Anlasser an Kuboto-Bagger macht Probleme

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Blauer Horst

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Ich habe ein Problem mit einem Bagger von Kubota. Den typ trage ich nach, tut aber vermutlich nichts zur Sache.

Wenn man den Motor starten möchte, hört man den Anlasser "klacken" also das Relais schaltet, eventuell fährt das Ritzel aus raus, aber er dreht nicht, also überhaupt nicht. Baue ich den Anlasser ab, und lege ihn lose neben den Motor dreht er fröhlich.
Nach 1-5x ausbauen, oder absolut zufällig springt der Motor dann aber urplötzlich und ohne irgendwelche Probleme oder "orgeln" an.

Hat jemand eine Idee wonach in gucken könnte?

Die Batterie ist voll. Der Anlasser wurde wohl vor zwei Jahren schon einmal auf Verdacht getauscht, ohne Besserung.
 
Wenn der Anlasser nicht dreht, Überbrücke Mal Klemme 30 und Klemme 15 (für nicht Fachleute das dicke Kabel von der Batterie und das dünne vom Anlassschalter kommend).
 
Den Starter mal zerlegen. Innen ist ein Kontakt, welcher bei ausgefahrenem Ritzel das Batteriekabel mit der Motorwicklung verbindet. Evtl. verschlissen.
 
Ich habe jetzt am Wochenende testen wollen, da hat aber "Murphy' Law" zugeschlagen und der Motor ist jedes mal, einfach so beim drehen des Zündschlüssels angesprungen.

Die Zähne an Schwungscheibe und Starter sehen noch gut aus.

Der Hinweis von "H. Gürth" klingt plausibel, darauf wollte Kony vermutlich auch hinaus.
 
Nee, wollte ich nicht, ist aber häufig die Ursache.
Da der Anlasser erst vor zwei Jahren getauscht worden ist, gehe ich nicht davon aus, was aber trotzdem sein kann.
Ich vermute den Schalter oder die Leitung zum Anlasser.
 
Jo, bin davon ausgegangen, das er als "Tauschteil" (Überholt) eingebaut wurde.
 
Hauptstromverbindungen, also "Masse" (üblicherweise Minus-Pol) sowie "Plus" vom jeweiligen Batteriepol bis zum jeweiligen Anschluss am Anlasser Überprüfen. Insbes. etwaig korrodierte Anschlüsse. Infolge der hohen Spitzenströme während dem Anlassen verursachen ggf. bereits anscheinend geringe Durchgangswiderstände einen Spannungsabfall, der zum Scheitern des Anlassvorganges führen kann. U.a. Cu-Geflechte (flexible Masseverbindung) können mit der Zeit soweit korrodieren, dass deren Widerstand zum Problem wird. Da im Fahrzeugbereich ohnehin gepfuscht wird, vom Design bis zur Produktion, werden [nicht längsdichte] Leiter meist ungenügend gegen Korrosion geschützt (Abdichtung bei den Anschlussstellen).

Würde falls Anschlüsse nicht neuwertig aussehen, versuchen, diese zu lösen um die Kontaktflächen zu kontrollieren und falls erforderlich säubern. Falls man eine Schraube oder Mutter jedoch nicht lösen kann, muss man abwägen, ob man das Risiko einer Beschädigung eingehen soll oder ob man besser auf ein Lösen der Verbindung verzichtet.
Insbes. Bei Gewindeteilen, die in einem Isolierstoffkörper gehalten werden ohne Kontermöglichkeit beim Anziehen bzw. Lösen, muss man besonders vorsichtig sein.
Bei Batteriepol auf genügende Klemmkraft achten.
Ferner kann man Kontaktschutzmittel einsetzen, IMO bewähren sich Kupferpasten für solche Automotive-Anwendungen, ist jedoch rein subjektiv betrachtet.

Beim Anlasser selbst kann man u.U. die Kontaktteile auswechseln, dabei ebenfalls weitere Teile reinigen und neu Schmieren, sowie Zustand der Lager und der des Ritzels überprüfen.
 
nehme an dass es sich bei dieser Baugröße um einen Schubankeranlasser handelt, neben einer schlechten Masseverbindung an Chassis und abgebrannten Kontakten am Magnetschalter könnten auch noch die Kohlebürsten verbraucht sein.
 
