Hilfe zu Zangen für Aderendhülsen und Quetschverbindern

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Markus1984

Guest
Hallo,

Ich möchte keine 5 Crimpzangen mit mir herum tragen.

Es gibt unter anderem das Modell 97 33 02.Sehr coole Erfindung.Allerdings auch saftiger Preis.

Dann gibt es Crimpzangen mit Fronteinführung.

Habe jetzt etliche Modelle angesehen.Als Allrounder komme ich immer wieder auf die 97 33 02 zurück da dieses Modell am Vielseitigsten ist.

Vielleicht reichen mir jedoch auch 2 Zangen.Wobei ich dann wahrscheinlich wieder bei dem Preis des Allrounders wäre.

Flachstecker,Ringkabelschuh,Flachstecker,Stoßverbinder und Aderendhülsen möchte ich gerne verarbeiten können.Also bräuchte ich eine Zange für sie ganzen Quetschverbindungen und eine für Aderendhülsen.Bei letzteren wäre die Frage ob Viereck oder Sechseck Form?

Liebe Grüße

Markus
 
Ich habe für Aderendhülsen eine mit Fronteinführung und Viereck. Sechseck ist nur in dem Fall sinnvoll, wenn man die Hülse in Klemmen einführt, die gegenüber der Schraube rund sind, also z.B. olle Lüsterklemmen.
 
Dirk schrieb:
Sechseck ist nur in dem Fall sinnvoll, wenn man die Hülse in Klemmen einführt, die gegenüber der Schraube rund sind, also z.B. olle Lüsterklemmen.
Oder beim Anschluss von Steckern, manchen Buchsen, diversen Gerätschaften (meist durch Lüsterklemmen) etc. So selten ist das also nicht. Außerdem sind trotzdem immer zwei Flächen parallel zueinander, es funktioniert also auch, wenn das Kabel unter einem Schraubenkopf eingeklemmt wird.

Wobei meine Meinung als Laie ist, dass es völlig egal ist. Wenn man erstmal das Kabel unter irgendwas eingequetscht hat, nimmt es eh die Form der Klemme und der Schraube an...
 
Ein_Gast schrieb:
dass es völlig egal ist. Wenn man erstmal das Kabel unter irgendwas eingequetscht hat, nimmt es eh die Form der Klemme und der Schraube an...
So ist es. Zumindest in meiner Praxis war das bisher völlig egal. Ich bin aber auch nicht ISO-zertifiziert oder ähnlichen Unfug.
 
Dirk schrieb:
Ich habe für Aderendhülsen eine mit Fronteinführung und Viereck. Sechseck ist nur in dem Fall sinnvoll.

Demnach könnte ich auch die Vierkant Pressung nehmen?

Passt das auch in alles obwohl es eckig ist?
 
Warum sollte es nicht passen?
 
Da dabei komprimiert wird, sollte das nicht passieren, so lange Du den maximal möglichen Querschnitt nicht von vornherein überschreitest.
Ich habe eine teure Fronteinführungszange von Weitkowitz, damit werden mir (zulässige) kleine Querschnitte immer zerquetscht (sprich die Aderendhülsen werden durch den Pressdruck durchschnitten), weil ich den Pressdruck nicht noch weiter verringern kann.
Also habe ich mir beim Ali eine HSC8 (Vierkantpressung, Seiteneinführung, Beispiellink) für 10,-US$ gekauft, die tut's einwandfrei.
Ich behaupte mal, dass die allermeiste Labelware hierzulande, die nicht von Knipex oder Rennsteig oder vergleichbaren inländischen Herstellern hier im Land produziert wird, aus vergleichbaren Quellen stammen.

Eine wie auch immer geartete Zertifizierung der Crimpung ist für mich nicht notwendig, in meinen Augen sind die Crimpungen ok - sie sind fest verpresst, nicht locker, nicht zu fest mit Brüchen oder ähnlichem. Nur eine Schnittprobe habe ich noch nicht gemacht... :wink:

Und wenn man die Aderendhülsenzange mit Rundumpressung (egal ob Vier- oder Sechskant) nicht dabei hat, dann reicht auch die "einfache" Quetsch-Pressung, die z.B. bei NWS-Zangen oft im Gesenk verarbeitet ist. Jedenfalls, wenn man einigermaßen Erfahrung damit hat. Denn machen wir uns nichts vor, die Zertifizierung und die Zwangs-Pressung soll den Faktor Mensch ausschalten und für möglichst wiederholgenaue Pressungen sorgen. In der Industrie (Fahrzeugbau, Medizintechnik o.ä.) würde ich so eine Zange niemals akzeptieren, aber hier geht es zumindest mir um Hausinstallation oder Reparaturen, nicht um Hochfrequenz-Sicherheit oder Airbag-Systeme...
 
Ja, bei meiner Zange mit 5 Wechselaufsätzen muss ich sogar 2x pressen, also um 180° gedreht, damit bei den Aderendhülsen beidseitig geriffelt gepresst wird - hält dann aber recht gut und bei seltener Privater Anwendung ok.
 
Ich dachte an 2 Zangen.Eine für Aderendhülsen und die andere für Quetschverbindungen (Ringkabelschuhe,Flachstecker)
 
MrDitschy schrieb:
Ja, bei meiner Zange mit 5 Wechselaufsätzen muss ich sogar 2x pressen, also um 180° gedreht, damit bei den Aderendhülsen beidseitig geriffelt gepresst wird
Gefährlicher Schrott. Würde ich sofort entsorgen.
 
Dachte auch die Zange wäre besser ... man muss eben wissen wie damit umzugehen, und bei zwei-dreimal im Jahr geht es besser als zuvor mit der Kombizange oder alternativ löten.
 
