Stellplatz fertig, jetzt gehts an den Holzunterstand...

Diskutiere Stellplatz fertig, jetzt gehts an den Holzunterstand... im Forum GaLaBau, Land und Forst im Bereich Anwendungsforen - ... und deswegen habe ich auch gleich mal wieder ein paar Fragen an Euch :mrgreen: Hab mir mal so ein paar Gedanken gemacht und es so gut es...
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Janik

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... und deswegen habe ich auch gleich mal wieder ein paar Fragen an Euch :mrgreen:

Hab mir mal so ein paar Gedanken gemacht und es so gut es ging mal mit Google SketchUp konstruiert.
Ich denke als Gedankenstütze reicht das erst mal, der Rest ergibt sich dann beim Aufbau.

Insgesammt sind 10 Pfosten zu setzen. Für die drei inneren Pfosten habe ich schon drei H-Anker einbetoniert. Für die äußeren Pfosten werde ich selber noch Halterungen bauen, die dann auf den vorhandenen Tiefbordsteinen befestigt werden.
Zum Befestigen der Halterungen werde ich Gewindeanker mit Verbundmörtel einkleben, das hält dann bombensicher. :wink:

Holzunterstand-1.jpg


Holzunterstand4-1.jpg


Holzunterstand3-1.jpg


Holzunterstand2-1.jpg



Nun zu meinen Fragen,

1. Der Holzunterstand geht um die Ecke, doch die Ecke ist leider nicht rechtwinklig sondern hat nur etwa 75 Grad. Ist die Ausführung, wie die Pfetten jetzt gezeichnet sind so in Ordnung oder gibt es noch eine bessere und einfachere Alternative?

2. Ein guter Bekannter hat noch 75mm starke Lärchenbohlen liegen, die er nicht mehr benötigt. Wir wollten diese Bohlen nun zu Kanthölzern 75x75mm aufschneiden um diese dann für das Grundgestell zu verwenden. Was meint Ihr, reichen die 75er Kanthölzer dafür aus oder müssen da zwingend stärkere Pfosten verwendet werden? Die H-Anker sind bis 90mm geeignet, das Lärchenholz bekäme ich für lau :top:

3. Die Dachneigung beträgt etwa 12 Grad, sollte ausreichend sein, oder?

Achja als Dach wollen wir entweder Trapezblech oder Wellplatten verwenden. Von der Schneelast liegen wir im Mittelfeld, durchschnittlich etwa 20cm, letzten Winter 60cm :evil: hoffe sowas kommt so schnell nicht wieder vor :crazy:

Für die Bedachung kommt noch eine Lattung drauf, die Seiten und Rückwand wird mit Brettern verkleidet. Bei der Front bleibt die größere Seite offen, hier wird Holz gelagert, die kleinere Seite wird mit zwei Flügeltüren verschlossen, hier sollen Gartenartikel und ähnliches Zeug gelagert werden :wink:

Ich hoffe auf viele gute Tipps, wenns los geht, werde ich den Bau auch etwas dokumentieren und immer mal wieder ein paar Bilder hochladen. Kann allerdings noch etwas dauern, bis wir das Holz bekommen :oops:

:thx:

PS: Wenn das Thema besser in Holzbearbeitung passt, bitte verschieben, danke.
 
Soweit so gut.......aber warum muss oben am Dach, die Längsbalken, sowie die Querbalken auf einer Ebene sein.
Wäre es nicht einfacher, wie bei einem Satteldach vorzugehen.
Zuerst die 2 Querbalken und auf diese dann die 6 Längsbalken drauf. Die vertikalen Balken werden sehr gerne mit einem Zapfen versehen, die 2 Querbalken tut man dabei Schlitzen.( Zapfen Verbindung)
220px-CzopPelny-grafik.svg.png

Machen die Zimmerer gerne, um zusätzlich Steifigkeit rein zu bekommen.


Auf einer Ebene wirds schwierig, m.M. mit Winkel siehts sch... aus. Ansonsten gibts noch mit die neue Festool Dübler xl, aber m.M. selbst da bekommst du die Steifigkeit nicht her z.b. die Schneelasten sind nicht zu vernachlässigen, da können gleich mal unheimliche Lasten drauf kommen.
Es gibt Formeln in der Bautechnik, die man anwenden kann. Heißt "Schneelasten". Wie gesagt das Gewicht ist nicht zu unterschätzen.

Auch Bretter auf den Boden legen ist immer schlecht, das zieht alles vom Untergrund Feuchtigkeit....
 
Das Dach unbedingt so wie Schraubermann sagt.
Deine Konstruktion sieht zwar schöner aus aber hat eigentlich nur Nachteile.
Durchgehende Querbalken sind immer stabiler als jede noch so herausragende Verbindung nur damit das da oben durchgehend ist.

Den Sinn versteh ich da auch nicht.
Dafür weiß ich jetzt endlich wofür die drei Fundamentanker auf Deinen Fotos sind, da hab ich mich gestern schon gefragt, was da wohl hinkommen wird. :oops:

Zum Holz: Ich hab unsere Laube aus 60mm-Pfosten gezimmert und die hat Kyrill und 50cm Schnee ausgehalten, war aber grenzwertig.
Schlimmstenfalls, wenn Du genug Holz bekommst kannst Du die 75er Balken ja doppeln an den kritischen Stellen!
 
