf ausgenommen werden, aber gut möglich, dass die Richtlinien ähnlich wie bei den Umweltzonen-Plaketten für Autos nach und nach verschärft werden...

Moderne Öfen von Feinstaubregelung ausgenommen

Hier im Forum gibt es viele Freunde des "Holz-Machens" und -Heizens. Wie seht ihr diese Entwicklung?
 
Ist in Bayern auch so. Für die alten Anlagen gilt - so zumindest nach Status quo - Bestandsschutz. So lange die neuen Anlagen vonseiten des Herstellers (z.B. Brunner, Olsberg, etc.) auf dem Leistungsprüfstand waren und die Prämissen erfüllen, gibt's kein Problem. Andernfalls kann es allerdings sein, dass der Schornsteinfeger die Anlage, die nach dem Stichtag (den hab ich jetzt leider nicht im Kopf) gebaut wurde, außer Betrieb nimmt. Ein weiteres Problem gibt es bei selbstgemauerten Feuerungsanlagen/Grundöfen, die oftmals nur bedingt die Anforderungen erfüllen. Zudem ist die Messung durch den Kaminkehrer nicht gerade billig für den Kunden.
 
Prinzipiell ist es ja eine gute Sache, wenn die Kaminöfen effizient und schadstoffarm sein sollen. Da hat ja im Endeffekt jeder etwas davon.

Insbesondere die Feinstaubbelastung soll ja durch Holzheizungen aller Art nicht ohne sein - auch bei den modernen Pelletheizungen.

Bei uns in Hessen ist es wohl so, dass die Laufzeit derKaminöfen begrenzt ist, je nachdem ob da ein Gutachten vom Hersteller vorliegt oder nicht, oder nach dem Baujahr des Ofens, oder oder oder ...
Damit kann ich leben, wenn meine 2005 gekaufen Öfen 2030 (oder wann auch immer, ich müsste mal nachschauen) irgendwann nicht mehr zulässig sind.

Wirklich doof ist es wie bei den Autos, wenn man das sauberste Fahrzeug mit grüner Plakette kauft und morgen wird drüber diskutiert, ob man in die Stadt nur noch mit blauer Plakette einfahren darf. Da hat man keinerlei Planungssicherheit und das Fahrzeug ist von heute auf morgen Nutzlos.
So etwas darf weder bei Kfz noch bei den Öfen halt nicht passieren.
 
Naja das mit der blauen Plakette wäre ja eine Ausnahmeregelung weil von der Zulassungsseite komplett versagt wurde was offiziellen/realen Ausstoß angeht. Kaufempfehlung für einen Diesel würd ich an diesem Zeitpunkt definitiv nicht mehr aussprechen. Solange bei Öfen die Richtlinien eingehalten werden kommt es zu so einer vergleichbaren Regelung sicher nicht.

Ansonsten ist es ein bisschen eine Zwickmühle, Beim Nachbarn wurde sich beim letztjährigen Neubau für eine Festbrennstoffheizung entschieden, immerhin lässt sich die mit dem was der Sturm im Wald umwirft bzw. dürren Bäumen problemlos Heizen gegen ein paar Leberkässemmerl. Tolles Hobby, CO2 neutral. Aber uns selbst die Luft ruiniern ist stockdumm und tja. Bessere Öfen bauen vielleicht :?
 
Häää?
Hat sie der Hermann noch alle? Der Baden Württembergische Verkehrsminister soll sich um SEIN Ressort kümmern und schauen, dass die Infrastruktur nicht weiter zerfällt! Jedes Mal wenn dem einer sein Spielzeug wegnimmt(kürzlich die "Atobahnteststrecke" Richtung Singen wo ER die Geschwindigkeit zu Testzwecken auf 120kmh begrenzen wollte. Nun die Holzöfen...

Ich verstehe zudem eh nicht warum da wegen dem Problem in Stuttgart ein weiteres Fass aufgemacht wird? Das Hauptproblem mit dem Feinstaub ist dort die geografische Lage die regelmäßig den Luftaustausch verhindert und nicht der Holzofen im Schwarzwald.
Ich wohne hier auch an einer Steigungsstrecke und genau an einer Straßenecke. Da müssen die Busse direkt vor dem Haus fast auf Stillstand abbremsen und dann wieder beschleunigen. Warum sollte ich gegen so was auf die Barrikaden gehen das ist so wie die Kirchenglocken im Kirchturm. Aber weil der Hermann nun Minischter ist meint er alle mit seinen grünen Tugendenbgängeln zu können.

Sorry fürs Kropf leeren.

PS
 
powersupply schrieb:
Häää?
Ich verstehe zudem eh nicht warum da wegen dem Problem in Stuttgart ein weiteres Fass aufgemacht wird? Das Hauptproblem mit dem Feinstaub ist dort die geografische Lage die regelmäßig den Luftaustausch verhindert und nicht der Holzofen im Schwarzwald.
Ich wohne hier auch an einer Steigungsstrecke und genau an einer Straßenecke. Da müssen die Busse direkt vor dem Haus fast auf Stillstand abbremsen und dann wieder beschleunigen.