Senkblei schrieb:
Ferner kann man Kontaktschutzmittel einsetzen, IMO bewähren sich Kupferpasten für solche Automotive-Anwendungen, ist jedoch rein subjektiv betrachtet.
Ich nehm da lieber Polschutzfett für Batteriepole. Die sind auf jeden Fall säurefrei.

Zu den Problemen mit dem Spannungsabfall zwischen Batterie und Anlasser: Da geb ich dir 100% Recht, allerdings traten die bei mir erst nach Jahrzehnten auf. Aber es schadet nicht, beim Anlassen die Spannung an der Batterie und am Anlasser zu messen. Dann sieht man wieviel in den Leitungen und Übergängen abfällt.
 
@MSG
Hatte das Spezialfett vergessen zu erwähnen, konnte jedoch selbst keine Probleme mit dem Cu-Fett feststellen, allerdings versuche ich all paar Jahre den Zustand der Kontaktflächen der Polklemmen zu kontrollieren.
Korrosionsschäden sind auch z.T. stark von variablen Faktoren abhängig, insbes. Nässe/Feuchtigkeit sowie Streusalz.

Batterien sind IMO nach wie vor eine Schwachstelle. Beizufügen ist auch, dass die Automobilhersteller auch oft sämtliche vernünftige Design Rules beim Einsatz der Batterien aus Kostengründen willentlich missachten. Eigentlich Müssten Batterien schockgedämpft gelagert montiert werden und zudem nicht an einem zu heissen Einbauort.

Dass im Automotive Bereich Leitungen ohne Kurzschlussschutz verlegt werden dürfen, erscheint jedem Industrie-Elektrotechniker als vollkommen absurd (es ist zwar auch in Schaltanlagen erlaubt, gewisse Leiter "kurzschluss-ungeschützt" zu führen, nur erfolgt dies unter strikten Regeln und sicher nicht wie ein direktes "Plus"-Kabel zwischen Batteriepol und Anlasser).
 
Im Moment springt er zwar zuverlässig an, aber ich werde die Liste der Tipps mal abarbeiten. Von selbst repariert sich nichts.

Großer Dank an alle für die Tipps.
 
Kony schrieb:
Wenn der Anlasser nicht dreht, Überbrücke Mal Klemme 30 und Klemme 15 (für nicht Fachleute das dicke Kabel von der Batterie und das dünne vom Anlassschalter kommend).

Und weiter geht's:
Nachdem ich den Anlasser einmal zerlegt, gereinigt (auch die Anschlüsse) und neu geschmiert hatte, war lange Ruhe.

Gesten trat das altbekannte Problem dann aber doch wieder auf. Ich habe dann wie beschrieben Klemme 30 und 15 verbunden - und zack -an.

Jetzt möchte ich das Problem weiter eingrenzen.
Was macht der Anlasser wenn am Klemme 15 Spannung anliegt?
Spurt der aus und schaltet dann, bei erreichen der Endposition, Klemme 30 an den Anlassermotor?
 
Blauer Horst schrieb:
Jetzt möchte ich das Problem weiter eingrenzen.
Dann kann es nur ein Kabelbruch oder am der Starterknopf, bzw. Schalter liegen. Auch mal prüfen ob Strom am Starterknopf anliegt, da sonst dieser nicht beim betätigen des Knopfes der Strom nicht durchgeschaltet werden kann. Evtl. geht das Ganze noch über ein Relais und/oder einen Sicherheitsschalter (z.B. Traktor Gang eingelegt, bei manchen Maschinen muss beim Starten die Bremse getreten werden, dann sitzt dieser am Bremspedal), wenn ich einen Elektroplan von deiner Maschine hätte wüsste ich mehr.
Einfach alles nach einander abhaken bis der Fehler gefunden ist, aber nur er nicht starten geht.

Was macht der Anlasser wenn am Klemme 15 Spannung anliegt?

Der Magnetschalter zieht an, und drückt das Ritzel vom Anlasser in den Zahnkranz vom Schwungrad und der Anlasser dreht das Schwungrad.
 
Thema: Anlasser an Kuboto-Bagger macht Probleme

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