Hi,

danke für die Tipps.
Ihr meint also die Pfetten durchgängig machen und die Sparren dann auf die Pfetten drauf.?
Und auf die Sparren dann noch eine Lattung, ob das so viel besser ist :?
Zweites Problem, die teilweiße über 5m langen Pfetten müsste ich wieder extra bestellen und anliefern lassen.
Die Lärchenbalken bekomme ich für lau, diese sind allerdings nur 3,10m lang, daher der Kompromiss.
Ich hatte halt gedacht, wenn ich die Sparren auf die Pfosten setze, dann wird die Last am besten auf die Pfosten übertragen, da auf die Sparren ja noch eine Querlattung kommt.
Die Pfetten zwischen den einzelnen Pfosten sollten das ganze zur Seite hin stabilisieren :wink:
Die nötige Stabilität bekommt das ganze Gestell dann doch durch die ganzen Bretter, die seitlich und an die Rückwand geschraubt werden, oder liege ich da falsch?

Die Bretter gehen nicht bis zum Boden sondern fangen erst so an, dass sie nicht im Nassen liegen.

Für Schlitzen und Zapfen habe ich kein Werkzeug, könnte das höchstens mit der Kettensäge rausschnitzen aber ob das dann was taugt :mrgreen:

So hatte ich mir das in etwa gedacht, ist allerdings auch meine erste Holzkonstruktion dieser Größe, daher nehme ich Eure Tipps gerne an. Es sollte nur nicht all zu kostenintensiv sein, hab schon die gelbe Karte von der Finanzministerin bekommen. Wenn ich jetzt noch extra lange Pfetten bestellen muss, gibts wahrscheinlich die rote Karte :oops:

Ich wollte das ganze ja eigentlich als verzinkte Stahlkonstruktion ausführen weil ich mich damit auskenne.
Bei den Stahlpreisen + Verzinken gabs aber gleich die rote Karte :(
 
Einfach dem Finanzminsterium nichts sagen und durch :D :D
Kann ja dann meckern, wenn der Laster kommt :D

Nein, ich sehe das Problem echt in der Steifigkeit, du hast ja nicht nur Schneelasten, sondern auch Windböhen, die ordentlich durchpfeifen und der Konstruktion einiges abverlangen.
Wie oft hab ich schon Trennwände gesehen, die vom Wind einfach mitgenommen wurden bzw. umgerissen wurden, da sehr oft nicht einbetoniert. Stückeln ist auch so eine Sache, dann müssen die Vertikalen Balken ziemlich massiv sein.
So eine Zapfenverbindung wird halt gerne gemacht, man braucht natürlich auch das Werkzeug dafür, ist klar. Ist halt eine saubere Sache, da man keine Winkel hat und nur mehr einen Nagel einschlägt, dann ist das Bombenfest.
Die Zimmerer fertigen das meist schon vor, in der Zimmerei, kommt vor ort und wird dort nurmehr aufgestellt. Eventuell kannst da auch anfragen.

Da du dich mit Stahl gut auskennst würde ich das Grundgestell aus Stahl machen, verzinken hält eh ewig, Holzschädlinge können dir dann auch egal sein......außerdem sieht es dezent aus.
Verlatten kannst es dann immer noch mit den Lärchenbohlen, wenn gewünscht. Wenn dann echt mal die Verlattung kaputt ist, ist es nicht soviel arbeit, da ja das Grundgestell noch steht.
 
Würde auf keinen Fall so bauen wie du es vorhast und die Kosten für längere Hölzer sind ja mit 60-100€ (je nach Material, KVH,Sägerauh usw.) nicht so hoch, und 5m kann man auch mal im Auto mit 2m Überstand transportieren. 75mm als Pfosten ist ok, aber sobald ich nen Windfang mit den Wänden habe und nicht wingeschützt gelegen bin, ist es sehr dünne. Schau dir mal die billigen 90er carports an wie die gebaut sind und wie steif die sind..
 
schrauberman schrieb:
Da du dich mit Stahl gut auskennst würde ich das Grundgestell aus Stahl machen, verzinken hält eh ewig, Holzschädlinge können dir dann auch egal sein......außerdem sieht es dezent aus. .
:roll: :roll: :roll:

Janik schrieb:
Ich wollte das ganze ja eigentlich als verzinkte Stahlkonstruktion ausführen weil ich mich damit auskenne.
Bei den Stahlpreisen + Verzinken gabs aber gleich die rote Karte :(
 
So, kurzes Update von gestern,

die Lärchenbohlen sind aufgeschnitten, geschliffen und schon zwei mal gestrichen worden.

Hier die Kanthölzer nach dem ersten mal Streichen.
P1040126.jpg


Morgen bestelle ich weitere 46lfm Kantholz Fichte 80x80mm und ca. 30qm Holzbretter zum Beplanken.
Laut Kostenvoranschlag ist man da auch locker mit 400 Euro und mehr dabei, die ganzen Beschläge und Schrauben sind da noch nicht mit eingerechnet :roll:

Ich werde übrigens doch so bauen, wie Ihr mir vorgeschlagen habt. Da ich sowieso weitere Kanthölzer kaufen muss, kann ich auch längere verwenden, die dann durchgängig sind.
Nur die knapp 5,5m hinten muss ich zweiteilen, weil mein Holzhandel nur 4m Kanthölzer hat.
Alles andere sind schon geleimte Balken, die dann gleich wieder richtig Geld kosten :?
 
Du streichst frische Lärche?
Das hätt ich mir an Deiner Stelle gespart, kommendes Frühjahr weißt Du warum. :crazy:
 
Nein, die Lärche ist nicht frisch :wink:
Die Bohlen haben seit gut 15 Jahren in einer trockenen Scheune gelegen und sollten daher gut durchgetrocknet sein :mrgreen:
 
Ah dann ist gut.

Ich war mal so "klug" frische Lärche zu streichen.
Der Dank dafür waren dann jahrelange Ausblühungen die aussahen wie Zementschleier. :ducken:
 
Thema: Stellplatz fertig, jetzt gehts an den Holzunterstand...

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