Nachträgliche Anschlussbewehrung - wie einkleben

Diskutiere Nachträgliche Anschlussbewehrung - wie einkleben im Forum GaLaBau, Land und Forst im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, eine fertige Mistplatte soll mit Schalungssteinen erhöht werden. In die Betonumrandung muss also irgendwie eien...
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-FX-

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Hallo zusammen,

eine fertige Mistplatte soll mit Schalungssteinen erhöht werden. In die Betonumrandung muss also irgendwie eien Anschlussbewehrung rein.

Natürlich gibt es da die tollsten Profisysteme aber was macht der sparsame Praktiker, wenn es nicht gerade um einen Balkon im fünsten Stock geht?

Vorbohren wie viel größer als das Eisen? Wie einkleben (Schlemmörtel, Montagekleber etc)?

Dank euch
 
Hallo FX,

ich würde die Eisen mit 2K - Montagemörtel einkleben. Z.B. Hilti Hit.
lieber ein paar Eisen mehr und dafür weniger Durchmesser. Wenn Du keine "Pistole" für den 2 - K Mörtel hast, so schau bei deinem Zimmermann, Maurer etc., welches System er nimmt. Vielleicht leiht er Dir die Pistole, das kommt sehr viel billiger. Möglicherweise hat er auch Kartuschen am Rande des Verfalldatums, die er Dir günstig verkauft. Oft wir Kartonweise eingekauft und dann liegt das Zeug lange im Lager.

Jesse
 
Der 2K Kleber ist ziemlich teuer, ca. 10€ die Kartusche. Die gibt es übrigens auch in einer Version für die handelsüblichen Kartuschenpressen.

Der Vorbesitzer unseres Hauses hielt wohl nicht viel von Dübeln. Der hat so ziemlich alles mit Schnellzement einbetoniert. Das hält bombenfest, ich habe da schon ziemlich geflucht. Das Zeug ist im Baustoffhanel auch relativ preiswert in größeren Mengen. Wenn man es dünn anmacht, kann man es auch gut in Löcher gießen. Wäre mein Tipp.
 
Also ich würde auch die 2-K Mörtel variante nehmen. Auch wenn der etwas teuerer ist aber man brauch ja auch keine 20 Kartuschen. Um wieviel willst du deine Wand denn erhöhen und Fotos wären vllt auch nicht schlecht. Wenn du die Möglichkeit hast, relativ große Löcher (30-40mm) zu bohren, kann man auch mit Quellmörtel oder Vergussmörtel arbeiten.
 
Ich würde ebenfalls Vergussmörtel nehmen.
Eine günstige Bodenausgleichsmasse sollte hier ebenfalls seinen Zweck erfüllen.
 
Ich würde das auch mit einem 2K Kleber einkleben denn die entstehende Betonfuge wird aufgrund des alten Betons an der Oberfläche nicht dicht werden. Zudem vermute ich, dass auf die Aufkragung nicht nur Scherkräfte, sondern auch Biegemomente bzw. Zugkräfte auf das Eisen, kommen. Ich hoffe das richtig benannt zu haben, Kräfte, die die zu errichtende Mauer oben wegdrücken und unten auf die eingeklebten Bewehrungseisen einen Zug ausüben.

PS
 
Erhöhen... Zugkräfte?!
Das musst du mit genauer erklären.

Ich habe das so verstanden, dass es um eine Erhöhung des Randes um die Miste geht.
Da kommt es dann eher darauf an, dass der Mörtel nicht bzw wenig schwindet, somit eine kraftschlüssige Verbindung eingeht.
Ob der alte Beton überhaupt dicht (genug) ist um Tierfäkalien zu lagern - das ist für den Rest egal - dafür gibt es entsprechende und geeignete Abdichtungen.
 
Er schrieb von einer Mistplatte. Da ist für mich zunächst noch nichts drauf vorhanden.

-FX- schrieb:
eine fertige Mistplatte soll mit Schalungssteinen erhöht werden. In die Betonumrandung muss also irgendwie eien Anschlussbewehrung rein.

Es kann natürlich auch, sein dass schon eine Aufkragung vorhanden ist. Muss aber nicht.

PS
 
Wir halten fest: eine Abdichtung wird auch 2k Mörtel nicht erfüllen...
 