MrDitschy schrieb:
Ja, bei meiner Zange mit 5 Wechselaufsätzen muss ich sogar 2x pressen, also um 180° gedreht, damit bei den Aderendhülsen beidseitig geriffelt gepresst wird

Kannst Du mal ein Foto davon zeigen?
Presst die Zange einfach zu locker, so dass die Aderendhülse nicht hält?
Die "Riffelung" ist ja erst mal kein Qualitätszeichen...
Als Beispiel hat die Weidmüller PZ4 auch nur eine Riffelung auf einer Seite:
https://catalog.weidmueller.com/catalog/Start.do?&ObjectID=9012500000
 
Foto kann ich mal machen ... aber genau, meine Zange hat auch nur eine Riffelung auf einer Seite. Einseitig gepresst hält es nicht optimal, da kann ich die Hülse mit etwas Kraft wieder abziehen. Daher Presse ich um 180° gedreht nochmals, dann hält es wesentlich besser.
 
Die Multi Crimp 97 33 01 von Knipex wurde mir jetzt empfohlen.

Ich frage mich warum ich nicht einfach die Knipex 97 78 180 nehmen soll.Wieso eine Automatische?

Zum Abisolieren finde ich die Automatische praktisch
 
Ein_Gast schrieb:
Die automatischen sind auch als Crimpzange praktisch :mrgreen:
Die Multicrimp ist aber nicht automatisch, die hat nur eine nach Norm eingestellte Presskraft.

Stimmt.

Wäre die Frage was eine Aderendhülsenzange (manuell) schlechter macht als eine Automatische
 
Was verstehst Du denn unter eine "automatischen"? Eigentlich bedeutet "automatisch": ich führe ein, den Rest macht die Zange. So etwas gibt es nicht. EDIT: Doch.
Es gibt einfache Crimpzangen wie die NWS AR143-62-160. Die funktionieren vollkommen problemlos, sind aber in der Industrie verpönt, weil sie eben keine "prozeßsichere" Crimpung liefern, da der Anwender ja zu geringen oder zu festen Druck ausüben könnte.

Und dann gibt es eben Crimpzangen wie die schon genannte Weidmüller oder die Knipex. Die haben eine (lösbare) Zwangspressung, d.h., sie öffnen sich erst dann wieder, wenn man sie vollständig durchgedrückt hat und garantieren damit, daß der Pressdruck jedes Crimpvorganges gleich ist.

Die von Ein_Gast verlinkte Knipex funktioniert exakt genau so wie die weiter vorne von mir verlinkte von ali. Der Pressdruck kann (zumindest bei der von Ali, die Knipex wird ja klugerweise auf der Weibseite immer nur von einer Seite gezeigt) durch Lösen einer Schraube und umsetzen eines Exzenter in Grenzen verstellt werden.
Dann gibt es noch Zangen, bei denen man den Pressdruck für sehr große Querschnitte durch Umlegen eines Hebel erhöhen kann.
Und nicht zuletzt gibt es noch schmerzfreie Anwender, die einfach ihre ungeeignete Crimpzange öfter zudrücken, damit der Scheiss irgendwie hält... :crazy:

Ganz ehrlich: hier wird mal wieder eine Wissenschaft daraus gemacht, ohne das der konkrete Anwendungsfall genannt wird. Auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole:
Bin ich gewerblicher Anwender, muss auf meine Arbeit fünf Jahre Gewährleistung geben, dann würde ich mir für Ader-Endhülsen neu diese Knipex Twistor 16 (975318) kaufen. Einführung von wo auch immer, prozeßsichere Crimpung über einen weiten Bereich.
Mir als Privat-Anwender reicht die schon genannte Vierkant-Crimpzange vom Ali, die NWS (ich weiß, wie fest ich drücken muss) oder eine Zange mit auswechselbarem Gesenk (zusammen mit den Gesenken für die unterschiedlichen Crimpverbindungen). Oder (funktionaler als die NWS) eine Knipex 13 96 200 Installationszange, damit kann man bis 2,5²mm auch Aderendhülsen quetschen.
 
Markus1984 schrieb:
Ich frage mich warum ich nicht einfach die Knipex 97 78 180 nehmen soll.Wieso eine Automatische?
Wenn Du für irgendewelche zertifizierbaren Prozesse Crimpungen machen musst, im Flugzeug zum Beispiel, wirst Du um eine Automatische Zange nicht herumkommen.
Ich würde für die Werkzeugkiste diese Zange mit Trapezpressung (gibts auch alternativ mit Mehrkomponentengriff)verwenden. Habe auch so eine Ähnliche von anderem Hersteller in meinem Hobbyraum und der Werkzeugkiste. Trapezpressung deshalb weil die dennoch gut in die kleinen Lüsterklemmen passen und aufgrund der fast quadratischen Form gut unter sonstige Klemmen passen.
Wenn Du Wert auf besonders sichere Isolierung legst kannst Du natürlich auch einen VDE-gerechten Klumpen nehmen. Ich jedenfalls crimpe nie unter Spannung.... bislang zumindest.

PS
 
powersupply schrieb:
Wenn Du für irgendewelche zertifizierbaren Prozesse Crimpungen machen musst, im Flugzeug zum Beispiel, wirst Du um eine Automatische Zange nicht herumkommen.
Meinst Du eine Zange mit Zwangspressung? "Automatisch" funktioniert da nix, drücken musste schon noch selbst... :crazy:
 
Thema: Hilfe zu Zangen für Aderendhülsen und Quetschverbindern
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