Wald aufforsten

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Mäherman

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341
Hallo,

habe eine kleinen Wald mit angrenzender Wiese.
Da ich mir schon einige schöne Bäume zum verfeuern rausgesucht habe, brauche ich natürlich Ersatz.

Es sollte schnell wachsen und gut brennen.

Was eignet sich da?
 
Nach dem Krieg verwandte man zum Aufforsten wegen dem schnellen Nachwachsen Fichte und Tanne die in den letzten Jahren massenhaft wieder den Stürmen zum Opfer fielen.
Gutes Feuerholz das Du HEUTE anlegst bekommen wahrscheinlich erst Deine Enkel in den Ofen...

PS
 
Bin nicht vom Fach aber:
Hätte man als Waldbewirtschafter nicht die Möglichkeit in einer Junganlage enger zu setzen und dann die ersten Jahre auszudünnen? Da würde doch dann was abfallen für den Ofen.

Ein alter Waldarbeiter und Waldbauer, dem ich immer zur Hand ging hat mal gesagt: "Ja früher, da haben wir 4 Pflanzen auf den Quadratmeter gesetzt. Im ersten Jahr gab es Rebstöcke, im zweiten Bohenenstangen und im dritten kam der Gerüstbauer und holte sein Stangenholz. Der Vierte durfte dann wachsen für die Enkel ober besser Urenkel.
 
Pappeln oder Weiden z.B. kann man bereits nach wenigen Jahren schlagen.

Der Heizwert pro Volumen ist zwar niedriger, als z.B. bei Buchenholz (und auch das Brennverhalten im Ofen ist "ungünstiger"), aber der "Energiezuwachs" pro Fläche und Jahr ist sehr hoch.

Weitere Infos siehe z.B. hier
 
Wenn es einem um möglichst viel Brennholz in einem gegegeben kurzem Zeitraum geht, dann sollte man Pappeln oder Weiden pflanzen.
Die Robinie wird zudem häufiger eingesetzt, wenn es um eine langfristige Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit geht, wie bei Wiederaufforstungen nach Tagebau. Die Gewöhnliche Robinie, auch verkürzt Robinie, Falsche Akazie, Scheinakazie oder Silberregen genannt, ist ein sommergrüner Laubbaum.
Als Leguminose ist sie in der Lage ist, Luftstickstoff mit Hilfe symbiotisch mit ihr lebender Knöllchenbakterien zu binden. Auf stickstoffarmen Standorten hat diese Baumart daher einen Konkurrenzvorteil gegenüber allen anderen Arten.
 
Die Robinie erzeugt darüber hinaus noch innerhalb kurzer Zeit sehr hochwertiges Brennholz. Birke wäre für das Vorhaben auch denkbar. Es wäre für eine genauere Beantwortung der Frage hilfreich etwas mehr über den Standort zu erfahren wie z.B. Boden Wasserversorgung, Lage etc.
 
Am einfachsten nimmt man eine Art, welche am Ort auch von selbst gut wächst und als Brennholzlieferant geeignet ist.
Nun brennt ja alles, wenns trocken ist, aber dennoch gibt es Unterschiede, die wesentlich sind:
Weichholz (Erle, Pappel usw.) hat zwar viel Zuwachs, braucht aber viel Stapelvolumen und hält im Feuer die Hitze nicht. Es ist deshalb für Hausfeuereungen nicht beliebt.
Kiefer ist harzig und russt, also auch nicht so toll.
Des weiteren fallen alle Arten weg, die sparrig wachsen oder dornig sind, auch wenn das Holz zum Brennen vorzüglich wäre. Das ist ein Nachteil der Robinie. Unter Robinien stellt sich fast immer ein Brombeergestrüpp ein - auch kein Vorteil. Zum Aufforsten von Abraumhalden und Deponien ist diese Art wegen ihrer Anspruchslosigkeit bezüglich Boden geeignet, aber nur in warmen Regionen.
Esche ist sehr gut, hat aber den Nachteil, dass die Stapel immer vom Eschensplintkäfer befallen werden und deshalb dieses Holz schwer verkäuflich ist - die Leute haben (unbegründet) Angst, dass die Käfer dann ins Haus gehen. Und wer will schon Brennholz schälen?
In Gegenden mit viel Wild ist zudem die Verbissanfälligkeit ein Thema.
 
Thema: Wald aufforsten

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