Dem hab ich auch nicht zu widersprechen versucht.
Wohl aber halte ich ein Bohrloch welches mit 2K Mörtel verfüllt ist gegen Eindringen jedweder Flüssigkeiten für beständiger als einen rein zementösen Werkstoff. :glaskugel:

PS
 
-FX- schrieb:
In die Betonumrandung ....

Vorbohren wie viel größer als das Eisen?
vermutlich reicht es größe Löcher zu bohren und die Eisen lose reinzustecken. Beim Ausgießen der Schalungssteine werden diese dann automatisch an der vorhandenen Schicht mit einbetoniert (gut rütteln).
 
Hallo

Falls du 2K-Injektionsmörtel verwendest (wozu auch ich rate), zwei Tipp's:
Die Bohrlöcher nach Herstellerangaben reinigen (mit runder Bürste säubern und mit Luft ausblasen).

Für die Kartuschen brauchst du Mischdüsen, in denen die Komponenten gemischt werden. Der (halb-)gemischt Mörtel wird in diesen Statikmischern recht schnell fest.
Daher erst alle Löcher fertig vorbereiten und alle Eisen richten.
Dann zügig ein Eisen nach dem anderen einkleben.
Sonst brauchst du für jedes Loch noch eine neue Düse...

Grüße, e0mc2
 
Wie schon gesagt wurde, wird der Mischer schnell zum Wegwerfartikel. Je nach Injektionsmörtel-Typ binden die so schnell ab, dass nach 1 bis 2 Löcher der Mischer zu sein kann, wenn man "langsam schaut". Nicht nur der Mischer ist dann hinüber, dabei verbraucht man auch unnötig viel Injektionsmörtel bis der neue Mischer wieder gefüllt ist.

Deshalb unbedingt die Arbeitsanleitungen der Hersteller genau beachten und möglichst alle Löcher und Stäbe zu 100% vorbereiten. Vor allem Bohrlochgrößen/-tiefen, Reinigungsvorschriften und Angaben zum Verbrauch sind wichtig.

Als Beispiel hier mal eine Montageanleitung von Fischer.
 
Bei einer Betonüberdeckung von sicher 3cm zu allem Seiten sehe ich noch immer keinen Vorteil zum Klebeanker.
Schließlich werden die Schalungssteine ja ausbetoniert.

@fx: kannst du mal ein Foto/ Skizze machen?
 
Alternativ könnte man auch einen Flachstahl aufdübeln, auf den Betonanker geschweißt sind. Zb Haken aus Rundstahl, Flachstahl mittig eingeschlitzt und nach rinks und rechts gebogen, Betonbolzen oder sowas. Wenns keine statischen Funktionen (im sinne von Prüfungspflicht der Statik) hat und man davon ausgehen kann, dass man damit niemanden in Gefahr bringt, gibt eine gut sortierte Schrottonne viele möglichkeiten für Betonanker :wink:
 
Huch, so späte zahlreiche Antwort habe ich gar nicht mehr erwartet. Da es zu spät für ein Foro ist kurz eine Beschreibung.

Mistplatte mit Gefälle und einer Grundfläche von 4x4m², darauf 3 Seiten umgebend eine 25cm breite und 50-65cm hohe Aufkantung.

Darauf sollen nun 3 Lagen Schalungssteine, also ~75cm. Aufbauend auf diese Erhöhung kommen 4 Stützen für ein Pultdach.

Dichtigkeit im Erhöhungsbereich ist nicht so das Thema.

Vielen Dank
 
Da würde ich mir die Kohlen für die Klebeanker schön sparen.
Weißt du wie die alte Bewehrung der Miste ausgeführt wurde?
 
Bügel aus 10er Baustahl im 15cm Abstand, gehalten von 12er Stangen in den Bügelecken (mal unfachlich ausgedrückt).

Vielen Dank
 
Mal ne (vllt blöde) Frage... Warum zum Geier ein Dach drüber? Oder fällt bei dir so viel Schnee das ich auch Fahrsilos überdachen müsst?
 
Weil es keine intakte Jauchegrube mehr gab und es stand Jauchegrube oder Dach zur Wahl.
 
Thema: Nachträgliche Anschlussbewehrung - wie einkleben
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