Klar in Stuttgart ist es extrem, aber wohl auch in Reutlingen / Tübingen und in Heilbronn
http://www.rtf1.de/news.php?id=8793
http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/stadt/Weiterhin-dicke-Luft-in-Heilbronn;art1925,3796281

Allerdings sehe ich die Probleme teilweise auch hausgemacht. Häufig stehen die Messstationen an den Extremstellen, das mag ja durchaus sinnvoll sein, aber evtl. sollte man sich Gedanken machen, diese Extremstellen zu verbessern.
Aber das wäre ja mit Aufwand verbunden, den jede betroffene Stadt selbst bewältigen muss. Da ist es viel einfacher in einem Arbeitskreis einen Schuldingen zu suchen und dann eine entsprechende Verordnung zu erlassen. Die Überprüfung der Verordnung ist im Zweifel dann noch eine zusätzliche Einnahmequelle.

Ein Beispiel gibt es in Bad Wimpfen, da wurde auf der Ortsdurchfahrt im Tal (schone ebene, breite Strecke) Tempo 30 als Lärmschutz eingeführt. Hat wenige interessiert, also kam eine Blitzersäule. da bremsen nun alle und beschleunigen nach der Säule wieder, vor allem LKW. Genau an die Stelle beim Blitzer hat man nun auch eine Schadstoff Messstelle hingestellt :crazy:
Anderes schönes Beispiel, Busse auf der Straße halten zu lassen statt in Buchten. Bei mir in der Gegend wurden die Buchten teilweise sogar zurückgebaut. Soll die Verkehrrsicherheit erhöhen.

Pass also blos auf, dass sie dir nicht auch eine Messstelle vors Haus stellen.
 
Tja, wenn es mit Holz heizen bald schädlicher sein soll, fliegt der Holzofen halt raus und wird nur noch mit Öl geheizt. :crazy:
 
Ich glaub, ich muss mal in Neckarwestheim anfragen ob die einen noch ordentlich warmen Castor übrig haben.
Wenn ich so einen etwas wärmegedämmt und mit wärmetauscherschlangen vetsehen, im Garten eingraben würde wären meine Heizungsprobleme auf Jahrzehnte hinaus erledigt. :top:

PS
 
Ach im Stollen stehen schon ein paar rum, evtl. können die ja auch einen Castor aus dem KWO ein paar Kilometer weiter auf dem Neckar schippern lassen. :wink:

Ansonsten ist es bei einer Kraftwerksführung evtl. möglich dein Lieblingsbehälter auszusuchen. :mrgreen:

http://www.kernenergie.de/kernenergie/themen/gesellschaft/standorte-besuchsangebot.php

Mit weniger Bürokratie kann man auch einfachmal an der Tür klingeln und über das Gelände laufen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Neckarwestheim#Wegerecht
 
Politik wird für den Bürger zunehmend unbegreifbar - kein Wunder wenn dir Wahlbeteiligung immer weiter sinkt bzw. aus Protest links oder rechts außen gewählt wird.

Anstatt die großen Probleme / Umweltsünder anzupacken z.B. Schifffahrt Stichwort Schweröl werden die kleinen Bürger (Mittelschicht) herangezogen / ausgepresst, weil die keine Lobby haben und die Wahrscheinlichkeit eine langjährige Rechtstreitigkeit gegen hochkarätige Anwaltskanzleien zu verlieren verschwindend gering ist.

In Bayern gibts entsprechende Verordnungen bereits.
Auch Erneuerungen von Zentralheizungen sind ein tolles Beispiel wer die Energiewende schultert - der Umbau auf Brennwert ist alles andere als Preiswert, kostet beim normalen Einfamilienhaus mal eben 5000 Euro mehr als herkömmliche Heizungen - gut, dass in Deutschland nur noch Brennwertheizungen verkauft werden dürfen ...
 
Glaub nicht nur jahrzehnte, da können mehrere Generationen und Nachbarn davon zehren. :mrgreen:


Aber dann darf man ja sicher auch nicht mehr Grillen oder ein Lagerfeuer machen. :crazy:
 
Nicht aufregen, mal in die Verordnungen schauen. In Deutschland ist ein Holzherd mit Backofen ein geschütztes Teil ("Lebensnotwendig?")
Auf jeden Fall sind Holzherde von der Meßpflicht ausgenommen.
Ein Bekannter hat deswegen einen Holzherd in seine Gaststätte eingebaut. Der ist etwas größer dimmensioniert und versorgt über eine Wassertasche die Heizung mit heißem Wasser. Der Bezirksschornsteinfeger hat ihm versichert, dass er diese Heizung ohne Prüfung betreiben darf.

Jesse
 
Gibt's die Herde auch mit großflächiger Sichtscheibe?
Wer entscheidet am Ende was ein Herd ist und was nicht?
Backschisch? :ducken:

PS
 
Naja, da sieht man wieder mal, was dies für eine sinnlose Regelung ist, ist ja wie ein Olttimer in der Umweltzone.

Aber wie schaut's dann mit einem Kaminofen mit Back- oder Pizzafach aus?
 
Thema: Feinstaubausstoß - Betriebsbeschränkungen von Holzfeuerungen
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